Es ist ja nicht so, dass ich dann sowas wie Ahern oder auch mal Kinsella etc. nicht gern lesen würde, ich fand es nur seeeehr erfrischend, dass es mal anders war.
Audrey Niffenegger - Die Zwillinge von Highgate
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Original von noani*
Es ist ja nicht so, dass ich dann sowas wie Ahern oder auch mal Kinsella etc. nicht gern lesen würde, ich fand es nur seeeehr erfrischend, dass es mal anders war.Das war auch nicht abwertend gemeint. Man liest Ahern, Sparks usw. ja auch mit einer entsprechenden Erwartung....
Erfrischend ist, glaub ich, das passendste Wort für Niffenegger -
Ich muß sagen, daß es mir schwerfällt, eine Meinung zu diesem Buch abzugeben. Einerseits habe ich es gerne gelesen und fand die Geschichte auf eigenartige Weise faszinierend. Andererseits zieht sich die Erzählung streckenweise zäh wie Kaugummi und es passiert einfach… nichts.
Das Verhältnis zwischen Julia und Valentina ist merkwürdig, ebenso wie das Verhältnis der beiden zu Robert. Noch merkwürdiger ist jedoch der Ausweg, den Valentina schließlich wählt. Und die Zwangsstörungen des Nachbarn, Martin, haben eigentlich so gar nichts mit der Geschichte zu tun. Interessant ist jedoch der Aspekt des Zwilling-Lebens, der eine große Rolle spielt.
Zum Ende hin wird die Geschichte einfach phantastisch: abstrus, unmöglich und jeder Logik widersprechend. Und doch paßt genau das zur Handlung und den Charakteren und ist damit in sich stimmig.
Ein widersprüchliches Buch also, das sicher geteilte Meinungen hervorrufen wird. -
Mir hat das Buch nicht besonders gut gefallen. Ich fand die Figuren eher flach, sie haben sich nicht weiterentwickelt und die meisten blieben mir fremd und ich fand sie bestenfalls merkwürdig. Die einzige Figur, die ich gelungen fand war Martin mit seiner Zwangserkrankung, die die Autorin wirklich gut getroffen hat. Das erste Drittel des Romans gefiel mir noch ganz gut, im zweiten Teil habe ich dann angefangen zu überblättern und vom Ende war ich dann enttäuscht. Es war eins von diesen Büchern, bei denen ich überzeugt war, dass "Die große Überraschung" kommt und mich dann gefragt habe, ob das alles gewesen sein soll. Das Ende ist einfach nur völlig abstrus.
Die Übersetzung war auch nicht gerade der Renner, es waren eine ganze Menge Grammatikfehler drin und wortwörtlich übersetzte Redewendungen (so wie: "Der frühe Vogel fängt den Wurm").
Naja, zum Glück nur geliehen.
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Zitat
Original von Delphin
Die Übersetzung war auch nicht gerade der Renner, es waren eine ganze Menge Grammatikfehler drin und wortwörtlich übersetzte Redewendungen (so wie: "Der frühe Vogel fängt den Wurm").Wie sagt man denn dann auf Deutsch?
Ich fand die Übersetzun aber übrigens auch ganz grottig, weiß nicht ob ich das in diesem Thread schonmal zum Besten gegeben habe. -
"Morgenstund' hat Gold im Mund"?
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Zitat
Original von Delphin Die Übersetzung war auch nicht gerade der Renner, es waren eine ganze Menge Grammatikfehler drin und wortwörtlich übersetzte Redewendungen (so wie: "Der frühe Vogel fängt den Wurm").
"Der frühe Vogel fängt den Wurm" kenne ich aber als gängiges Sprichwort und finde es deshalb gar nicht ungewöhnlich.
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Echt, ich hab das noch nie gehört, außer auf Englisch: "The early bird catches the worm".
Egal, das Buch hat andere Probleme als den einen Satz.
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Ich bin nach wie vor nicht davon überzeugt, dass es sich wirklich um ein ursprünglich deutsches Sprichwort handelt. Wikipedia sagt ja auch:
ZitatHerkunft:
Wörtliche Übersetzung des englischen Sprichworts "The early bird catches the worm"Ist aber auch egal, ich will hier nicht auf einem Satz herumreiten und ich kann mich auch durchaus irren. Ich habe habe dieses Beispiel nur gewählt, weil ich beim Lesen mehrfach das Gefühl hatte, dass da wortwörtlich aus dem Englischen übersetzt wurde. Die Übersetzung las sich einfach nicht gut. Das ist aber noch das geringste Problem, das ich mit dem Buch hatte.
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Zitat
Original von Delphin
Ich bin nach wie vor nicht davon überzeugt, dass es sich wirklich um ein ursprünglich deutsches Sprichwort handelt. Wikipedia sagt ja auch:Das habe ich mit meinem Posting auch nicht aussagen wollen ( und ich denke, Nell auch nicht ) - sondern einfach nur, dass dieser Spruch auch im deutschen Sprachgebrauch bekannt ist.
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Zitat
Original von Rosenstolz
Das habe ich mit meinem Posting auch nicht aussagen wollen ( und ich denke, Nell auch nicht ) - sondern einfach nur, dass dieser Spruch auch im deutschen Sprachgebrauch bekannt ist.Mich konnte das Buch auch nicht hundertprozentig überzeugen.
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Nach "Die Frau des Zeitreisenden" habe ich wieder einen großen Roman erwartet, bin jetzt aber etwas enttäuscht von diesem Buch.
Es war sehr zäh zu lesen. Der Anfang war ich noch gespannt wie es weitergeht.
Die Idee fand ich gut, aber nach zwei Drittel war ich etwas genervt. Es dauerte dann bis die Geschichte ins Rollen kam. Es passierte irgendwie nicht sehr viel.
Auch das Ende, wie hier schon erwähnt wurde, hätte ich mir anders gewünscht. Auch bei mir bleiben noch einige Fragezeichen. -
Ich habe "Die Zwillinge vom Highgate" heute zu Ende gelesen und bedauere es, denn das Buch hat mir sehr gut gefallen, und das obwohl ich eigentlich mit Phantastischem sonst nicht viel anfangen kann.
Ich fand vor allem die Beziehung von Valentina und Julia interessant. Julia, die scheinbar Stärkere, findet sich im Leben besser zurecht, ist nach außen hin selbstbewusster und extrovertierter als ihre Schwester, doch sobald es darum geht, sich - wenn auch nur stundenweise - von Valentina zu trennen, gerät Julia in Panik und weiß mit sich und ihrem Leben nichts anzufangen.
Valentina, die scheinbar Schwächere der Beiden, asthma- und herzkrank, wird von ihrer Schwester immer nur "Maus" genannt und fühlt sich auch genauso behandelt. Doch trotz ihren scheinbar schlechteren Ausgangsbedingungen entwickelt Valentina normale Abnabelungstendenzen, möchte einen Beruf erlernen und geht schließlich auch ihre erste Liebesbeziehung ein.
Daß gerade dieser gesunde Wunsch nach einem eigenen Leben dem Roman am Schluß eine so tragische Wende gibt, lässt sich im Laufe der Handlung immer mehr absehen.Die Atmosphäre des Romans hat mir sehr gut gefallen. Obwohl der Friedhof und der Tod eine zentrale Rolle spielen, hat man als Leser nie ein beklommenes Gefühl, was ich sehr geschätzt habe, da ich erst einen Trauerfall in der Familie hatte.
Das Auftauchen von Elspeth als Geist fügt sich in die Handlung so glänzend und natürlich ein, daß die Handlung auch für mich, die ich definitiv nicht an Geister o.ä. glaube, nicht an Spannung verloren hat oder unglaubwürdig wurde.
Es war einfach mal etwas ganz Anderes, ohne gleich ein Grusel- oder Spukroman zu sein.Über den Schluß lässt sich sicherlich streiten. Alles in allem passt er jedoch zum Roman. Mich hat lediglich gestört
wie Robert die tote Valentina aus dem Sarg befreit und in die Wohnung hochgebracht hat. -
Auch wenn das jetzt hart klingt:
ich habe selten ein so schlechtes und unausgewogenes Buch gelesen. Es war langweilig, vorhersehbar und - wie ich fand- sehr schlecht geschrieben (oder eben schlecht übersetzt...oder beides).
Leider kam bei mir weder Zauber noch sonst etwas an.
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In ihrem zweiten Buch nach Die Frau des Zeitreisenden widmet sich Audrey Nieffenegger wiederum paranormalen Begebenheiten. Eslpeth, schwer an Leukämie erkrankt, vermacht ihren Besitz und ihre Wohnung in London ihren Nichten, den Zwillingstöchtern ihrer Zwillingsschwester Edie. Bediengung der Erbschaft ist jedoch, dass sie ein Jahr in der ererbten Wohnung leben müssen. Also kommen Valentina und Julia nach dem Tod ihrer Tante nach London. Sie entdecken London und lernen Robert, Elspeths Lebenspartner, der schwer an der Trauer um Elspeth trägt, und Martin, einen weiteren schwer zwangsneurotischen Hausbewohner kennen. Es zeigt sich jedoch, dass Elspeth nicht ganz so tot ist wie gedacht und als Geist weiterhin in der Wohung lebt. Und warum waren Eslpeth und Edie so zerstritten, dass die einst unzertrennlichen Zwillinge sich fast zwei Jahrzehnte nicht mehr gesehen haben?
Niffeneggers Geschichte fängt gut an. Die Charaktere sind lebendig und liebenswert. Das etwas morbide Setting am Rande des berühmten Londoner Friedhofs Highgate passt gut zu der übersinnlichen Geschichte. So habe ich die erste Häfte mit einigem Genuß gelesen. Leider lässt das Buch in der zweiten Hälfte stark nach. Die Handlungen der Personen werden zunehmend unglaubwürdig. Die Lösung, die sie für ihre Probleme und Konflikte finden, sind so grotesk, dass der Roman eine bessere Erkläung für dermaßen verformte Charaktere hätte finden müssen. Der morbide Charme des Anfangs wandelt sich in etwas, was an die Exaltiertheit eines viktorianischen Gruselromans erinnert. Diese Anspielung ist sicherlich intendiert, will aber so gar nicht zum Rest des Buches passen. Wirklich schade! -
Kurz und knapp: Das war leider nix.
Viel fällt mir dazu auch nicht ein. Das einzige, was ich positiv vermerken kann, ist die Geschichte um Martin und die Figur an sich. Die fand ich zwischen all den blassen Gesichtern wirklich gelungen. Wahrscheinlich war das auch der Grund, weshalb ich das Buch zu Ende gelesen habe. Ich wollte unbedingt wissen, wie es ihm weiter ergeht.
Ein weiterer Grund, weshalb ich das Buch innerhalb von 1 1/2 Tagen gelesen habe, war, dass ich ab dem zweiten Drittel dauernd darauf gewartet habe, dass "das Buch endlich beginnt". Ich habe mich stellenweise so gelangweilt, dass ich einige Kapitel nur noch quergelesen habe, immer noch auf die überraschende Wendung, das große Geheimnis hoffend. Das stellte sich dann auch recht unspektakulär und vorhersehbar dar.
Das letzte Drittel fand ich einfach nur absurd.
Dass Elspeth als Geist ihre Lieben beobachtet hätte ich noch hingenommen, obwohl ich solche Geschichten eigentlich nicht so mag. Dass sie aber dann auch noch tatsächlich in Valentinas Körper geschlüpft ist, hat mir den Rest gegeben.Das Buch war für mich ein Fehlgriff, auch wenn ich nicht ganz schuldlos daran bin - ich habe den "Geist"reichen Klappentext nicht so wörtlich genommen.
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Mir hat das Buch wunderbar gefallen. Es hat viele überraschende Wendungen und ist auch sonst wirklich originell.
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Ich habe den Roman vor einiger Zeit gelesen, hier mal meine kurze Meinung:
Der Einstieg ist gelungen, die Charaktere sind gut dargestellt.
Auch mir hat Martin irgendwie am besten gefallen. Die Geistergeschichte hat mir am Anfang gut gefallen -man konnte sich gut vorstellen, wie Elspeth als Geist herumschwirrte.
Gegen Ende wird die Geistergeschichte leider immer abstruser.Die krasse Entscheidung von Valentina, zu sterben und dann wieder aufzuerstehen, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Gibt es da nicht andere Möglichkeiten, sich von der Schwester zu lösen?Eine Kleinigkeit hat mich ebenfalls gestört - und zwar, dass Julia ihre Schwester immer als "Maus" bezeichnet hat
6/10 Punkten
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Audrey Niffeneggers ersten Roman "Die Frau des Zeitreisenden" habe ich weit vor meiner Anmeldung bei den Büchereulen gelesen und habe es, trotz der unrealistischen Story, als ausserordentlich gut in Erinnerung behalten. Atmosphäre, Flair und die Romantik stimmte für mich bei diesem Buch. Daher war ich vor der Lektüre dieses Buches etwas erstaunt das die Bewertung zu ihrem zweiten Roman nicht ganz so gut ausfällt. Jetzt nach Beendigung bin ich erstaunt das es nicht noch weit schlechter bewertet wird.
Der Anfang und die ersten zweihundert Seiten vermögen mich noch zu überzeugen, sie sind sogar recht stimmig. Aber dann nimmt die abstruse Story ihren Lauf und wird von Kapitel zu Kapitel immer kitschiger, grotesker und abgedrehter bis ich nicht mehr anders konnte als mich über diesen Quatsch nur noch zu amüsieren und zu lachen. Abzubrechen war für mich kein Thema weil ich wissen wollte wann der Boden der Niveaulosigkeit erreicht wurde. Und es geht tief, tief, sehr tief hinab bis dieser Boden erreicht ist. Die letzten rund hundert Seiten habe ich dann in Rekordtempo gelesen, allzuviel Freizeit wollte ich diesem Schund dann doch nicht opfern.
Die Protagonisten handeln mehrfach auf eine Art und Weise die bei mir nur erstaunen und kopfschütteln ausgelöst haben. Ausnehmen von meiner Kritik möchte ich die Figur Martin. Über seine Krankheit habe ich eine Dokumentation im Fernsehen gesehen (ja ich weiss, nicht alles was im Fernsehen gezeigt wird stimmt :grin) und sie erscheint mir sehr plausibel dargestellt wobei auch er mir zum Schluss dann doch zu mutig agierte.
Um alle für mich nicht nachvollziehbaren Beweggründe und Entscheidungen der Personen anzuführen müsste ich mindestens zehn Situationen in Form von Spoilern niederschreiben. Dazu ist mir die Zeit ganz ehrlich zu Schade.
Für die ersten rund zweihundert Seiten und für die Figur Martin bin ich bereit 3 Punkte zu vergeben, die zweite Hälfte des Romans erhält 0 Punkte und somit gibts insgesamt 3 von 10 Punkten. Aber ich nehms sportlich, denn irgendwann musste ich einen kompletten Griff ins Klo beim Buchkauf tätigen. Das Buch wandert noch dieses Wochenende ins Altpapier, ein solcher Schund gehört definitiv nicht in meine Buchsammlung.
Edit: Schreibfehler korrigiert