'Das Vermächtnis Shivas' - Seiten 079 - 174

  • @ Booklooker


    Ne, kein bisschen - das hat mich ganz schön Überwindung gekostet, trotzdem damit zu arbeiten. (Nu ist aber auch gut damit :lache )


    Ich komme aus einem sehr geschichtsinteressierten Elternhaus und habe da schon früh Interesse für gehabt - während ich Geschichtsunterricht in der Schule absolut langweilig fand.


    Zitat

    Original von Booklooker
    So hab ich wenigstens ein klein wenig Beziehung zu den Personen. Wenn du verstehst, wie ich das meine....


    Ich denke schon. Mir geht's beim Schreiben ein bisschen so: weil mich die Zeit interessiert, in der meine Romangestalten leben, wurschtel ich mich durch die Hintergründe durch - und die Personen des Romans lassen die trockenen Fakten dann lebendig werden.
    Ich genieße das auch immer sehr, im Laufe der Arbeit an einem Buch selbst vieles zu lernen und für mich herauszufinden.


    Und das ist doch super, wenn Du durch einen Roman neugierig wirst und Dich dann selber auf Spurensuche begibst! :anbet


    So ein klein wenig ist das immer mein Wunsch, wenn ich ein Buch schreibe: dass der eine oder andere Leser über die eigentliche Geschichte, die ich erzähle, hinaus etwas über die Zeit und die Hintergründe für sich mitnimmt und sich vielleicht noch ein bisschen damit beschäftigt... :-)

  • Zitat

    Original von Nicole
    Soweit die Theorie, die über Monate hinweg auch prima funktioniert. Gegen Ende eines Buches jedoch verschwinde ich so im Manuskript, dass dieser Tagesablauf völlig zusammenbricht. Die kleinsten Alltagsdinge bekomme ich nicht mehr gebacken, ich lebe nur noch in der Geschichte und schreibe bis gegen Morgen oder auch mal die Nacht durch. Bis das Buch halt fertig ist.


    Und so geht's dann auch vielen beim Lesen eines guten Buches, mich eingeschlossen ;-)


    Zum zweiten Abschnitt ...


    Die Idee mit dem Dinner fand ich ja soooo schön romantisch und brachte Edward natürlich Pluspunkte bei mir ein. ABER etwas seltsam fand ich, dass Edward die Geschichte, wie seine Eltern gestorben sind, so lange verheimlicht hat bzw. es so lange verheimlichen konnte und dass Robyn und er diese auch nicht Robyns Eltern erzählen wollen, obwohl er doch angeblich wie ein Sohn für sie ist. Auch habe ich ihm das mit "ich bin ja sooo reich, aber es ist mir völlig egal" nicht abgekauft.
    Trotzdem habe ich meine anfängliche Abneigung gegen ihn etwas abgelegt, wohl vor allem deshalb, weil er mir nun ein bisschen leid tut. Zwischen Frank und Robyn bahnt sich ja augenscheinlich was an und dass Robyn ihm die Sache mit dem zweiten Einbruch nicht erzählt hat, verstehe ich auch nicht. Dann hätte er auch ihren Stimmungsumschwung besser verstehen können. Ein bisschen nachvollziehen kann ich es schon, dass er davon etwas ... ähm ... irritiert war :grin



    Die Geschichte des Diamanten und wie sie mit den historischen Ereignissen und Personen verknüpft ist, finde ich übrigens klasse. Nun warte ich aber schon mehr als ungeduldig auf den nächsten Brief von der Tante. Ich war schon in der Versuchung, etwas vorzublättern, aber hab mir dann selber auf die Fingern geklopft und mich doch beherrscht. Wenn ich aber noch lange warten muss, dann kann ich für nix garantieren :rolleyes


    edit: Musste leider nachträglich einen Spoiler setzen, weil ich nun drauf gekommen bin, dass ich den zweiten Abschnitt etwas später enden ließ.

  • Zitat

    Original von Nicole
    So ein klein wenig ist das immer mein Wunsch, wenn ich ein Buch schreibe: dass der eine oder andere Leser über die eigentliche Geschichte, die ich erzähle, hinaus etwas über die Zeit und die Hintergründe für sich mitnimmt und sich vielleicht noch ein bisschen damit beschäftigt... :-)


    Ich les hier immer ein bisschen... :-)
    Im Ernst, das kannst Du gut: Neugierig machen, über den Roman hinaus; ich darf wohl sagen, in meinem Fall weit hinaus. :wave

  • ich bin ja eigentlich schon lange über den zweiten Teil raus, finde aber im Moment nicht wirklich die Muße in aller Ruhe mal was nieder zu schreiben...


    Aber jetzt ;-)


    Robyn war mir von Anfang an symphatisch, Edward stellt sich selbst immer mehr ins Abseits. Je weiter die Fahrt geht, desto blasierter wird er. Die Geschichte mit seinen Eltern fand ich ja sehr bezeichnend, schlimm ist nicht, daß seine Eltern gestorben sind, sondern daß sein Vater Selbstmord begangen hat. Da haben sich dei Eltern wohl sehr geliebt, aber dem Sohn geht die Ehre über alles.
    Sicher ist mir klar das es damals so war, aber es zeigt doch, daß Edward der Schein wichtiger als das Sein ist.


    Frank kommt aus einer anderen Schicht und kann sich daher auch mehr erlauben. Irgendwie kommt er mir "echter" vor, weniger von den Konventionen beeinflusst. Aber mir sind Menschen, die ihre Meinung auch kundtun eh lieber, als Leute, die ihr Fähnchen in den Wind drehen.


    Der Einschub mit dem französischen König hat mir gut gefallen, auch wenn es mal wieder gezeigt hat, wie wenig doch Führungspersonen oft genug von den Problemen der "normalen" Leuten wissen. Das hat sich auch kein bisschen geändert, ich hab es letzte Woche bei uns in der Firma auch wieder erlebt, daß die Führung über Alltagsprobleme der Mitarbeiter nur müde Lächeln konnte und sich drüber lustig machen musste.
    Ich muss aber gestehen, die französische Revolution hab ich bis jetzt eigentlich nur durch die Augen der "normalen" Bevölkerung betrachtet. Das mag auch an einem meiner Geschichtslehrer liegen, der es genau duch diese Art geschafft hat, Geschichte auch interessant zu machen. Da gab es nicht nur die Fakten, sondern auch die entsprechenden Hintergründe.
    Und mich hat es zum Geschichte LK gebracht (plus die genetische Vorbelastung, mein Urgroßvater war Archäologe und eine Zeitlang Leiter des Münchner Völkerkundemuseums.)
    Vielleicht ist es mal an der Zeit sich mit der anderen Seite zu beschäftigen.

  • Booklooker und Lipperin kann ich mich nur anschließen: das Buch schafft es, einem viele geschichtlichen Eregnisse und Personen näherzubringen, so dass man mehr dazu wissen will. Für mich ist es sicher eins der Bücher, aus dem ich am meisten "gelernt" habe (natürlich auch wegen der Leserunde). Und das, obwohl das Buch gar nicht so "lehrreich" daherkommt, sprich: es läuft mehr so nebenbei und gerade das finde ich so toll!


    Danke für eure Tipps zu Nicole Voessler-Büchern. Jetzt hoffe ich auf noch mehr Meinungen, um das differenzierte Bild etwas eingrenzen zu können :-].


    @ Nicole: Hast du eigentlich ein "Lieblingsbuch" (von den deinen)? Oder eins, dass du besonders gern empfiehlst? Liegt einem der Erstling besonders am Herzen oder der Aktuelle? Oder jedes irgendwie anders (so wie bei "richtigen" Kindern).

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • @ Booklooker


    Zitat

    Original von Booklooker
    So ist es auf jeden Fall. Zumindest, wenn ich die Personen sympatisch finde.
    Oder die Geschichte drumherum interessant.


    Das verstehe ich absolut - und mir geht es als Autorin auch nicht anders.
    Ich könnte nie ein Buch über ein Thema schreiben, das mich nicht interessiert.
    Hätte ich nicht bei der Recherche zu diesem Kapitel über die Französische Revolution festgestellt, dass ich das doch ganz spannend finde, hätte ich mich auch nicht weiter damit beschäftigt und mir etwas anderes ausgesucht.


    @ Bibra


    Zitat

    Original von Bibra
    Und so geht's dann auch vielen beim Lesen eines guten Buches, mich eingeschlossen


    :lache


    Das wünscht man sich als Autor natürlich immer: dass man etwas schreibt, das der Leser kaum mehr aus der Hand legen kann...


    @ Lipperin


    Zitat

    Original von Lipperin
    Im Ernst, das kannst Du gut: Neugierig machen, über den Roman hinaus; ich darf wohl sagen, in meinem Fall weit hinaus.


    Dankeschön


    @ streifi


    Zitat

    Original von streifi
    Der Einschub mit dem französischen König hat mir gut gefallen, auch wenn es mal wieder gezeigt hat, wie wenig doch Führungspersonen oft genug von den Problemen der "normalen" Leuten wissen.


    Ich habe vor einigen Jahren mal gelesen, dass Marie Antoinettes Zitat "Wenn die Leute kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen", das ihr immer als Arroganz ausgelegt wurde, vielmehr davon herrührt, dass sie nicht verstehen KONNTE, was es heisst, kein Brot zu haben - und das fand ich sehr bezeichnend...


    Zitat

    Original von streifi
    Ich muss aber gestehen, die französische Revolution hab ich bis jetzt eigentlich nur durch die Augen der "normalen" Bevölkerung betrachtet. Das mag auch an einem meiner Geschichtslehrer liegen, der es genau duch diese Art geschafft hat, Geschichte auch interessant zu machen. Da gab es nicht nur die Fakten, sondern auch die entsprechenden Hintergründe.


    Einen solchen Geschichtsunterricht hätte ich auch gerne in der Schule gehabt...
    Mich hat das aber auch sehr gereizt: die andere Seite der Revolution zu zeigen, und diesen Faden dann doch wieder auf die Gegenseite zu ziehen mit dem Beginn des Kapitels, der den Diamanten von Frankreich nach Antwerpen führen wird.


    @ Lese-rina


    Zitat

    Original von Lese-rina
    Und das, obwohl das Buch gar nicht so "lehrreich" daherkommt, sprich: es läuft mehr so nebenbei und gerade das finde ich so toll!


    Super, dass Du das so empfindest - so soll's ja auch sein, so nebenbei, am Rande der eigentlichen Geschichte, noch so Kleinigkeiten aufsammeln...


    Zitat

    Original von Lese-rina
    Hast du eigentlich ein "Lieblingsbuch" (von den deinen)? Oder eins, dass du besonders gern empfiehlst? Liegt einem der Erstling besonders am Herzen oder der Aktuelle? Oder jedes irgendwie anders (so wie bei "richtigen" Kindern).


    Wirklich einen Liebling habe ich nicht unter meinen "Buchkindern" - jedes ist für mich durch das, was und wie es geworden ist, etwas Besonderes.


    Aber stimmt schon, das erste und jeweils das letzte nehmen eine Sonderstellung ein:
    "Südwinde" ist insofern besonders "besonders", weil es das Erste ist (und ein sehr trauriges Buch wurde) - und derzeit ist mir der Caravaggio besonders lieb, weil er der Jüngste ist; immer am jüngsten Buch hänge ich eine Zeitlang arg - bis das nächste jüngste auf der Welt ist.


    "Der Himmel über Darjeeling" hat's mir aufgrund seiner heftigen Emotionen und seiner sehr eigenwilligen Charaktere angetan, "Unter dem Safranmond", weil die Personen darin mir so lieb sind, "Der jüngste Spion der Königin", weil er hart erkämpft war und ich darin mal witzig sein konnte - ja, und das "Wölfchen", weil ich da so viel ausprobieren konnte, was ich schon immer mal machen wollte.

  • Diesen Abschnitt habe ich inzwischen durch und bin schon im nächsten.



    Erstmal war ich froh, daß die Erzählung von 1791 rechtzeitig ausgeblendet wurde. Die Aussichten über das Schicksal der Kutscheninsassen waren auch so schon schlimm genug.



    In der Folge des Überfalls beginnt sich, Mißtrauen auszubreiten.
    Seite 117: Ganz abgesehen davon, dass ein makelloser Lebenslauf noch lange nicht davor schützt, eines schönen Tages nicht doch noch auf die schiefe Bahn zu geraten.“
    Oder geraten zu sein. Trotz allem, irgendwie traue ich Edward nicht so recht über den Weg. Nicht, daß ich derzeit vermute, er hätte irgendetwas mit dem Überfall zu tun. Aber entweder ist er wirklich so langweilig und unauffällig wie ein behäbig ablaufendes Uhrwerk, oder er verbirgt etwas. Was auch immer das sein mag.



    Die Beschreibung der Wirren der Französischen Revolution ist ... kopfkinofördernd. :yikes Ich habe mich mit der Thematik bisher nicht sehr befaßt, und von der Schule sind nicht mehr viele Erinnerungen übrig geblieben. Die kurzen Hinweise auf das, was damals vor sich gegangen ist, haben mein Interesse für diese Revolution jedoch nicht merklich erhöhen können. Ich will das gar nicht so genau wissen ...



    Das Nachwort habe ich zwar schon gelesen, aber jetzt will ich doch explizit fragen: den im Buch beschriebenen Diamanten gab es nicht, er ist fiktiv. Gegeben hat es die Ereignisse der beschriebenen Stationen, wie den Piratenüberfall oder die Flucht des französischen Königs etc. Nur daß der Diamant „dazuerfunden“ wurde. Ist das so richtig verstanden?



    Seite 146: „Zumal auch die Gefahr bestand, durch einen solchen Skandal unseren guten Namen zu beschmutzen. Die Cheltenhams und etwas so verabscheuungswürdiges wie Selbstmord - undenkbar!“
    Die Einstellung paßt genau zu Edward, wie ich ihn mir vorstelle.




    Zu den bisherigen Posts:



    Zitat

    Original von Richie
    Komisch, die Sache mit dem Reiseführer hatte ich mir auch explizit notiert, scheint allen aufzufallen


    Nein, mir ist die Stelle ÜBERHAUPT nicht aufgefallen. :grin :schnellweg



    Zitat

    Original von Nicole
    Ja, schaumer mal, was noch so kommt, unter Nicole C. Vosseler und Charlotte Wolf. Ich möcht ja weiterhin möglichst vielseitig schreiben, immer das, was mich packt und wozu ich selber Lust habe.
    Aber sowas im Grundton vom "Wölfchen" - das kann ich mir auf jeden Fall in der einen oder anderen Form nochmal vorstellen.


    Immerzu, ich habe schon mal Platz im Bücherregal geschaffen. :-)



    Zitat

    Original von Lese-rina
    So gehts mir auch. Ich wüsste gerne noch mehr über ihr Fühlen und Denken. Momentan kann ich auch gar nicht nachvollziehen, warum sie so eine Einzelkämpferin sein will und sich von Edward nicht helfen lässt.


    Das zählt bei mir zu dem früher geschriebenen. Ich habe diese Schwierigkeiten überhaupt nicht; die Protagonisten sind für mich sehr lebendig, in sich schlüssig und nachvollziehbar. (Was nicht heißt, daß ich Edward und Frank in allem verstehen könnte; es fehlen noch etliche Puzzleteile zum Verständnis.) Mir ist schon in einigen LR begegnet, daß da, wo für mich alles klar und nachvollziehbar war, andere Probleme hatten. Mir scheinen ein paar Andeutungen zu genügen, um ein fertiges „Bild“ im Kopf zu haben. Dabei dachte ich immer, daß ich nicht so viel Phantasie habe. (Andererseits sind Personenbeschreibungen für mich verlorene Liebesmüh’ - ich stelle mir die immer so vor, wie es mir gerade in den Kram paßt. Egal was im Buch steht. :rolleyes )



    Zu den Fotos (Nicole vom 18.11.): das kommt in etwa so hin, wie ich mir die beiden auch vorgestellt habe. :-)



    :gruebel Nach dem Lesen der Posts ist mir noch ein Gedanke gekommen. Mit Edwards Vermögen könnte etwas nicht stimmen (nicht mehr da sein beispielsweise). Er hatte bisher zwar nichts von der Erbschaft gewußt (nehme ich mal an), ist jetzt aber auf den Diamanten scharfund will den auf die eine oder andere Weise an sich bringen.


    Ich bin wirklich gespannt, was am Ende für eine Lösung herauskommt und wer wirklich hinter dem Diamanten her ist.



    So ein strukturierter Tagesablauf, wie Du ihn beschreibst Nicole, wäre auch mein Traum. Aber bisher wollte es mir einfach nicht gelingen, so was einzuführen und durchzuhalten. Da muß nur die Tochter krank werden, ich für die Apotheke unerwartet Medikamente ausfahren oder sonst was Unvorhergesehenes kommen - und die ganze Planung ist „beim Deibel“. Ich bewundere Menschen, die trotz solcher Unwägbarkeiten eine Tagesplanung durchhalten können. :anbet

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ nofret78


    Zitat

    Original von nofret78
    Seine Reaktion in Robyns Kabine - da hätte ich ihn auf den Mond schiessen können.


    Ja hey - von 120 wieder auf Null zurückfahren zu müssen, das kann schon ganz schön hart sein! :lache


    @ SiCollier


    Zitat

    Original von SiCollier
    Die Beschreibung der Wirren der Französischen Revolution ist ... kopfkinofördernd.


    Als ich da über dem Recherchematerial saß, habe ich auch ganz schön heftig geschluckt.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Das Nachwort habe ich zwar schon gelesen, aber jetzt will ich doch explizit fragen: den im Buch beschriebenen Diamanten gab es nicht, er ist fiktiv. Gegeben hat es die Ereignisse der beschriebenen Stationen, wie den Piratenüberfall oder die Flucht des französischen Königs etc. Nur daß der Diamant „dazuerfunden“ wurde. Ist das so richtig verstanden?


    Es ist ein kleines bisschen komplizierter.


    So, wie ich den Diamanten im Buch beschrieben habe, gab es ihn tatsächlich nicht, obwohl er sehr eng an den legendären Hope-Diamanten angelehnt ist - und an die Geschichten, die von ihm erzählt werden. .


    Von ihm heißt es ebenfalls, er sei aus der Statue eines Hindu-Gottes geraubt und dabei verflucht worden, bevor ihn der französische Händler Jean-Baptiste Tavernier in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts nach Frankreich brachte. Es gilt als gesichert, dass der Stein, der heute als Hope-Diamant bekannt ist, ein Teil des "French Blue" oder "Bleu de France" ist, der im Besitz der französischen Könige war - dass dieser in der Berline gen Varennes mitfuhr, ist eine Legende, die mir aber für dieses Buch sehr gut gefiel.


    Ebenso ist wahrscheinlich, dass der "French Blue" beim Einbruch in die Lagerräume des Königs gestohlen wurde. Ein dabei ebenfalls gestohlener Diamant kam später in den Besitz Anatol Demidoffs - und die Geschichte von Demidoff und Mathilde, die später im Buch auftaucht, ist ebenfalls historisch verbürgt.
    Der weitere Verbleib des blauen Diamanten ist unklar - erst 1839 taucht der blaue Diamant (wesentlich kleiner) im Besitz der Familie Hope wieder auf.


    Aus der Familiengeschichte der Hopes habe ich mir manche Vornamen geborgt (wie Adele z.B. ), und einige - eigentlich ganz banale - Details der überlieferten Familiengeschichte der Hopes waren die Keimzelle für die Familiengeschichte, die später noch erzählt wird. Wobei die in ihrem Verlauf und den Personen tatsächlich fiktiv ist und meiner Imagination entsprungen.


    Die Zerstörung des Tempels von Vishwanath ist belegt - dass dabei geraubte Diamanten verflucht worden seien, war eine historische Fußnote, die ich aufgegriffen habe. Auch die Piratengeschichte ist verbürgt - und dabei wird auch wiederum manchmal von einem verfluchten Diamanten berichtet.


    Sehr viele kleinere Details (wie manches, was im Buch über den Diamanten erzählt wird) ist historisch belegt bzw. wird in Bezug gesetzt zu mehreren angeblich verfluchten Diamanten.


    Letztlich habe ich also aus vielen Diamanten-Legenden eine einzige gemacht, historische Begebenheiten nacherzählt und mit der fiktiven Geschichte um Robyn, ihre Großtante und diese Reise verflochten. :-)


    Zitat

    Original von SiCollier
    So ein strukturierter Tagesablauf, wie Du ihn beschreibst Nicole, wäre auch mein Traum. Aber bisher wollte es mir einfach nicht gelingen, so was einzuführen und durchzuhalten. Da muß nur die Tochter krank werden, ich für die Apotheke unerwartet Medikamente ausfahren oder sonst was Unvorhergesehenes kommen - und die ganze Planung ist „beim Deibel“. Ich bewundere Menschen, die trotz solcher Unwägbarkeiten eine Tagesplanung durchhalten können.


    Naja, immer klappt das auch nicht bei mir - manchmal muss ich auch schnell umdisponieren, und manchmal ist es schlicht wie verhext, weil einen Tag lang alles schiefläuft und ich nur hinterherhetze, um alles wieder geradezubiegen.
    Ansonsten klappt es tatsächlich ganz gut - aber in meinem Schreiberstübchen kann ich mich auch ziemlich gut abschotten, das hilft enorm. :-)

  • Robyns Idee mit den Verstecken im Buch und in den Taschen fand ich super. Nachdem der Eindringling den Stein aber nicht in ihrem Zimmer gefunden hat, habe ich ein bisschen Angst um Robyn.


    Ich weiß einfach nicht, was ich von Edward halten soll. Ich finde ihn nach wie vor unsympatisch, nach der Geschichte von seinen Eltern tat er mir aber auch ein bisschen Leid. Da der zweite Einbruch genau passiert, als Edward Robyn zum romantischen Abendessen einlädt, habe ich irgendwie den Verdacht, dass Edward mit dem Dieb unter einer Decke steckt. Auch wenn ich mir noch nicht zu 100% erklären kann, wieso.


    Die Stelle an der Robyn überlegt, ob sie den Brief ihrer Tante schon lesen soll fand ich gemein. Ich bin einfach zu neugierig, was drin steht und hoffe, dass sie den Brief schon bald öffnet.

  • Zitat

    Original von Mona87
    Die Stelle an der Robyn überlegt, ob sie den Brief ihrer Tante schon lesen soll fand ich gemein.


    Tschuldigung
    (... ich bin da von mir selbst ausgegangen und wäre wie Robyn zumindest ganz gehörig in Versuchung geraten... :chen )

  • Also für mich ist klar das Edward zu perfekt ist, das kann nur ein gut präparierter Ganove sein. Sein tiefes Interesse dafür, ob Robyn den auch wirklich nicht gesehen hat, wer da eingebrochen hat, sein "zufälliges" Auftauchen, der Zeitpunkt des Diners an Deck- zuviel der Zufälle.