Kristin Cashore - Die Flammende [Fire]

  • Klappentext:
    Beyond the seven kingdoms ... in a rocky, barren landscape ... lives a girl whose startling appearance and power to control minds strike fear in the hearts of all who behold her. Especially herself.


    Inhalt:
    Das Buch spielt in den Dells, einem Land in dem geheimnisvolle Wesen leben - die Monster. Monster sehen aus wie Tiere, wie Pflanzen - oder auch wie Menschen. Sie unterscheiden sich von den anderen dadurch, dass sie ein wundervoll gefärbtes Fell- oder Federkleid haben, in den leuchtendsten Farben, zinoberrot, himmelblau, zitronengelb, grasgrün... und darin, dass sie mit ihren Gedanken den Geist anderer steuern können. Monster sind gefährlich, denn sie dürsten nach Blut, besonders nach dem Blut anderer Monster. Fire, die Hauptfigur dieses Buches, ist das letzte Monster menschlicher Gestalt. Sie ist wunderschön, hat feuerrotes Haar in den wundervollsten Schattierungen - andere Menschen reagieren auf sie entweder mit extremer Ablehnung oder himmeln sie geradezu an.
    Fire leidet unter ihrem Wesen und der Ablehung der Menschen, lebt daher abseits der Städte, mit ihrem einzigen Freund Archer und seinem Vater Brocker zusammen. Eines Tages aber, wird ihre Ruhe gestört, denn ein geheimnisvoller Mann schießt Fire an - sein Geist leer und irgendwie neblig.
    Dieser Mann ist nicht nur für Fire interessant, sondern auch für den jungen König der Dells, denn auch in seinen Palast in King City sind solche sonderbaren Männer eingedrungen. Auf Rat seiner Mutter soll Fire mit ihren Fähigkeiten herausfinden, wer die sonderbaren Männer schickt und was sie vorhaben - denn das Land steht vor einem nahenden Krieg. Leider trifft Fire mit ihrer Gabe nicht gerade auf Zuneigung. Zwar ist der König Nash gleich hin und weg von ihr, doch sein Bruder Brigan, der Anführer der Streitkräfte steht ihr mehr als skeptisch gegenüber, war doch ihr Vater, der ebenfalls ein Monster war, der Berater des alten Königs und hat diesen zugrunde gerichtet und manipuliert - Fire hat große Angst, sich in ein solches Monster zu verwandeln, wenn sie ihre Gabe zur einsetzt um die Geschehnisse zu ergründen und damit so wird wie ihr Vater.
    Dennoch reist Fire an den Hof, um die Vorgänge aufzudecken und langsam erkennt auch Prinz Brigan ihr wahres Wesen...


    Info:
    Das Buch ist kein zweiter Teil zu "die Beschenkte", es spielt nur in der selben Welt rund um die sieben Königreiche. Zeitlich ist es vor "Die Beschenkte" anzusiedeln. Nur eine einzige Figur aus dem ersten Buch kommt vor, diese spielt aber keine Hauptrolle in diesem Buch (was nicht heißen soll, dass es keine tragende Rolle ist ;)). Wer das erste Buch nicht kennt, kann dieses trotzdem ohne Probleme lesen.
    Zwar erfährt man etwas, was im anderen Buch erst gegen Ende aufgeklärt wird, das ganze ist aber nicht schlimm, denke ich.



    Ich habe das Buch als englisches Hardcover gelesen. Es lässt sich sehr gut lesen, die Sprache bereitet keine Schwierigkeiten. Obwohl es in einem anderen Verlag erschienen ist als "Graceling" (Original von "Die Beschenkte") in der designähnlichen Variante, sind die beiden doch gleich groß und auch die Designs passen zueinander. Das finde ich super, ich hätte mich geärgert, wenn dem nicht so gewesen wäre.



    Meine Meinung:
    Wieder ist Kristin Cahsore ein wunderbares Buch gelungen. Es ist romantisch, abenteuerlich, traurig und wunderschön zugleich. Die Geschichte ist zwar recht einfach gestrickt und auch vergleichsweise schnell zu durchschauen, aber dennoch hat es mir sehr viel Freude bereitet, das Buch zu lesen. Man fiebert mit der liebenswerten Figur Fire einfach mit und hofft mit ihr auf ein gutes Ende. Die Personen sind detailliert gezeichnet und wachsen einem ans Herz.
    Immer wieder sind mir die tollen Farbbeschreibungen aufgefallen, mit denen die Farben der Monster betitelt werden. Da kann man wirklich diese wundervoll gefärbten Wesen vor sich sehen.
    Der Beginn der Geschichte zieht sich ein wenig, aber noch vor Seite 100 geht es rasant zur Sache - von den anfänglichen Längen sollte man sich also nicht abschrecken lassen. Die unvermeidbare Liebesgeschichte findet, anders als bei "Die Beschenkte" erst zum Ende des Buches hin statt - auch Fire als Hauptperson scheint es im Allgemeinen ruhiger anzugehen als Katsa.
    Ich kann das Buch allen empfehlen, denen "Die Beschenkte" gefallen hat. Wer es nicht mochte, dem wird auch dieses wahrscheinlich nicht gefallen, denn im Ganzen sind sie sich doch recht ähnlich.
    Dies ist auch mein einziger Kritikpunkt: Die Geschichten hatten für mich schon ein sehr ähnliches Feeling und dadurch war "Fire" etwas vorherseebar.


    Insgesamt dennoch 9,5... nein 10 von 10 Punkten.


    Edit: Ich habe die ISBN ergänzt, damit die deutsche Ausgabe auch über das Verzeichnis gefunden werden kann. LG JaneDoe

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

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  • Zitat

    Original von Steena
    Das habe ich nicht gesehen ... das habe ich nicht gesehen ... das habe i... :help


    Ach was, die 12€ sind ja nicht mal teuer und in ein zwei Tagen hast du es durch, das liest sich fix und locker. :grin

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Kommte es auch in absehbarer Zeit in deutsch raus? :keks

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • Danke für die Info. :knuddel1
    Mein englisch ist leider schon arg eingerostet. :cry

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • Ich will das Buch haben, aber ich habe Zeit für ein englisches Buch, also werde ich wohl warten auf die ÜBersetzung, weil die Story liegt genial, auch wenn ein paar Rezis bei Amazon nicht so gut sind.

  • Wer bei „Die Flammende“ auf die Fortsetzung von Kristin Cashores Erstlingswerk „Die Beschenkte“ gehofft hat, wird enttäuscht sein. „Die Flammende“ ist eine völlig andere Geschichte mit gänzlich anderen Charakteren. Lediglich König Leck, der in „Die Beschenkte“ bereits einige Male erwähnt wurde, spielt auch in diesem Buch eine Rolle. Allerdings ist er hier noch ein Kind, „Die Flammende“ spielt also zeitlich vor „Die Beschenkte“.


    Auch die Welt, in der die Geschichte spielt, ist eine andere. Die sieben Königreiche aus „Die Beschenkte“ werden allerdings ebenfalls am Rande erwähnt. Schauplatz in „Die Flammende“ ist das Königreich Dells, in dem es keine Beschenkte gibt. Es gibt Menschen, Tiere – und Monster. Was genau diese Monster sind, wird nicht ganz klar in diesem Buch. Man erfährt lediglich, dass sie anders aussehen als ihre „normalen“ Artgenossen, dass sie viel schöner, bunter und farbenprächtiger sind, und dass (zumindest die großen Monster) gefährlich sind und gejagt werden. Kleinere Monster, wie z.B. Katzenmonster hält man sich durchaus auch mal als Haustier. Menschenmonster gibt es außer Fire keine mehr, und aufgrund der Grausamkeit ihres verstorbenen Vaters ist sie weit bekannt und gefürchtet. Dennoch zieht sie, wo immer sie auch hinkommt, alle Anwesenden in den Bann ihrer unglaublichen Schönheit. Die Menschen sind wie besessen von ihr, wollen sie berühren, sie heiraten – oder hassen und beschimpfen sie. Das macht Fires Leben nicht gerade leicht, so dass sie sehr zurückgezogen lebt und wenig von sich selber hält. Sie hat Angst vor ihrer Macht, vor dem, was sie damit anrichten könnte, davor, dass sie so werden könnte wie ihr grausamer Vater. Kristin Cashore gelingt es wunderbar, dem Leser diese Ängste nahezubringen und zu verdeutlichen. Man kann Fires Probleme nachvollziehen und sich gut in sie hineinversetzen. Mit dem Monstermädchen hat die Autorin eine Heldin geschaffen, die der Beschenkten Katsa gar nicht so unähnlich ist. Ich finde allerdings nicht, wie in anderen Rezensionen beschrieben, dass die Geschichten einander sehr ähnlich und daher vorhersehbar sind.


    Der Anfang des Buches zieht sich ein wenig in die Länge und an manchen Stellen war ich bezüglich der Handlung ein wenig verwirrt, da einige Dinge vorweggenommen werden, ohne dass man eine Erklärung dazu geliefert bekommt. Allerdings werden zum Ende hin so ziemlich alle Unklarheiten beseitigt. Nichtsdestotrotz fand ich „Die Flammende“ ab und zu ganz schön kompliziert, beinahe schon ZU kompliziert für Jugendliche, für die es ja eigentlich geschrieben sein soll. Auch ist die Geschichte an einigen Stellen ziemlich brutal, was mich ebenfalls daran zweifeln lässt, ob dieses Buch wirklich für Jugendliche geeignet ist.


    Ich brauchte eine kleine Weile, um in die Geschichte hineinzukommen, aber als ich mich erstmal hineingefunden hatte, ließ sie mich nicht mehr los, vor Allem, als Fire in der Burg des Königs lebt, mit all den tollen Leuten um sich herum. Besonders Brigan, Hanna und den Welpen Blotchy habe ich sehr in mein Herz geschlossen (wer braucht schon einen gutaussehenden König, wenn man Prinz Brigan haben kann?), aber auch den Rest der Königsfamilie, Blocker, Fires Wachen, Tess fand ich toll. Lediglich Archer ist mir öfter mal gehörig auf die Nerven gegangen.


    Spannungsmäßig passiert in den ersten 2/3 des Buches gar nicht so viel, aber dennoch ist es alles andere als langweilig! Man ist so gefangen in Fires Welt, dass man keine Kämpfe oder andere „spannende“ Dinge braucht, um sich gut unterhalten zu fühlen.


    Auch mit ihrem zweiten Buch konnte Kristin Cashore mich überzeugen. Ihre Art zu schreiben, Geschichten und Figuren für den Leser zum Leben zu erwecken und ihn in anderen Welten versinken zu lassen ist eine ganz besondere. Ich hoffe, es gibt bald ein weiteres Buch von dieser herausragenden Autorin.

  • danke evalotta und zimöönchen für die rezis :wave
    da wird wohl bald ein weiteres buch ein neues zuhause bei mir finden - seufz
    das deutsche cover find ich übrigens toll - zwar einfach, aber es hat was...

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Hallo, ich suche den Text der hinten auf dem Buch "Die Flammende" drauf steht. Ich weiß leider nur noch das es mit
    "Fire" begann also wötliche ansprache und dann irgendwie weiter ging mit gefühöen und feuer im herzen aber wie es genauser weiter geht weiiß ich nicht. Wäre schön wenn mir den jemand schreiben könnte :)

  • Fire hat selbstverständlich rote Haare und ist atemberaubend schön. Mit ihrer Erscheinung erregt sie immer Aufsehen. Neben ihrem Aussehen hat sie eine Macht, sie kann in die Gedanken von anderen Menschen eindringen. Sie versucht jedoch nicht, diese Macht auszunutzen. Allerdings kann sie nicht die Gedanken von Brigan dem Bruder des aktuellen Königs eindringen. Er kann sich dagegen sehr gut wappnen.
    Am Hof des Königs Nash wird sie immer mehr in die Verwirrungen und Intrigen eines bevorstehenden Krieges verwickelt.
    Sie erfährt auch immer mehr über sich selbst, ihre Vergangenheit und ihre Eltern und muss sich entscheiden, wer sie sein will.


    Die Flammende ist ein weiterer Roman von Kirstin Cashore. Keine direkte Fortsetzung von „Die Beschenkte“ sondern eher ein Prequel. Jedoch kann man es lesen ohne den Vorgänger zu kennen. Eine wirklich gelungene Geschichte, die ungewöhnlich ist und seines gleichen sucht. Fire wird lebhaft und gut beschrieben. Sie hadert ständig mit ihrem Schicksal und kann nicht immer verstehen, warum immer ihr grausame Dinge geschehen. Prinz Brigan ist der Oberbefehlshaber der Truppen des Königs und versucht den Krieg abzuwehren bzw. zu gewinnen. Er kann/will Fire zuerst nicht vertrauen, aber mit der Zeit findet er einen Weg, um zu ihr durchzudringen. Auch ihn umgeben einige Geheimnisse, die noch gelüftet werden müssen und die die Geschichte nochmals sehr spannend machen.


    Von mir gibt’s 9 von 10 Punkten – mit der Hoffnung auf baldige Fortsetzung.

    Who is Keyser Soze?


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    (o ,o)
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  • Meine Meinung:
    Das Cover ist sehr schön in seiner Einfachheit. Das ganze Bild ist in zartroten Tönen gehalten. Das Mädchen darauf streckt dem Betrachter den Rücken zu. Ihr Haar ist zu einem Zopf geflochten und sie neigt ihren Kopf etwas zur Seite, dass (sodass) ein wenig ihres Profils sichtbar ist. Ihr Haar ist hellrot dargestellt und am unteren Rand des Bildes ist ein schönes Muster zu sehen.


    Wir befinden uns in einem Gebiet namens Dells, das direkt an die sieben Königreiche angrenzt, welches aus dem ersten Band "Die Beschenkte" bekannt ist. Eine Karte des Reiches ist vorne im Buch zu finden.
    In Dells gibt es keine Beschenkten, dafür unzählige Tiermonster aller Arten. Diese heben sich durch wunderschöne Farben von ihren normalen Artgenossen ab.
    Die Fähigkeit der Gedankenkontrolle und –manipulation macht sie zu Monstern. Dadurch werden die Menschen leichte Opfer für sie.
    Fire ist, soweit bekannt, das einzige weibliche Menschenmonster.
    Wie die Monstertiere kann auch sie mit den Gedanken der Menschen spielen wie es ihr beliebt. Doch anders als ihr Erzeuger, ebenfalls ein Monster, versucht sie diese Fähigkeit zu unterdrücken. Sie möchte normal sein, nicht ständig wegen ihrer atemberaubenden Schönheit angestarrt und betatscht werden.
    Dass sie auch etwas von dieser Normalität genießen kann, dafür sorgen ihr Jugendfreund Archer und dessen Vater. Sie haben von Fires verstorbenem Vormund den Auftrag bekommen, auf sie aufzupassen. Als plötzlich ein Trupp Soldaten auftaucht und sie zu König Nash begleiten soll. Ab diesem Zeitpunkt verändert sich alles in Fires Leben.


    Als sie in Nashs Reich eintreffen, ist Fire überwältigt von der Farbenpracht, die die Stadt ausstrahlt, von der Vielzahl der Menschen und dem Königshof.
    Fire soll mit ihrer Fähigkeit, Gedanken zu lesen und kontrollieren, herausfinden, was die Feinde des Königs planen.
    Nashs Bruder, Prinz Brigan und der Oberbefehlshaber der königlichen Armee, begegnet Fire zu Anfang mit Hass, Misstrauen und Verachtung.
    Als wäre das nicht schon schlimm genug für Fire, besitzt er auch einen dermaßen starken Willen, dass sie keine Gedanken von ihm erhaschen kann. Er scheint komplett immun gegen sie zu sein, was Fire aber auf der anderen Seite wiederum fasziniert.
    Doch während Fire dem König mit ihrer "Gabe" dient, indem sie Spione aushorcht, kommen Brigan und sie sich allerdings etwas näher. Da Brigan für die Armee verantwortlich ist und ein Krieg bevorsteht, ist er zwar viel unterwegs, doch die wenige Zeit bei Hofe, verbringt er oft mit ihr zusammen. Als er ihr eines Tages sagt, dass er ihr vertraut, kann sie nicht einschätzen, ob es ernst gemeint ist oder nicht. Aber ab dem Zeitpunkt verändert sich etwas zwischen ihnen, was ich erst im Laufe der Handlung immer mehr spürte. Das hat die Autorin richtig schön beschrieben.


    Durch die Umstellung in dieser Serie von „Beschenkte“ auf Monster und ihrem dementsprechend anderen Verhalten, kam ich erst mit der Zeit zurecht.
    Doch als ich die anfänglichen Schwierigkeiten überwunden hatte, wurde der Roman richtig spannend. Ich wollte immer wissen, was als nächstes geschieht und wie Fire und Brigan miteinander umgehen.
    Der gesamte Roman war mit anschaulichen Beschreibungen gespickt und die Protagonistin Fire wuchs mir im Laufe der Handlung immer mehr ans Herz.
    Dass es sich bei diesem Roman um ein Jugendbuch handelt, merkte ich an der einfachen Schreibweise und dem Verhalten von Fire und Brigan füreinander.
    Durch einen nahenden Krieg wuchs auch die Spannung immer mehr an und Fires Hilfe wurde immer nötiger und unverzichtbarer.


    Im Laufe der Geschichte wurde dann auch eine Verbindung zum ersten Band der Trilogie hergestellt. Dabei stellte ich fest, dass "Die Flammende" einige Jahre vor "Die Beschenkte" spielt.
    Immer wieder mischten sich auch kurze Geschichten von Fires Vater darunter, durch die ich das Mädchen besser kennenlernen durfte.
    Und mit der Zeit lernte sie, dass sie nicht ihr Vater ist, dass sie eigene Entscheidungen treffen kann und wie sie sich verhalten will und ihre Fähigkeit einsetzen möchte. Diese Wandlung zu einer eigenständigen Persönlichkeit wurde gut beschrieben.


    Der Roman ist in vier Teile aufgegliedert. Jedes Kapitel beginnt mit ein paar Worten, die etwas größer und mit einer filigranen Schrift hervorgehoben werden.
    Die wenigen englischen Bezeichnungen und Namen wurden übersetzt.


    Fazit:
    Auch der zweite Roman der Fähigkeiten-Trilogie ist ein wunderschöner Jugendroman.
    Ich gebe diesem Werk wegen leichten Startschwierigkeiten vier von fünf Sternen.



    Fähigkeiten-Trilogie:
    1. Die Beschenkte
    2. Die Flammende
    3. Bitterblue (noch nicht übersetzt)


    © 19.4.2011 - Tikvas Schmökertruhe

  • Die Flammende ist der zweite Teil der Fähigkeinten-Trilogie von Kristin Cashore und spielt einige Jahre vor "Die Beschenkte" in einem benachbarten Königreich, den Dells.


    Anders wie im ersten Teil geht es hier nicht um Menschen die mit besonderen Gaben beschenkt sind, sondern um Monster. Zumeist tierische, die den normalen Lebewesen aufgrund ihres betörenden Aussehens überlegen sind und zudem meist noch eine besondere Fähigkeit besitzen.


    Fire ist das einzige weibliche Menschenmonster in den Dells und mit der Fähigkeit ausgestattet, in die Gedanken anderer einzudringen und diese nach ihrem Willen zu manipulieren. Fire besticht durch aussergewöhnliche Schönheit, flammende Haare in allen Rotschattierungen und wird sofort von allen Männern geliebt die sie sehen, ebenso, wie sie von allen tierischen Monstern angegriffen und getötet würde, wenn sie denn könnten.


    In den Dells stehen schlechte Zeiten und Kriege mit Aufständischen bevor, Fire wird nach King`s City beordert um dem König zu helfen indem sie die Gedanken der Spione ans Tageslicht bringt und erfährt was die Aufständischen planen. Fire, die erst ablehnt, weil sie ihre Gabe niemals gegen Menschen einsetzen möchte, findet im Palast einige gute Freunde und verliebt sich auch noch in Brigan, den Bruder des Königs und Oberbefehlshaber der Armee ...


    Die Flammende hat mit dem ersten Band wenig bis nichts zu tun, wir lernen eine völlig neue Gegend kennen sowie neue Charaktere. Damit kam ich anfangs nicht wirklich zurecht, da ich davon ausgegangen bin, dass dieser Band eine Fortsetzung zu Band eins ist. Allerdings kann man diesen Band völlig unabhängig lesen. Der einzige Bezug ist eigentlich "der Junge". Wer Band eins gelesen hat, weiss wer er ist und was er kann ... das machte die Sache nicht unbedingt spannender.


    Der Charakter von Fire hat mir sehr gut gefallen in ihrer zurückhaltenden, gütigen Art, ansonsten blieben aber doch einige Wünsche offen:


    Prinz Brigan glänzte eigentlich ständig mit Abwesenheit, die Liebesgeschichte bestand auf ein paar abendlich auf dem Dach gemurmelten Sätzen und ein paar Gedanken von Fire.


    Auch hätte ich mir gewünscht, dass wir die Charaktere der Aufständischen besser kennenlernen, vor allem Lord Mydogg, der ja scheinbar der Kopf der Rebellion ist, wurde ausser in ein paar Sätzen durch Dritte nicht näher vorgestellt. Der Schreibstil war eher holprig und von Wiederholungen gespickt und ich fragte mich irgendwann: wann passiert eigentlich endlich was ? Ob das nun der Übersetzung geschuldet ist, oder der Tatsache dass es sich um ein Jugendbuch handelt ? Ich weiss es nicht, allerdings bin ich doch eher enttäuscht von diesem Band und denke, dass die Autorin hier deutlich unter ihren Möglichkeiten geblieben ist.