Historica 2009 - Ein Bericht
Wie bereits Jahre zuvor richtete der Verein Quo Vadis die Historica 2009 aus.
Da der Veranstaltungsort jährlich wechselt, fand die diesjährige
Veranstaltung in dem mehr als passenden Bergedorfer Schloss in
Hamburg-Bergedorf statt.
Auf dem bunten Plan standen Lesungen von mehr als 30 Autoren, Gesang, Schattentheater,Schwertkampf, also ein optimales Unterhaltungsprogramm auf dem die Eulen nicht fehlen durften.
Gegen 18.45 Uhr trafen dann die "restlichen" Eulen ein und recht schnell stellten wir fest, dass es um freie Plätze im Lesesaal schlecht bestellt war.
Zu groß war der Andrang, bei der Eröffnungsrede dabei zu sein und der Lesung des Autors Jörgen Bracker lauschen zu dürfen.
Die Lesungen wurden auf eine halbe Stunde angesetzt und dem Publikum wurden dann 10 Minuten eingeräumt, um zwischen den einzelnen Lesungsräumen wechseln zu können.
Nach Ablauf einer vollen Stunde wurden größere Pausen im Innenhof des Schlosses mit Musik und Darbietungen gefüllt, die auf eine begeisterte Zuhörerschaft stießen.
Da ich bislang kein großer Fan historischer Romane war, besuchte ich vorurteilslos die Lesungen von Frank S. Becker, der uns in den Orient des 7.Jhs. mitnahm, lernte etwas über die unbestimmte Zeit auf See bei Sina Beerwald, war erst skeptisch bei der Einführung von Tanja Douglas' neuem Roman, um dann vom ihrem Vortrag hingerissen zu sein und staunte bei Lena Falkenhagen über Lübeck im 15.Jh. und den Totentanz, durfte mit Maiken Nielsen über das Bestattungswesen im 19.Jh. lachen und war ganz berührt über das Schicksal von Madame Toussaud bei der Lesung von Sabine Weiß.
Einige der oben genannten Autoren dürften den Eulen von Leserunden bereits bekannt sein und ich kann hier versichern, dass die Autoren auch im wahren Leben einen sympathischen Eindruck hinterlassen haben.
Insgesamt konnte ihc feststellen, dass auf einem recht hohen Niveau gelesen wurde und an so mancher Stelle hätte ich mir etwas mehr Zeit für die Ein- und Ausführungen der Autoren gewünscht.
Einige Eulen haben aufgrund des strammen Programms einzelne Lesungen ausgelassen und diese Zeit genutzt, um mit den Autoren ins Gespräch zu kommen. Schade, dass ich aufgrund meiner Teilnahme an möglichst vielen
Lesungen diese Möglichkeit nicht nutzen konnte und ein bisschen Wehmut aufkommt, bestimmte Autoren nicht gesehen zu haben, weil ihre Lesungen parallel liefen.
Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass diese kostenlose Veranstaltung
von vielen ehrenamtlichen Helfern möglich gemacht wurde, die geschätzten 200 Besuchern einen ereignisreichen Abend beschert haben.
Die Eulen ließen im Anschluss an diese Veranstaltung den Abend bei einem Nachtrunk vergnüglich ausklingen.
Edit: Uhrzeit korrigiert.