Fragmente - Stefan T. Pinternagel

  • 200 Seiten


    Autor:
    Stefan T. Pinternagel wurde 1965 in Straubing geboren. Er lebte in Schwabmünchen und Augsburg, aber seit 2006 war er in Zürich ansässig.


    Er hat seit 1995 über 100 Gedichte bzw. Storys in diversen Literaturzeitschriften veröffentlicht und auch einige Bücher herausgebracht.


    Und am 24.10.09 habe ich auf der Atlantis-Verlagsseite gelesen, dass er Mitte Oktober 2009 verstorben ist.



    Inhalt:
    (Die Inhaltsangabe ist ein Ausschnitt von der Amazon Hörbuch-Ausgabe, da es keine andere gibt.)



    Schonungslos erzählt der Holiday-Killer Ihnen sein bisheriges Leben. Sein bislang brutalster Mord an einem Touristenpärchen in Frankreich darf dabei ebensowenig fehlen wie zahllose fragmentarische Erinnerungen aus Kindheit und Jugend. Die erste Freundin, der erste Sex, der erste Mord. Und alles wird Ihnen serviert mit aller Deutlichkeit, aller Brutalität. Sie sollen verstehen! Sie sollen erkennen! Und: Sie sollen wissen, WER für diese Taten verantwortlich ist. Keine seiner Taten soll einem anderen zugeschrieben werden! Das ist der Grund für diese Offenbarung.


    Stefan T. Pinternagels erfolgreicher Roman "Fragmente" gilt schon lange nicht mehr nur als Geheimtipp. Die Rezensenten erkannten sofort, dass dieser Roman mehr ist als eine pure Gewaltorgie. Pinternagels Roman minimiert Gewalt auf das, was sie ist: grauenhaft und sinnlos. Wo die Medien mittlerweile verzerren, Gewalt geradezu als coole Ausdrucksform zelebrieren, zeigt uns Stefan T. Pinternagel die wahre Bedeutung von Gewalt.



    Meine Meinung:
    Ein Buch für ganz starke Nerven, welches in ICH-Form geschrieben ist. Es handelt sich um einen Serienmörder, er selbst nennt sich Holiday-Killer, der alle Perversionen auslebt und genauestens beschreibt.


    Er erzählt von seiner furchtbaren Kindheit, dem Hass auf die Eltern und auf alles auf der Welt. Der Vater hat die Familie verlassen, die Mutter ist Alkoholikerin und er selbst ist schon von Kindheit an brutal mit Tieren umgegangen, er hat sie gefoltert und umgebracht.


    Die ganzen 200 Seiten handeln von seinen furchtbaren Perversionen. Er hat sich Menschen geschnappt, hat sie auf grausamste Weise gefoltert, missbraucht, ermordet und teilweise auch gegessen. Es war so unmenschlich, dass ich hin und wieder quergelesen habe, weil es mir einfach zu viel wurde.


    Zwischendurch werden Tatsachenberichte eingefügt, die von den bekanntesten und furchtbarsten Serienmördern handeln, von denen man weiß. Die veehrt er ja, sie sind sozusagen seine Vorbilder. Er will, dass alle Menschen wissen, dass er, der Holiday-Killer, für die Morde verantwortlich ist. Und auf keinen Fall soll auch nur ein Mord einem anderen Täter zugeschrieben werden. Sein Ziel ist es, der perfekte Jäger zu sein.


    Ich frage mich wirklich was in so einem Menschen vorgeht. Übrigens hat er auch dem Alkohol zugesprochen und Tranquilizer genommen. Es ist jedenfalls eine ganz furchtbar abstoßende und ekelhafte Geschichte, bei der es einem stellenweise den Magen umdreht.

  • Vielen Dank für die Rezi Helga. Das ganze klingt ja wirklich sehr hart.
    Ich glaube aber das wäre etwas für mich :gruebel

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Ich hab es mal begonnen, und sehr schnell wieder weg gelegt.
    Die arrogante Erzählweise in der Ich-Form war einfach nichts für mich.
    Ich hab so knapp die Hälfte des Buches gelesen, als ich es weg gelegt habe.... :nono

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Helga, wie gut/schlecht würdest du die Story einschätzen bzw. gibt es überhaupt eine Story? Oder erzählt er nur von Kindheit und der Gewalt?

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Hallo Gummibärchen,


    es ist sehr schwer zu diesem Buch etwas zu sagen, da es eine vielseitige Mischung ist. Story? Ja und Nein. :rolleyes


    Er schießt sich mit seinen Gräueltaten auf ein Pärchen ein, welches ihn das ganze Buch hindurch begleitet. In den Pausen, die er einlegt, erzählt er dann von seiner Kindheit, wie furchtbar die Welt ist, von seinen anderen grausamen Taten etc. und dann geht es wieder bei dem Pärchen weiter. Er führt auch echte Fälle an, soweit sie bekannt sind und das ist auch eine ganze Menge. Für diese Serienmörder hat er ja noch am ehesten was über.


    Was immer er erzählt, ist immer grausam, ekelig und wirklich sehr heftig. Wie schon erwähnt, habe ich stellenweise quergelesen, weil es mir doch etwas zu viel wurde. :yikes Ich denke, die Meinungen werden wieder einmal sehr geteilt sein, einige werden es hervorragend finden, andere wieder einfach nur schlecht. Es kommt darauf an, was ein jeder Einzelne herausliest. :wave

  • Zitat

    Original von Helga


    Ich denke, die Meinungen werden wieder einmal sehr geteilt sein, einige werden es hervorragend finden, andere wieder einfach nur schlecht. Es kommt darauf an, was ein jeder Einzelne herausliest. :wave


    Die Meinungen bei Amazon sind es genau so!


    edit: Ich hab es auch mal bewertet, und mehr als 5 Punkte sind nicht drin...

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Hoffis ()

  • Ja, die 6 Punkte sind von mir, aber auch nur, weil es eben auch die Kurzberichte über die echten Fälle gibt und die doch sehr interessant sind, obwohl die auch alle einen gewissen Härtegrad aufweisen. :rolleyes

  • Hoffis und Helga: Danke, ich glaub, das ist doch nichts für mich. Wenn Gewalt in nem Buch vorkommt, kann ich damit leben, wenn es auch härter zugeht, solange es die Story rechtfertigt und diese wirklich gut ist. Aber bei dem hier klingt es für mich so, als würde die Gewalt nur ab und zu durch eine "Pseudostory" unterbrochen und somit irgendwie gerechtfertigt werden. Das muss ich nicht haben.


    Ich kann mich auch täuschen, ich hab es ja nicht gelesen, aber klingt nicht so, als würd ich viel verpassen.

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  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Hoffis und Helga: Danke, ich glaub, das ist doch nichts für mich. Wenn Gewalt in nem Buch vorkommt, kann ich damit leben, wenn es auch härter zugeht, solange es die Story rechtfertigt und diese wirklich gut ist. Aber bei dem hier klingt es für mich so, als würde die Gewalt nur ab und zu durch eine "Pseudostory" unterbrochen und somit irgendwie gerechtfertigt werden. Das muss ich nicht haben.


    Genau aus diesem Grund hab ich es auch abgebrochen... :wave

    Gruss Hoffis :taenzchen
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  • Ok also jetzt wo ich hier die Rezis dazu lese bin ich mir doch eher unsicher.
    Auf eine pure Gewaltorgie hab ich auch keinen Bedarf :gruebel

    :lesend
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    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Bin nun bis zur Mitte durch, und was soll ich sagen. Irgendwie bissle hart und bissle naja, nicht gestört, aber krass eben.
    Eben harte Ausdrucksweise, Fäkalsprache wies mancher nennen mag. Ansonsten redet der Serienkiller eben über die kranke, böse Welt. Er schwenkt umher zwischen Gegegnwart und den vergangenen Taten. Die Story ansich is kurz, der Rest ist ja wie ein Sachbuch und man erfährt alles über bekannte Serienkiller.
    Finds sehr interessant, aber irgendwie denk ich als, dass so Buch nicht normal ist. Ich liebe normal Thriller u Horror, aber hier ises mir echt zuviel und ich überleg ob ich abbrech.


    edit märz 2010: Stolperte gerade nochmal über das Buch. Im Nachhinein will ichs echt ausm Haus haben, sowas soll hier nicht rumstehen^^. Ekelhaft. Zuviel Geld für nichts.