Gretchen - Chelsea Cain

  • Über die Autorin:


    Chelsea Cain, geboren 1972, verbrachte ihre Kindheit als Tochter von Hippie-Eltern auf einer Farm in Iowa. Sie studierte Politikwissenschaft und Journalismus und arbeitet als freie Autorin. Nach einigen preisgekrönten Jugendbüchern war „Furie“ ihr Debüt im Thriller-Genre und der erste von drei Romanen mit dem Polizisten Archie Sheridan und der faszinierenden Serienmörderin Gretchen Lowell. Mit „Grazie“ geht das psychologische Todesspiel zwischen Archie Sheridan und dem grausamen Gretchen in die zweite Runde. Chelsea Cain lebt mit ihrer Familie in Portland, Oregon.



    Kurzbeschreibung (von Amazon)


    Archie Sherdian sitzt in der geschlossenen Anstalt. Der ehemalige Detective ist einer von zwei Männern, die die chirurgischen Mordversuche der ebenso verführerischen wie grausamen Serienkillerin Gretchen Lowell überlebt haben. Jetzt ist Gretchen wieder auf freiem Fuß – und sie meldet sich über ein in die Anstalt eingeschleustes Handy bei Sheridan. Dann ermordet sie mit der Hilfe eines ihr hörigen Wärters eine selbstmordgefährdete Mitpatientin Archies und zwingt den Ermittler so, sich auf die Suche nach ihr zu machen. Auch andere schrecklich zugerichtete Leichen tauchen auf. Aber ist Gretchen Lowell für dies alles diesmal wirklich verantwortlich? Und welche Rolle spielt der andere Überlebende, Jeremy, in diesem Fall?


    Meine Meinung


    Dieses Buch ist wieder sehr spannend geschrieben, fällt aber im Vergleich zu den Vorgängern leicht ab.
    Gretchen ist wieder aktiv, oder etwa doch nicht? Jedenfalls geschehen etliche Morde, die ihren Stempel tragen. Da Gretchen aber nicht an mehreren Stellen gleichzeitig sein kann, kommen schnell Zweifel an ihrer Täterschaft auf.
    Im gewohnt brutalen und detaillierten Stil beschreibt C. Cain Einzelheiten der Folterungen und Verletzungen. Wieder einmal kein Buch für zarte Gemüter. Wahre Gretchen Fans sind wahrscheinlich auch etwas enttäuscht. Sehr oft kommt sie hier nicht zum Zug, obwohl es sich natürlich alles um sie dreht. Aber halt nicht nur um sie. Aber macht euch selbst ein Bild. Die Seiten sind schnell gelesen. Kurze Kapitel, die immer auf einer neuen Seite beginnen, sodass das Buch eigentlich mindestens 20 beschriebene Seiten weniger hat als angegeben. Dafür ist das Buch sehr teuer, so meine Meinung.
    Dennoch kann ich hier gute 8 Punkte geben.

  • Danke für die Rezi Sabine :wave


    Meine Meinung:
    "Gretchen" las sich, wie seine Vorgänger, flüssig, schnell dank kurzer Kapitel, und mal wieder sehr spannend. Ich empfand es als sehr fesselnd, ich konnte es kaum aus der Hand legen, und das tat ich auch nur dann wenn ich es unbedingt musste.
    Für mich war einer der Hauptaspekte nicht die Morde an sich, sondern eher die Entwicklung von Archie an sich und Archie und Gretchen.
    Das Ende fand ich sehr gelungen, auch wenn eine Frage für mich noch offen blieb und ich somit weiter rätseln kann. Und hoffen, das es einen weiteren Teil geben wird...
    Von mir 9 Punkte.

  • Ein Dank an Sabine für die tolle Rezi :wave


    Gretchen habe ich gestern in einem Rutsch gelesen.
    Das Buch fand ich kurzweilig, flüssig zu lesen und auch spannend.
    Die Geschichte hat sich weiterentwickelt, wie auch die Charaktere sich weiterentwickelt haben, vor allem Archie Sheridan.
    Ich bin davon ausgegangen, dass es sich um eine Trilogie handelt und war über das Ende dann doch überrascht. Einiges, was mich beschäftigt, blieb offen.
    Man kann also gespannt sein, ob es einen vierten Band geben wird oder ob die Reihe mit "Gretchen" endet.
    Von mir bekommt Chelsea Cain´s "Gretchen" 8 Punkte.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und wurde nicht entäuscht. Es war wieder spannend und grausam aber so kennen wir es ja. Alles dreht sich um Gretchen aber man muß ein wenig warten bis sie auftaucht. Aber das gibt dem Buch nichts negatives. Das Buch an sich hat mich schon sehr überrascht. Meist sind Fortsetzungen ja nicht mehr so toll. Aber hier ist es nicht so.Archie hat sich gewandelt und auch Susan ist mir sympatischer geworden. Das Ende fand ich sehr gelungen.


    Alles in allem ein gelungenes Buch was sich flüssig lesen lässt.


    Ich hoffe jetzt schon auf den nächsten Teil. :-]

  • Ich habe gerade erst "Grazie" beendet, aber da freue ich mich schon auf Teil 3.


    Allerdings dachte ich es wäre eine Trilogie? Oder wird die Serie fortgesetzt?

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Ich habe gestern Abend Gretchen auch beendet und ich muss sagen, dass es mir aus der Serie am besten gefallen hat. Ich fand es am spannendsten und fesselndsten geschrieben. Ich hätte es am liebsten in einem Rutsch gelesen.
    Manche Szenen haben mir eine Gänsehaut über den Rücken gejagt... aber wirklich ordentlich.
    Ein wirklich sehr sehr gutes Buch, genau wie die Vorgänger.

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Archie Sheridan befindet sich im "Urlaub" er ist freiwillig in einer Psychatrie, der wie er meint sicherste Ort für ihn, bis das morden wieder beginnt und auch das Krankenhaus erreicht. Gretchen ist noch immer auf freien Fuss und steht mit Archie in Kontakt, aber er hegt keine "romantischen" Gefühle mehr für sie, er will Rache. Alles mündet in einen finalen Showdown.


    Dieser dritte Teil hat mir etwas besser gefallen als Grazie, an Furie kommt er dennoch nicht herran.
    Auch hat mir wieder gut gefallen das Susan Ward verstärkt mit dabei war. Wenn es einen vierten Teil gibt, werden sie und Archie dann wohl ein Paar? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nochmal zu einer Renunion mit seiner Ex-Frau kommt, dazu ist einfach zu viel vorgefallen.


    9,5 Punkte gibts dafür.

  • Wehe wenn sie losgelassen – dann geht das Morden weiter. Nach ihrer geglückten Flucht in Grazie ist Gretchen Lowell, die eiskalte Serienmörderin, nun auf der Flucht. Erwarten würde man, dass sie nun ganz weit weg sich irgendwo versteckt, aber Gretchen wäre nicht Gretchen, wenn sie Archie Sheridan zurücklassen würde. Als neue Morde entdeckt werden, die eindeutig ihre Handschrift tragen, ist die Polizei sich sicher, dass sie sich noch in der Stadt aufhält. Aber war es wirklich Gretchen, die die Morde verübt hat? Sie hatte Archie versprochen, nicht mehr zu morden und Archie glaubt ihr eigentlich. Aber wer ist es dann? Geübte Trittbrettfahrer? Oder etwa einer ihrer Fans?


    Von denen gibt es nämlich sehr viele, ein wahrer Gretchen Lowell Kult ist entstanden. Was macht eine Serienmörderin so faszinierend, ihre Schönheit oder ihr eiskalter Intellekt? Welch perfider Genuß muss es sein, einem Fanclub anzugehören und ihre Freiheit zu verlangen? Geführte Bustouren zu den Mordschauplätzen sind fast immer ausgebucht und als dann wieder und wieder Leichen auftauchen, hat die Polizei viel mehr damit zu tun, die Schaulustigen zurückzuhalten, damit sie keinen Tatort verseuchen. Was denken sich die Leute, die mit Lauf Gretchen T-Shirts herumlaufen und wahrhaftig an ihrer Schuld zweifeln. Es ist ein surrealistisches Geschäft mit dem Blutrausch entstanden, an dem die einmalige Psyche der Serienkillerin ihren größten Anteil hat. Kann es diese Faszination in diesem Ausmaß wirklich geben? Aber reale Anhänger von wirklichen Massenmördern haben uns ja eines Besseren gelehrt, nichts ist den Menschen heilig.


    Die zentrale Figur ist natürlich wieder Archie Sheridan, der in einer psychiatrischen Klinik verweilt und versucht, sein Stockholm Syndrom zu überwinden. Gretchen übt eine fast unüberwindbare Faszination auf ihn aus, vom ersten Tag an, als sie als Psychiaterin der Task Force zur Verfügung stand, war er von ihr wie besessen. In einigen Rückblicken erfährt man Näheres über ihre Beziehung, als Archie noch nicht wusste, wer Gretchen wirklich ist. Es geht um die Zeit, bevor sie ihn verschleppt und grausam quält. Diese Einblicke bekommt man in Furie, dem ersten Band der Serie. In Grazie ist Gretchen im Gefängnis und bietet ihr ganzes psychisches Können auf, um Archie weiter zu foltern – diesmal mit ihrem Verhalten. Zum Schluß gelingt ihr wieder die Flucht, dann beginnt der jetzige Band, Gretchen.


    Warum muß Archie nur soviel leiden? Sein Körper ist bereits mit Narben übersät, und trotzdem rennt er wieder wie ein personifizierter Prügelknabe in die Falle und wird wieder auf grausame weise gequält. Kann ein Mensch wirklich soviel ertragen? Etwas unrealistisch mutet es schon an, wie er sich am Schluß mit seinen neuen Wunden verhält und agieren kann. Und genau dieser Schluß macht den Roman unglaubwürdig und bizarr, es ist einfach zu überzogen. Gibt es wirklich Leute, die Spaß daran haben, an ihren Hoden zu schaukeln? Chelsea Cain hatte ja schon immer ein Händchen fürs Blutrünstige und Bizarre, grausame und perfide Foltermethoden hat sie ausführlich und realistisch beschrieben. Aber hier büßt sie viel von ihrer Glaubwürdigkeit ein, das Ende ist geschmacklos und die Charaktere handeln unüberlegt und nicht nachvollziehbar. Wie kommt Gretchen eigentlich an all die Informationen? Sie ist allgegenwärtig, tritt über ein Handy mit Archie in Kontakt und ist schneller am Tatort als die Polizei. Woher hat sie das Geld? Wieso kann sie sich so frei bewegen, da doch ihr Photo auf sämtlichen Plakatwänden, an Bussen, als Zeitungscover und auf T-Shirts zu finden ist? Archie hingegen handelt wie ein ferngesteuerter Roboter, seine Handlungen sind berechenbar und genau so, wie Gretchen es will. Auch Susan sollte aus den vorherigen Ereignissen gelernt haben, aber nach all ihren Erfahrungen mit Gretchen geht sie ungeschützt in ein verlassenes Haus und wundert sich über die Dinge, die passieren. Pfefferspray ist nun mal keine wirksame Waffe, auch wenn sämtliche Frauen in Thrillern das nie glauben wollen. Wenigsten beharrt sie diesmal nicht ständig auf ihren Quellenschutz und das Recht der Bevölkerung auf Information.


    Chelsea Cain hat sich keinen Gefallen mit der Entwicklung dieses Buches getan. Das Ende weist auf einen weiteren Band hin, so zieht sich die Reihe endlos in die Länge. Zwar gewohnt gut geschrieben, mit einem fesselnden Stil, ziemlich blutrünstig und mit neuen, interessanten Foltermethoden aber mit einer abstrusen Story und einer Verherrlichung der Mörderin. Archie bleibt ihre Marionette und muss unnötige weiter Qualen erleiden – was zuviel ist, ist einfach zuviel. Sie hätte es besser hier zu einem endgültigen Ende gebracht und nicht zu einem Ende, an dem man sich fragt, was und wie das eigentlich alles hatte passieren können. Es bleiben ein paar offene Fragen zurück, Gretchen lässt alle über den eigentlichen Ablauf zweifeln, wer weiß, ob die Wahrheit jemals ans Licht kommen wird.


    Fazit


    Spannend, packend, blutrünstig und abstrus, aber auch unglaubwürdig und unrealistisch - so wirkt das dritte Buch um die betörende Serienmörderin Gretchen Lowell. Willenlose Charaktere und überzogene Ereignisse stören den Handlungsablauf und das Ende verpufft und lässt den Leser mit einem zwiegespaltenen Gefühl zurück. Einerseits die Freude über einen weiteren Band, andererseits die Zweifel, ob das wirklich nötig ist. Wirklich interessant und teilweise witzig waren hingegen die ständigen Einwürfe von Susan, die in jeder Situation eine Statistik über mögliche und unmögliche Todesursachen hatte. Jetzt weiß man wenigstens, wie viele Menschen durch herunterfallende Kokosnüsse gestorben sind.

  • Jetzt habe ich endlich auch den dritten Band der Serie gelesen, ich fand ihn besser als Grazie, aber an Furie reicht er schätzungsweise nicht heran.


    Für schwache Nerven ist das Teil definitiv nicht, und wenn da etwas weniger blutige Schnitzerei und bizarre Folter/Verstümmelung gewesen wäre, hätte ich auch nichts vermisst. Irgendwie krass, oder abstrus, oder wie immer man es nennen mag, fand ich die ganze Glorifizierung durch Fans und Gretchen-Fanclub Angelegenheit. Fanfiction im Internet??!! Also irgendwie ist der Autorin da doch etwas der Gaul durchgegangen, finde ich. Gut fand ich dann aber die Szene in der Redaktionssitzung, in der Susan die Rolle der Medien in der Sache herausstellt, Gretchen zur Auflagensteigerung, und der ganze Gretchen Kult auf die Weise erst richtig angeheizt.


    Dass Archie sich wieder auf Gretchens Fährte setzt, war zu erwarten, etwas nervig ist Gretchens Allgegenwart, aber ich hätte mir doch ein endgültigeres Ende gewünscht, aber gut, selbst dann könnte die Autorin einen weiteren Band produzieren.


    Alles in allem, spannend, rasant, flüssig zu lesen, aber etwas zu blutrünstig und bizarr.

  • Ich war von den drei Bänden "Furie", "Grazie" und "Gretchen" auch sowas von begeistert, so das ich sie mehr oder weniger in einem durch verschlungen habe. Absolute Spannung pur!!!
    Der Ekelfaktor ist zwar manchmal etwas hoch und für schwache Gemüter nicht so ideal, aber die Story an sich ist wirklich sehr sehr gut geschrieben.


    Ein absolut gelungenes Werk! :-)

    "Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seinen Boden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken." (Hermann Hesse) :lesend