Jetzt beruhigt euch alle mal wieder.
Viva la Vida hatte ein Idee und hat sich wohl etwas im Ton vergriffen.
Goose Fraba
ZitatDie Frage, ob man (die Angehörigen, der Verein, der Arzt) nicht etwas hätte tun können, um diese schreckliche Verzweifliungstat zu verhindern.
Das ist eine schwierige Frage. Robert Enke hat seine Krankheit nun mal irgendwie versucht zu vertuschen. Er wollte vielleicht nicht schwach wirken. Depressionen werden ja von vielen jetzt nicht sooo ernst genommen (damit ist niemand hier persönlich gemeint). Ich bin der Meinung, dass man in diesem Fall einfach nichts tun konnte. Robert hatte sich entschieden. Auch wenn es eine harte Entscheidung für alle Angehörigen war. Aber er hatte sich entschieden.
Ob man in anderen Fällen etwas tun kann? Natürlich. Etwas tun kann man immer.
ZitatEinen Ausweg aufzeigen, den Druck mindern. Verständnis zeigen, wenn jemand mal eine Auszeit braucht. Zuhören. Alternativen aufzeigen
Du hast es ja bereits aufgezeigt, nur weißt du nicht, ob auch diese Bemühungen im Endeffekt etwas bringen. Natürlich kannst du zuhören, da sein für die Person. Alternativen zeigen. Möglichkeiten eröffnen. Aber vielleicht entscheidet sich diese Person trotz aller Bemühungen irgendwann für diesen düsteren Weg. Wer kann das schon sagen?
ZitatMeine Frage wäre also, was kann man konkret tun, um Menschen, die an einer Depression leiden, im Freundeskreis oder in der Familie, zu helfen? Kann man überhaupt etwas tun?
Ich denke in der Familie oder im Freundeskreis kann man wirklich einfach nur da sein. Miteinander reden. Aber auch die Ruhe lassen, wenn jemand nicht reden will. Nicht darauf drängen, dass man helfen möchte und das Reden doch hilft und sowas.
Man kann Ratschläge geben, was man ändern könnte. Neue Wege aufzeigen. Vielleicht auch ärztliche Hilfe anraten. Aber mehr als raten kann man nicht, denke ich. Denn Druck verschlechtert die Situation doch nur. Wenn man ständig darauf drängt: "Ach geh doch mal zu einer Therapie. Rede doch darüber." Dann wird alles nur noch schlimmer.
Was man für sich persönlich noch tun kann? Sich über die Krankheit informieren. Wissen, was bei Depressionen passieren kann. Damit man vielleicht noch gezielter helfen kann. Wenn man denn helfen kann...
In meinen Augen ist es einfach so: Man kann helfen, aber Druck und ständig Hilfe anzubieten ist auch nicht richtig.
Liebe Grüße,
Phantasia