Arthur und die vergessenen Bücher - Gerd Ruebenstrunk

  • Meine Rezension:


    Es handelt sich hier um ein Buch, das absolut für Buchliebhaber geeignet ist. Nicht nur erzählt es eine spannende und fantasievolle Geschichte, sondern alles in diesem Buch dreht sich um Bücher. Zudem ist "Arthur und die vergessenen Bücher" wunderschön aufgemacht - mit Goldprägung und Reliefs auf dem Cover, sowie tollen Illustrationen begeistert es den Leser vom ersten Blick an.


    Der Autor Gerd Ruebenstrunk erzählt in diesem ersten Teil einer Trilogie, die Geschichte von Arthur, der es plötzlich mit einer ganz besonderen Aufgabe zu tun bekommt. Eigentlich wollte er nur wie immer in den Ferien im Antiquariat des Bücherwurms aushelfen, doch dieses Mal kommt alles anders.


    Im Antiquariat taucht eines Tages ein eingenartiger Fremder auf, dessen Gegenwart Arthur gleich ein Gefühl der Unbehaglichkeit bereitet. Irgendetwas ist da ganz und gar nicht richtig. Bald erfährt er auch, worum es geht: Es gibt ganz besondere Bücher und diese dürfen keinesfalls in die falschen Hände geraten. Eines davon ist "Das Buch der Antworten" und zusammen mit der Enkelin des Bücherwurms, Larissa, macht sich Arthur auf die Reise, dieses Buch geheimnisvolle Buch zu finden.


    Auf der Reise nach Amsterdam und schließlich Bologna, passieren viele aufregende Dinge und den beiden Jugendlichen wird schnell klar, dass sie fast niemandem trauen können. Alle scheinen plötzlich hinter dem "Buch der Antworten" her zu sein. Nur mit Mühe und Not gelingt es den beiden in einigen Situationen davonzukommen. Und auch mit Arthur geschieht etwas ganz und gar Merkwürdiges...


    Gerd Ruebenstrunk nimmt den Leser in diesem Buch mit auf eine spannende, gefahrvolle und magische Reise durch die Welt der Bücher. Hier stecken die Bücher voller Geheimnisse, und gerade diese (Un)Heimlichkeiten machen dieses Buch so aufregend. Nur selten befinden die beiden Protagonisten sich in Sicherheit - ständig droht Gefahr - doch sie schlagen sich mit viel Geschick und Grips durch all diese neuen Situationen.


    Auch die Beschreibungen von Städten und Personen sind dem Autor hervorragend gelungen. Sofort fühlt man sich an den jeweiligen Schauplatz versetzt und genießt das Gefühl, selbst zur Geschichte zu gehören. Besonders Jugendliche werden sich gut mit Larissa und Arthur identifizieren können, denn trotz ihrer ganz speziellen Aufgabe, die viel Mut und Eigenständigkeit erfordert, haben die zwei auch ihre kleinen und liebenswerten Schwächen.


    Bis auf ein paar kleine Längen, strotzt "Arthur und die vergessenen Bücher" nur so vor Spannung und Magie. Es ist ein Buch, das die Qualitäten hat, sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene in seinen Bann zu ziehen.

  • Ich kann mich den begeisterten Rezensionen zu diesem Buch leider überhaupt nicht anschließen.


    Nach Aussagen wie oben "voller Spannung und Magie" hatte ich ein Meisterwerk à la "Unendliche Geschichte" oder "Tintenwelt" erwartet. Bekommen habe ich eine durchschnittliche Detektivgeschichte à la "TKKG" oder "Die drei ???".


    Die Zielgruppe würde ich mal bei "bis 12 Jahre" ansetzen. Den Ansprüchen leseerfahrener Jugendlicher dürfte das Buch trotz des Bemühens des Autors, Identifikationsmerkmale für diese Zielgruppe zu schaffen (Mode, Handy, Internet) m.E. nicht genügen, Erwachsenen schon mal gar nicht. Die ständige Benennung der Erwachsenen bei Spitznamen ("der Bücherwurm", "der Narbengrufti") war sicher cool gedacht, wirkte auf mich aber schnell nervend. Genau so wie die ständigen Andeutungen des Ich-Erzählers an den Kapitelenden "hätte ich doch geahnt..."


    Nun wäre an einer Detektivgeschichte für ältere Kinder ja nichts auszusetzen, wenn sie denn wenigstens spannend und logisch wäre. Tatsächlich sind die Zufälle, die Larrissa und Arthur auf die Sprünge helfen, jedoch hanebüchend. So reicht ein in einer verlassenen Wohnung gefundener Papierfetzen, um die beiden zur nächsten Station ihrer Quest (daran erinnert mich das Ganze, an ein PC Game) zu führen, wo sie dann, ei der Daus, doch tatsächlich fündig werden. Ein andermal gilt es Rätsel zu knacken (die Türme von Bologna), die gar nicht nötig gewesen wären, da das Buch dort liegt, wo es von vornherein vermutet wurde. Unlogisch. Genau so unlogisch, dass zwei Minderjährige trotz der Bedrohung durch die bösen Slivitskys (die einem Disney-Film entsprungen zu sein scheinen) einfach so allein durch Europa geschickt werden, während sich die Erwachsenen vornehm zurückhalten. Aber dafür verfügen die beiden ja über unglaubliche Fähigkeiten: Larissa knackt jedes Schloss und hackt jeden Server, während Arthur vergessene Bücher aufspüren kann und sein Geld niemals auszugehen scheint.


    Ein schönes Zitat des Ich-Erzählers: "Mittlerweile wunderte ich mich über derartige Zufälle nicht mehr". Diese Einstellung benötigt auch der Leser, wenn er an diesem Buch Freude haben will.


    Am Ende bleiben neben einer lahmen Detektiv und Gannoven Story jede Menge Andeutungen, die in der Luft hängen bleiben und in diesem Band nicht mehr aufgeklärt werden.

  • Ich habe das Buch soeben zu Ende gelesen und muss mich warin eher anschließen.


    Ins Detail gehe ich nicht mehr da die beiden Vorrezensenten alles gut beschrieben haben.


    Ich fand es auch zu flach. Ein paar tolle Ideen waren dabei, auch etwas Mystik aber die Kommentare wie "hätte ich nur besser anchgedacht" oder ähnliches, nervten schnell. Sollten diese Kommentare Cliffhänger sein, so wirkten sie auf mich eher abschreckend.


    Die Spitznamen störten mich nicht, da auch ich viele Menschen nur noch beim Spitznamen rufe.


    Aber irgendwie wollte der Autor zuviel und in das Jugendgenre passte das ganze nicht so richtig rein, denn so war das ganze Thema nicht so richtig gut ausgearbeitet.


    Ich weiß nicht, ich bin eher enttäuscht von dem Buch und könnte es Erwachsenen nicht wieter empfehlen.
    Es ist wirklich nur ein Jugendbuch bis 12 Jahre.

  • Arthur hält sich für einen ganzen normalen 14jährigen Jungen. Er hört gerne Linkin Park und zockt an seinem PC. Jedoch ist er ein Held, auch wenn er dies nur ungern zugibt.


    Die Geschichte beginnt im Alter von sieben Jahren. Arthur ist eine Leseratte und verschlingt jedes Buch, dass ihm in die Finger kommt. Eines Tages geht sein Vater mit ihm in ein Antiquariat, wo er den Bücherwurm, den Besitzer des Ladens, kennenlernt. Seitdem ist Arthur oft und gerne Gast im kleinen Laden.


    Mit 10 Jahren darf Arthur kleine Arbeiten im Laden des Bücherwurms verrichten, indem er Bücher auspackt und sortiert. In den Ferien wohnt er sogar beim Bücherwurm, umso noch besser mit ihm zusammen zu arbeiten. Im Haus dessen Haus lernt Arthur auch die Enkelin des Bücherwurms kennen: Larissa. Ein, in Arthurs Augen, eigenartiges Mädchen, dass sich den ganzen Tag mit Technik und Reptilien befasst, Bücher jedoch langweilig findet.


    Eines Tages taucht ein mysteriöser Mann im Laden auf und bedroht den Bücherwurm in seinem Hinterzimmer und greift diesen nach Ladenschluss an, um mehr über ältere Bücher herauszufinden.


    Als Arthur den Bücherwurm am nächsten Tag entdeckt und aus dem Hinterzimmer befreit, erfährt Arthur die Wahrheit über die Bücher im Hinterzimmer des Antiquariats. Dieser ist auf der Suche nach den vergessenen Büchern, die aus einer alten Bibliothek einer nicht mehr existierenden Stadt stammen.


    Ein Hinweis führt nach Amsterdam und der Bücherwurm bittet Arthur und Larissa dorthin zu reisen, um die Suche nach dem Buch aufzunehmen. Dort sollen sie bei einem Freund des Bücherwurms wohnen, der ebenfalls einen Buchladen besitzt und über die vergessenen Bücher aufgeklärt ist.


    Doch sobald Arhur und Larissa in Amsterdam ankommen, werden sie von einem Mann verfolgt und die beiden versuchen mehrfach ihren Verfolger abzuhängen, was ihnen jedoch immer nur für kurze Zeit gelingt. Arthur und Larissa werden von Gerrit gerettet, der die beiden in ein abgedunkeltes Hinterzimmer bringt.


    Das Erstaunliche: Gerrit weiß über die vergessenen Bücher bescheid und klärt die beiden über diese auf: Es gibt insgesamt 13 vergessene Bücher, sie unterscheiden sich in schwarze, graue und weiße Bücher. Arthur und Larissa sollen das Buch der Antworten suchen.


    Auf der Suche nach Hinweisen, führt sie die Reise nach Haarlem, einen Vorort von Amsterdam. Sie sollen das Register von Leyden suchen. Doch auch da werden Arthur und Larissa verfolgt.


    Können sie ihren Verfolger erneut abhängen? Und gelingt es ihnen, eines der vergessenen Bücher zu finden?


    Gerd Ruebenstrunk hat mit "Arthur und die vergessenen Bücher" ein geniales Buch geschaffen, dass den Leser von der ersten bis zur letzten Seite an fesselt. Arthur, Larissa und der Bücherwurm sind wunderbare Charaktere, die man sofort ins Herz schließt.


    Die Geschichte wird aus Arthurs Sicht erzählt und weist die perfekte Mischung aus Geschichte und Gegenwart auf. Man wird zu wunderschönen Orten entführt und hat das Gefühl, selbst vor Ort zu sein.


    Ein weiteres Highlight ist das wunderschöne, detaillierte Cover und die schlichten schwarzweiß Zeichnungen im Buch.


    Die Sätze sind kurz und einfach formuliert, was besonders den jüngeren Leser zugute kommt.


    Eine Geschichte für groß und klein und mein absolutes Monatshighlight.


    Den zweiten Teil "Arthur und der Botschafter der Schatten" werde ich mit Sicherheit auch lesen.

  • Kurzbeschreibung:
    Seit seiner Kindheit hilft Arthur in den Ferien lieber im Buchladen der Antiquars Johann Lackmann aus, als mit seiner Familie in den Urlaub zu fahren. In diesen Ferien scheint alles seinen gewohnten Gang zu gehen, bis der Bücherwurm, wie Arthur den alten Herrn Lackmann nennt, Opfer eines Überfalls wird. Dieser weiht den Jungen nun in das Geheimnis der „Vergessenen Bücher“ ein und schickt ihn, zusammen mit seiner Enkelin Larissa, auf die Reise, um eines dieser Bücher zu finden. Doch sie sind nicht die einzigen, die auf der Jagd nach dem „Buch der Antworten“ sind, und ihre Gegner schrecken vor nichts zurück.


    Der Autor:
    Eigentlich ist Gerd Ruebenstrunk ja Psychologe, doch er träumte seit seiner Kindheit davon, eigene Bücher zu schreiben. Nach 40 Jahren und diversen Jobs wurde sein Traum endlich Wirklichkeit. 2008 wurde sein erstes Buch „Tatort Forschung: Explosion in der Motorenhalle“ als Teil der Reihe „Ratekrimi“ im Loewe Verlag veröffentlicht. Seit Juni 2010 steht nun „Arthur und der Botschafter der Schatten“, Teil 2 der Trilogie um „Arthur und die vergessenen Bücher“ in den Regalen der Buchhandlungen.


    Meine Meinung:
    „Arthur und die vergessenen Bücher“ ist der erste Teil einer Trilogie, die sich mit der Jagd Arthurs und seiner Freundin Larissa nach den „vergessenen Büchern“, die ihren Besitzer unendliche Macht verleihen sollen, befasst. Bereits mit dem ersten Teil ist dem Autor ein Jugendbuch gelungen, das die Leser bereits nach kurzer Zeit in seinen Bann zieht und so schnell nicht mehr loslässt. Nach einem kurzen Prolog startet die Geschichte beinahe sofort durch. Der Autor hält sich nicht mit langen Reden auf, es gibt eine kurze und knackige Einführung, die dem Leser einen Überblick über die Situation, die Figuren etc. verschafft.


    Dann geht es aber auch schon los mit der Suche nach den „vergessenen Büchern“. Diese gestaltet sich von Anfang an sehr actionreich und spannend. Nur selten kommt man zur Ruhe, da Arthur und Larissa eigentlich permanent in Gefahr sind. Kaum haben sie sich mutig und schlau aus einer verzwickten Lage gerettet, schlittern sie direkt in die nächste prekäre Situation.


    Handlungsorte sind überwiegend Amsterdam und Bologna. Man merkt an der detaillierten, ja fast liebevollen Beschreibung der beiden Städte, wie viel Mühe Gerd Ruebenstrunk sich mit der Recherche gegeben haben muss. Er beschreibt die Grachten und Gässchen Amsterdams, die „Torri“ von Bologna – und man hat das Gefühl, sich an ebendiesen Orten zu befinden, so genau kann man sich alles vorstellen, auch wenn man noch nie dort war. Mit Arthur und Larissa in die Niederlande und nach Italien zu reisen kam mir an einigen Stellen wie ein kleiner Urlaub vor.


    Doch nicht nur die Schauplätze konnte ich mir sehr gut vorstellen, auch in die Geschichte konnte ich mich wunderbar hineinversetzen. Es liegt zwar schon etwas zurück, dass ich 14 und in Arthurs Alter war, so dass ich mich mit ihm oder Larissa nicht unbedingt 100%ig identifizieren konnte. Doch der Autor hat es trotzdem geschafft, mir die Geschichte nahe zu bringen, weil ich mir während des Lesens oft so vorkam, als säße ich mit Arthur zusammen und er würde mir von seinen Abenteuern berichten.


    Einziger Minuspunk ist für mich die zwischenzeitlich etwas „zu erwachsene“ Formulierung Ruebenstrunks. An einigen wenigen Stellen verwendet er Wörter und Ausdrücke, die kein vierzehnjähriger Junge wie Arthur benutzen würde. Dass das Buch nicht in „Jugendslang“ geschrieben ist, finde ich sehr begrüßenswert, aber ein paar Mal fand ich die Wortwahl dann doch zu wenig jugendlich. Ansonsten gibt es für mich an „Arthur und die vergessenen Bücher“ jedoch nichts auszusetzen. Dieses Buch wird jeden Bücherfreund, egal, ob groß oder klein, begeistern und ist mit seinem wunderschön gestalteten Cover ein Schmuckstück in jedem Regal.

  • Kurzbeschreibung:
    Manche Bücher sind anders als andere Bücher.
    Manche Bücher haben magische Kräfte.
    Und manche Bücher können den Lauf des Schicksals beeinflussen…


    … von all diesen Geheimnissen ahnt Arthur nichts, als er in den Ferien in einem Antiquariat aushilft. Doch als plötzlich ein merkwürdiger Fremder auftaucht und den alten Buchhändler bedroht, beginnt für Arthur eine gefährliche Jagd. Gemeinsam mit Larissa, der Enkelin des Buchhändlers, muss er das geheimnisvolle „Buch der Antworten“ finden, bevor es in die falschen Hände gerät. Ihre Suche führt die beiden über Amsterdam bis nach Bologna - immer tiefer hinein in die rätselhafte Welt der Vergessenen Bücher…



    Beeindruckend, spannend, magisch…


    Arthur hilft wie so oft in den Ferien, wieder beim Bücherwurm im Antiquariat. Der Bücherwurm ist der alte Buchhändler, der immer eine Wolke aus Geheimnissen um sich zu tragen scheint.
    Als sie eines Tages zwielichtigen Besuch bekommen und Arthur den Bücherwurm am nächsten Tag gefesselt findet, startet eine rasante Jagd. Und Arthur wird in das Geheimnis der Vergessenen Bücher eingeweiht. Erst möchte er nicht daran glauben, doch als auch er die Augen nicht mehr vor den vielen Zufällen verschließen kann, zweifelt er nicht mehr.
    Zusammen mit Larissa, der Enkelin des Bücherwurms begibt er sich auf die Jagd nach dem Buch der Antworten und die Zeit spielt gegen sie. Und sie beide sind nicht die einzigen, die von dem Buch wissen.
    Doch immer wenn sie glauben es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Helfer her.
    Werden sie es schaffen das Buch zu finden und das uralte Geheimnis, welches sich um die Vergessenen Bücher rankt, zu lüften?


    Ein unglaubliches spannendes Jugendbuch!


    Die Sprache ist einfach, die Sprache ist fesselnd und die Geschichte ist wohl einzigartig.
    Es wird nie langweilig, Arthur und Larissa zu begleiten, sie zu beobachten und mit ihnen zu rätseln.


    Das Geheimnis um die Vergessenen Bücher packt den Leser und nimmt ihn tief hinein in dieses wunderbare Buch.
    Es ist nicht brutal, es ist nicht ausfallend und auch nicht von einem Weltbild geprägt, was oft nur „die heutige Jugend“ genannt wird.
    Die Protagonisten sind sehr sympathisch und es macht Freude, sich an ihrer Seite zu bewegen.


    Dieses Buch hat viel Gefühl, viel Freude und Angst und vor allem ist es unheimlich lebendig.
    Es hat etwas, was mich als Leser immer wieder zum Weiterlesen animiert hat!


    Und es ist nicht nur die wunderbar detaillierte Erzählung, welche das Buch einzigartig macht, es ist auch die unvergleichliche Gestaltung. Die grünen Grundtöne, die goldene Schrift, ein wenig wie verbrannt und auch die Ecken welche aussehen, wie echtes Metall.
    Außerdem ist das Buch immer wieder mit liebevollen Illustrationen gefüllt, was den Charakteren ein Gesicht und Tiefe gibt.


    Das Buch ist eine wirklich uneingeschränkte Empfehlung, meiner Meinung nach für Jung und Alt gleichermaßen geeignet!

  • Arthur ist 14 Jahre alt. In seiner Freizeit jobbt er in einem kleinem Antiquariat. Das Antiquariat gehört dem Bücherwurm. Das Antiquariat ist auch gleichzeitig sein zu Hause. Dort wohnt er gemeinsam mit seiner Enkelin Larissa, deren Eltern bei einer Reise verschwunden sind. Trotz ausgiebiger Suche hat man die Eltern nicht gefunden und sie offiziell als Tod erklärt. Als Arthur eines Tages wieder im Antiquariat ist, findet er den Bücherwurm gefesselt im Büro des Antiquariats. Auf die Frage warum er gefesselt ist, erklärt der Bücherwurm, dass das ein so genannter Sucher war, der hinter den 13 vergessenen Büchern her ist. Diese Bücher sind sehr magisch, mächtig und dürfen nicht in die falschen Hände geraten. Die Sucher, die hinter den Büchern her sind, wollen die Bücher finden und deren Macht für ihre eigenen Interessen missbrauchen. In der Hoffnung, Informationen zum "Buch der Antworten" vom Bücherwurm zu erhalten haben die Sucher ihn überfallen. Die Sucher wissen, das der Bücherwurm Kontakte zu den so genannten Bewahrern hat. Die Bewahrer wissen wo sich die Bücher befinden und verstecken diese aufs neue, sollte man hinter ihr Versteck kommen. Die Bewahrer bewahren die Bücher einfach. Sie wollen deren Macht nicht missbrauchen. Und so beginnt das spannende Abenteuer für Arthur und Larissa. Im Auftrag vom Bücherwurm reisen die Zwei nach Amsterdam um das "Buch der Antworten" zu finden.


    Meine Meinung:
    Ich habe das Buch "Arthur und die vergessenen Bücher" als Rezensionsexemplar vom ars edition Verlag zugeschickt bekommen. Nachdem ich so viele positive Rezensionen davon gelesen habe, wollte ich mich selber davon überzeugen. Und mir hat es sehr gut gefallen. Die Geschichte war für mich persönlich mal was neues. So eine Geschichte habe ich noch nie gelesen. Larissa und Arthur sind mehr schnell ans Herz gewachsen. Obwohl ich manche Sachen unrealistisch fand, wie z.B.: das ein vierzehnjähriger Junge alleine nach Amsterdam reisen darf, habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. in jedem Kapitel passiert etwas ganz anderes wodurch die Spannung erhalten bleibt.


    Da ich noch nie ein Buch von Gerd Ruebenstrunk gelesen habe war ich anfangs ein bisschen skeptisch. Generell bin ich neuen Autoren gegenüber skeptisch. Vielleicht weil ich hohe Erwartungen habe und einfach nicht enttäuscht werden will. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Erzählstil ist einfach und leicht verständlich.


    Das Buch ist sehr liebevoll und schön gestaltet. Die Coverdesigner haben sich richtig viel Mühe gegeben. Aber nicht nur von außen glänzt es, sondern auch im Buch selbst tauchen in jedem Kapitel Bilder auf. Da macht das lesen gleich doppelt so viel Spaß.


    Fazit:
    Ein sehr schönes, unterhaltsames Abenteuerbuch welches auch von älteren Menschen gelesen werden kann.
    Ich fand es so toll, sodass ich mir den zweiten Band bereits bestellt habe.


    10 Punkte

  • Zum Inhalt:
    Es gibt Bücher, die „anders“ sind: Davon weiß Arthur nichts, als er in den Ferien in einem Antiquariat aushilft. Doch dann weiht ihn der Buchhändler in ein Geheimnis ein – und eine beispiellose Jagd beginnt, die Arthurs Leben auf den Kopf stellt! Eine seltene Begabung, von der er nicht die geringste Ahnung hat, macht ihn zur Zielscheibe von Fremden, die besessen sind vom Geheimnis der Vergessenen Bücher. Ob diese mysteriösen Werke tatsächlich existieren? Gemeinsam mit seiner Freundin Larissa folgt Arthur den Spuren nach Amsterdam und Bologna. Und gerät dabei immer tiefer in den Sog eines jahrhundertealten Rätsels…


    Meine bescheidene Meinung:
    Als ich die Bücher ausgepackt habe, war ich zu allererst von den wunderschönen Covern fasziniert. Ich mag Hardcover, die keinen Schutzumschlag haben, dafür aber schön aufgemacht sind – so wie die Harry Potter-Bücher beispielsweise. Der erste Band um Arthur und die vergessenen Bücher kommt in einem satten dunklen grün daher, ausgestattet mit tollen Cover-Motiv und wunderschönen Goldprägungen in den Ecken und im Buchrücken (macht sich in Kombination mit Band 2 in dunkelblau übrigens auch sehr schmuck im Regal! :wink: ).


    Beim Durchblättern sind mir auch gleich die tollen Illustrationen aufgefallen, die in vielen Kapiteln zu finden sind und immer eine Person/Gegenstand zeigen, die/der für die Handlung im jeweiligen Kapitel wichtig ist. Was mir ein bisschen gefehlt hat [was ich aber beim 2. Teil schon entdeckt habe], sind Karten von den Städten, die Arthur und Larissa besuchen – im ersten Fall handelt es sich hierbei um Amsterdam und Bologna. Ich finde es immer ganz schön, zwischendrin beim Lesen auf den Karten nachschauen zu können, wo ungefähr die Personen sich befinden; von dahergesehen freue ich mich natürlich noch mehr auf den 2. Teil :thumright: .


    Gerde Ruebenstrunks Schreibstil ist leicht und unkompliziert. Was mir sehr gut gefallen hat, war, das Arthur und Larissa so herrlich normale Teenager sind. Sie sprechen keine übermäßige Jugendsprache, wobei ich mich ernsthaft frage, ob Jugendliche solche Worte wie Murmelschuppen oder abschnitzeln tatsächlich benutzen – ich hoffe mal nicht . Die Charaktere sind allesamt realistisch dargestellt und ich für mich kann behaupten, dass ich die meisten (natürlich nicht Ham & Sam) auch recht schnell in mein Herz geschlossen hatte.


    Einen gewissen Lerneffekt kann man dem Buch auch nicht absprechen; Informationen über die Kaballa, berühmte Persönlichkeiten und Orte wurden fließend in den Text integriert. So hatte man nicht das Gefühl, jemand würde die Informationen vor einem runterrattern, sondern man würde sich gemeinsam mit Larissa & Arthur gemeinsam Wissen aneignen. Gerade die Stadtbeschreibungen von Amsterdam und Bologna haben mir sehr gut gefallen; ich hatte streckenweise das Gefühl, selbst vor Ort zu sein und hatte wirklich Lust, hinzufahren und mir alles selbst mal anzuschauen; so habe ich gerade über die beiden Städte das ein oder andere erfahren.


    Die Handlung an sich war immer spannend und hatte keine Längen, was wohl auch den nicht allzulangen Kapitel zu verdanken ist; hier haben mir – wie schon vorab erwähnt – die Illustrationen immer sehr gut gefallen, die dem Ganzen noch den letzten Schliff verliehen haben.


    So, jetzt aber genug gelobt – es gab natürlich (wie soll’s auch anders sein?) auch Dinge, die mir nicht so gut gefallen haben. Die Tatsache, dass zwei 14jährige einfach so mal durch Europa reisen, finde ich recht unrealistisch, aber gut, das ließe ich mir unter Umständen noch eingehen. Was ich allerdings gänzlich an den Haaren herbeigezogen fand, war die äußerst umfangreiche Ortskenntnis der beiden Teenager. Als Arthur und Larissa in Amsterdam ankommen, wird kurz ein Stadtplan erwähnt und das war’s dann auch. Also mal schwuppdiwupp durch die Straßen Amsterdams gehetzt (egal ob zu Fuß oder gerne auch auf dem Boot durch die Grachten) – es kam einfach so selbstverständlich rüber, als ob die beiden die Stadt kennen würden wie ihre Westentasche… Gerade am Schluss in Bologna fiel mir das extrem auf, als Arthur mitten in der Nacht unterwegs war… Fand ich nicht so doll, aber nun gut.


    Ich bin natürlich gespannt, wie es weitergeht; Cordóba und Dubrovnik warten noch auf mich und werden auch in naher Zukunft bereist werden. Hier übrigens ein Tweet von ArsEdition von gestern


    Zitat

    der dritte Band wird übrigens »Arthur und die Stadt ohne Namen« heißen und rot sein.



    Alle Arthur-Fans dürfen sich also auf den Januar freuen.


    Mein Résumée: für mich war es ein toller Abenteuer-Roman, der sowohl für Jung und Alt gut geeignet ist. Sympathische Charaktere, geschichtsträchtige Schauplätze, Spannung, Humor und die Liebe zu Büchern, hier war wirklich alles vertreten.

  • Meine Meinung:


    Allein die Gestaltung von "Arthur und die Vergessenen Bücher" machte mir unheimlich Lust auf die Geschichte an sich. Denn selten findet man bei Büchern noch eine so aufwendige Aufmachung: Der Titel und andere Elemente glänzen golden, die Verzierungen an den Kanten sind plastisch und fassen sich toll an. Nicht zuletzt die unterschiedlichen Schrifttypen und Zeichnungen, welche die Geschichte untermalen, machen "Arthur und die Vergessenen Bücher" zu etwas Besonderem.


    Der Schreibstil von Gerd Ruebenstrunk ist sehr angenehm, für die Zielgruppe nicht zu anspruchsvoll und daher sehr schnell und flüssig zu lesen. Dafür sorgen auch kleine Cliffhanger und Andeutungen in der Geschichte.


    Sehr gut gefallen haben mir die Beschreibungen der Umgebung, der Menschen und der Atmosphäre. "Arthur und die Vergessenen Bücher" hat es geschafft, mich vollkommen in die Geschichte hineinzuziehen, ich klebte regelrecht an den Sätzen. Des Weiteren sind Arthur und seine Freunde sehr sympathisch, was mein Mitleiden und Mitleben gerade in den zahlreichen spannenden Szenen noch verstärkt hat.


    Auch die mir bekannten Städte wie Amsterdam mitsamt ihren Sehenswürdigkeiten wiederzuerkennen machte einen großen Reiz aus und ich konnte mir dadurch alles nochmals besser vorstellen. Über diverse in der Realität existierende Orte hat Gerd Ruebenstrunk zudem so geschickt zahlreichere kleine Informationen einfließen lassen, dass ich selbst einiges dazu lernte, ohne mir dessen bewusst zu sein.


    Arthur hat für mich eine richtige Stimme erhalten, während dem Lesen habe ich die unterschiedlichsten Stimmen "gehört". Dies ist neben dem tollen Kopfkino und meiner zeitweise auftretenden Gänsehaut ein gutes Zeichen dafür, dass "Arthur und die Vergessenen Bücher" mich alles andere hat vergessen lassen.


    Weiterhin haben mir die Tatsachen Spaß gemacht, dass ich selbst miträtseln konnte und alle meine Sinne angeregt wurden, was oftmals wirklich gruselig war. Die immer wieder spürbare und riechbare Liebe zu Büchern ist für mich als Büchernarr ein weiterer Pluspunkt.


    Leider hat "Arthur und die Vergessenen Bücher" aber auch ein paar kleine Schönheitsfehler.


    Die Geschichte war mir oft zu vorhersehbar und zu leicht zu durchschauen. Unheimlich viele Zufälle schienen zu konstruiert und zurecht gebogen, die Authentizität ging dadurch teilweise komplett verloren.


    Dazu geführt haben auch die zu perfekten, schnellen, glatten Lösungen von prekären Situationen. Kaum war Arthur in Schwierigkeiten, hatte sich einige wenige Seiten später alles wieder in Wohlgefallen aufgelöst, was der Spannung nicht gerade zuträglich war.


    Einige Wortwiederholungen wie die Häufung des Wortes "konstatieren" waren sehr auffällig und stören das Gesamtbild.


    Fazit:


    Durch die tolle, gruselige Idee der Hintergrundgeschichte, die guten Beschreibungen, Rätsel und Figuren ist "Arthur und die Vergessenen Bücher" ein lesenswertes Buch für regnerische Tage im Bett. Störend sind allerdings die unglaubwürdigen, konstruierten Zufälle und Lösungen, welche zu 7 von 10 Eulenpunkten führen.

  • Allein schon das Cover des Buches ist ein absolutes Highlight. Imitierte Goldbeschläge an den Kanten, das leuchtende Grün und die liebevolle Zeichnung sprechen für sich. Die Zeichnungen, welche auf dem Cover zu finden sind, verteilen sich über das gesamte Buch, sodass Kinder viel zum Anschauen und Entdecken haben.


    Arthur ist noch sehr klein, als ihn sein Vater zum ersten Mal mit zu diesem Buchhändler nimmt. Seit diesem Augenblick ist Arthur dort Stammkunde und lesen wird seine größte Leidenschaft. Im Alter von 12 Jahren fragt ihn der Buchhändler, ob er nicht in seinem Antiquariat während der Ferien aushelfen und diese Zeit bei ihm und seiner Enkelin Larissa wohnen möchte. Das Ganze wird nun schon zwei Jahre praktiziert, als der Buchhändler eines Tages auf ihn zu kommt und ihm etwas von vergessenen Büchern berichtet. Dieses Buch ist gefährlich und wird seit jeher versteckt, damit es nicht in die Hände der Falschen gerät. Nun ist ein Hinweis zu einem dieser Bücher aufgetaucht und es muss gefunden werden, bevor die Bösen es in die Finger bekommen. Aus diesem Grund schickt der Buchhändler Larissa und Arthur nach Holland, wo der erste Hinweis entdeckt wurde. Es beginnt eine lebensgefährliche Jagd nach diesem Buch, denn schon auf der Hinfahrt merken sie, dass sie verfolgt werden. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt.
    Gleich zum Anfang des Buches befindet sich ein Kapitel, sodass die jungen Leser gleich sehen, wie viele Kapitel es gibt, wie lang sie sind und wie sie alle heißen. In der Regel sind die Kapitel mit 20 Seiten für Kinder ab 10 Jahren nicht zu viel. Ansonsten befindet sich ein Band am Buch, um den aktuellen Pausenort zu markieren.
    Dieses wird jedoch selten gebraucht. „Arthur und die vergessenen Bücher“ gehört zu den Lektüren, die man anfängt und gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Gerd Ruebenstrunk weiß, wie er junge, aber auch alte Leser fesseln kann. Leichtfüßig führte er mich als Leser an den Protagonisten Arthur heran. Ich lernte ihn als kleinen Jungen kennen und durfte ihn auf seinen Abenteuer im Antiquariat begleiten. Dadurch, dass ich Arthur schon so jung kennenlernen durfte, konnte ich mich sehr schnell in diese Figur hineinversetzen. Arthur wird so detailliert beschrieben, dass es schwer fällt ihn nicht zu mögen. Aber nicht nur Arthur wird so liebevoll beschrieben, sondern auch die anderen Figuren. Jede Figur bekommt von Gerd Ruebenstrunk einen lebendigen Charakter, der wie die Faust aufs Auge passt. Bis auf die Bösewichte wirkt niemand unsympathisch. Der Sprachstil selbst ist kindgerecht gehalten. Fachbegriffe werden erklärt, die Wortwahl ist auf die jungen Leser abgestimmt und die Sätze sind in einer angenehmen Länge. Kinder werden mit diesem Stil nicht überfordert.


    Auch bei der Handlung merkte ich sofort, wie viel Liebe der Autor in dieses Werk investiert hat. Durch den spannenden und düsteren Prolog ist der Leser schon gefesselt. Schließlich möchte man wissen, wer diese Figuren sind und in welchen Zusammenhang sie später mit Arthur stehen. Dieses Rätsel wird für den Leser schnell aufgedeckt. Es warten jedoch zahlreiche Rätsel auf den Leser und auf Arthur. Gerd Ruebenstrunk baut in seine Geschichte immer neue Wendungen, Geheimnisse, rätselhafte Ereignisse und Rätsel ein, die den Protagonisten fordern, den Leser jedoch mit neuer Spannung versorgen. Realistische Verfolgungsjagden, Einbrüche und vieles mehr packen. Man merkt an diesen Punkten, wie gut der Autor recherchiert hat. Er kennt sich genau mit dem Knacken von Schlössern aus, baut gute Hilfsmittel, wie zum Beispiel einen Leatherman ein, kennt sich geschichtlich und ortstechnisch sehr gut aus. Bei seinen Beschreibungen habe ich alles direkt vor meinem Auge gesehen. Obwohl ich noch nie in den Niederlanden war, bekam ich das Gefühl vermittelt, sollte ich je dorthin reisen, ich bräuchte keinen Stadtplan. An keiner Stelle bekam ich das Gefühl, dass der Autor Seiten schindet, unlogische Handlungen einbaut oder nicht weiß, worüber er schreibt. Zwar wusste ich als Leser immer genau, wann die Bösewichte wieder zugreifen, woher sie jedoch ihre Informationen haben, konnte der Autor sehr lange gut verbergen. Auch bei anderen Punkten schafft der Autor vieles zu verschleiern, sodass man dem Ende regelrecht entgegen fiebert.
    Das Ende ist sogar noch besser, als ich erwartet habe. Magisch, spannend und es beantwortet alle Fragen.
    Mir als Erwachsenen hat das Buch sehr gut gefallen. Zeitgleich habe ich dieses Buch meinen Stiefsohn vorgelesen. Mit seinen sieben Jahren liegt er zwar unter dem empfohlenen Alter von zehn Jahren, aber er ist mit großer Begeisterung dieser Geschichte gefolgt. Er konnte sich sehr gut in die Geschichte hineinversetzen, hat mit den Figuren mitgefiebert, sich vor den Bösewichten leicht gegruselt und fand es nie langweilig. Leider hat der Autor vergessen, dass junge Leser nicht unbedingt sprachbegabt sind. Um es authentischer zu schreiben, baut er die landestypische Sprache ein. Es sind leichte Sätze, die für die Handlung nicht wichtig sind, aber man möchte trotzdem wissen, was genau gesagt wird. Ich kann mir vieles als Erwachsener herleiten, muss aber schon eingestehen, dass ich vieles selber nicht verstanden habe. Mein Sohn hingegen verstand nur Bahnhof. Auch seine 10jährige Cousine konnte mit diesen Sätzen nichts anfangen. Wären sie im Text danach noch einmal übersetzt worden, wäre dies für Kinder schöner gewesen. So weiß mancher Leser nicht, was gemeint ist und auch wenn es nicht wichtig ist, stört dies. Dadurch wirkt es aber in meinen Augen noch authentischer.


    Das Buch ist nicht nur spannend, sondern auch lehrreich. Kindern wird gezeigt, wie Erwachsene lügen. Man darf nicht zu leichtgläubig sein, gerade wenn eine fremde Person einem etwas erzählt. Zudem lernen Kinder, dass wenn sie an sich glauben, sie auch über sich hinauswachsen können. Es zeigt den jungen Lesern ebenfalls, wie unterschiedlich Charaktere sein können, wie gut sich dies aber zeitgleich ergänzen kann. Zwei völlig unterschiedliche Charaktere können am Ende die besten Freunde sein, da sie von dem Anderen lernen können.


    Der magische Fantasy-Anteil ist nicht übertrieben eingebaut. Dadurch wirkt es an keiner Stelle künstlich, denn schließlich muss sich diese Magie keiner Fantasy-Welt, sondern der realen Menschenwelt anpassen. Dies ist dem Autor sehr gut gelungen.


    Mir persönlich, aber auch den Kleinen hat das Buch sehr gut gefallen. Daher kann ich dieses Werk jung und alt ohne Bedenken empfehlen. Mein Sohn und ich freuen uns schon auf den dritten Teil, der diesen Januar erscheinen wird, damit wir die anderen beiden Bücher auch noch lesen können.

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  • Arthur ist 14 Jahre alt und ein unscheinbarer Junge, der Bücher liebt und seine Freizeit am liebsten in einer Buchhandlung verbringt. Der Buchhändler lässt ihn in den Ferien sogar bei sich arbeiten und bei sich wohnen, damit dieser noch mehr Zeit mit Büchern, aber auch mit der Enkelin des Buchhändlers, Larissa, verbringen kann.


    Eines Tages wird der Buchhändler in seinem Laden überfallen und Arthur und Larissa erfahren, dass sich der Überfall auf die „vergessenen“ Bücher bezieht, die einem große Macht verleihen, aber von denen niemand wirklich weiß, wo sie versteckt sind. Aus diesem Grund schickt der Buchhändler Arthur und Larissa auf eine Reise nach Amsterdam, um dort das „Buch der Antworten“ zu suchen. Doch schon auf dem Weg dorthin machen die beiden die Begegnung mit anderen, die dieses Buch und dessen Macht an sich reißen wollen. Arthur und Larissa begeben sich mit der Suche nach dem Buch auf große Gefahr, was sie aber erst später bemerken, da ihre Verfolger ihnen immer auf der Spur sind und sie sogar bis nach Italien verfolgen. Aber vielleicht wird es ihnen mit vielen neuen Freunden gelingen, dass Buch zu finden und in Sicherheit zu bringen?


    „Arthur und die vergessenen Bücher“ ist der erste Band einer Trilogie, die einem gleich nach den ersten Seiten so in den Band zieht, dass man einfach nur weiterlesen möchte. Arthur und Larissa sind zwei völlig unterschiedliche Charaktere, die man einfach gern haben muss. Auch wenn sich die beiden Anfangs nicht so gern haben, merkt man, dass sie bald so vertraut sind und ohne einander nicht mehr sein können. Mich hat die Geschichte so in den Bann gezogen, was auch daran lag, dass man einiges von den europäischen Städten Amsterdam und Bologna erfahren hat und man somit richtig in die Reise von Arthur und Larissa einbezogen wird. Ebenso baut sich eine enorme Spannung auf, was sowohl durch die Suche nach dem Buch der Antworten als auch durch die Verfolgung durch die Slivitzkys, die das Buch für ihre Zwecke missbrauchen wollen, geschieht.


    Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf Band 2 und auf ein Wiedersehen mit Arthur und Larissa. Dieses Jugendbuch ist für jeden etwas, der auf Spannung, ein wenig Fantasy und Bücher steht.

  • Die Gestaltung des Buches mit dem grünen Cover und den Goldbuchstaben finde ich wirklich total schön.
    Leider hat mich die Geschichte dann aber nicht wirklich überzeugt. Auch wenn ich die beiden Hauptfiguren ganz sympathisch finde, hat mich die duch-die-Gegend-Hetzerei nach diesen seltsamen Büchern nicht wirklich fesseln können. Das spannendste waren noch die Schauplätze der Geschichte, die einen ja quer durch Europa führten. Irgendwie sagt mir die ganze Geschichte nicht zu - weder der Sinn und Zweck dieser Bücher, noch wie zwei Kinder es schaffen sollen gegen solche Bösewichte anzukommen, wenn doch schon die Erwachsenen , die die Hauptschurkin doch schon genauer kennen das nicht wirklich gebacken bekamen.
    Ich habe bis jetzt auch nur den ersten Band gelesen. So wirklich neugierig auf die nächsten Teile bin ich nicht. Schade eigentlich - aber mir gefällt es echt nicht sonderlich.

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

  • Schon seit seiner Kindheit, in der er schon viel Zeit im Antiquariat des Bücherwurms verbracht hat, liebt Arthur Bücher. Ab seinem zwölften Lebensjahr arbeitet er daher in seinen ganzen Schulferien für den Bücherwurm und hilft ihm in seinem Antiquariat. Während dieser Zeit wohnt Arthur auch im Haus des Bücherwurms, wo er dessen Enkelin Larissa kennen lernt, mit der er ein bisschen Zeit verbringen soll.


    So verbringt Arthur die nächsten zwei Jahre, bis der Bücherwurm eines Abends schließlich in seinem Laden überfallen wird. Arthur findet ihn erst, als er am nächsten Morgen wieder in den Laden kommt. Er erfährt, dass die zwei Männer, die den Bücherwurm überfallen haben, auf der Suche nach einem der vergessenen Bücher sind. Diese Bücher besitzen ungeheure Macht und sollen am Besten für immer versteckt bleiben.
    Nun sei aber eine neue Spur aufgetaucht, die nach Amsterdam führe. Da der Bücherwurm auf seinen Laden aufpassen muss, bittet er Arthur und Larissa nach Amsterdam zu fahren. Sie sollen dort der Spur folgen und das Buch finden, bevor es den falschen Leuten in die Hände fällt. Arthur ist davon zunächst nicht begeistert, willigt aber schließlich ein.


    Zusammen mit Larissa begibt sich Arthur also auf den Weg nach Amsterdam, wo sie bei einem befreundeten Antiquariat unterkommen sollen.
    Schon im Zug werden sie von einem Mann verdächtig ausgefragt, was Larissa im Gegensatz zu Arthur allerdings nicht bemerkt. In Amsterdam angekommen hat Arthur außerdem das Gefühl verfolgt zu werden. Larissa hält das zunächst für paranoid, glaubt ihm aber schließlich doch, als der mutmaßliche Verfolger sich einfach nicht abschütteln lässt und immer wieder in ihrer Nähe auftaucht. Sie beschließen ihr Gepäck in einem Hotel abzustellen um sich schneller auf den Straßen fortbewegen zu können und dem Verfolger so zu entkommen, bevor sie sich auf den Weg zu ihrer Unterkunft machen.


    Dabei suchen sie schließlich Zuflucht in einer Galerie, in der sie auf einen freundlichen Helfer treffen. Sein Name ist Gerrit und er nimmt sie mit in sein Haus damit sie nicht entdeckt werden. Er scheint Arthur und Larissa jedoch nicht ganz zufällig begegnet zu sein, denn er weiß genau warum die Beiden in Amsterdam sind und wonach sie suchen. Offensichtlich weiß er sogar noch mehr über die vergessenen Bücher als der Bücherwurm ...



    Das Buch beginnt mit einem interessanten Prolog, in dem die vergessenen Bücher zwar schon erwähnt, aber nicht näher erläutert werden. Dadurch wird schon die Neugier des Lesers geweckt, denn er möchte mehr über diese Bücher erfahren.
    Als dann im ersten Kapitel des Buches der Bücherwurm vorgestellt wird, fragt man sich, ob es sich bei dem Bücherwurm um den Mann aus dem Prolog handelt und was er in dem Fall mit dem gefundenen Buch angestellt hat. Diese Fragen hat man während des gesamten Abenteuers von Arthur und Larissa im Hinterkopf und wartet gespannt auf die Auflösung, die sich der Autor bis zuletzt aufspart.


    Doch nicht nur der Prolog und das erste Kapitel sorgen für Spannung. Gerd Ruebenstrunk gelingt es, die Spannung während der gesamten Handlung kontinuierlich zu steigern, bis man das Buch zum Ende hin gar nicht mehr aus der Hand legen kann. Immer wieder werden neue Fragen aufgeworfen, die erst später beantwortet werden. Genau wie die beiden Protagonisten tappt man lange Zeit im Dunkeln und fragt sich, wem man glauben und vertrauen kann und welche Geheimnisse man noch vor ihnen verborgen hält.
    Da es nur der erste Teil einer Serie ist, bleiben aber auch einige Fragen offen, sodass man schon nach dem ersten Band gespannt auf den nächsten ist.


    Die einzelnen Charaktere sind Gerd Ruebenstrunk besonders gut gelungen. Das gilt sowohl für die Haupt- als auch für die Nebenfiguren.


    Einige Figuren, wie zum Beispiel Gerrit oder der Musiker aus Bologna, bleiben eher geheimnisvoll und machen den Leser neugierig. Andere Nebenfiguren, wie zum Beispiel Günther, Antonio oder Jan, sind einfach nur liebenswert.
    Auch Arthurs Gegenspieler, Madame Slivitsky und ihre Söhne, sind interessante Charaktere, denen der Autor eine gewisse Persönlichkeit verleiht, auch wenn man zumindest über die beiden Söhne nicht allzu viel erfährt.


    Arthur und Larissa sind zwei besonders authentische Figuren, die einen des Öfteren auch mal überraschen.
    Larissa, die Enkelin des Bücherwurms, teilt Arthurs Leidenschaft für Bücher nicht, ist aber trotzdem vielseitig interessiert. Sie weiß viel und kennt sich mit technischen Hilfsmitteln aus. Man hätte es eigentlich ahnen können, ist aber trotzdem überrascht, als Larissa ihr Werkzeug heraus holt und anfängt Schlösser zu knacken, was auf ihrer Mission äußerst hilfreich ist.
    Nachdem Arthur und sie sich anfangs eigentlich nur toleriert haben, werden sie im Laufe der Geschichte gute Freunde. Larissa erzählt ihm schließlich sogar von ihren Eltern und warum sie beim Bücherwurm lebt.


    Arthur ist ein sehr sympathischer Charakter und das schon von dem Moment an, als er klarstellt, dass er kein Held sei. Er liebt Bücher und hat sein Wachstum nicht wie andere mit Strichen an der Wand gemessen, sondern daran, welche Regale er im Laden des Bücherwurms erreichen konnte.
    Außerdem ist Arthur ziemlich reif für sein Alter. Er glaubt nicht einfach alles, was man ihm sagt, sondern ist oftmals skeptisch und hinterfragt die Informationen, die man ihm als Wahrheit verkauft. Manchmal ist er jedoch auch zu misstrauisch. Durch Larissa lernt er aber, dass man den Menschen, die einem helfen, manchmal auch einfach vertrauen muss.
    Des Weiteren stellt sich heraus, dass Arthur besondere Fähigkeiten besitzt, ohne die er das vergessene Buch nicht finden könnte. Doch diese Fähigkeiten allein würden nicht ausreichen, er braucht auch Larissas Hilfe. So werden beide zu einem richtig guten Team, das gemeinsam die notwendigen Entscheidungen trifft.


    Das gesamte Geschehen, mit Ausnahme des Prologs, wird von Arthur als Ich-Erzähler aus der Vergangenheit geschildert. Dadurch kann er Andeutungen über den späteren Verlauf der Handlung machen oder Situationen aus späterer Sicht bewerten. Das weckt Neugier und sorgt zusätzlich für Spannung.


    Die Geschichte ist jedoch nicht nur spannend, sondern auch humorvoll. So hält Arthur Larissa zum Beispiel bei ihrer ersten Begegnung für einen Jungen. Arthurs Sarkasmus sorgt ebenfalls öfter mal für ein Schmunzeln.


    Gerd Ruebenstrunks Schreibstil ist fließend und die vielen Dialoge sorgen dafür, dass man sich die einzelnen Szenen besonders gut vorstellen und sich gut in sie hineinversetzen kann. Dadurch kann man das Abenteuer selbst miterleben.



    FAZIT
    Mit Arthur und die vergessenen Bücher hat Gerd Ruebenstrunk eine wunderbare Abenteuergeschichte geschrieben, die im Verlauf der Handlung immer spannender wird. Er führt einen durch schöne und zugleich geheimnisvolle Städte und nimmt einen mit auf die Jagd nach den vergessenen Büchern.


    Nach einem so interessanten Auftakt, wird man auf die Fortsetzung nicht allzu lange verzichten können.


    Eine Geschichte, die jung und alt gleichermaßen zu fesseln vermag und nicht nur Bücherwürmern gefallen wird.

  • Der 14-jährige Arthur Schneider ist anders als andere Jungen in seinem Alter, denn er liebt Bücher. Er liest für sein Leben gerne, was für sein Alter ja eher ungewöhnlich ist. Freunde hat er nicht wirklich, dafür verbringt er fast seine gesamte Freizeit im Buchladen vom Bücherwurm, der bürgerlich Johann Lackmann heißt. Dieser führt mit großer Hingabe seinen Buchladen, doch seine Leidenschaft gilt antiquarischen Büchern, die er an- und verkauft. Seine seit ihrem 8. Lebensjahr bei ihm lebende Enkelin Larissa macht diese eher ungewöhnliche Familienkonstellation perfekt.


    Als Arthur vom Bücherwurm das Angebot bekommt, in den Ferien 2 - 3 Wochen im Buchladen mitzuarbeiten, geht für ihn ein Traum in Erfüllung. Zumal er in diesem Zeitraum auch beim Bücherwurm wohnen würde, was seinen Eltern, die sich im Laufe der Jahre immer weniger um ihren Sohn gekümmert haben, die Möglichkeit einer Reise ohne Kind eröffnet. Arthur nimmt freudig das Angebot an, auch wenn er sich mit der etwas merkwürdigen Larissa arrangieren muss.


    Das Glück ist jedoch nur von kurzer Dauer, denn als der Bücherwurm mal allein im Laden ist, wird er überfallen. Er hält sich den Kindern gegenüber ziemlich bedenkt, was genau passiert ist, doch nach und nach bekommen sie heraus, dass es um die "vergessenen Bücher" und die Suche nach denen ging, denn wer die "vergessenen Bücher" hat, hat fast unbegrenzte Macht. Der Bücherwurm, der selbst nicht in der Lage ist, nach einem der Bücher zu suchen, schickt die beiden Kinder los, um eines der Bücher vor Madame Slivitsky und deren Söhnen zu retten. Die Spur führt Arthur und Larissa nach Amsterdam und dort bekommen sie Hilfe von ungeahnter Stelle ...



    Ein gelungener Auftakt! Im Plot wurden sehr bildgewaltig und abwechslungsreich erarbeitet, sodass ich förmlich jederzeit vor Augen hatte, was Arthur und Larissa erlebten. Die Figuren, allen voran die Protagonisten Arthur und Larissa, wurden ausgesprochen facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei mir hier Larissa ganz besonders gut gefallen hat. Sie ist, trotz ihrer nicht ganz einfachen Vergangenheit absolut taff und weiß sich durchzusetzen - ein Mädchen, ganz nach meinem Geschmack. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, sodass sich das Buch förmlich von selbst gelesen hat. Zum Glück für mich hatte ich Band 2 "Arthur und der Botschafter der Schatten" schon griffbereit, nicht auszudenken, ich hätte nicht weiterlesen können.