'Hexenschwester' - Seiten 361 - Ende

  • ;-) Bin froh, dass ich auch mal helfen konnte, meistens ist es umgekehrt ;-)!


    Mal eine ganz wilde Spekulation meinerseits bezüglich der Bedeutung des Spoilers: Irgendwo hat Katerina mal erwähnt, dass der Familienname eines Protagonisten (bin jetzt zu faul, nachzusehen welcher) aus ihrer eigenen Familie stammt - vielleicht lassen sich Lene und Velten (oder so ähnlich) in ihrer Familienchronik finden? :gruebel ?

  • So, jetzt habe ich das Buch zu Ende gelesen. Es wurde dann doch etwas grausamer, aber nicht ganz so schlimm, wie ich befürchtet hatte. Die Vergewaltigung der gefangenen Frauen fand ich eigentlich fast das Allerübelste. Nach alldem, was die schon durchgemacht haben, auch noch das! Aber so waren die Zeiten eben. Marie und ihr Wendel taten mir am Anfang des Buches ja leid, jetzt wurden sie so richtig unsympathisch. Maries Ermordung durch die Kroaten ließ mich ziemlich kalt.


    Am Ende wird Lene aber gerettet. Ich hatte ja geahnt, dass Julio sich nochmal blicken lässt, aber dass er der Lenhardt ist, darauf wäre ich nicht gekommen. DAS also war der Überraschungseffekt, den Katerina schon mal angedeutet hatte ("können wir später drüber reden"). :grin


    Also ich hatte auch damit gerechnet, dass Lene mit Lenhardt in den Sonnenuntergang reitet. Mir hat der irgendwie gefallen. Ich stehe immer auf Helden, die leiden. Deshalb mochte ich Velten am Anfang auch nicht so wirklich, er schien mir ein selbstgefälliger Klugscheißer. Im Laufe des Buches wird er zwar sympathischer, aber Lenhardt/ Julio war mein Favorit. Zudem schien es mir lange auch nicht sicher, ob Velten wirklich an Lene hängt oder sich nur mit ihr getröstet hat.


    Und dann haben wir ein wunderschönes Happy End. :taenzchen Gut, bei der düsteren Thematik des Buches wirkt es vielleicht etwas zu rosig, aber ich war froh darum, denn schließlich hatten die Figuren ja mehr als genug gelitten. So konnte ich das Buch gut gelaunt und mit der Welt versöhnt aus der Hand legen.


    Danke, Katerina, für diese schöne Leserunde. Ich freue mich schon darauf, wie du mich dann im Januar auseinander nimmst. ;-)


    Viele Grüße


    Tereza

  • Zitat

    Original von Lumos
    Wo ist eigentlich Katerina? Sie wird sich doch nicht wegen der teilweise grenzwertigen posts in ihrem "Grausamkeiten-thread" zurückgezogen haben? :gruebel


    Das arme Katrinchen ist gerade erst nach Hause gekommen.
    Schließlich muss ich das tun, was 95% aller Autoren tun müssen: einem anständigen Gewerbe nachgehen, damit man sich das Schreiben leisten kann! :-)
    In der Praxis habe ich keinen Internetanschluss, da ich dort eh nicht zum Reingucken käme. Aber jetzt bin ich sofort zu euch geeilt, hab nicht mal vorher meine Mails angeguckt. Und arbeite mich jetzt durch eure Beiträge!


    Tja, warum ich mir gestern den Grausamkeiten-Thread angetan hab, weiß ich auch nicht mehr. :grin Eigentlich wollte ich nur Whisky einen Gefallen tun, aber ich weiß gar nicht, ob er ihn zu schätzen weiß. :lache Heute war ich noch nicht dort. Hat es Verletzte gegeben? :keule

  • Zitat

    Original von Katerina


    Tja, warum ich mir gestern den Grausamkeiten-Thread angetan hab, weiß ich auch nicht mehr. :grin Eigentlich wollte ich nur Whisky einen Gefallen tun, aber ich weiß gar nicht, ob er ihn zu schätzen weiß. :lache Heute war ich noch nicht dort. Hat es Verletzte gegeben? :keule


    Da bin ich mir auch nicht so sicher. Ihm hätte eine Diskussion unter den Teilnehmern der LR gereicht, vermute ich mal. ;-)

  • Zitat

    Original von Lumos
    Das Wort "besagen" kannte ich bisher nicht dieser Bedeutung. Heute wird es in ganz anderem Zusammenhang benutzt, kommt es trotzdem aus dieser Zeit?


    Ja, das stammt aus der Zeit. "Besagen" bedeutete - heute würde man sagen, jemanden zu denunzieren. Es gab die sogenannten Besagungslisten, wo genau aufgeführt wurde, wer wen als Hexe angezeigt hat. Das ging kreuz und quer und hin und her, teils einfach aus Gehässigkeit, teils in höchster Not unter der Folter.


    Zitat

    Auch Marie entpuppt sich als seltsame, extrem abergläubische Person - von ihr hatte ich anderes erhofft :-(.


    Ich hab sie schon immer für etwas einfach im Geist gehalten. Schließlich hat sie ja schon Anfang so gar nicht überlegt, was ihr blüht, wenn sie sich mit Wendel einlässt.


    Zitat

    Auf S. 381 kommt mir Sybilla nun doch fast vor wie eine bösartige Hexe, als sie Lene prophezeit, dass ihre Kinder sicher auch noch eingesperrt würden. - Wie grausam von ihr!


    Lene vergleicht sie an einer Stelle ja auch mit ihrem Contz, der auch nicht gerade zum Einfühlungsvermögen neigt. Und ziemlich rauhbeinig ist sie ja auch schon in der Szene, wo es um Lenes Jungfräulichkeit geht.


    Zitat

    Für die unglückliche Mutter Gertrud empfinde ich eher Mitleid als Hass. Sein Leben aus Eifersucht derart zu verpfuschen und solche Tragödien, letztlich auch in der eigenen Familie, zu verursachen - das ist schon tragisch!


    Ab dem Moment, wo sie kapiert hat, dass sie durch ihr Handeln ihre Tochter auf dem Gewissen hat, hat sie auch praktisch nicht mehr den Mund aufgemacht.


    Zitat

    Dankeschön, Katerina, für eine außerordentlich berührende Geschichte, beeindruckend geschrieben. Und natürlich für die so aufmerksame und freundliche Begleitung der Leserunde :knuddel1!


    Ich hab euch zu danken! Ich fühl mich hier wirklich wie zuhause! (Bin ich ja auch.)

  • Zitat

    Original von Luftikus
    Diese Hexenprobe....dieser Drecksack Wendel....ich wollt eigenlich nicht mehr so viel fluchen...


    Schätzelein, wenn Du mit der Flucherei aufhörst, kriegst Du es mit mir zu tun. Weißte ja. :kiss


    Zitat

    Ich wäre übrigens gerne mit Julio/ Lenhard in den Sonnenuntergang geritten :kiss
    Aber wie schon hier erwähnt wurde, ist mir das Schicksal von Ihm und Barbara auch etwas zu anstrengend für eine gemeinsame Zukunft, in der die Lene ja auch noch viel verarbeiten muss. Und ich glaube, damals gab es ja auch noch keine Therapeuten.
    Mit Velten und den Kindern klingt für mich dann doch auch gesünder :knuddel


    Es gab nichts, worüber der Lektor und ich so viel gesprochen haben wie über Julio. Ich hab es ja, wie ich schon geschrieben habe, inzwischen aufgegeben zu glauben, ich könnte den Mann für alle Leserinnen kreieren. Gebt zu, er tut euch einfach leid. ;-) Aber bedenkt: ich habe euch verschont mit dem, was er sich in seinem Leben so alles geleistet hat. Ich habe es immer nur angedeutet, und er deutet es auch an, aber ich habe es nie ausgeführt. (Ich weiß selbst auch nicht, was er im Krieg so alles angestellt hat, ich weiß nur: wenn ich es beschrieben hätte, hätte sich das mit dem Julio-Fanclub hier wahrscheinlich ganz schnell gegeben! :grin)


    Nee, ich mag ihn ja auch. Aber er diente mir auch dazu, diesen durchgängigen Konflikt darzustellen: Wer hat denn nun recht? Der Gott der Calvinisten oder Frau Holle? Ist alles vorbestimmt oder bin ich meines Glückes Schmied? (In der Kosakenbraut wurde die Frage auch schon einmal aufgeworfen.) Und ich wollte in Julio jemanden darstellen, dessen Schicksal eigentlich vorbestimmt schien (Bornmüller werden, Lene heiraten) - und der durch das Eingreifen von Lenes Mutter nicht nur ein völlig anderes Schicksal erlitt, sondern der auch ein völlig anderer Mensch wurde.


    Zitat

    vielen Dank dafür :wave


    Und ich bin ja immer noch der Meinung, dass ich ohne Dich nie mit der ganzen Schreiberei angefangen hätte. :knuddel

  • Zitat

    Original von SabineW


    Erstmal wegen der Zeit, in der es spielt. Dann die Frau Holle und die Goldmarie und Pechmarie (obwohl mir das wohl nicht so bewusst geworden wäre, wenn es nicht hier erwähnt worden wär). Und natürlich das Happyend! Alles erscheint so aussichtslos, man weiß gar nicht, wie sich das wenden soll, und dann kommt der gute Ritter und trägt die holde Dame aus der Schlacht ;-)


    Ganz so positiv empfinde ich das Ende nicht. Ich habe absichtlich nicht das happy end von Lene und Velten ans Ende gestellt, sondern die Abschiedsszene: Abschied von Büdingen, Abschied vom Weinbau.
    Und - ohne den happy end-Lovern (zu denen ich auch gehöre) irgendwas vermiesen zu wollen: wer sagt, dass es ein happy end gibt? Immerhin muss in Frankfurt nur einmal jemand Lene ohne Haube sehen - schon geht die Schwätzerei wieder los. (Wenn auch in großen Städten die Gefahr, als Hexe angeklagt zu werden, erheblich geringer war.)
    Ich empfinde es eher als ein "knapp davongekommen"-Ende. Und, ich hab's glaube ich schon mal geschrieben: Ich als happy end-Lover hätte die Geschichte gar nicht erzählt, wenn es nicht eine historisch zumindest nicht ausgeschlossene Möglichkeit gegeben hätte, meinem Lenchen wenigstens das Leben zu retten.


    Ja, das Märchenhafte. Darüber hab ich heute viel nachgedacht. (Ich kam heute morgen nur zum Lesen, nicht zum Antworten.) Das hat für mich etwas ungeheuer Faszinierendes. Ich liebe es, wenn es in einer Geschichte ein bisschen nach Märchen "duftet". Damit meine ich nicht das "und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute", sondern die unterschwelligen Themen im Märchen. Aber ich kann gut verstehen, wenn diese Begeisterung nicht jeder teilt.

  • Zitat

    Original von bonomania
    Sabine, was meinst Du in Deinem Spoiler? :wow Soll es eine Fortsetzung geben???


    Wie gesagt, ich hatte heute morgen keine Zeit zum Antworten, aber als ich Sabines Spoiler las, dachte ich auch: Huch, ich würde denken, es gibt eine Fortsetzung. Hoffentlich denkt das keiner. Aber mir war klar, dass Sabine sich einfach nicht bewusst war, dass im letzten Thread ja gar keine Spoilergefahr besteht. Nur deshalb hat sie etwas gespoilert, was in diesem Thread ja schon alle wussten.


    Zitat

    Danke Katerina für die schönen Lesestunden, die Du mir beschert hast :knuddel1


    Gern geschehen! :-]

  • Zitat

    Original von bonomania
    Der gute Ritter der die holde Dame aus der Schlacht trägt, fand ich gelungen, doch entscheidet sich Lene nicht für Lenhard, sondern für Velten.
    Da hat er mir sehr sehr leid getan :-(


    Ja, das habe ich auch gehofft, dass man das so empfindet. Denn es sollte auch zeigen: Auch was ihn betrifft, hat Lenes Mutter etwas getan, das einfach nicht wieder gutzumachen ist. Und das hätte ich durch ein happy end zwischen ihm und Lene verwässert.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Mal eine ganz wilde Spekulation meinerseits bezüglich der Bedeutung des Spoilers: Irgendwo hat Katerina mal erwähnt, dass der Familienname eines Protagonisten (bin jetzt zu faul, nachzusehen welcher) aus ihrer eigenen Familie stammt - vielleicht lassen sich Lene und Velten (oder so ähnlich) in ihrer Familienchronik finden? :gruebel ?


    Das mit dem Spoiler hat sich ja erledigt, das war ein von Frau Wassermann versehentlich in die Welt gesetztes Missverständnis. Nein, es gibt keine Fortsetzung.
    In meiner Familienchronik gibt es aber was ganz anderes Nettes. Ein Vorfahre von mir (ein Herr Kalkhof natürlich) hat, wie wir vor einiger Zeit erfahren haben, ein Försterstöchterlein namens Marie Timm geheiratet. Nun ist Timm so gar kein Büdinger Name. Und die Vorfahren meines Mannes waren Förster. Nun stellen wir uns gern vor, dass Vorfahren von uns schon mal geheiratet haben. Und da wir aus ganz unterschiedlichen Gegenden Deutschlands stammen, finden wir diese Vorstellung ziemlich schick. :-)

  • Zitat

    Original von Tereza
    Ich hatte ja geahnt, dass Julio sich nochmal blicken lässt, aber dass er der Lenhardt ist, darauf wäre ich nicht gekommen. DAS also war der Überraschungseffekt, den Katerina schon mal angedeutet hatte ("können wir später drüber reden"). :grin


    Jetzt können wir drüber reden. :grin


    Zitat

    Original von Tereza
    Aber Julio bleibt mir ein Rätsel. Zunächst wirkt er fast dämonisch, dann ist er plötzlich ein liebender Bruder, der es nicht schafft, seiner Schwester den Unsinn, einem verheirateten Mann nachzurennen, auszureden. Aber was soll dieses lästige Anbaggern von Lene?


    Lies die Szene nochmal (S.190ff.).
    Er trifft sie in Hanau völlig überraschend. Er hat schon den Contz getroffen (und wahrscheinlich andere Büdinger) und Barbara hat allein schon bei dem Wort Büdingen einen verklärten Blick bekommen. Dann lernt er Contz' Frau kennen, denkt sich: aha, auch eine Büdingerin. Erst nach einiger Zeit dämmert es ihm, dass sie "seine" Lene sein könnte. Er geht nochmal hin und fragt, ob sie eine Schwester hat. Contz plappert fröhlich drauflos, und Julio weiß, dass sie seine Lene ist. Und ausgerechnet mit dem Contz verheiratet, den schon in der Schule keiner ernst genommen hat. Dass er sie küsst, ist etwas, was er sich einfach erlaubt, sicher auch, weil er selbst in dem Moment nicht so ganz weiß, wohin mit seinen Gefühlen. Ganz bestimmt aber auch aus dem Gefühl raus: Von Rechts wegen müsste sie jetzt meine Frau sein. Es gibt ja später noch einmal eine Szene, wo Lene aufgebracht zu ihm sagt: "Ich bin nicht dein Lenchen!", und er antwortet: "Sonst wärst du ja auch mit mir verheiratet und nicht mit dem Contz."


    Zitat

    Schließlich verliert er fast den Verstand, als seine Schwester hingerichtet wird.


    Die Büdinger haben ihm auch noch sein letztes Familienmitglied genommen. Und er kann sich nicht verzeihen, noch einmal mit ihr dorthin zurückgegangen zu sein.


    Zitat

    Woher kommt dieser Julio eigentlich?


    Das hat sich beantwortet. :grin Aber sowas von.


    Zitat

    Danke, Katerina, für diese schöne Leserunde. Ich freue mich schon darauf, wie du mich dann im Januar auseinander nimmst. ;-)


    Wenn Du auseinandergenommen möchtest, müsstest Du mein Exemplar von "Chinatown" aber noch schnell umschreiben. Bis jetzt hab ich nix zu meckern gefunden ... :grin

  • So, jetzt habe ich meine Notizen wieder nach Hause geschleift und trage mal noch meine Gedanken nach.


    Gleich vorweg: Ich war mir auch nicht so ganz sicher, ob Lene sich für die Liebe aus Kindertagen oder Velten entscheiden würde. Wobei bei Julio-Lenhard sicherlich auch Mitleid eine Rolle gespielt hätte und das wäre wohl keine gute Basis gewesen.
    Als Happy End für ein Märchen habe ich die letzten Kapitel nicht empfunden. Sicherlich ist Lene am Schluss noch besser weggekommen, als etliche andere Frauen aus Büdingen und sie hat ihren Velten doch noch bekommen, der ihre Gefühle erwidert. Aber es ist ein sehr sehr bitterer Beigeschmack dabei, der Tod ihrer Schwester, an die sich auch durch die Kinder jeden Tag erinnert wird, das Wissen um die Taten ihrer eigenen Mutter, die ihren Kindheitsfreund die Eltern kosteten und Clara schwer belasteten, die Demütigungen, die sie erfuhr und den Heimatort verlassen zu müssen. Ich wünsche ihr auf jeden Fall einen guten Neuanfang.


    Aus heutiger Sicht sind die "Methoden" der Hexenprüfung unglaublich demütigend und lächerlich. Die Männer damals können doch nicht ernsthaft daran geglaubt haben... zumal ja so offensichtlich Pfusch dabei war. Ging doch wohl eher darum, die Schäfchen gefügig zu machen, durch Angst und Schrecken. :-(
    Lene ist in einer üblen Zwickmühle, kann die Bedeutung von "Mennes" nicht preisgeben, ohne sich selbst zu beschuldigen und die Kinder mit reinzureißen. Die Kapitel nach Lenes Verhaftung ließen mich die Schrecken der damaligen Zeit ein wenig miterleben, auch ohne detaillierte Schilderungen (wie schon an anderer Stelle erwähnt, füllt meine Fantasie solche Lücken problemlos und gründlich, genauere Schilderungen würden bei mir wohl eher abstoßend wirken statt so beeindruckend wie hier.) Ein Beispiel für die große Wirkung knapper Informationen war für mich auf S. 386, als nur erwähnt wurde, dass die gefangenen Frauen nicht mehr draußen zum Abort dürfen, stattdessen "ließ man die Gefangenen im eigenen Schmutz liegen." Gestank und Dreck kann ich mit gut vorstellen und die Szene wird lebendig, ohne detaillierte abstoßende Ausführungen. Stattdessen geht die spannende Geschichte weiter, während ich mir mental die Nase zuhalte.


    Das Bild von Julio wandelt sich (wie von Katerina erwartet ;-) ), als er als Retter in letzter Sekunde auftritt, gewitzt und zielstrebig. Welche üble Erkenntnis, ihre eigene Mutter... und wegen eines unbedachten Scherzes mussten zwei unschuldige Menschen sterben, wurden zwei Kinder zu Waisen gemacht und jahrelang gedemütigt. Die arme Clara, trug diese vermeintliche Schuld stets mit sich herum und konnte vielleicht deshalb ihr Glück mit Velten nicht ganz genießen, weil sie von Schuldgefühlen geplagt wurde.


    Und als ob all das nicht schlimm genug für Lenhard gewesen wäre, muss er auch noch hilflos zuschauen, wie seine Schwester am gleichen Ort auch unschuldig als Hexe hingerichtet wird und seinen Lene inzwischen einen anderen liebt. Aber wie er selbst weiß, ist er kein einfaches Kind mehr, sondern hat viel Übles miterlebt, das ihn auch geprägt hat. Er ist für mich der große Verlierer, dessen eigentlich vorgezeichneter und friedlicher Lebensweg durch Eifersucht zerstört wurde.


    Das Ende finde ich perfekt, glücklich aber nicht allzu rosarot, auch deshalb, weil Lene jetzt (noch?) nicht schwanger ist. Die von Charlie erwähnten Stellen sind mir auch in Erinnerung geblieben, vor allem Lenes schlichte Liebeserklärung an Velten. :-)


    Nochmal vielen Dank für die wunderschönen Lesestunden. :-)

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Zitat

    Original von Tereza
    Aber was soll dieses lästige Anbaggern von Lene?


    Diesen Satz kann man von 2 Seiten sehen!
    Kann es sein, dass Tereza das anbaggern von Lene an Julio meint?
    Sie fässt ihn an den Schritt, spürt das erwachende Tier ... :gruebel
    Was hat Contz damit bezweckt?

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend