Klappentext:
Als Ute Ikemann nach vielen Jahren eine Postkarte von ihrer Zwillingsschwester von den Kanaren erhält, spürt sie sofort, dass sich hinter den belanglosen Zeilen ein verzweifelter Hilferuf verbirgt. Sie reist nach Gomera, um ihre Schwester zu suchen. Es soll eine Reise in tragische Verstrickungen werden, in menschliche Abgründe und das Reich einer gefährlichen Sekte ...
Der Autor:
Mani Beckmann, geboren 1965 in Westfalen, studierte Publizistik, Film- und Fernsehwissenschaft an der Freien Universität Berlin und arbeitet seitdem als Filmkritiker und Drehbuchlektor. Seit 1994 hat er neun Krimis und historische Romane veröffentlicht (zuletzt unter dem Pseudonym Tom Finnek).
Meine Meinung:
Wie auch bei seinen historischen Romane (z. B. "Teufelsmühle" oder "Unter der Asche") arbeitet Mani Beckmann mit verschiedenen Erzählerstimmen und Perspektiven. Abwechselnd erzählen der Journalist Martin Brandt und die in Haft sitzende Ute Ikemann von den Ereignissen auf der Ferieninsel Gomera, die mehreren Menschen das Leben oder zumindest die Gesundheit kosten. Unterbrochen werden diese Ich-Erzählungen durch mehrere Briefwechsel des Autors mit der Frau, die in Haft sitzt und ihre mörderische Geschichte dem Autor anbietet. Das Resultat ist ein ebenso spannender wie clever konstruierter Krimi, der immer wieder mit dem Leser spielt und ihn an der Nase herumführt. Zugleich ist der Roman eine durchaus heitere und ironische Urlaubslektüre für den Strand auf Gomera (oder anderswo).