Hm, hm, hm ... manchmal geht es eben NICHT. Beziehungsweise, es nimmt der Beschreibung die Schärfe.
Also, hier will ich zuerst einmal GANZ DEUTLICH zwischen Werbung und angeblichem Product Placement unterscheiden, das sind nämlich zwei unterschiedliche Paar Schuhe.
Was nun die Nennung von bestimmen Marken betrifft: Ich denke, sehr, sehr viele Hersteller dürften überhaupt nicht darüber begeistert sein, in welchen Kontext ihr Produkt mitunter gesetzt wird. Denn wir äußern uns ja nicht immer nur lobend darüber, also, dass zum Beispiel eine Figur, die im Porsche durch die Gegend fährt, ein toller Hecht ist und die Leser deshalb sofort auch einen haben wollen. Das wäre dann eben Werbung, und die machen wir nicht.
Lass es mich so formulieren: Es gehört zu unserem Job, genaue Beobachter zu sein. Damit arbeiten wir, wir halten ständig unsere Nase in den Wind, spüren Bewegungen in der Gesellschaft auf.
Nehmen wir zum Beispiel mal die Marke "Ed Hardy" von Christian Audigier. Selten hat man es erlebt, dass ein Label so schnell vom Luxus-Artikel in die Proll-Ecke abgestürzt ist, die Shirts, Kappen und was weiß ich noch alles mit aufgedruckten Tatoos werden mittlerweile an jede Ecke kopiert - und, ich möchte mal sagen, hauptsächlich von einer bestimmten Klientel gekauft.
Wenn ich nun zwei Urlauber beschreibe, die Ed-Hardy-T-Shirts und Kappen tragen, während sie aus einem Billigflieger (hier geht's tatsächlich ohne Marke!), der gerade von Mallorca kommt, steigen - dann bringe ich damit etwas zum Ausdruck, über das sich jeder amüsiert und was jeder kennt. Freut sich Christian Audigier darüber? I doubt it ... Aber in der Umschreibung wäre es so viel weniger auf den Punkt, es wäre lange nicht so zugespitzt.
Verstehsse, wie ich mein?