„Fluch der Angst“ ist ein von José Carlos Somoza sehr spannend und aufregend inszenierter Social Fiction
Die Welt der Zukunft: biologisch gezeugte Menschen sind selten geworden, die meisten werden einfach aus Stammzellen gezüchtet. Auch Daniel Kean ist so ins Leben getreten und gleicht mit seinen blonden langen Haaren vielen seiner Mitbürger.
Nicht weniger gewöhnlich ist sein Job als Zugbegleiter auf der immer gleichen Strecke Dortmund - Hamburg. An diesem Morgen jedoch passiert etwas Besonderes: Er wird Zeuge eines Selbstmordanschlages und bekommt von einem der Terroristen, als er sich durch einen dummen Zufall in dessen Nähe befindet, auch noch einen unverständlichen Code zugeflüstert. Es muss etwas sehr wichtiges sein, denn kurz darauf wird Daniel entführt und brutal verhört - um jeden Preis wollen die Männer die geheime Botschaft von ihm erfahren.
Zum Glück gelingt Daniel mit Hilfe der blinden Maya noch rechtzeitig die Flucht, und gemeinsam machen sie sich auf den Weg, um dem Geheimnis des Codes auf die Spur zu kommen.
MEIN FAZIT
Die Jagd nach einem Glück verheißenden, die Welt verändernden Code, Stammzellengeburten, mutierte Lebewesen, religiöse Wetteiferer, gefährliche Irre und gemeine Verräter: das sind nur einige der Zutaten, mit denen Samoza seinen Science-Fiction - oder besser „Social Fiction“- Thriller „Fluch der Angst“ bestückt. In seiner Welt ist das Reisen gefährlich geworden, viele Landstriche dieser Welt sind nur unter Lebensgefahr zu betreten.
Und mittendrin der sympathische Held Daniel, der durch Zufall in das größte Abenteuer seines Lebens gerät. Auch wenn der 14 Kapitel lange, neue Roman von Somoza an manchen Stellen etwas ausführlich daherkommt, ist „Fluch der Angst“ sehr spannend und aufregend inszeniert - und wartet zum Schluss noch mit einer fulminanten Überraschung auf.