Robert Enke ist tot

  • Hallo, Voltaire.


    Diese "Stimmungseffekte" mag es tatsächlich geben, übrigens nicht nur beim Fussball, sondern früher auch beim Tennis und beim Motorsport. Interessant wäre mal, die von Dir zitierten soziologischen Untersuchungen zu sehen. Nach meinem Eindruck sind das meist Strohfeuereffekte, die relativ schnell wieder verpuffen. Trotzdem gibt es - unwidersprochen - eine hohe Identifikation mit dem Fußballsport, der tatsächlich in erster Linie Show und Geschäft ist. Bezahlt wird das von den Passivsportlern, den Zuschauern, und zwar nicht zu knapp. Es geht um Unterhaltung. Dass die Vereine - obwohl sie überwiegend Legionäre beschäftigen, jedenfalls nur ausnahmsweise Spieler aus der Region - noch Ortsnamen tragen (wie lange eigentlich noch?), bewirkt lokale Identifikation. Die Fußballer sind Ersatzhelden. Ketzerisch könnte man das Bild von den Legionären ausweiten, denn der Sieg zählt. Manchmal scheint sogar egal zu sein, wie er erzielt wurde, und man feiert ihn auch, wenn ein objektiv zu Unrecht gegebener Elfmeter ausschlaggebend war. Fußball wird, davon abgesehen, auch instrumentalisiert, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch. Opium fürs Volk. Oder?


    Eine Behauptung, über die ich immer wieder (gerne) stolpere ist die, dass die Profifußballer Vorbildfunktion hätten. Warum eigentlich? Okay, sie stellen die Spitzen ihrer Sportart dar, jene paar hundert, die es von allen geschafft haben, so richtig Schütte für die Balltreterei zu bekommen. Sie heiraten Topmodels und lassen sich stumpfe Biographien schreiben. Sie haben Sportwagenflotten, Yachten und Villen in der Toscana, in Florida und auf den Bahamas. Alles Dinge, für die derzeit Manager von Großkonzernen mit mehreren tausend Beschäftigten aktiv beneidet, sogar medial abgestraft werden. Die Jungs auf dem Rasen spielen nur Fußball. Trotzdem dürfen diese Millionäre, die jahrelang üben, effektvoll zu stürzen, dicht an der Strafraumgrenze gefoult zu werden, kleine Rangeleien vor dem Schiedsrichter zu verbergen undsoweiter pipapo, als die Edlen des Sports gelten. Mit Verlaub, das verstehe ich nicht. Fraglos gibt es unter ihnen - wie unter allen Berufsgruppen - hochintegere, sehr engagierte, altruistische Menschen, aber vermutlich ist dieser Anteil z.B. bei Altenpflegerinnen wesentlich höher.


    All dies ohne Bezug zum Threadtitel. Es ist immer traurig, wenn jemand den Freitod wählt. Egal, um wen es sich handelt.

  • Zitat

    Original von Jessy!


    Da kann ich dir leider nicht zustimmen. Ich habe es sowohl direkt als indirekt erlebt, wie Menschen auf so eine Krankheit reagieren. Als betroffener hat man kaum eine Chance, von der gesellschaft akzeptiert zub werden. Auch wenn immer alle so weltoffenn und verständnisvoll tun.
    .


    Ich hab nicht gesagt, dass alles in bester Ordnung ist und kein Entwicklungsbedarf oder -potential da ist, was die Akzeptanz von Depression (oder psychischer Störungen überhaupt) angeht, aber ich bin dennoch der Meinung, dass wir heute auf einem besseren Stand sind, was die Akzeptanz angeht, als es vor Jahren war. Sicher fehlt da noch viel. Aber als "Tabuthema" würd ich das dennoch nicht bezeichnen. Hängt sicher aber bei Einzelnem auch von der Umgebung ab.

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  • Zitat

    Original von Findus


    :write


    Mehr mag ich dazu nicht sagen.


    Selbsttötung - irgendwie stolpere ich über dieses Wort.
    Klar, Robert Enke hat sich auf die Gleise gelegt und wollte sterben. Aber er hat sich nicht selbst getötet. Er hat einem anderen Menschen die Bürde auferlegt, ihn zu töten.
    Viele Leute machen gerade ein Riesenaufheben um einen Menschen, der zufällig ein bekannter und beliebter Fußballer war und niemand interessiert sich für diesen bedauernswerten Lokführer, der jemanden getötet hat.
    Der hat vielleicht bisher ein glückliches Leben geführt und durch dieses traumatische Ereignis einen dauerhaften psychischen Schaden erlitten. Vielleicht kann er seinen Beruf nicht mehr weiter ausüben, hat nächtelang Alpträume oder gottweißwas ... ich mag es mir gar nicht näher ausmalen. Das finde ich gelinde gesagt zum Kotzen!!!

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Ich kann Voltaire zu 100 % zustimmen!
    Viele Menschen in Deutschland identifizieren sich mit Fußball! Sie gehen jedes am Wochenende ins Stadion, fiebern mit ihrer Mannschaft, feiern bei Siegen und weinen bei Niederlagen (ich mit eingeschlossen).
    Daher bin ich schon der Meinung, dass man wegen Menschen weinen kann, die man nicht persönlich kennt aber die man einfach gern hatte (so weit man das nur über Medien natürlich beurteilen kann).
    Der Tod von Michael Jackson hat mich persönlich z.B. nicht schockiert oder sonderlich mitgenommen, da er mich einfach nicht interessiert hat, im Gegenteil zu Robert Enke.

  • Zitat

    Original von Suzann
    Viele Leute machen gerade ein Riesenaufheben um einen Menschen, der zufällig ein bekannter und beliebter Fußballer war und niemand interessiert sich für diesen bedauernswerten Lokführer, der jemanden getötet hat.
    Der hat vielleicht bisher ein glückliches Leben geführt und durch dieses traumatische Ereignis einen dauerhaften psychischen Schaden erlitten. Vielleicht kann er seinen Beruf nicht mehr weiter ausüben, hat nächtelang Alpträume oder gottweißwas ... ich mag es mir gar nicht näher ausmalen. Das finde ich gelinde gesagt zum Kotzen!!!


    Das stimmt doch so überhaupt nicht. Hier wurden diese Menschen (sollen zwei gewesen sein) erwähnt und ich bin sicher woanders auch. Ich mag mir das gar nicht vorstellen....

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  • Es tut mir so leid
    ich hab es heut morgen in der Zeitung gelesen und eigentlich nicht glauben wollen, was ich da las
    es tut mir so leid für ihn, das er für sich keinen anderen Ausweg fand
    aber jetzt hat er seinen Frieden und seine Ruhe gefunden


    Mein Mitgefühl gilt in erster Linie seiner Frau, denn sie muß mit dem Gedanken, ob sie es hätte verhindern können, leben

  • Zitat

    Original von Suzann
    Viele Leute machen gerade ein Riesenaufheben um einen Menschen, der zufällig ein bekannter und beliebter Fußballer war und niemand interessiert sich für diesen bedauernswerten Lokführer, der jemanden getötet hat.


    Das finde ich auch. Wenn man schon Depressionen hat (und Selbstmord begehen will), wieso muss man da noch andere unbeteiligte Menschen reinziehen und denen psychische Probleme zufügen...?

    "Es gibt einen Fluch, der lautet: Mögest du in interessanten Zeiten leben!" [Echt zauberhaft - Terry Pratchett]

  • Zitat

    Ich hab nicht gesagt, dass alles in bester Ordnung ist und kein Entwicklungsbedarf oder -potential da ist, was die Akzeptanz von Depression (oder psychischer Störungen überhaupt) angeht, aber ich bin dennoch der Meinung, dass wir heute auf einem besseren Stand sind, was die Akzeptanz angeht, als es vor Jahren war. Sicher fehlt da noch viel. Aber als "Tabuthema" würd ich das dennoch nicht bezeichnen. Hängt sicher aber bei Einzelnem auch von der Umgebung ab.

    Hm, wenn du mit "vor Jahren" bsp. die 50er meinst- Ok.
    Aber es gibt auch heute noch Leute, die deswegen e.g. den Job verlieren,da ja kein Arbeitgeber sich über lange Fehlzeiten freut.
    Und Manchen hängt nach einem "outing" das Image eines Jammerlappens an- so etwa S. Deisler in einem Zeitungsinterview.
    Und gerade in Branchen, in welchen ein hoher Leistungsdruck herrscht, mag das Verständnis gering sein, da ja Leistung erbracht werden muss (klar werden diese auch entlohnt). Siehe hierzu auch Agassis "Beichte".
    Wie dem auch sei, ich wünsche Frau Enke viel Kraft.

    "Literatur ist die Verteidigung gegen die Angriffe des Lebens."


    "...if you don't know who I am - then maybe your best course would be to tread lightly."

  • Zitat

    Original von newmoon
    Hm, wenn du mit "vor Jahren" bsp. die 50er meinst- Ok.
    Aber es gibt auch heute noch Leute, die deswegen e.g. den Job verlieren,da ja kein Arbeitgeber sich über lange Fehlzeiten freut.
    Und Manchen hängt nach einem "outing" das Image eines Jammerlappens an- so etwa S. Deisler in einem Zeitungsinterview.
    Und gerade in Branchen, in welchen ein hoher Leistungsdruck herrscht, mag das Verständnis gering sein, da ja Leistung erbracht werden muss (klar werden diese auch entlohnt). Siehe hierzu auch Agassis "Beichte".
    Wie dem auch sei, ich wünsche Frau Enke viel Kraft.


    Da hast du recht. Ist ja auch bei Arbeitsunfähigkeitsversicherungen oft so, dass du schon schlechter da stehst, wenn du mal in Behandlung warst. Anstatt zu checken, dass es auch viele Kranke gibt, die nicht in Behandlung sind und die dann eigentlich noch schlimmer dran sind, aber von der Versicherung nicht ausgeschlossen oder schlechter gestellt werden.
    Ich meinte eben schon zu früher wie du es schreibst. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...

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  • Tom


    Ich kann leider erst am Freitag näher auf deinen Beitrag eingehen. Denn momentan fliege ich immer so alle fünf Minuten aus dem Internet raus.


    Zu deinem Beitrag gibt es einige Dinge zu erwidern. So verdienen Spieler der Bundesliga weitaus weniger als man denkt. Es gibt einige Spitzenverdiener, die Masse aber, kann sich keine Villen in der Toscana leisten. Ein Freund von mir, der ab 1983 in der Bundesliga spielte, bekam damals ein Bruttomonatsgehalt von 2.000 DM. Mit einem solchen Monatsgehalt wurde man nun wirklich nicht reich.


    Mehr dann - hoffentlich - am Freitag. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Suzann
    ... und niemand interessiert sich für diesen bedauernswerten Lokführer, der jemanden getötet hat.
    Der hat vielleicht bisher ein glückliches Leben geführt und durch dieses traumatische Ereignis einen dauerhaften psychischen Schaden erlitten. Vielleicht kann er seinen Beruf nicht mehr weiter ausüben, hat nächtelang Alpträume oder gottweißwas ... ich mag es mir gar nicht näher ausmalen. Das finde ich gelinde gesagt zum Kotzen!!!


    Doch, viele interessieren sich für die Lokführer, das ist auch in manchen Beiträgen angeklungen. Auch ich habe daran gedacht, dass sie mir leid tun, zumal wir einen Freund haben, der genau das erlebt hat.


    Die Art des Selbstmords find ich auch absolut daneben, aber mir ging es grundsätzlich darum, dass Robert Enke soweit gegangen ist, nicht wie.


    Jedes Mal, wenn sich jemand selbst umbringt, ist es unschön. In manchen Fällen mehr, in anderen weniger. Jemanden aufzufinden, der sich in den Kopf geschossen hat, ist auch nicht toll, selbst wenn man nicht daran beteiligt war, den Tod auszuführen.


    Aber diese Diskussion geht mir persönlich zu weit.


    Mein Kollege hatte heute morgen auch schon einen blöden Spruch drauf, ohne Anhnung zu haben, was dahinter steckt. Der interessiert sich nicht für Fußball, konnte sich nicht mal den Namen merken und pault rum. :rolleyes

  • Auch ich wusste nicht, wer Robert Enke ist. Als ich den Threadtitel las, meinte ich, dass es sich um einen Schriftsteller handeln könnte.


    Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass mich nun dieser spezielle Fall traurig macht.


    Doch nachdenklich macht es mich immer wieder, wenn ich von Suiziden höre, egal um wen es sich handelt.


    Die tiefe Betroffenheit so vieler bei diesem Freitod hat vermutlich auch etwas damit zu tun, dass Robert Enke ein Mensch war, der hohe Leistungen erbracht hat, einer war, der scheinbar auch Schicksalsschläge gut verarbeiten konnte, den Tod seiner Tochter. Einer der nach vorne schaute....


    Für viele Suizide hat die Umwelt Schubladen zur Hand, in die man diese Menschen dann einordnen kann, meistens findet man, dass derjenige sich doch einfach hat gehen lassen, ein sogenanntes Weichei halt eben.
    Das ist dann letztlich irgendwie tröstlich, denn so ist man selber nicht, also kann einem sowas auch nicht passieren.


    Dieser Freitod ist nun aber nicht so leicht einzuordnen, er verunsichert uns sehr. Man beginnt sich zu fragen, ob einem denn sowas auch passieren könnte, einfach so, aus "heiterem Himmel"??
    Ja, Depressionen (ich meine damit nicht jene schwächeren oder auch stärkeren depressiven Verstimmungen, die wohl jeder Mensch einmal oder auch öfters im Laufe seines Lebens mal durchmacht) sind eine sehr schwere psychische Erkrankung, und können einen jeden treffen, leider.


    Ganz enorm wichtig wäre es dann halt, sich Hilfe zu holen, professionelle Hilfe. Angehörige - auf sich alleine gestellt - können bei schweren psychischen Erkrankungen nicht helfen. Sie können unterstützend mithelfen, am Besten auch unter psychologischer Anweisung/Beistand....ansonsten laufen sie Gefahr, selber auch daran zu zerbrechen.


    Hilfe sich zu suchen, ohne sich die Verluste auszumalen, die man dabei erleiden könnte, wie: Verlust des Arbeitsplatzes, finanzielle Einbussen, Verlust des gesellschaftlichen Ansehens etc.
    Der Preis für all das, was wir für so enorm wichtig erachten und was wir uns mit letzter Kraft erhalten wollen, ist meistens ein sehr hoher...


    Das Leben geht weiter, auch nach einer Depression...auch nach einem sogenannten "Outing"....es geht möglicherweise halt ganz anders weiter, vielleicht sogar reichhaltiger, bereichernder....


    Die Frage, die mich dazu auch immer umtreibt, warum nehmen diese psychischen Erkrankungen/auch jederart Persönlichkeitsstörungen in den letzten Jahrzehnten so rasant zu, vor allem auch bei sehr jungen Menschen....


    Edit: Text noch etwas ergänzt.

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  • Zitat

    Die Art des Selbstmords find ich auch absolut daneben


    Großer Gott. So daneben wie rote Socken zu blauen Schuhen? Oder eher wie Behindertenwitze? Oder gar wie die Behauptung, es hätte keine KZs gegeben?


    Wer sich in die Lage von jemandem zu versetzen selbst in der Lage ist, der unter Depressionen oder anderen psychischen Störungen leidet, der sich gefangen, getrieben, beengt, aussichtslos, einfach unglaublich, endgültig schlecht fühlt, in seiner Not keinen Ausweg weiß, gefangen in dem Gedanken ist, dem eigenen Leben ein Ende zu setzen, der mag darüber urteilen, wie "daneben" eine Selbstmordart ist oder ob eine andere möglicherweise weniger "daneben" ist. Natürlich ist das tragisch, wenn andere unfreiwillig zu Mittätern werden, und sicherlich werden Psychologen und andere Menschen diesem Lokführer hilfreich zur Seite stehen, aber ... Mannometer. Mir fehlen echt die Worte.


    Übrigens grundsätzlich und nicht zum ersten Mal im Rahmen von solchen Trauerthreads. "Schade" sagt doch eigentlich alles (warum also mehr?), und es zeigt sich immer wieder, dass es fürchterlich nach hinten losgeht, wenn versucht wird, mehr als das zu sagen oder zu behaupten.

  • Ich habe heute mal drüber nachgedacht, dass ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass man nicht mehr leben möchte und seinen Tod PLANT. Das ist so unvorstellbar. Ich glaube, daher macht es mich so betroffen. Als "gesunder" Mensch hängt man am Leben, möchte noch viele schöne Zeiten geniessen.
    Mein Mann meinte, es würden sogar organische Ursachen dahinter stecken.


    Zu den Lokführern: Ihr habt recht - ich habe ehrlich gesagt an die Lokführer keinen Gedanken verschwendet, weil die armen Leute einfach in Vergessenheit geraten, weil sie nicht in den Medien sind. Egal, wohin man schaltet oder welche Seite man im Netz aufruft, überall guckt einen Herr Enke an.
    Es muss eine schreckliche Erfahrung sein, jemanden zu töten und nichts dagegen machen zu können.
    Heute morgen habe ich kurz überlegt, ob nicht irgendwelche durchgeknallte Fans die Lokführer angreifen könnten. Oder gibt es sowas bei Fussballfans nicht?

  • Foer....mit Freitod meine ich eben, dass sich derjenige "selber" dazu entschlossen hat. Es war ein Versuch meinerseits, das Wort "Selbstmord" zu umgehen.


    Aber so "frei" ist ein solcher Entschluss letztlich wirklich nicht.....

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  • Zitat

    Original von Booklooker
    Ich habe heute mal drüber nachgedacht, dass ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass man nicht mehr leben möchte und seinen Tod PLANT. Das ist so unvorstellbar. Ich glaube, daher macht es mich so betroffen. Als "gesunder" Mensch hängt man am Leben, möchte noch viele schöne Zeiten geniessen.
    Mein Mann meinte, es würden sogar organische Ursachen dahinter stecken.


    Ja Booklooker....das ist eben der ganz frappante Unterschied von einer gesunden Seele zu einer erkrankten Seele.


    Aber es gibt auch Menschen, die an schweren Depressionen leiden, die nicht von Suizidalität betroffen sind.


    Es gibt mancherlei verschiedene Arten von Depressionen....solche, wo auch organische Ursachen dahinter stecken. "Hirn-organische" sag ich jetzt mal.....


    Mich dünkts halt, dass die Wissenschaft bei diesen psychischen Erkrankungen eigentlich erst am Anfang ist....jede neue Erkenntnis bringt wieder ganz viele neue Fragen....

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  • Und ich denke, dass es doch auch sehr wichtig ist, an den Lok-Führer zu denken.


    Wir können dieses Weiterdenken jetzt auch aufnehmen, annehmen.....uns Ueberlegungen dazu machen.
    Wie es dann aber aussieht, wenn wir am Ende unserer Kraft angelangt sind, das wissen wir nicht, können wir nicht wissen.


    Wir können bloss hoffen, sollte uns das wirklich mal treffen, dass es uns bewusst bleibt, wir eine andere Todesart wählen....

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  • Ein Bekannter von mir war UBahnfahrer, bis sich jemand vor seinen zug warf. Sein Leben ist kaputt, er ist sehr depressiv und nun selbst sehr krank, durch jemanden geworden der eben auch nciht mehr leben wollte. Seufz. furchtbar einfach.
    bin selbst psychisch "krank" und weiß wie schlecht man sich fühlen kann, auch ich dachte früher an dinge wie Suizid, doch das is lang vorbei, denn ich lernte die andre Sicht kennen, als meine mum es ständig versuchte.
    Aber da steckt man nicht drin, es ist eben die entscheidung eines jeden selbst.