'Hexenschwester' - Seiten 001 - 096

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Original von Katerina

Mittlerweile denke ich, es liegt daran, dass Lene sich in dem Abschnitt von ihrer Schwester entfernt. Ich habe noch eine Theorie, aber die möchte ich erst später äußern.

Na ja, ich denke mal, dadurch, dass die Geschichte aus Lenes Sicht geschildert wird, steht Clara ja auch nicht im Mittelpunkt - trotz der Zwillingsbeziehung ist sie ja auch eigentlich nur eine von vielen Menschen in Lenes Leben.

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Original von Katerina

Das hat mich auch verblüfft: 40% aller Zwillinge und praktisch alle eineiigen Zwillinge haben so eine Geheimsprache!

Okay, das wusste ich auch nicht - ich habe von diesen Geheimsprachen zwar schon mal gehört, aber dass dieses Phänomen so weit verbreit ist ...

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Original von Katerina

Ich kann nur immer wieder sagen: es lohnt sich! Ich habe ernsthaft vor, euch am Wochenende die Route vorzustellen, die wir mit der Stadtführerin gegangen sind, und die die wesentlichen Handlungsorte umfasst hat.

Oh ja, bitte! Wenn ich schon nicht live dabei war ...

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Original von Katerina
........

Wir Stadtkinder (aus Büdingen :lache) sprachen "Hochhessisch", also das Frankfurter Hessisch. Nur die Leute "vom Urt" (aus den Dörfern) sprachen Wetterauer (Wedde-rrraurrr) Platt. Ich hör das aber sehr gern. Mein Bruder brachte von seinen Freunden immer die Ausdrücke mit, wie z.B. "Ruhgeroisde" (aus rohen Kartoffeln gefertigte Bratkartoffeln).
Und noch heute ist es Pflicht in meinem Haushalt, an Karneval zumindest einmal das wunderschöne Lied "Die Runkelroiweroppmaschin" (Die Runkelrübenrupfmaschine) zu hören.

Kurz OT:

Ruhgeroisde - hmmmmm lääääckääärrrrrrrr !!!!

Diese Woche waren wir in einer italienischen Brasserie.
Statt den obligatorischen "Pommes" habe ich mir als Beilage zu meinem Fleisch Bratkartoffeln bestellt.
Der blanke Horror! - Gekochte Salzkartoffeln die, geschätzte, 20 Sekunden in der Pfanne abgeschwenkt wurden.

Mein Pa hat die rohen Kartoffeln immer durch den Pommesschneider gejagt,
in einem alten, schweren, gusseisernen Topf Speck ausgelassen, Zwiebeln angeschwitzt und dann zusammen mit den Kartoffeln ca. 1 1/2 bis 2 Stunden "schmurgeln" (braten) lassen.

P.S. Beim "Bund" hatten wir eine Stimmungskanone aus der Wedderrraaauu, Runkelroiiiweropppmaschiiiin live an der Quetsche - genial!

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Original von Iszlá

Oh ja, bitte! Wenn ich schon nicht live dabei war ...

Meiner einer lässt mal einer spirituellen Halluzination freien Lauf:

Katerina´s besuchen den Weihnachtsmarkt zu Büdingen,
machen eine private Stadtführung mit Lesung an den betreffenden Punkten,
für alle daran interessierten Eulen ..........

Okay, Herr Whisky sollte demselbigen nicht zu stark fröhnen, AUFWACHEN.

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Original von Whisky
Katerina´s besuchen den Weihnachtsmarkt zu Büdingen,
machen eine private Stadtführung mit Lesung an den betreffenden Punkten,
für alle daran interessierten Eulen ..........

Zauberhafte Idee!
Aber sie wird an einigem scheitern.
Zum einen finde ich solche Events in der kalten Jahreszeit eher gewagt. Das kann wirklich ungemütlich werden.
Zum anderen kann ich mir dieses Jahr keinen Ausflug nach Büdingen mehr leisten. Jetzt ist erstmal wieder harte Arbeit in sämtlichen Jobs angesagt. Im Schreibjob bedeutet das: hinsetzen, Rechercheliteratur wälzen, an der Geschichte basteln, die Figuren kennenlernen. Und nu sag nicht, das wäre nicht im Sinne meiner Leser ...

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Original von Katerina
Und nu sag nicht, das wäre nicht im Sinne meiner Leser ...

Es ist im Sinne deiner Leser - die Kosakenbraut wird wohl demnächst ihren Weg in mein Regal finden, und danach will ich auf jeden Fall noch etwas von dir lesen!

Aber fühl dich nicht unter Druck gesetzt ...

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Original von Iszlá
Aber fühl dich nicht unter Druck gesetzt ...

Nee, gerade macht es wieder richtig Spaß. Und daran seid ihr ganz bestimmt nicht unschuldig! Nachts wache ich auf, weil eine neue Szene bereit ist, mir einzufallen, und mitten am Tag melden sich plötzlich meine Hauptpersonen, um mir zu erklären, warum sie dieses und jenes tun. Mit anderen Worten: ich bin drin. Und weiß, dass die Herrschaften jetzt nicht eher ruhen werden, bis sie bereit sind, mit anderen - sprich: mit euch - geteilt zu werden. Ein klasse Gefühl.

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Original von Whisky
P.S. Beim "Bund" hatten wir eine Stimmungskanone aus der Wedderrraaauu, Runkelroiiiweropppmaschiiiin live an der Quetsche - genial!

Hier das Werk für die ganz und gar Unerschrockenen ... Aber sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt. Man muss aus der Wedderrrau stammen und mindestens 2 Promille intus haben, damit sich einem die stille Schönheit erschließt.

Edith sagt, sie kann nicht verlinken. Dann muss man also zu Fuß zu you tube gehen, Adam und die Mickys anwählen und auf die Runkelroiweroppmaschin gehen. Ist auch besser so, dass da nicht jeder so leicht rankommt. Sonst könnte man mich noch für Spätschäden haftbar machen.

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Original von Katerina
.......
Und nu sag nicht, das wäre nicht im Sinne meiner Leser ...

Ist das denn zu fassen?
Da schlägt mich Frau Timm mit meinen eigenen Worten.

Leider bin ich wie schon angekündigt spät dran mit der Leserunde, weil ich noch an eigenen Texten werkeln musste. Nichts desto trotz habe ich gestern Nacht (ich glaube es war 1.30 Uhr) mit der Hexenschwester angefangen und bin sofort in die Geschichte hineingesogen worden!

Lene ist eine Figur, die es mir unglaublich leicht macht, mich emotional an sie zu binden. Mir tut sie wirklich leid ... man kann wirklich sagen, bei ihr im Leben ist so einiges "blöd gelaufen".

Scheinbar hat ihre Schwester etwas damit zu tun, dass ihre Kindheitsliebe samt Familie als Hexen denunziert und verbrannt worden sind, dann stellt sich heraus, dass der Mann, den sie liebt, eigentlich in ihre Zwillingsschwester verliebt ist ... zu allem Überfluss schürt er auch noch ihre Hoffnungen, weil er sie mit der Schwester verwechselt und küsst ... und dann wird sie aufgrund dessen, dass ihre Schwester und den Verlobten "der Hafer sticht" auch noch auf ihre Jungfräulichkeit geprüft.

Ihre Frustration und Verbitterung sind für mich gut nachvollziehbar ... wo ihre Zwillingsschwester Glück findet, muss sie immer irgendwie alles übrig gebliebenen nehmen ... verstärkt wird der ganze emotionale Eindruck noch dadurch, dass es sich um eineigige Zwillinge handelt, die eine starke Bindung zueinander empfinden.

Der Abschnitt endet mit der Hochzeit der Schwester Clara und Lenes Entschluss, sich in ihr Schicksal zu fügen ... welch frustrierende Zukunftaussichten ... und alles in der gefährlichen Zeit der Hexenverfolgung, in der man nur einen falschen Huster machen muss, um auf dem Scheiterhaufen zu enden.

alles äußerst spannend, tragisch und authentisch, wie ich finde

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Original von BirgitF
Leider bin ich wie schon angekündigt spät dran mit der Leserunde, weil ich noch an eigenen Texten werkeln musste.

Je später die Runde, desto schöner die Gäste!

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Scheinbar hat ihre Schwester etwas damit zu tun, dass ihre Kindheitsliebe samt Familie als Hexen denunziert und verbrannt worden sind, dann stellt sich heraus, dass der Mann, den sie liebt, eigentlich in ihre Zwillingsschwester verliebt ist ... zu allem Überfluss schürt er auch noch ihre Hoffnungen, weil er sie mit der Schwester verwechselt und küsst ...

Wenn Du recht hättest (was ich jetzt natürlich noch nicht bestätigen kann) wäre Clara also schon zum zweiten Mal schuld daran, dass Lene ihren Herzallerliebsten verliert.

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und dann wird sie aufgrund dessen, dass ihre Schwester und den Verlobten "der Hafer sticht" auch noch auf ihre Jungfräulichkeit geprüft.

Zum einen hatten es die Handwerker damals wirklich besonders stark mit der Jungfräulichkeit (wie ja generell mit der Ehrbarkeit), zum anderen konnte ich mir gut vorstellen, dass sich (wie Lene ja auch vermutet) in der Szene für Meister Schunk ein paar perverse Träume erfüllen.

Katerina : Ja, so ein bisserl habe ich natürlich auch gedacht: Toll gemacht, Clara ... aber irgendwie kann ich sie jetzt auch nicht verteufeln. Dafür, dass Velten sie mit ihrer Schwester verwechselt hat, kann sie ja nichts, auch nicht für die Gefühle ihrer Schwester. Clara ist für mich keine unsympathische Figur ... es ist nur so, dass Lene mit Pech überschüttet zu werden scheint und Clara mit Gold ... sehe ich hier irgendwie bewusste Parallelen zum "Frau Holle" Märchen? ... zumindest Frau Holle (und ich gehe davon aus, dass es die gleiche wie aus dem Märchen ist) erwähnst du doch sehr oft ... das würde natürlich bedeuten, dass sich auch das Blättlein noch wenden könnte ...

Ja ... die Andeutungen von Meister Schunks perversen Träumen sind schon schlimm genug ... ich kann mir geradezu vorstellen, was er macht, während er seinem Sohn und der Schwiegertochter nachts "lauscht" ...