Hier kann zu den Seiten 097 - 176 geschrieben werden.
'Hexenschwester' - Seiten 097 - 176
-
-
Eigentlich mag ich gar nix schreiben, ist nur Lesezeit, die mir verloren geht. Ich mag es nicht mehr aus der Hand legen!
Es passiert so viel, über das man schreiben bzw. diskutieren könnte/sollte... !
Deshalb meine Eindrücke nur in Stichworten.
Lene leidet sehr unter der Trennung von Clara und vermisst diese ganz besondere Nähe zu ihr, neidet ihr weniger den Reichtum als die glückliche Athmosphäre, die im Haus des Ehemannes herrscht.
Die arme Els wurde zu Tode gefoltert - danke liebe Katerina, dass du auf detailgetreue Schilderungen verzichtet hast, das Grauen wird auch so deutlich genug.
Eine armselige Hochzeitsnacht - wenigstens konnten sie diese allein verbringen und nicht zu fünft :yikes! War so was damal üblich - alle in einem Zimmer?
Nach dem Tod des Schwiegervaters wird auch nicht viel besser - er hat es geahnt? Daher die Bitte an Lene, Contz immer zeitig zu wecken? Contz ist aber auch ein Weichei und fauler Säckel - immer im Schatten und unter der Knute des Vaters hat er sich leider nicht entwickelt. Er scheint etwas von Lenes Neigung zu Velten zu ahnen, oder glaubt er, an Velten und seiner Familie gemessen zu werden und weniger wert zu sein :gruebel. Er macht manchmal Bemerkungen, die diese Vermutungen zulassen.
Oh mein Gott! Was für Mittel zur Beschleunigung einer Geburt wurden damals angewandt :help.
Lenes Idee bezüglich verschiedener Leisten für die Füße wird von Dumpfbacke Contz natürlich abgeschmettert! Dabei bleibt es bestimmt nicht - mal sehen, wie sich das weiter :schnellwegentwickelt
-
Zitat
Original von Lumos
Eine armselige Hochzeitsnacht - wenigstens konnten sie diese allein verbringen und nicht zu fünft :yikes! War so was damal üblich - alle in einem Zimmer?
Ja, das war wohl eher die Regel als die Ausnahme. So etwas wie Privat- oder Intimsphäre gab es nicht, alles geschah vor aller Augen und Ohren.ZitatNach dem Tod des Schwiegervaters wird auch nicht viel besser - er hat es geahnt? Daher die Bitte an Lene, Contz immer zeitig zu wecken?
Das ist man im Nachhinein ja immer bereit zu mutmaßen. Vielleicht hätte er es auch unter anderen Umständen gesagt - aber so bekommt man wirklich das Gefühl, er hat es geahnt. Es ging ihm ja auch schon schlecht zu diesem Zeitpunkt, wie Jakob am nächsten Morgen erzählt.ZitatContz ist aber auch ein Weichei und fauler Säckel - immer im Schatten und unter der Knute des Vaters hat er sich leider nicht entwickelt. Er scheint etwas von Lenes Neigung zu Velten zu ahnen, oder glaubt er, an Velten und seiner Familie gemessen zu werden und weniger wert zu sein :gruebel. Er macht manchmal Bemerkungen, die diese Vermutungen zulassen.
Ich denke nicht, dass er etwas ahnt (dafür kriegt er zuwenig mit von dem, was in anderen Leuten vor sich geht). Ich denke eher, dass Neid eine Rolle spielt. Und dass er sich Velten unterlegen fühlt.ZitatOh mein Gott! Was für Mittel zur Beschleunigung einer Geburt wurden damals angewandt :help.
Kein Wunder, dass jede Frau damals froh sein konnte, wenn sie das überlebt hat ... -
Die arme Lene! Alles, was bei der Gold
marieclara richtig läuft, geht bei ihr schief. Die Hochzeit, die Ehe, die Geburt. Contz hört nicht auf sie, ist engstirnig und ohne Weitblick. Wenn er sich tatsächlich der Truppe angeschloßen hat, zeugt dies auch davon. Wie soll das weitergehen mit der Werkstatt? Kann Lene zusammen mit Jobst die Werkstatt weiterführen? Da es keine Zunft gab, wäre das vielleicht sogar möglich. Und erfolgreich wäre sie bestimmt, die Lene, bei ihren Geschäftsideen. Ich wünsche es ihr.Edith sagt, ich hab zu viel an Frau Holle und die Pechmarie gedacht
-
Zitat
Original von Nachtgedanken
Die arme Lene! Alles, was bei der Goldmarie richtig läuft, geht bei ihr schief.
Ja, mit der "Goldmarie" hast du schön das Frau-Holle-Motiv ausgebuddelt, das sich ganz, ganz dezent durch den Roman zieht.
Der erste Teil des Buches heißt ja auch "Gold und Pech", Clara bekommt zur Verlobung einen Goldring, Lene pechschwarze Schuhe, der Buchbinder arbeitet mit Blattgold, der Schuhmacher mit Schusterpech.ZitatOriginal von Nachtgedanken
Edith sagt, ich hab zu viel an Frau Holle und die Pechmarie gedachtEdith sagt, Du hast damit GOLDrichtig gelegen!!!
-
Zitat
Original von Katerina
Edith sagt, Du hast damit GOLDrichtig gelegen!!!
Wobei, Faulheit kann man Lene ja nicht wirklich vorwerfen, höchstens, dass sie nicht ganz mit dem Herzen dabei ist.
-
Zitat
Original von Nachtgedanken
Wobei, Faulheit kann man Lene ja nicht wirklich vorwerfen, höchstens, dass sie nicht ganz mit dem Herzen dabei ist.
Das ist etwas, das viel, viel später im Roman kurz thematisiert wird: dass Lene beides anzweifelt, sowohl die Lehre des Calvinismus, die besagt, dass alles vorbestimmt ist, als auch das "Holle-Modell", das besagt "Der Fleißige wird belohnt, der Faule bestraft". -
Goldmarie und Pechmarie. Ein tolles Grundthema ....
Auch in diesem Teil: Lene arrangiert sich, begehrt höchstens in Gedanken auf. Sie wirkt auf mich sehr authentisch. Und jetzt kommt auch die Stelle mit den auf zwei unterschiedlichen, den Füßen angepassten Leisten, die ich schon im Posting zum ersten Teil erwähnte. Ich finde es ausgesprochen gelungen, wie es Katerina mit der Fokussierung auf ein so kleines Detail gelungen ist, die gesamte rückschrittliche Grundstimmung der Zeit einzufangen.
-
Mir tut die Els so leid, nur weil sie so naiv war, wieso hat das denn keiner kapiert?!
Die Mutter und der Pfarrer sind schuld! Und ich kann auch verstehen, das sich das Lenchen schuldig fühlt.Das Gespräch und die Erklärungen (Seite 109 )von Sebastian und Velten Eckstein mit dem Lenchen zeigten mir, das anscheinend alle an Hexen geklaubt haben?!
Wäre ich auch so gewesen zu der Zeit???
Ich bin froh, das das Tempo der Geschichte mich weiterbringt, sonst hätte ich echt schon Depressionen.
-
Zitat
Original von Luftikus
Das Gespräch und die Erklärungen (Seite 109 )von Sebastian und Velten Eckstein mit dem Lenchen zeigten mir, das anscheinend alle an Hexen geklaubt haben?!
Nicht an Hexen zu glauben war Ketzerei.
Ich zitiere mal aus der Schlussbemerkung am Ende des Buches:
"Mittlerweile geht man davon aus, dass klimatische Veränderungen (wie wir sie auch in unserer Zeit erleben) eine Hauptursache der Hexenverfolgung darstellten. Die sogenannte Mittelalterliche Warmzeit hatte einige Jahrhunderte zuvor dazu geführt, dass Wein auch in Gegenden angebaut werden konnte, in denen das früher nicht möglich gewesen war. Die sogenannte Kleine Eiszeit, die dann im 15. Jahrhundert einsetzte, brachte hingegen einen allgemeinen Temperaturrückgang. Da diese Zusammenhänge nicht verstanden werden konnten, sah man den Zorn Gottes als Ursache der späten Fröste, der nassen Sommer und der Missernten an und versuchte Vergebung zu erlangen, indem man der biblischen Aufforderung folgte, die „Zauberer“ zu vernichten."
Für Büdingen sind die Zusammenhänge zwischen schlechten Wein- und Erntejahren und Hexenprozessen ganz klar nachgewiesen.
Man konnte sich einfach nicht erklären, was da geschah. Dazu kommen noch der Krieg, Pestwellen, unerklärliche Wetterphänomene und Himmelserscheinungen. Und wenn du dann sicher bist, die Erklärung (und die Lösung) in der Bibel zu finden und dich auf die falsche Stelle versteifst ... -
Zitat
Original von Katerina
Ich denke nicht, dass er etwas ahnt (dafür kriegt er zuwenig mit von dem, was in anderen Leuten vor sich geht). Ich denke eher, dass Neid eine Rolle spielt. Und dass er sich Velten unterlegen fühlt.Ich hatte schon überlegt, ob er wegen Lene auf Velten eiferüchtig ist, aber sie ihn hat eigentlich nie merken lassen, dass ihre Gefühle Velten gehören. Der generelle Neid und das Gefühl des Unterlegen sein, passt. Velten, der alles hat, auf der Sonnenseite steht, dem das Glück in den Schoß zu fallen scheint.
Dafür dass Lene dieser Ehe ja fast schon mit Widerwillen entgegen gesehen hat, läuft sie zumindest am Anfang ja noch recht gut. Die ehelichen Pflichten scheinen dann irgendwann auch nicht mehr so unangenehm gewesen zu sein
Ich war erstaunt, dass der alte Schunk so schnell aus der Geschichte verschwindet. Ich hätte vermutet, dass er Lene das Leben noch länger schwer machen würde. Mit dem Tod des Vaters verschwindet dann auch die Antriebskraft, die Contz hat "funktionieren" lassen. Ich hatte übrigens nicht den Eindruck, dass der alte Schunk seinen Sohn hasst, auch wenn er ihn geschlagen hat. Ich überlege noch, ob das nach dem Motto war: wir züchtigen was wir lieben oder ob er wusste, dass das der einzige Grund war, seinen Sohn zu einem geregelten Leben anzutreiben.
Ich würde jetzt gerne weiterlesen, aber Madame geht nicht vom Buch runter
-
Zitat
Original von Bouquineur
Dafür dass Lene dieser Ehe ja fast schon mit Widerwillen entgegen gesehen hat, läuft sie zumindest am Anfang ja noch recht gut. Die ehelichen Pflichten scheinen dann irgendwann auch nicht mehr so unangenehm gewesen zu sein
Nicht mehr unangenehm. Weiter würd ich aber nicht gehen.ZitatIch war erstaunt, dass der alte Schunk so schnell aus der Geschichte verschwindet. Ich hätte vermutet, dass er Lene das Leben noch länger schwer machen würde.
Ja, das wäre so der Klassiker gewesen. Und genau das wollte ich nicht. Vielleicht noch den bigotten Schwiegervater, der sie sexuell belästigt. Nee, genau weil man damit rechnet, verschwindet der so schnell. Und aus dem Grund:ZitatMit dem Tod des Vaters verschwindet dann auch die Antriebskraft, die Contz hat "funktionieren" lassen.
ZitatIch hatte übrigens nicht den Eindruck, dass der alte Schunk seinen Sohn hasst, auch wenn er ihn geschlagen hat. Ich überlege noch, ob das nach dem Motto war: wir züchtigen was wir lieben oder ob er wusste, dass das der einzige Grund war, seinen Sohn zu einem geregelten Leben anzutreiben.
Ich glaube nicht, dass der alte Schunk überhaupt zu Liebe oder Hass fähig ist. Ich denke, das war ein Teufelskreis. Weil er es dem Vater nie recht machen kann, ist Contz so schwach. Und der verachtet ihn dafür nur um so mehr.ZitatIch würde jetzt gerne weiterlesen, aber Madame geht nicht vom Buch runter
Glauben wir das ohne fotographischen Beweis?
Alle: NEIHEIN!!! -
Dann müsste aber doch eigentlich mit dem Tod des Vaters eine Wende eingetreten sein. Niemand mehr, der ihn unterdrückt, theoretisch kann er sich frei entfalten.
Vielleicht ist aber genau das das Problem
Keiner mehr da, der einem die Entscheidungen abnimmt. Mut zu Neuem hat obendrein nicht, er hält an den Gepflogenheiten fest, die der Vater eingeführt hat.Arrg...
Ich versuche nun zum zweiten Mal, etwas über das Gleichnis auf Seite 109 zu schreiben. Buch frei, ich schlage die Seite auf, setze hier an zum Schreiben, will nachlesen - Katze wieder auf Buch. Nun werde ich von der Seite angestiert.Aus dem Kopf: Lieber verbrennen sie das ganze Weizenfeld, als das Unkraut einzeln auszureißen.
Erinnert mich an die Verfolgung der Katharer: Tötet sie alle, der Herr wird die seinen erkennen.
-
Zitat
Original von Bouquineur
Dann müsste aber doch eigentlich mit dem Tod des Vaters eine Wende eingetreten sein. Niemand mehr, der ihn unterdrückt, theoretisch kann er sich frei entfalten.
Aber nur theoretisch. Er ist ja kein freier Geist, der nur gefangengehalten wurde. Sondern jemand, der sich nie entwickeln konnte.
Wahrscheinlich einer von der Sorte, der immer denkt: Wenn dies oder jenes eintreten würde, dann könnte ich. (Ins Moderne übersetzt: Wenn ich zehn Kilo weniger wiegen würde, wenn ich im Lotto gewinnen würde.) Und der darüber immer vergisst, JETZT anzufangen, etwas zu ändern. -
Hm, stimmt. Statt dessen ergreift er hier am Ende des Abschnitts die Flucht aus seinem Leben und schließt sich der Armee an. Drückt sich vor der Verantwortung und Vaters Schuhen, die zu groß für ihn sind. Erinnert mich an jemanden aus der Verwandtschaft, der das gleiche gemacht hat. Der ist zur Fremdenlegion gegangen und hat Frau und Kind hier mittellos zurückgelassen.
-
Zitat
Original von Katerina
Ja, das wäre so der Klassiker gewesen. Und genau das wollte ich nicht. Vielleicht noch den bigotten Schwiegervater, der sie sexuell belästigt. Nee, genau weil man damit rechnet, verschwindet der so schnell.Ich war auch erstaunt – aber dann musste ich Grinsen, weil ich mir vorstellte, wie du am Schreibtisch gesessen und ihm seinen Herzinfarkt verpasst hast und dabei dachtest: Das habt ihr euch wohl so gedacht, liebe Leser, aber nicht mit mir!
-
Lene besucht Clara und wundert sich, dass dort jeder seinen eigenen Stuhl hat.
In welchem Luxus sind wir aufgewachsen, dass uns das jetzt erst bewusst wird, wo Lene es erwähnt. SO vieles ist mittlerweile selbstverständlich.
Dazu gehört auch, dass die Eltern ein eigenes Schlafzimmer und damit ihre Intimsphäre haben.Lenes Vater hat einen Ausspruch getan, der mir doch nahe gegangen ist. WIe unglücklich muss er sein, dass er seine Frau als Hexe bezeichnet.
Ok, damals war es eine Möglichkeit Widersacher und auch reiche Damen aus dem Weg zu bringen. Obwohl ich nicht glaube, dass Lenes Vater dieses will.Komische Sitten herrschten damals wirklich. Die Nachbarn beäugen die Aussteuer.
Übrigens Katerina, die Prinzessin zu Isenburg, bzw. deren Tochter, kennen wir.
Diese Gebräuche bei der Entbindung, nie vorher hatte ich davon gelesen. Ok, ich bin jetzt auch nicht so im historischen zu hause, aber dennoch hatte ich davon keine Ahnung.
-
Zitat
Original von Sabine_D
Lene besucht Clara und wundert sich, dass dort jeder seinen eigenen Stuhl hat.In welchem Luxus sind wir aufgewachsen, dass uns das jetzt erst bewusst wird, wo Lene es erwähnt. SO vieles ist mittlerweile selbstverständlich.
Dazu gehört auch, dass die Eltern ein eigenes Schlafzimmer und damit ihre Intimsphäre haben.
Kein Wunder, dass Contz die für ein bisschen überkandidelt hält. Den Stuhl gab es sonst allenfalls für den Hausherrn.ZitatLenes Vater hat einen Ausspruch getan, der mir doch nahe gegangen ist. WIe unglücklich muss er sein, dass er seine Frau als Hexe bezeichnet.
Ok, damals war es eine Möglichkeit Widersacher und auch reiche Damen aus dem Weg zu bringen. Obwohl ich nicht glaube, dass Lenes Vater dieses will.
Nee, so isser nicht gestrickt.ZitatKomische Sitten herrschten damals wirklich. Die Nachbarn beäugen die Aussteuer.
Ich könnt es nicht beschwören, aber zumindest der Leiterwagen, der mit der Aussteuer durchs Dorf fährt, ist noch nicht sooo lange verjährt.
Hej, gerade fällt mir ein: es gibt zumindest in manchen Geschäften den "Hochzeitstisch", wo man Dinge kaufen kann, die das Brautpaar sich gewünscht hat. So weit weg ist das alles nicht ...ZitatÜbrigens Katerina, die Prinzessin zu Isenburg, bzw. deren Tochter, kennen wir.
Ich kann mich zumindest noch an die Hochzeit der Fürstentochter erinnern, die jetzt Stadtverordnete in Frankfurt ist. Da standen wir vor der Marienkirche (kennt ihr ja jetzt durch Kapitel vier, Whisky sogar durch Augenschein) und haben gesehen, wie da der ganze europäische Hochadel in Kutschen vorfuhr.
Und ich bin aufs Wolfgang-Ernst-Gymnasium gegangen!ZitatDiese Gebräuche bei der Entbindung, nie vorher hatte ich davon gelesen. Ok, ich bin jetzt auch nicht so im historischen zu hause, aber dennoch hatte ich davon keine Ahnung.
Ja, die fand ich auch heftig. Und beängstigend. -
Der Abschnitt hat ja jede Menge Bräuche und Aberglauben, wo man sich an den Kopp greift und denkt, hä? Beim Hexenglauben und rund um das, was Els passiert, ist das kaum nachvollziehbar. Allein dass der Haushalt für "Unterbringung" und weiß der Geier was noch aufkommen musste. Richtig kurios wirds dann bei der Geburt. Sind die alle ohne Zungenband herumgelaufen?
Das mit dem Weiberspeck ist ja noch nachvollziehbar. Warum ein Schuster einen Vogel braucht, hab ich wieder vergessen Und wieso darf kein Stuhl mit Lene (ups, Lehne) in der Werkstatt stehen? Damit die Buckel schön krumm über der Arbeit bleiben?
Eigentlich mag ich den Contz in diesem Abschnitt sogar ein bisschen. Immerhin kann er sogar lachen. Er steckt halt drin in dem, was er gelernt hat, und kann nicht aus seiner Haut. Aber manchmal versucht ers ja. Und dass er abhaut und was Eigenes macht, kann ich richtig gut verstehen. Er weiß halt nicht, wie man sinnvoller aufbegehrt.
Ich liebe die Stelle, wo der Vater sagt, die einzige Hexe, von der er weiß, liegt neben ihm im Bett. So eine eklige Gewitterziege.
Und bei der Eröffnung, dass Lene keine Kinder mehr kriegen kann (voller blödsinniger Aberglauben, aber DAS weiß die Hebamme?), dachte ich, na, wassn Glück, wer will sowas womöglich nochmal durchmachen. Aber sie hat ja praktisch ihre Daseinsberechtigung als Ehefrau verloren. Neenee, fiese Zeiten.
S. 171, die Dinge, die nicht ausgesprochen werden dürfen - das ist wieder so ne beneidenswert geniale Timm'sche Stelle.
-
Zitat
Original von Katerina
Hej, gerade fällt mir ein: es gibt zumindest in manchen Geschäften den "Hochzeitstisch", wo man Dinge kaufen kann, die das Brautpaar sich gewünscht hat. So weit weg ist das alles nicht ...Die sind aber auch ziemlich zum Fremdschämen.