Keith Peterson - Gefährliche Unschuld

  • Klappentext:


    John Wells ist der Dinosaurier unter den Journalisten des New York Star: Er ist weder bereit, seine alte Olympia-Schreibmaschine gegen einen Computer einzutauschen noch seine ehernen Grundsätze gegen eine knackige Headline. Deshalb lehnt er dankend ab, als im die kompromittierenden Fotos eines Senatskandidaten angeboten werden. Doch am nächsten Tag ist der Informant tot, und John Wells hat keine Wahl: Er muss die Fotos finden. Doch bald geht es nicht mehr um seinen Job, es geht um sein Leben.


    Meine Meinung:


    Was mir wirklich gut gefallen hat, waren die teilweise sehr skurrilen Situationen bzw. Menschen, die so detailliert beschrieben sind, dass man sich mitten drin glaubt. Leider ist das jedoch nicht durchgehend so und selbst der Protagonist wirkt an manchen Stellen erstaunlich blass. Anstatt seitenlang eine Schlägerei zu beschreiben und andernorts mit unzähligen kurzen Sätzen aufzuwarten (Beispiel: "Ich rauchte meine Zigarette zu Ende. Ich war völlig fertig. Stand auf, fluchte. Nahm meine Jacke von der Stuhllehme, Warf sie mir über den Arm. Ging durch das Labyrinth zum Schreibtisch der Lokalredaktion.") hätte der Story eine konsequente Tiefe gut getan. Alles in allem nicht schlecht, aber die Auszeichnung mit dem Edgar-Allan-Poe-Preis kann ich nicht ganz nachvollziehen.


    Liebe Grüße,
    milla