Anita Shreve - Eine Hochzeit im Dezember

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  • Gebundene Ausgabe: 443 Seiten
    Verlag: Piper
    Sprache: Deutsch
    Originaltitel: A Wedding in December


    Über den Autor
    Anita Shreve, 1947 geboren, gehört zu den erfolgreichsten Schriftstellerinnen der USA. Sie lebt mit ihrer Familie in Massachusetts und lehrt am Amherst College. Ihre Romane wurden Bestseller, und ihre vielfach preisgekrönten Erzählungen erschienen in New York Times, Cosmopolitan und Esquire. Zu ihren größten Erfolgen gehören die Romane »Das Gewicht des Wassers«, »Die Frau des Piloten«, »Olympia«, »Der einzige Kuß«, »Alles, was er wollte« und »Stille über dem Schnee«. Ihre Romane liegen im Piper Verlag vor.


    Kurzbeschreibung bei Amazon
    Noras Landgasthof blitzte in seiner kühlen Klarheit, und die idyllischen Berkshire Hills zeigten sich an diesem Dezemberwochenende von ihrer besten Seite. Die ersten der sieben Gäste, die einander noch aus der gemeinsamen Schulzeit kannten und nun Bills und Bridgets späte Hochzeit feiern würden, trafen erwartungsvoll am Freitagnachmittag ein. Alle blickten sie neugierig und doch mit einer gewissen Furcht auf die vor ihnen liegenden Tage. Denn sie würden sich auch damit beschäftigen müssen, was wirklich geschah in dieser verhängnisvollen Nacht vor 27 Jahren, die ihrer aller Leben für immer verändert hatte.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist mir in unserer Bücherei durch Zufall in die Hände gefallen, weil ich nichts besseres finden konnte.
    Warum habe ich Anita Shreve bis jetzt bloß noch nicht entdeckt?
    Sie liest sich flott und spannend, ich bin von ihrer Art sehr angetan


    Es treffen sich 7 Freunde von einst zu einer Hochzeit in idylliescher Umgebung.
    Nora hat das Hotel aufgebaut und richtet die Hochzeit für die Freunde Bill und Astrid aus.
    Die Freunde haben alle ihre Geheimnisse, die bei diesem Treffen aufgedeckt werden.


    Das einzige was mich etwas gestört hat, war des es in diesem Buch praktisch noch ein Buch gab, das eine Protoganistin schreibt. Das hat mich erst ein wenig irritiert, weil ich nicht gleich erkennen konnte was das sollte.
    Trotzdem ein schönes Lesevergnügen.
    :wave

  • Anita Shreve ist zu Unrecht hier wenig bekannt.


    Noch besser von ihr fand ich "Olympia", "Die Frau des Piloten" und vor allem "Stille über dem Schnee". "Alles was er wollte" will ich noch lesen.


    Nicht so empfehlenswert ist meiner Meinung nach "Stille am Strand".



    Dank FrauWilli :-) möchte Edit korrigieren: Das Buch heißt "Nacht am Strand".

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Sigrid2110 ()

  • Zitat

    Original von twin
    Nicht so empfehlenswert ist meiner Meinung nach "Stille am Strand".


    twin, meinst du "Nacht am Strand" :gruebel

    Herzlichst, FrauWilli
    ___________________________________________________
    Ich habe mich entschieden glücklich zu sein, das ist besser für die Gesundheit. - Voltaire

  • Zitat

    Original von twin


    Ja, sorry, das meinte ich. Vor lauter Stille..... :lache.


    Die Titel können einem schonmal durcheinander kommen, gell :grin, aber da bin ich mit dir einer Meinung, Nacht am Strand ist nicht so gelungen. Mein Favorit ist immer noch "Olympia"

    Herzlichst, FrauWilli
    ___________________________________________________
    Ich habe mich entschieden glücklich zu sein, das ist besser für die Gesundheit. - Voltaire

  • Ich bin schon länger Anhängerin von Anita Shreve, lese ihre Bücher aber nur ab und zu, als stilles kleines Vergnügen zwischendurch.


    Auch dieses Buch hat mir wieder sehr gut gefallen, diesmal sind die Innenansichten mehrer Personen Thema und wieder einmal ist es ihr hervorragend gelungen. Anita Shreve schreibt ohne Kitsch und Pathos, sie schreibt in diesem Buch über das "was wäre gewesen, was hätte sein können, was ist stattdessen passiert". Es passieren wenig dramtische Dinge, dafür umso menschlichere.


    Was mir gefällt: viele Konstellationen des Zusammenlebens und Entscheidens kommen vor, ohne übertrieben aufgeblasen zu sein. Die, zum Beispiel, schwul-lesbische Lebensweise wird so wohltuend normal und "unaufgeregt".


    Sehr empfehlenswert für alle, die es ruhig und selbstverständlich mögen, denen das Innere der Menschen und damit der Gesellschaft etwas wichtiger ist, als aufregende Ereignisse, die einen im eigenen Leben vermutlich so nie passieren werden.

  • Oh ja, dieses Buch hab ich in diesem Jahr auch gelesen. Ich kannte Anita Shreve noch nicht und hatte das Glück, dieses Buch hier als Wanderbuch zu entdecken. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Da ich auch den Schreibstil sehr schön fand, werde ich sicherlich bei Gelegenheit wieder mal ein Buch dieser Autorin zur Hand nehmen. Tipps hat Sigrid hier ja reichlich gegeben.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163


  • Liesbetts Rezension trifft meine Leseeindrücke sehr gut, alles, was ich auch ansprechen wollte, wird hier genannt! Der Roman war jetzt mein erstes Buch der Autorin, ich fand es sehr schön. Es ist ein ruhiger, melancholischer Roman, dessen Figuren authentisch und rührend sind. Die was-wäre-wenn-Frage zieht sich durch das ganze Buch, nicht nur bei den Beteiligten, sondern auch bei der Geschichte in der Geschichte - Agnes schreibt an einer Geschichte, die immer auszugsweise eingefügt wird. Erst gefiel mir das nicht, weil ich ja in der Hauptgeschichte aufgehalten wurde, aber schon bald merkte ich, wie ich immer schon nach wenigen Zeilen in dieser anderen Geschichte mitten drin war und wie mich auch das Schicksal der darin agierenden Figuren interessierte und berührte.


    Der Roman spielt übrigens nur an drei Tagen. Der Tag vor der Hochzeit, der Hochzeitstag und dann der Morgen der Abreise aller Beteiligten.


    Die Hochzeitsgäste waren damals, vor 27 Jahren (!), beste Freunde, einige sahen sich zwischendurch selten, andere hatten sich die ganzen Jahre über nicht einmal gesehen. Bill und Bridget waren schon damals verliebt, aber erst jetzt haben sie wieder zueinander gefunden und heiraten. Harrison, der Frau und Kinder zuhause hat, fühlt sich stark zu Nora hingezogen, auch sie hat ihre Geschichte als Witwe eines angesehenen Lyrikers.


    Und immer wieder taucht der Name Stephen auf. Er ist damals gestorben, kurz, bevor alle ihren Abschluss machten. Sein Tod hängt wie eine dunkle Wolke vor allem über Harrison und Nora. Diese Geschichte spielt zwar nur hintergründig mit eine Rolle für die Geschehnisse während des Wochenendes, aber als sie endlich erzählt wurde, hat sie mich so mitgenommen, dass ich erstmal eine Weile nicht weiterlesen konnte.


    Ich bin sehr froh, diese Autorin für mich entdeckt zu haben!


    (9 von 10 Punkten)

  • Dies war mein erster Roman der Autorin und ehrlich gesagt hatte ich mir anhand des Klappentextes ein wenig mehr erwartet. So richtig gepackt hat mich dieses Buch nicht.
    Da treffen sich sieben Freunde, die seit 27 Jahren gar keinen bzw. wenig Kontakt zueinander hatten, zu einer Hochzeit. Keine weiteren Freunde, das kommt mir doch etwas sehr unrealistisch vor. Alle Anwesenden haben so ihre Geheimnisse, die der Leser nun nach und nach erfährt. Das eine ganz interessant, das andere eher weniger.
    Gefallen hat mir allerdings die Geschichte in der Geschichte. Die von Agnes erfundene Erzählung über den Augenarzt Innes war sehr schön und ergreifend. Davon hätte ich gern mehr gelesen.

  • Das Buch scheint ein echtes Frauenbuch zu sein, keine einzige Rezension eines Lesers. Es könnte sein, das Buch wurde mal in der Brigitte empfohlen, die beste Ehefrau von allen, richtet sich ab und an nach diesen Empfehlungen.


    Mir hat das Buch gut gefallen. Der Klappentext spricht von kühler Eleganz, das trifft es. Drei Tage bilden den Rahmen dieses Buches, enthalten sind aber die ganzen Leben, Lebenslügen und Träume der Protagonisten. Dabei wechselt die Perspektive in der Geschichte, Fast ist zu bedauern, dass mehre interessante Nebenfiguren nicht so plastisch gezeichnet werden wie Harrison und Agnes. Doch die Geschichte bleibt gerade deshalb spannend, weil der Schluß offenbleibt.