"Am Anfang war der Tod" von Stefanie Baumm ist Hochspannung pur aus dem hohen Norden
Im beschaulichen Moorhusen am Schleswig-Holsteiner Nord-Ostseekanal wird der Pfarrer brutal erschlagen. Sein Sohn, der BKA-Beamte Leif Falkner, findet seinen sterbenden Vater zu spät. Falkner ist schockiert, denn er hatte seinen Vater 25 Jahre lang nicht gesehen.
Und er ahnt, dass die lokale Polizei wohl nicht die richtige Stelle zur Aufklärung dieses ungewöhnlichen Verbrechens sein würde. So meldet er den Mord nicht der Moorhusener Dorfpolizei, sondern gleich Kripo in Kiel. Und richtig: Als die Kommissare Armin Stahl, Birger Harms und Uta Thormälen ihre Ermittlungen beginnen, stoßen sie auf eine Mauer des Schweigens. Doch auch Leif Falkner sagt längst nicht alles, was er weiß...
Mein Fazit:
Stefanie Baumm siedelt ihren neuen Krimi "Am Anfang war der Tod" wieder tief in der norddeutschen Provinz an. Hinter den Kulissen der vermeintlichen Dorfidylle brodelt es allerdings gewaltig - es wird betrogen und gelogen, und auch die Kirche mischt kräftig mit. So sind die Polizeibeamten aus dem fernen Kiel nicht sonderlich gern gesehen, denn scheinbar hat hier jeder etwas zu verstecken. Während der zähen Ermittlungsarbeiten kommt die ruppige Einsilbigkeit, aber auch die unverwüstliche norddeutsche Gelassenheit von Baumms Dörflern wunderbar zu Geltung.
Und auch wenn die Autorin die Verbrechensfreude ihrer Dorfgemeinschaft insgesamt etwas arg in die Höhe schraubt, lohnt es sich doch, den Krimi bis zur allerletzten Seite zu lesen. Denn das ergibt Hochspannung aus dem hohen Norden.