ZitatOriginal von Ronja
Ein Dialekt ist auch nicht anders, als eine Sprache, die sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt hat. Und jeder ist mehr oder weniger weit vom Hochdeutschen entfernt.
Eigentlich wird umgekehrt ein Schuh draus: Eine Sprache ist eine Gruppe von Mundarten, die sich ... o Mist, jetzt geht's leider nicht mehr ohne Fremdwörter ...
... eine Gruppe von Dialekten, die bei unterschiedlichen Aussprachegewohnheiten (z.B. durch Lautverschiebungen) und grammatischen Eigenheiten (z.B. "dem Bauern sein Hund" statt "der Hund des Bauern") ein gemeinsame Vokabular und eine gemeinsame Grammatik verwenden.
Die jeweilige Hoch- oder Standardsprache ist eigentlich nur ein Dialekt, der herausgehoben und dann gleichsam akademisch festgelegt wurde (Hochdeutsch ist eigentlich der bürgerliche Hannoveraner Dialekt der 2.Hälfte des 19. Jhs., den Herr Duden willkürlich zur Hochsprache erkor, obwohl es Sprachgeschichtlich zu den neuniederdeutschen Dialekten gehört; Oxford English wird an der University of Oxford standardisiert, Standard-Französisch an der Académie Française usw.).