Der Autor: Graham Masterton war Redakteur bei "Penthouse" und schrieb einige erfolgreiche Sex-Ratgeber. Bekannt geworden ist er jedoch als Autor von über hundert vor allem Horror-Romanen, neben Thrillern, historischen Romanen und Kinderbüchern.
Das Buch: James Falcon hat während des II Weltkriegs eine besondere Aufgabe: Er jagt Vampire! Obwohl er dabei recht erfolgreich ist kann sein gefährlichster Gegner entkommen - nur um viele Jahre später in London wieder aufzutauchen, wo er eine neue Schar Untoter um sich versammelt. James Falcon begibt sich nach London, um seinen Gegner ein für alle Mal zu vernichten.
Meine Rezension: Die vielen Lobpreisungen Mastertons ließen mich viel erwarten, jedoch wurde keine Erwartung wirklich erfüllt. Zwar wird der Vampir-Mythos in diesem Buch recht einfallsreich variiert, allerdings kann man das weder von der Handlung noch von den Personen sagen. Der Obervampir tut einfach das, was Leute seines Schlages halt so tun, wenn der Tag.... also, die Nacht lang ist. Er verwandelt Leute in Vampire, die nun ihrerseits losziehen und gaaanz viele Leute nierdemetzeln. So weit, so gewöhnlich. James Falcon geht mit allerhand christlich-mystischem Krempel daran, die Untoten zu vernichten - eine Idee die in der Horror-Literatur auch nicht gerade als innovativ und neu angesehen werden kann. Selbst das Geheimnis um seine Vergangenheit und der Clou am Ende des Romans können diese Story nicht davor retten, in der absoluten Bedeutungslosigkeit zu verschwinden!
Das ganze Buch wirkt seltsam leer und unfertig, beinahe wie ein erster Entwurf, der zwar Personen und Handlung festlegt, wo allerdings Beschreibungen und Atmosphäre erst noch hinzugefügt werden müssen - was der Autor hier leider unterlassen hat. Hier wurde eine Menge Potential einfach verschenkt, alles was bleibt ist ein vollkommen überteuertes Grusel-Groschenheft.
