'Die Lichtermagd' - Seiten 001 - 114

  • Dann will ich mal den Anfang machen:


    Der Prolog hat es aber schon in sich: Ein junges Mädchen, vermutlich zwischen 14 und 16 Jahre alt, bekommt ein Kind und man nimmt es ihr weg. Sie scheint allein in einer Kate zu wohnen und hat die große „Sünde“ begangen, schwanger zu werden, ob nun freiwillig oder durch Gewalt, muss sich noch herausstellen.


    Luzinde lebt nun also bei Beginen und gilt als junge Witwe. Sie wird als Kind ihrer Zeit dargestellt und vielleicht ist das auch der Grund, warum ich noch nicht so recht mit ihr mitfühlen kann. Gerade in ihrem Verhalten gegenüber Gottschalk ist für meine Begriffe wunderbar zu sehen, mit welcher aus unserer heutigen Sicht ignoranten und vorurteilsbeladenen Haltung den Juden gegenüber getreten wurde. Letztlich kann Luzinde für ihr Verhalten, für ihren Glauben, für ihr Tun ja nichts, es war halt so, aber ich habe damit eindeutig (noch?) meine Schwierigkeiten.


    Margaret ist aber ein – Pardon – Luder. Ihr Verhalten geht für mich noch über bloße Verbitterung hinaus. Vielleicht war Konrad doch verliebter in Luzinde, als er dieser weismachen wollte (schließlich hatte er viel zu verlieren, wenn er seine Verlobung löste), und hat das seine Frau auch spüren lassen. 15 war sie also, als sie schwanger war, da hab ich ja nicht so falsch geraten im Prolog. Aber wie typisch auch hier wieder: Schuld hat „natürlich“ die Frau, wenn sie sich mit einem Mann einlässt, ohne verheiratet zu sein, ist sie gleich eine Hure. Wie einfach man es sich doch machen konnte, wenn man dazu noch eine frauen- und lustfeindliche Kirche hinter sich wusste. Nicht, dass den Herren und manchen Damen das wahrscheinlich immer so bewusst war, es war wohl einfach die gängige und „gewachsene“ Praxis.


    „Du hast nicht nur mich beleidigt, du beleidigst auch die Heilige Frau Maria“ sagt die Meisterin auf Seite 68. Luzinde wird von den heiligen Sakramenten ausgeschlossen und ist sich sicher, dass „Gott alles sah und alles erfuhr – auch ihre Sünde“ (Seite 78). Hat man eigentlich damals den Menschen immer nur von einem strafenden, einem auf die Fehler schauenden Gott erzählt, nie von dem, der seine Geschöpfe, zu denen wohl unzweifelhaft die Menschen gehören, liebt?


    Ein kleines „Mädchen von vielleicht vier Jahren“ namens Hannchen wird so genau beschrieben, dass ich beinahe den Eindruck habe, wir werden ihr noch einmal begegnen. Und ich fürchte, Margaret bleibt uns auch nicht erspart.


    Sehr schön finde ich nicht nur den Stil, in dem das Buch geschrieben ist, sondern erst recht die Vermengung von historischen Begebenheiten und der Romanhandlung. Sehr passend finde ich, dass Gottschalk und die Seinen im jiddischen Dialekt sprechen – auch wenn ich manchmal gerätselt habe, ergibt sich eigentlich alles aus dem Kontext. In diesem Zusammenhang: Ein Glossar oder Anhang wäre schön gewesen, da doch der eine oder andere Begriff sich des Nachschauens als würdig erwies.
    Und eigentlich sollte ich Lena Dank sagen für einige Figuren wie den Büttel, wie Konrad, natürlich Margaret, ich habe ihrer „liebevoll“ bei der Gartenarbeit gedacht, da jätete sich das Unkraut noch einmal so gut! :grin

  • Ich muss gestehen, dass ich noch nicht so besonders weit bin. Allerdings bin ich nicht traurig darüber, sondern empfinde das Lesen auch als Genuss. Beeindruckt hat mich der Schreibstil, der es mich als Leserin gut nachempfinden ließ, wie Luzinde im Prolog ihrem Kind hinterher wollte. Ihre Anstrengung und das Schwinder der Kräfte waren so greifbar.


    Auch die Beschreibungen der politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten waren detailliert genug, damit ich mich einfinden konnte, aber knapp genug, damit ich den Faden bei der fiktiven Geschichte nicht verlor.

  • Ich muß auch sagen, daß ich sehr angetan bin vom Schreibstil. Mir ging es ähnlich wie Büchersally. Lucinde und ihr neugeborenes Kind, da habe ich richtig mitgelitten - aber ich denke wir treffen die 2 ja wieder :-)


    Dann gefällt mir der Stadtplan von "meinem" Nürnberg natürlich sehr gut und jetzt bin ich gerade bei den historischen Persönlichkeiten, sehr interessant.


    Vielleicht komme ich heute nochmals zurück :wave

  • Zuerst einmal möchte ich Lena ganz herzlich willkommen heißen zur 1. Leserunde bei den Büchereulen :blume


    Ich habe gestern verspätet mit lesen angefangen und bin auch von dem Schreibstil begeistert.
    Dies ist mein 2. Roman der Autorin, Das Mädchen und der schwarze Tod hat mir ja auch schon so gut gefallen :brabbel


    Der Prolog wurde sehr intensiv und eindringlich geschildert und Luzinda ist ein Kind ihrer Zeit.
    Durch den Klappentext erfahren wir früher als gewünscht wohin uns die Geschichte führt.
    Daher lese ich immer in der Befürchtung weiter, gleich geschieht das nächste Unglück. Lucinda bleibt aber auch nichts erspart, und als Margaret im Beginenkloster erscheint wartet man wieder nur und bangt mit Lucinda mit, dass es sie doch nicht so schwer trifft wie im Klappentext angedeutet :brabbel
    Margaret ist ein richtiges Biest und ich wünsche ihr nichts Gutes :nono


    Ich bin noch nicht ganz fertig mit dem Abschnitt, will anschließend gleich wieder weiterlesen ;-)

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    :kuh:lesend

  • So, ich bin heute nun auch mit Verspätung dazu gekommen ins Buch einzusteigen.


    Ich bin sehr angetan vom Schreibstil, ich kann das alte Nürnberg vor mir sehen.
    Lucinde ist wirklich in vielen Dingen sehr unbedarft und gutgläubig. Ein jeder gutaussehender Mann ist es wert von ihr angehimmelt zu werden und trotz ihrer Erfahrung mit Konrad ist sie doch recht vertrauensselig.


    Aber ich denke sie wird noch lernen die Menschen zu durchblicken.


    Margaret ist wirklich ein Biest, sogar einen fünfjährigen Jungen würde sie schlagen lassen. Allerdings hätte sie nach der AKtion mit ihren Diebereien ja auch nicht weitermachen können, das wäre ja aufgefallen.
    Am Ende hat sie sich selbst verraten und kommt doch besser davon als Luzinde, die einfach das Pech hat, niemanden zu haben.


    Die Sitten, was das Betteln in Nürnberg betrifft sind ja heftig, nicht einmal das würde Luzinde bleiben. Wenn Gottschalk nicht so geduldig mit ihr wäre würde sie aus falschem Stolz wohl auch noch verhungern. Aber prinzipiell kann ich nachvollziehen, warum sie Angst vor ihm hat. Damals hat man halt so über Juden gedacht. Und wer keinen persönlich kannte, musste ja glauben was ihm erzählt wurde.
    Ich denke durch ihren Aufenthalt bei Gottschalk wird sie lernen, daß die Juden einfach nur anders leben, aber deswegen noch keine schlechten Menschen sind. Wobei sie sich das Leen bei den Christen damit natürlich schwer macht. (Wobei, geht es noch schwieriger? Es will sie ja eh keiner haben)


    Liebe Lena, ich freu mich schon auf den Rest des Buches, ich muss doch erfahren wie es weitergeht. Und mit der Zeit werde ich mich auch an das jiddisch gewöhnen ;-)

  • Hallo liebe Eulen,


    schon mal einen herzlichen Dank für die vielen wohlwollenden Rückmeldungen!


    Lipperin , der Dialekt erklärt sich gut, wenn man die Textstellen laut vorliest, vielleicht hilft das ein wenig. Ich fand es aber wichtig, dass das Jiddische die Fremdartigkeit der Juden unterstreicht, ihre Ausgegrenztheit - bzw. ihr sich-Ausgrenzen - klar macht. Daher habe ich auf ein Glossar der Begriffe absichtlich verzichtet.


    Wie steht es mit manchen historischen Begriffen wie "Trippe", "Schaube", "Cotte" - würdet ihr so etwas gerne im Text erläutert oder lieber in einem Glossar erklärt sehen?


    Herzlich,


    Lena Falkenhagen

  • Ich bin jetzt auf Seite 114 und da das TV - Programm mich heute abend weniger fesseln wird, werde ich wohl heute auch noch einiges mehr lesen.


    Den Prolog fand ich sehr fesselnd und berührend.


    Dem jungen Mädchen, welches gerade unter Schmerzen ein Kind entbunden hat, wird dieses mit eben solcher Heftigkeit genommen. Ihr Bitten und Flehen nach dem Sohn und ihr Bewusstsein, diesen wohl nie wieder zu sehen spricht deutlich aus den Zeilen.


    Fortan gilt Luzinde nun als Witwe und lebt geschützt - wenn auch hart arbeitend - bei den Beginen. Hier erlebt sie Freundschaft durch Anna und ihren kleinen Thomas aber auch ein ganz kleines bisschen männliche Aufmerksamkeit, doch ist sie durch ihre schlechte Erfahrung zu Männern natürlich geprägt und kommt direkt von dem Gedanken ab, sich näher auf einen Jungen einzulassen.


    Plötzlich taucht Margaret bei den Beginen auf. Sie ist die Witwe Konrads, dem Mann, der Luzinde geschwängert hat.
    Luziende glaubte einst an eine Hochzeit, doch er suchte nur sein Vergnügen im Heu mit ihr. Dies wird in einem Rückblick veranschaulicht.
    Die Hochzeit mit Margaret Welser steht zu diesem Zeitpunkt unmittelbar bevor und daher wäre eine Hochzeit mit Luziende für ihn niemals in Frage gekommen. Denn sie ist nur die Tochter eines Schreibers.


    Das Konrad am Fieber gestorben ist sehe ich in dem Buch als eine Strafe Gottes für ihn an. Wie seht ihr das? Oder Lena vielleicht war das auch Absicht von dir?


    Den Inhalt kennt ja weiterhin jeder der Leserunde.


    Was mich immer wieder fesselt sind die Ängste der Menschen vor der Hölle. So trägt sich Luzinde an einer Stelle mit dem Gedanken ins Wasser zu gehen aber die Angst vor der Hölle hält sie davor ab.


    Und was mich auch immer wieder fasziniert und Fragen aufwirft: Außer, dass Konrads Familie eine Hütte für Luzinde bereit stellte, damit sie dort bis zur Niederkunft bleiben konnte, wurde er nicht zur Rechenschaft heran gezogen?
    Luzinde aber wird als Hure beschimpft und wird fortan geächtet.


    Überhaupt wird sehr oft in den historischen Büchern davon geschrieben, dass sich Frauen die allein unterwegs waren sehr vor den Männern in acht nehmen mussten. Die Männer wurden selten für Schändungen bestraft aber die Frauen wurden verbannt etc. wenn diese Ereignisse auch noch Folgen hatten.....


    So ich habe glaube ich ein bisschen wirr geschrieben aber das Buch ist wirklich sehr ereignisreich.


    Und ich mag auch die Sprache des Juden und eines fand ich schon fast lustig:


    "Aber du bist ein Jude!", erwiderte sie.
    "Und?"
    "Na - und ich bin´s nicht!"


    Dieser Dialog ist so einfach aber irgendwie .... ich kann es nicht in Worte fassen aber ich musste schmunzeln!!

  • Zitat

    Original von Herzgedanke
    Das Konrad am Fieber gestorben ist sehe ich in dem Buch als eine Strafe Gottes für ihn an. Wie seht ihr das? Oder Lena vielleicht war das auch Absicht von dir?


    hm, ich denke ohne seien Tod wären Margaret und Luzinde sich nicht wieder begegnet. Und ohne diese Begegnung gäb's das Buch so ja nicht.


    Als Strafe Gottes sehe ich das nicht unbedingt.... Aber das liegt vielleicht mehr daran, daß ich an sowas generell nicht glaube.
    Man könnte es eher als Strafe Gottes ansehen, daß Konrad mit Margaret keine Kinder bekommen hat. Mit Luzinde hätte er seinen Erben ja gehabt...


    Zitat

    Original von Herzgedanke
    Und was mich auch immer wieder fasziniert und Fragen aufwirft: Außer, dass Konrads Familie eine Hütte für Luzinde bereit stellte, damit sie dort bis zur Niederkunft bleiben konnte, wurde er nicht zur Rechenschaft heran gezogen?
    Luzinde aber wird als Hure beschimpft und wird fortan geächtet.


    Überhaupt wird sehr oft in den historischen Büchern davon geschrieben, dass sich Frauen die allein unterwegs waren sehr vor den Männern in acht nehmen mussten. Die Männer wurden selten für Schändungen bestraft aber die Frauen wurden verbannt etc. wenn diese Ereignisse auch noch Folgen hatten.....


    Tja, das liegt halt an der doch sehr religiös geprägten Zeit würde ich mal sagen. Eva war schuld, daß die Menschheit aus dem Paradies vertrieben wurde und alle Frauen sind daher per se sündig. Im Zweifelsfall war halt immer die Frau selbst schuld, sie provoziert den Mann ja dadurch, daß sie ihm alleine begegnet.
    Da hat sich doch auch lange nichts daran geändert, wie oft wurde denn noch vor gar nicht all zu langer Zeit (und vermutlich auch heute noch) den vergewaltigten Frauen eingeredet, sie hätten selbst schuld daran und hätten es doch gewollt.


    Und wenn bei solchen Sachen noch Kinder entstanden sind, haben die Männer ja nur ihre Zeugungskraft bewiesen, eine Frau hatte nur den Beweis ihrer Liederlichkeit.
    Ist ja schon paradox, Männer sollten damals ja schon erfahren in die Ehe gehen, während die Frauen jungfräulich zu sein hatten. Daß es für die Erfarung der Männer aber auch entsprechende Frauen geben musste, hat man dann lieber wieder totgeschwiegen, bzw. diese Frauen dann verachtet.
    Ein Glück, daß ich nicht in dieser Zeit gelebt habe, ich hätte mir einen ähnlichen Ruf eigefangen (ich war bei meiner Hochzeit schon seeehr schwanger ;-))

  • Hallo,


    ein sehr schöner Roman. Toller Schreibstil und sehr schöne Sprache.


    Der Prolog war sehr eindringlich und ergreifend.


    Auch war ich sofot in der Geschichte drinn.


    Die Beschreibung des mittelalterlichen Nürnbergs finde ich einfach toll ! Ich sehe jede Gasse, jede Ecke vor mir.


    Wenn man den damaligen Markt mit dem Hautigen Hauptmarkt vergleicht... . der liegt ja tatsächlich mitten im damaligen Judenviertel. Und da wo heute die Frauenkirche steht, stand eine jüdische Synagoge..., wahnsinn was da geschehen ist !


    Lena : Du beschreibst "meine" Stadt wirklich sehr genau und schön.

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Zitat

    Ist ja schon paradox, Männer sollten damals ja schon erfahren in die Ehe gehen, während die Frauen jungfräulich zu sein hatten. Daß es für die Erfarung der Männer aber auch entsprechende Frauen geben musste, hat man dann lieber wieder totgeschwiegen, bzw. diese Frauen dann verachtet.


    Das kennt man ja leider heute noch von einigen Re(li)gionen.


    Und tröste dich: ich hätte damals auch nicht leben dürfen. Ich kann lesen!!! Und das als Frau!! :lache

  • Zitat

    Original von streifi


    hm, ich denke ohne seien Tod wären Margaret und Luzinde sich nicht wieder begegnet. Und ohne diese Begegnung gäb's das Buch so ja nicht.
    ...


    Ich empfinde gerade diese Tatsache als Schlüssel für den Hass von Margaret auf Luzinde. Die fühlt sich doch ständig von der Rangniederen ausgebootet. Erst teilt sie sich ihren Verlobten mit ihr und dann knabbert es sicher auch an ihr, dass ihre Ehe eben kinderlos blieb. Nach Konrads Tod ist ihre Situation ja auch beschlossen. Es gibt keine Möglichkeit der Änderung mehr.

  • Luzindes Lebensweg war bisher wirklich ereignisreich. Das Buch bietet so eine Menge Spannung. Ein paar Charaktere habe ich auch sofort ins Herz geschlossen, andere weniger.


    Gottschalk ist wirklich ein großzügiger Mensch. Immerhin hatte Luzinde gerade vorher seine Spende in Höhe eines Wochenlohns abgelehnt und nun sollte er ihr in der Sache mit dem Büttel helfen. Mit der Sprache habe ich weniger Schwierigkeiten. Wobei ich mich natürlich frage, wie eine Autorin aus Celle eine derartige Lautschrift verwenden kann. :lache Schreiben ist bestimmt schwieriger als lesen.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Luzindes Lebensweg war bisher wirklich ereignisreich. Das Buch bietet so eine Menge Spannung. Ein paar Charaktere habe ich auch sofort ins Herz geschlossen, andere weniger.


    Gottschalk ist wirklich ein großzügiger Mensch. Immerhin hatte Luzinde gerade vorher seine Spende in Höhe eines Wochenlohns abgelehnt und nun sollte er ihr in der Sache mit dem Büttel helfen. Mit der Sprache habe ich weniger Schwierigkeiten. Wobei ich mich natürlich frage, wie eine Autorin aus Celle eine derartige Lautschrift verwenden kann. :lache Schreiben ist bestimmt schwieriger als lesen.


    :write :write


    Margaret Berainer das ist ja wirklich ein Biest, aber ich befürchte wir werden sie noch öfter treffen.


    Daß Luzinda als Schabbesgoje bei Gottschalk bleiben darf, gefällt mir.


  • Da hab ich mich nicht klar genug ausgedrückt, glaube ich: Ein Glossar hätte ich gerne für die Begriffe wie "Trippe" gehabt. Natürlich ergibt sich das aus dem Text, aber als bekennende Glossar-Anhängerin...
    Das Jiddische hab ich relativ schnell verstanden. Es hat seine ganz eigene Musik!

  • :schaem Hallo Lena,
    ich komme leider erst wieder am Wochenende zum weiterlesen.
    Ich bin diese Woche auf einem Coaching vom Arbeitsamt, das ist sehr zeitintensiv. Ich hoffe Du bist noch ein bisschen länger da?

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    :kuh:lesend

  • Hallo allerseits,


    erst einmal eine leidige Ankündigung: mein Rechner zickt, und ich schreibe gerade von einem Fremdcomputer. Das heißt, wenn ich den nicht heute repariert bekomme, werde ich wohl momentan seltener zum Schreiben kommen, als ich wollte.


    Einige Anmerkungen:


    streifi : Ja, genau, wäre Konrad nicht gestorben, hätten Luzinde und Margaret sich nicht wiedergesehen. Eine Strafe Gottes hatte ich weniger im Hinterkopf.


    Glossar: Ok, werde sehen, dass ich im nächsten Mal drüber nachdenke. :)


    melanie : Freut mich!


    Herzlich,


    Lena

  • Mir ist der Einstieg in das Buch nicht so leicht gefallen. Ich hab davor ein recht lustiges und leichtes Buch gelesen, da musste ich erstmal schlucken, wie eindringlich Luzindes Schicksal beschrieben ist. Wenn ich mir vorstelle, dass sie fast alleine ein Kind hat gebären müssen, wo sie doch fast selber noch eins ist! Und dann wird ihr das Kind auch noch weggenommen und sie wird von allen verstoßen, brutal :yikes


    Die Haltung mit der ihr alle begegnen und sie als Hure beschimpfen fand ich schrecklich. Und dass auch die Oberin der Beginen sie so abschätzig behandelt! Ich bin schockiert, dass gerade die, die ihr Leben Gott weihen wollten so wenig von Nächstenliebe verstanden haben!


    Ich bin total gespannt, wie sich alles weiterentwickelt. Sicher wird Luzinde nochmal auf Ulmann Stromer treffen, der ja Netter zu sein scheint, ganz im Gegensatz zu Hosto, der ist ja wohl total skruppellos :yikes Auch auf Margaret und das kleine Mädchen (die war übrigens echt total zum Lieb-Haben...) Auf Margaret als die typisch Böse bin ich sehr gespannt, ich würde mir wünschen, dass sie sich als Charakter noch weiterentwickelt und wir mehr über ihre Motive erfahren. Gespannt bin ich übrigens auch, ob Luzinde ihren Sohn wiederfindet!


    Luzindes Begegnung mit Gottschalk fand ich total schön. Ich hab ihn gleich mal ins Herz geschlossen. Im Gegensatz zu allen anderen geht er wirklich barmherzig mit Luzinde um. Das Jiddisch habe ich sehr gut verstanden und finde es sehr passend.


    Zitat

    Original von L_Falkenhagen



    Wie steht es mit manchen historischen Begriffen wie "Trippe", "Schaube", "Cotte" - würdet ihr so etwas gerne im Text erläutert oder lieber in einem Glossar erklärt sehen?


    Ich bin auch bekennende Glossar-Anhängerin. Ich finde, dass ein Glossar ein Buch schön abrundet. Grundsätzlich habe ich aus dem Zusammenhang alle Worte verstanden, ein Glossar fände ich trotzdem schön. Auch eine Karte vom historischen Nürnberg würde prima passen.