'Hexenschwester' - Seiten 177 - 244

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    Original von Tereza
    ..... Die Naivität, mit der Contz sich an irgendwelche Amulette klammert, die ihn angeblich vor dem Tod bewahren können, ist gleichzeitig amüsant und traurig. Gott, was für ein Trottel! :cry


    :gruebel Ich wäre da mit meinen Äußerungen aber seeeehr vorsichtig. Beachte die Zeit, in der dieser Roman handelt. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wärst du damals auch "so ein Trottel" gewesen.


    (Nix für Ungut, soll kein persönlicher Angriff sein!) :knuddel1

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    Original von SabineW


    Ach ja, der Sex. Dünne Wände, man hört alles. Oder die liegen gleich alle im selben Raum, und Schwiegervattern hat Ohren wie Rhabarberblätter. Heute kann man über Sex alles lesen (aktuell in der Bild treiben sie es mit den Wichsanleitungen für die Frau wohl besonders widerlich), mit dem Reden Aug in Auge wirds schon schwieriger, und dass jemand geräuschmäßig etwas davon mitbekommen könnte, womöglich die eigenen Eltern, ist ein absolutes Unding. Da frage ich mich dann: Ist nicht die heutige Zeit die viel verklemmtere?


    Eine interessante Frage. :grin
    Wenn du unter die (lose lockere) Oberfläche unserer heutigen Zeit gehst, findest du in mir jemanden der dir in dieser Frage mit Sicherheit nicht widersprechen wird.

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    Original von Whisky


    :gruebel Ich wäre da mit meinen Äußerungen aber seeeehr vorsichtig. Beachte die Zeit, in der dieser Roman handelt.


    Je mehr ich mich mit dem Thema "Aberglaube" befasse, desto deutlicher glaube ich ihn in allen seinen Formen zu erkennen.
    Gerade habe ich mich mit einer Freundin darüber unterhalten. Wir waren uns darin einig, dass kein Lebewesen überleben und sich entwickeln kann, wenn es nicht imstande ist, Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge herzustellen. Aberglaube ist die Anwendung dieses Prinzips auf Bereiche, die eben nichts miteinander zu tun haben. Und sie ist gleichzeitig ein Schutzmechanismus der Psyche, der Versuch, sich nicht völlig ausgeliefert zu fühlen. Es ist doch leichter zu ertragen, zu denken: Wenn ich keine Nierchen esse, kann mir dieses und jenes nicht geschehen, als zu denken: Ich kann tun, was ich will, ich kann jeden Augenblick sterben.


    In einem späteren Teil des Buches äußert auch Lene etwas ziemlich Abergläubisches. Der Verlag war damit nicht so ganz glücklich, aber mir war es wichtig zu zeigen: Die waren alle so.
    Und die meisten Menschen sind es auch heute noch. Schon allein der Satz "Wer weiß, wofür es gut ist", den man so oft hört, könnte als Form abergläubischen Denkens angesehen werden.

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    Original von Katerina


    Och, so neu ist das nicht. Einige Damen, die meinem Herzen sehr nahe stehen, arbeiten darin und daran. :-]


    1. Wo drinn arbeiten sie? :yikes


    2. kannst du Buchtitel benennen? Ich (streng katholisch, hochanständig und schüchtern) kenne solche Bücher nicht, wäre aber nicht abgeneigt (natürlich aus rein wissenschaftlichenn Gründen) soetwas "Pfuibäh" mal zu lesen. :grin

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    Original von Whisky
    1. Wo drinn arbeiten sie? :yikes


    In dem Schangre. :lache


    Zitat

    2. kannst du Buchtitel benennen? Ich (streng katholisch, hochanständig und schüchtern) kenne solche Bücher nicht, wäre aber nicht abgeneigt (natürlich aus rein wissenschaftlichenn Gründen) soetwas "Pfuibäh" mal zu lesen. :grin


    Mit der einen Dame hatten wir hier vor einiger Zeit eine nette kleine Leserunde, genau gesagt zur "Lilie von Florenz".
    An weiteren Werken wird noch gearbeitet.
    Ich hatte die große Freude, ein sehr nettes Buch schon anlesen zu dürfen, das im alten Ägypten spielt. Ist alles nicht Mittelalter, aber ich bin zuversichtlich, dass die Damen sich dorthin auch noch vorarbeiten werden. :schweinkram

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    Original von Whisky


    Na, das hätte durchaus interessant werden können. :lache


    Aber dann wäre das ein neues Buchgenre geworden "Mittelalter-Porno" oder so ähnlich. :rofl :rofl :rofl


    Was du wieder denkst :nono
    Lene und Contz waren ja auch mit Jobst und dem Vater und dem Lehrling in einer Kammer und es artete nicht zum Mittelalterporno aus :rolleyes

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    Original von Whisky


    Eine interessante Frage. :grin
    Wenn du unter die (lose lockere) Oberfläche unserer heutigen Zeit gehst, findest du in mir jemanden der dir in dieser Frage mit Sicherheit nicht widersprechen wird.


    Ich glaube tatsächlich, dass es teilweise durch diese Offenheit, die wir z. B. im Fernsehen haben oder auch an Kleidung sehen, einige Leute total verunsichert sind und dadurch verklemmt werden.

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    Original von Booklooker
    Ich glaube tatsächlich, dass es teilweise durch diese Offenheit, die wir z. B. im Fernsehen haben oder auch an Kleidung sehen, einige Leute total verunsichert sind und dadurch verklemmt werden.


    Absolut. Wie hab ich neulich mal hier in einem anderen Thread sinngemäß geschrieben:
    Früher durfte man wenigstens noch schüchtern sein und musste nicht wissen, wie es geht. Mit dem Anspruch, die supercoole Sexbestie zu sein, die alles über sich und ihren Körper weiß, sind viele Frauen und junge Mädchen überfordert. Und dann lassen sie sich auf irgendwas ein, was sie eigentlich gar nicht wollen, ohne auf ihre eigenen Bedürfnisse zu hören.

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    Original von Katerina


    Früher durfte man wenigstens noch schüchtern sein und musste nicht wissen, wie es geht. Mit dem Anspruch, die supercoole Sexbestie zu sein, die alles über sich und ihren Körper weiß, sind viele Frauen und junge Mädchen überfordert. Und dann lassen sie sich auf irgendwas ein, was sie eigentlich gar nicht wollen, ohne auf ihre eigenen Bedürfnisse zu hören.


    Vor allem muss man heutzutage ja wohl schon mit 14 den totalen Durchblick haben - samt Fachsprache ;-)

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    Original von Booklooker
    .......
    Was du wieder denkst :nono
    Lene und Contz waren ja auch mit Jobst und dem Vater und dem Lehrling in einer Kammer und es artete nicht zum Mittelalterporno aus :rolleyes


    Mea culpa, ich bin ein Mann, wir denken so ......... [SIZE=7]geradeheraus[/SIZE]

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    Original von Booklooker
    ........
    Ich glaube tatsächlich, dass es teilweise durch diese Offenheit, die wir z. B. im Fernsehen haben oder auch an Kleidung sehen, einige Leute total verunsichert sind und dadurch verklemmt werden.


    M.M.n. ist bei vielen die Offenheit nur aufgesetzt. Diese bildet nur eine hauchdünne Schicht, unter der sie ihre Verstocktheit bzw. Verklemmtheit verborgen halten. Die nach Aussen gezeigte Offenheit ist meistens nur Schau.


    Sagt uns dazu eine Fachfrau mehr, oder würde das im Rahmen dieser Leserunde zu weit führen?



    Edit sagt, dass ihr Herr und Meister die Lilie noch nicht notiert hat. :lache

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    Original von Whisky


    M.M.n. ist bei vielen die Offenheit nur aufgesetzt. Diese bildet nur eine hauchdünne Schicht, unter der sie ihre Verstocktheit bzw. Verklemmtheit verborgen halten. Die nach Aussen gezeigte Offenheit ist meistens nur Schau.


    Ja, genauso denk ich mir das auch..... :-)


  • Aber ich, schenke ich Dir:



  • Gern geschehen.


    Ja, und wenn ich nicht so im Stress wäre, mit einem sehr sehr dicken HR männlichen Ursprungs (Bastard), der auf Schreib-Lust bespr. werden soll, hätte ich hier ein wenig mitgepostet. Vielleicht kommt noch etwas Nach-Senf.


    Die Stapel sind wg. Umbau der Bib übrigens derzeit überall und müssen noch aufgeräumt werden ... :help

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    Original von Whisky


    :gruebel Ich wäre da mit meinen Äußerungen aber seeeehr vorsichtig. Beachte die Zeit, in der dieser Roman handelt. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wärst du damals auch "so ein Trottel" gewesen.


    (Nix für Ungut, soll kein persönlicher Angriff sein!) :knuddel1


    Ich hab über diese Geschichte nochmal verschärft nachgedacht in den letzten Tagen.
    Früher sind Forscher aus unserer ach so zivilisierten Welt durch die Gegend gereist und waren schockiert darüber, wie rückständig und primitiv "die Wilden" doch sind.
    Ich denke, ebenso ist es eine große Versuchung für jeden Schreiber historischer Romane, zu moderne Helden zu entwerfen und die anderen Figuren, die sich epochenentsprechend verhalten, damit zu Trotteln zu degradieren, über die man nur den Kopf schütteln kann. Oder die bekommen aus dem gleichen Grund automatisch den Part des Bösewichts.
    Ich finde es schwer, dafür eine gescheite Lösung zu finden. Auf der einen Seite kommt mir das unredlich vor, auf der anderen ist es manchmal notwendig, damit die Identifikation des Lesers gelingen kann.