Fragen an Charlotte Wolf

  • Hallo Herr Palomar,


    ja, gibt es:


    Grundthema


    James Horner – Iris


    Die Reise des Diamanten


    Loreena McKennit – The Book of Secrets


    Indien


    Mychael Danna – Kamasutra: A Tale of Love
    Anokha - Soundz of Asian Underground (Tracks 6 und 8)
    Ravi Shankar - The Spirit of India


    In England


    Richard Robbins - Howards End
    Patrick Doyle – Sense and Sensibility


    An Bord der "Arcadia":


    James Horner – Titanic


    Piraten


    Klaus Badelt – Pirates of The Caribbean
    ( ....was sonst :lache )


    Frankreich / Antwerpen


    George Fenton – Dangerous Liaisons
    Patrick Doyle – Mary Shelley’s Frankenstein


    Mathilde und Demidoff


    Karim Sebastian Elias - Die Rosenzüchterin

  • @ Herr Palomar


    gern geschehen! :-]


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Nächste Frage: Wann wird der zweite Charlotte Wolf Roman erscheinen?


    Dadurch, dass die Club-Premiere den Erscheinungstermin der Verlagsausgabe um mehr als ein Jahr nach hinten geschubst hat, ist das derzeit noch offen. Ich halt euch aber auf dem Laufenden! :wave

  • Hallo Nicole,


    auch wenn schon viel über das Thema gesprochen bzw. geschrieben wurde, möchte ich doch noch eine kleine Winzigkeit wissen. Es geht um dein Pseudonym bzw. wie du durch eine auf etwas verschlungen-kreativen Weg auf deinen Namen kamst. Die Frage auf Charlotte wurde gelüftet. :grin Aber wie kamst du auf den Nachnamen Wolf ? Faszinieren dich die Tiere ? Oder sind sie dir in einer bestimmten Situation über den Weg gelaufen, so ein Art Wink?


    :wave
    WaterPixie

  • Hallo Water Pixie,


    Nachdem mein Agent ja indirekt dafür gesorgt :grin hatte, dass "Charlotte" als Vorname recht schnell feststand, blieb das weitaus größere Problem des Nachnamens. In meiner Familienhistorie ließ sich leider nichts ausgraben, was zu "Charlotte" passen mochte bzw. mir dazu gefiel.


    Weil ich die Vorstellung hatte, dass Charlotte-Wolf-Romane eine "englische" Färbung haben, borgte ich mir zunächst bei Jane Austen "Bennet" aus (wie Lizzie Bennet in "Pride and Prejudice"). Damit waren zunächst alle zufrieden - dann befand der Verlag jedoch, dass der Name zu "englisch" sei für einen Verlag mit Schwerpunkt explizit auf deutschen Autoren.


    Menno - also nochmal auf Anfang...


    Nicole hockt ratlos im Schreiberstübchen und denkt: "Was Kurzes wäre toll. Was Kurzes, Deutsches. Hm." Lässt die Blicke hilfesuchend über die Bücherregale schweifen, sieht darin "Charlotte Bronte" stehen, denkt dabei "Ein Tier vielleicht... Fuchs? Näh."
    Kuckt in diesem Augenblick in ein anderes Regal, in dem die Bücher von Virginia Woolf stehen und denkt: "Charlotte WOLF. Poff - das ist es. Das fühlt sich gut und richtig an, besser sogar als Bennet."


    Ohne dass ich meine, jemals auch nur ansatzweise an die beiden heranzureichen, ist das Pseudonym dennoch als eine Art Hommage an sie bzw. ihre jeweilige Zeit und deren Literatur gedacht. :-)

  • @ Herr Palomar


    Gute Frage, hatte ich mir auch einige Zeit Gedanken drüber gemacht :lache


    Wer mich eh schon als Nicole kennt (wie z.B. ihr Eulen), der kriegt auch eine Nicole-Unterschrift ins Buch, mit Zusatz in Klammern wie etwa "aka Charlotte W." oder sowas.


    Bei einer Lesung von ausdrücklich "Charlotte Wolf" würde ich wohl nur mit Charlotte Wolf die Bücher signieren.

  • Zitat

    Original von Lipperin
    [quote]Original von Nicole


    Mathilde und Demidoff


    Karim Sebastian Elias - Die Rosenzüchterin


    Hmpff, davon kenne ich ja gar nichts...
    Sollte mir das jetzt zu denken geben? :gruebel


    Bei Mathilde und Demidoff hab ich ständig Melodienfolgen aus "Die tote Stadt" von W. Korngold im Ohr.
    Und im Übrigen natürlich: "Mein Herrn Marquis" aus der Fledermaus :grin

  • Zitat

    Original von Lipperin
    Hmpff, davon kenne ich ja gar nichts...
    Sollte mir das jetzt zu denken geben? :gruebel


    Nö.
    Die Playlists zu meinen Büchern sind komplett subjektive Zusammenstellungen - meine ganz persönlichen. Die der Musik, die ich während der Arbeit brauche, um mich in die Szenen hineinzufinden. Die schon nach ein paar Takten die Emotionen durch mich hindurchziehen lässt, die nachher in das Buch hineingeschrieben werden. Und das sind bei mir in der Regel Filmsoundtracks - vielleicht, weil sie geschrieben wurden, um Bilder und Szenen zu untermalen, lösen sie bei mir umgekehrt auch Bilder und Szenen aus.


    Ich finde es immer extrem spannend, welche Assoziationen Leser bei meinen Büchern haben - ich freu mich natürlich, wenn dieselben beim Leser auftauchen, die ich auch hatte oder habe. Aber mindestens genauso freu' ich mich über ganz andere Assoziationen, die sich bei mir nie im Leben eingestellt hätten. Da denke ich dann jedesmal: "Ha, DAS ist jetzt aber interessant zu sehen, wär ich nie drauf gekommen!"


    So wie mit Deinem Herrn Marquis... :anbet

  • Bei der Gelegenheit habe ich begonnen. Was ich meinte ist dieses:



    Du hast jetzt drei verschiedene Arten von Büchern geschrieben:


    - Romane von Nicole C. Vosseler
    - Roman(e) von Charlotte Wolf
    - Jugendromane


    Alle drei unterscheiden sich beispielsweise durch einen verschiedenen Schreibstil. Ist es nicht ungemein schwierig, das jeweils durchzuhalten? Also ein - ich schreibe jetzt mal - Vosseler Buch in gehobener Sprache, ein Wolf Buch in (eher) Umgangssprache und dann ein Jugendbuch in einer Zielgruppenadäquaten Sprache zu verfassen? Ich stelle es mir sehr schwer vor, das jeweils widerspruchsfrei ein Buch lang durchzuhalten, wenn man von einem anderen Stil kommt und das nächste Buch wieder anders schreiben soll/muß. Braucht man dafür einen besonderen Trick (etwa jede Stilrichtung in einem anderen Zimmer, einer anderen Umgebung schreiben) oder kannst Du einfach so die Sprache im Kopf „umschalten“, wie man etwa von Deutsch auf Englisch umschalten kann. (Wenn ich ein Buch auf Englisch lese oder einen Film auf Englisch sehe, denke ich nicht auf Deutsch, übersetze also nicht, sondern erfasse das in der Fremdsprache. Hinterher kann ich nicht mehr sagen, in welcher Sprache ich gelesen/gesehen habe.)


    Der Fairness halber will ich erwähnen, daß ich die Frage sehr ähnlich auch Corinna Bomann stellen möchte, die ja auch so unterschiedliche Bücher geschrieben hat. Mich interessiert das einfach, weil ich mir das sehr schwer vorstelle und das für mich vermutlich undurchführbar wäre. Gut, ich bin ja auch kein Autor und habe auch keine solchen Ambitionen. Vorerst zumindest. :grin
    :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Es ist deshalb nicht schwierig, weil diese unterschiedlichen Schreibstile nicht das Ergebnis einer bewussten Entscheidung meinerseits sind - das "geschieht" einfach.


    Jedes Buch hat seine eigene "Stimme", wie ich finde; auch innerhalb dieser drei Kategorien hat jedes meiner Bücher so eine ganz eigene Nuance - ist zumindest meine Empfindung. (An Sansibar ist jetzt auch wieder etwas anders - weder ich noch Testleser konnten das bislang an etwas Konkretem festmachen, auch wenn es durchaus wahrnehmbar so ist). Aber die Unterschiede zwischen den drei Kategorien sind natürlich wesentlich größer, das merke ich selber auch.


    Diese Stimme gilt es zu hören, zu erspüren und dann möglichst gut in Worte zu übertragen. DAS ist die eigentliche Schwierigkeit, die gut genug selbst wahrzunehmen und dann niederzuschreiben. Das finde ich jedes Mal auf's Neue mühselig und zeitraubend und anstrengend, und eine Zeitlang ist mir mein eigener Text immer ganz schön fremd. Bis es bei mir "klick" macht und ich mich sehr an dieser "neuen" Stimme freuen kann.


    Den größten Teil des Wölfchens hatte ich tatsächlich an einem anderen Arbeitsplatz geschrieben - einerseits aus Platzgründen (das Vosselersche Schreiberstübchen ist sehr klein :lache ), andererseits, um tatsächlich mit den beiden Projekten und Autorennamen nicht durcheinanderzugeraten. Gegen Ende ist dann aber doch Charlotte Wolf an den großen Vosseler-Schreibtisch umgezogen - allein aus Bequemlichkeit :lache

  • Danke, Nicole, für die Antwort! :wave Das erklärt mir einiges.


    Auf die Idee mit den getrennten Arbeitsplätzen kam ich übrigens, weil ich vor Jahren mal bei Vera F. Birkenbihl in ihren Empfehlungen fürs Fremdsprachenlernen gelesen habe, daß man am besten jede Sprache in einem anderen Zimmer üben sollte, weil das dann fürs Gehirn leichter wird (so man zwei Sprachen gleichzeitig lernt).


    Zitat

    Original von Nicole
    (An Sansibar ist jetzt auch wieder etwas anders - weder ich noch Testleser konnten das bislang an etwas Konkretem festmachen, auch wenn es durchaus wahrnehmbar so ist).


    Das ist für mich sehr interessant. Bisweilen habe ich schon etwas an mir gezweifelt, weil ich (obwohl stark rational veranlagt) ein Buch (oder auch einen Film) fast überwiegend auf der emotionalen Ebene, wie es auf mich wirkt, beurteile. Wichtiger als ein grammatikalisch korrekter und sprachlich extrem ausgefeilter Stil ist mir, wie ein Buch auf mich als Gesamtwerk wirkt. Wenn dieser Gesamteindruck stimmt, stören mich selbst inhaltliche Fehler nicht (immer auf einen Roman bezogen). Ich kann das auch nie konkret an irgendetwas greifbarem festmachen; es ist einfach ein „Gefühl“. Sobald ich es auseinanderpflücken und rational begründen will, entgleitet es mir.



    Zitat

    Original von Nicole
    Das finde ich jedes Mal auf's Neue mühselig und zeitraubend und anstrengend, und eine Zeitlang ist mir mein eigener Text immer ganz schön fremd.


    Kann ich mir gut vorstellen. Bewußt wird mir diese Mühsal derzeit beim Lesen von Selma Lagerlöfs Erzählung „Körkarlen“ (dt. „Der Fuhrmann des Todes“) im schwedischen Original zur Schulung meiner Sprachkenntnisse. („Lesen“ heißt in diesem Fall für mich Anfänger, daß ich einen Satz auf Schwedisch lese, versuche den zu verstehen und dann in der deutschen Ausgabe die Übersetzung lese.) Beim Vergleich Schwedisch - Deutsch wird mir klar, wie mühsam es sein muß, einen Text in wirklich gute Sprache zu fassen. (Ich traue mich kaum zuzugeben, daß mir in diesem Fall die deutsche Übersetzung besser gefällt als das Original. Doch dazu mehr, wenn ich irgendwann durch bin und eine Rezi schreibe.)


    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Auf die Idee mit den getrennten Arbeitsplätzen kam ich übrigens, weil ich vor Jahren mal bei Vera F. Birkenbihl in ihren Empfehlungen fürs Fremdsprachenlernen gelesen habe, daß man am besten jede Sprache in einem anderen Zimmer üben sollte, weil das dann fürs Gehirn leichter wird (so man zwei Sprachen gleichzeitig lernt).


    Das klingt für mich schlüssig, eben auch aufgrund dieser eigenen Erfahrung in der Zeit mit dem "Wölfchen". Wenn ich nochmal eine solche Schreibsituation hätte, würde ich das wieder genauso machen.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Das ist für mich sehr interessant. Bisweilen habe ich schon etwas an mir gezweifelt, weil ich (obwohl stark rational veranlagt) ein Buch (oder auch einen Film) fast überwiegend auf der emotionalen Ebene, wie es auf mich wirkt, beurteile.


    Ich habe beim Schreiben durchaus auch rationale Ansätze - z.B., was die Einteilung des Buches in größere Abschnitte angeht oder die Planung. Oder dass ich denke "wenn ich das so und so konstruiere oder ausdrücke, könnte ich diesen Effekt erzielen".
    Grundsätzlich arbeite ich aber auch eher emotional und aus dem Unbewussten schöpfend. Gerade diese "Stimme" eines Buches ist etwas völlig Unbewusstes, außerhalb meiner willentlichen Kontrolle.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Beim Vergleich Schwedisch - Deutsch wird mir klar, wie mühsam es sein muß, einen Text in wirklich gute Sprache zu fassen.


    Sehr oft ist es das auch (und ich stelle mir die Übersetzung eines Textes extrem schwierig vor - es ist ja nicht mal der eigene, man muss - oder sollte - ja die Sprachfärbung, die Eigenheiten des Autors mit übernehmen...) - und dann gibt's wieder Textstellen, die flutschen nur so raus, stehen da wie eine Eins und kommen auch völlig unangetastet aus dem Lektorat wieder heraus.
    Da sind solche Sternstunden beim Schreiben - da kann ich nur immer wieder staunen und dankbar sein.

  • @ Nicole


    Durch Anregung von jemanden (ich weiss es leider nicht mehr, wer und wo das hier war) habe ich mal auf deiner tollen Homepage gestöbert. Besonders toll finde ich das viele Zusatzmaterial zu deinen Romanen. Leider habe ich das "Wölfchen" dabei vermisst. Ist das so gewollt oder wird das Buch irgendwann aufgenommen bzw. gibts vielleicht eine eigene Homepage dazu?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • @ Lese-rina


    Ich war sehr lange unschlüssig, ob ich für das "Wölfchen" etwas Ähnliches anbieten sollte und in welcher Form. Die Entscheidung darüber hatte ich erstmal vertagt - neben den zu schreibenden Romanen blieb mir nicht so viel Zeit für's Websiten basteln wie ich gerne gehabt hätte, und da war mir einfach wichtiger, für den Caravaggio das Nötigste zusammenzutragen, zu schreiben und einzustellen (und auch da habe ich nicht alles geschafft, was ich gerne gehabt hätte :cry) .


    Momentan sieht's so aus, dass Charlotte Wolf wohl eine eigene Seite bekommen wird, die mit der von Nicole C. Vosseler verlinkt wird und umgekehrt. Ich habe vor, mich daranzusetzen, sobald ich wieder ein bisschen mehr Zeit habe; die entsprechende Domain hat mein Webmaster zumindest schon mal reserviert. :-)

  • Zitat

    Original von Nicole
    Momentan sieht's so aus, dass Charlotte Wolf wohl eine eigene Seite bekommen wird, die mit der von Nicole C. Vosseler verlinkt wird und umgekehrt.


    Das finde ich sehr gut so. :-)



    Zitat

    Original von Nicole
    Sehr oft ist es das auch (und ich stelle mir die Übersetzung eines Textes extrem schwierig vor - es ist ja nicht mal der eigene, man muss - oder sollte - ja die Sprachfärbung, die Eigenheiten des Autors mit übernehmen...) (...)


    Eine gute Übersetzung ist auch schwierig. Das merke ich erst, seitdem ich Bücher auch im Original lese und etwa bei Leserunden zum Zitieren im Forum die deutsche Ausgabe verwende. Meistens gefällt mir das Original besser, weil in der Übersetzung viel verloren geht (und teilweise falsch übersetzt wird). Mir sind nur wenige Bücher (bzw. - meist - Übersetzerinnen) begegnet, wo ich das Gefühl hatte, daß die deutsche Ausgabe dem Original ebenbürtig ist.


    Jetzt bei Selma Lagerlöf ist es das erste Mal, daß mir die deutsche Ausgabe besser gefällt als das Original. Die schwedische Sprache ist doch so ganz anders als die deutsche, obwohl beide verwandt sind. Die Übersetzerin hat sehr gute Arbeit geleistet.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")