Der Winter der Libelle, Dagmar Seifert

  • Klappentext:
    Lilly ist hübsch, anlehnungsbedürftig und lebt mit dem Therapeuten Norbert in einer höchst belanglosen Ehe. Erst mit 38 Jahren nascht sie zum ersten Mal von verbotenen Früchten: Sie beginnt mit dem Journalisten Claudio eine leidenschaftliche Affaire. Als sie schwanger wird, will Norbert sie zur Abtreibung zwingen. Lilly flüchtet verzweifelt aus dem Haus. In den folgenden Tagen überschlagen sich die Ereignisse: Claudio wird im nahen Osten vermisst, Lilly von der Polizei gesucht. Sie landet durch die Verkettung mehrere unglücklicher Umstände allein und mittellos auf der Straße.
    Was tun - jetzt, da der eisige Winter vor de Tür steht? Wer wird ihr die Sicherheit bieten, die sie braucht? Lilly begreift in diesen harten Monaten, in denen sie die Welt der Obdachlosen mit ganz anderen Augen sehen lernt und neue Freunde fürs Leben gewinnt, dass es garantierte Sicherheit nicht gibt und dass nur sie selbst sich helfen kann. Jetzt muß sie diese Einsicht nur noch in die Tat umsetzen - und ob ihr das gelingt, wird sich zeigen, wenn der Winter zu Ende ist...
    Dagmar Seiferts neuer Roman macht auf fröhliche Weise Mut, das Leben in die eigene Hand zu nehmen und althergebrachte Sichtweisen gegen neue spannende Bickwinkel einzutauschen...


    Über die Autorin:
    Dagmar Seifert ist gelernte Journalistin, lebt in der Nähe von Hamburg und ist mit dem Krimiautor Delf Schulz verheiratet. Sie schrieb unter anderem Rundfunkfeatures, Drehbücher und Theaterstücke. Als Bücher gibt es von ihr: Die rosa Hälfte des Himmels, Ein silbergrüner Wasserfall, Die Lavendelfrau und Feuervogel.
    Außerdem verfasste sie die Rezeptesammlungen: Das Peanutskochbuch, Aalsuppe und Mehlbüddel u.A.


    Meine Meinung:
    Ich habe zuvor schon die anderen Bücher der Autorin mit Begeisterung gelesen, und hatte entsprechend hohe Erwartungen an dieses Buch. Ich wurde nicht enttäuscht! Das Buch liest sich leicht und unterhaltsam und ich habe von Anfang an gleich mit Lilly mitgelitten. Auch wenn man in der ersten Hälfte des Buches öfter geneigt ist, die Gute zu schütteln und zu sagen: Mädel, merk mal einen Meter! Da kommt sie doch sehr naiv rüber. Und auch die Tatsache, daß sie sich sogleich ihre Obdachlosigkeit als unumgäglich hinnimmt fand ich etwas komisch. War aber für den weiteren Verlauf der Geschichte ja nunmal wichtig. Die vielschichtigen Charaktere ihrer neuen Freunde haben mir gut gefallen. Sie begründen Lillys Entwicklung vom Anhängsel ihres Mannes zu einer Frau, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt. Das war schön beschieben.
    Die Geschichte ist rund, teilweise etwas vorhersehbar und so richtig herzerfrischend!