Spar – Kij Johnson (short story)

  • Kurzgeschichte, 2149 Wörter
    Erschienen im Clarkesworld-Magazine, Oktober 2009
    keine ISBN
    Sprache: Englisch


    Kurzbeschreibung:
    Die Protagonistin befindet sich in einem winzigen Rettungsboot zusammen mit einem Alien.
    Als einzige überlebte sie den Zusammenstoß im All mit dem Außerirdischen Raumschiff, dass dabei ebenfalls zerstört wurde. Das Alien nahm sie im Rettungsboot auf. Die Unterschiede Mensch und Alien sind groß. Kommunikation kommt nicht zustande. Mit Ausnahme eines Akts dauerhaften Sex.


    Über die Autorin:
    Seit ihrer ersten Veröffentlichung 1987 hat Kij Johnson dutzende von Kurzgeschichten in Magazinen wie Amazing Stories, Analog, Asimov's, Duelist Magazine, Fantasy & Science Fiction und Realms of Fantasy veröffentlicht.
    Sie hat den Theodore Sturgeon Memorial Award und den 2001 Crawford Award für den besten neuen Fantasyautoren gewonnen. Für den Nebula-Preis und den Hugo-Preis war sie nominiert.
    Romane: The Fox woman, Fudoki, Star Trek: The Next Generation Dragon's Honor (zusammen mit Greg Cox)
    Sie arbeitet aktuell an weiteren Romanen.
    Autorin-Website: www.kijjohnson.com


    Meine Meinung:
    Das Thema außerirdischer Sexualität hat in der Science Fiction-Literatur Tradition. Schon in den sechziger Jahren schrieb Philip-Jose Farmer darüber in diversen Geschichten und Romanen.
    Kij Johnson nutzt für ihre Story den besonderen Bewusstseinszustand der Überlebenden und erzeugt so fremdartige Bilder, wie z.B. die Schwierigkeiten im Rettungsboot Nahrung zu sich zu nehmen und Exkremente wieder zu entsorgen und das ungewöhnliche Interagieren mit dem körperlich fremdartigen Alien. Die Protagonistin versteht das Alien in keinster Weise, obwohl sie um kleinste Reaktionen und Verständigung kämpft. Sie glaubt zu halluzinieren. Hinzu kommen die Erinnerungen an ihren geliebten Gary, der bei dem Schiffsunglück starb. Wie Kij Johnson diesen extremen Zustand beschreibt, wirkt sehr eindringlich.
    Die Zeit im Rettungsboot vergeht. Spannung wird in der Geschichte aufgebaut, durch die Frage ob sie nach all den Tagen noch gerettet werden kann.


    Zentrales Thema ist die Kommunikation, deren Bedeutung durch das Fehlen einer gemeinsamen Sprache erst betont wird.


    Obwohl die Geschichte eigentlich erschreckend und hart ist, beeindruckt sie durch ihre Intensität so, dass man Lust bekommt, mehr von Kij Johnson zu lesen. Auf ihrer Homepage sind mehrere Kurzgeschichten z.B. auch „Elfrithe’s Ghost” und “At the mouth of the River of Bees” zu finden, die sich durch ihren besonderen poetischen Stil auszeichnen und die ich ebenfalls ausdrücklich genauso wie diese Story empfehlen kann.

  • Habe die Geschichte gerade gelesen und muss sagen, ... sie lässt mich verstöhrt zurück. Allerdings derart, so glaube ich, wie es die Autorin vor hatte. Sehr intensiv, sehr tief und direkt. Nichts ist über, alles wird "gesagt".
    Der Nachhall wird wohl noch etwas anhalten, trotzdem danke.
    Lg Merrit