Werbung in Büchern

  • Zitat

    Original von DraperDoyle


    Ich will aber kein günstigeres Lesevergnügen. Während ich lese, will ich allerhöchstens vom Autor manipuliert werden und nicht von irgendwelchen Konzernen. Klar machen die Werbung, weil sie irgendwas verkaufen wollen, ich will aber nichts kaufen, sondern lesen.


    Also, zum einen: Lassen wir mal die Kirche im Dorf! Wir reden hier davon, dass sich hin und wieder vorn und hinten im Buch eine Seite Werbung findet, und nicht durch den gesamten Text gezogen auf jeder 3. Seite.


    Und wenn Du sagst, Du willst kein "günstigeres" Lesevergnügen: Wie viel bist Du bereit, zu zahlen? 20 Euro für ein Taschenbuch? 50 für ein Hardcover? Nebenbei bemerkt: So weit ist es ja nun wirklich lange noch nicht.


    Nehmen wir den Zeitschriftenmarkt: Wer von Euch zahlt 10 Euro für eine Ausgabe des "Stern"? Oder für eine Frauenzeitschrift, damit keine Werbung mehr dort stattfindet? Ihr schimpft auf die Privatsender, könnt sie aber einfach so und umsonst einschalten, die GEZ macht sicher nicht deshalb so aggressiv Werbung, weil jeder immer brav seine Gebühren zahlt ... Nein, bitte hier nicht die Diskussion über die öffentlich-rechtlichen Sender und die Frage, ob sie ihrem Bildungsauftrag noch nachkommen, das ist ein völlig anderes Thema ...


    Ich muss nur wirklich sagen: Diese teils moralinsaure Diskussion in diesem Thread regt mich ein wenig auf. Wenn da ein :nono eingefügt wird, möchte ich mich übergeben, was haben hier eigentlich manche für ein Anspruchsdenken? Und woher nehmen sie es?


    Jeder von Euch wird für seine Arbeit bezahlt, das ist völlig normal. (Gehaltserhöhungen übrigens bisher auch, aber wenn ein Buch teurer wird, weil nämlich auch Verlage und Autoren mit der Inflation leben müssen, wird gleich geschrien). Hier gibt es zum Beispiel auch eine Eule, die als Beamtin sicher im Sattel sitzt, aber ganz gern die Mappe sehr weit aufreißt. Hallo? Wisst Ihr, was da draußen los ist? Habt Ihr mal in die Zeitung geguckt oder Nachrichten gesehen, Euch in Branchentickern schlau gemacht? Ich kann Euch gar nicht sagen, wie viele meiner lieben, lieben Freunde und Ex-Kollegen als Journalisten oder freie Autoren momentan auf der Straße sitzen und versuchen müssen, sich irgendwie durchzuschlagen. Honorare werden auf ein Minimum gekürzt, es ist schon fast ein akrobatischer Akt, als Freiberufler noch überleben zu können. Es herrscht doch ziemlich große Verzeiflung, das könnte Ihr mir glauben.


    Das Internet hat unsere Welt verändert. Und bei allen Segnungen, die es mit sich bringt - trotzdem nicht immer zum Positiven. Erst hat es die Musikindustrie gekillt, indem immer mehr Leute illegale Downloads runterladen und die Rechte der Urheber so mit Füßen treten. Die meisten Künstler leben nicht mehr von ihrer Musik, sondern von ihren Konzerten. Für uns Autoren dürfte das schwierig werden, die wenigsten von uns füllen mit ihren Lesungen die Color Line Arena! Und nun ist der Print-Journalismus dran und wenn wir alle nicht aufpassen, kommt die Literatur als nächstes. Tauschbörsen, Wanderbücher, demnächst kommen die E-Book-Downloads - was glaubt Ihr eigentlich, wie das der Branche schadet? Früher konnte man in die Bibliothek gehen und ein Buch ausleihen, durch langes Suchen fand man vielleicht auch ein Exemplar irgendwo im Antiquariat. Heute gehe ich ins Netz, zu ebay, tauschticket.de oder suche in einem Forum nach jemandem, der ein Wanderbuch anbietet. Alles schön, alles gut - aber bevor hier weiter geschimpft und mit :nono um sich geworfen wirft - denkt bitte alle mal nach, dass die Verlage Mittel und Wege finden müssen, um solche Entwicklungen aufzufangen. Sonst ist nämlich demnächst ganz Essig mit Büchern. Ihr wollt keine Werbung? Dann achtet die Urheber und kauft euch das, was Ihr lesen wollt (besonders hübsch finde ich, dass die massive Kritik hier von Leuten kommt, die Romane umsonst von vorablesen.de erhalten haben!)! Oder regt Euch nicht darüber auf, dass Easyjet oder wer auch immer hinten im Roman eine Anzeige schaltet. Freut Euch darüber!


    So. Auf Zinne:
    Wiebke

  • Zitat

    Original von Wiebke



    Hier gibt es zum Beispiel auch eine Eule, die als Beamtin sicher im Sattel sitzt, aber ganz gern die Mappe sehr weit aufreißt. Hallo? Wisst Ihr, was da draußen los ist? Habt Ihr mal in die Zeitung geguckt oder Nachrichten gesehen, Euch in Branchentickern schlau gemacht? Ich kann Euch gar nicht sagen, wie viele meiner lieben, lieben Freunde und Ex-Kollegen als Journalisten oder freie Autoren momentan auf der Straße sitzen und versuchen müssen, sich irgendwie durchzuschlagen.


    Wie dämlich ist das denn? Geht es mal wieder nur mit der Beamtenkeule? Wenn ich dich richtig verstehe, dann wissen Beamte nicht was draußen los ist, schauen keine Nachrichten und lesen keine Zeitung.


    Gerade Beamte sind es doch, die oftmals von berufswegen im Dreck wühlen müssen. Sei es der Polizeibeamte, der Feuerwehrbeamte und nicht zuletzt auch der Beamte im Strafvollzug. Die reale Tätigkeit dieser Beamten hat zumeist nichts mit der geschönten Fernsehsicht auf diese Berufe zu tun. Und sitzen Beamte wirklich so fest im Sattel? Gern bin ich bereit dir ein wenig Nachhilfe im Fach "Öffentliches Dienstrecht" zu geben.


    An dich daher der Hinweis meines Freundes Dieter Nuhr an dich: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal......." :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Wie dämlich ist das denn? Geht es mal wieder nur mit der Beamtenkeule? Wenn ich dich richtig verstehe, dann wissen Beamte nicht was draußen los ist, schauen keine Nachrichten und lesen keine Zeitung.


    Ach so, die Werbe-Keule ist erlaubt, die Beamtenkeule nicht? Und vielen dank auch für das "dämlich" und das Zitat von Dieter Nuhr ...


    Nur, damit hier keine Missverständisse aufkommen: Ich habe nicht das Geringste gegen Beamte, sondern finde dieses Berufsstand durchaus wichtig und weiß darüber hinaus auch, dass auch im öffentlichen Dienst ein schärferer Wind weht. Übrigens komme ich selbst auch aus einer Beamten-Familie ...


    Auch bin ich nicht der Ansicht, dass Beamte keine Nachrichten sehen und die Zeitung lesen - wenn ich diesen Thread hier durchlese, könnte einem aber fast der Verdacht kommen, und zwar nicht nur, was Beamte betrifft, sondern ALLE, die hier schimpfen. Und die Aussage, dass man ein GESCHENKTES Buch zurückschicken will, weil darin eine Seite Werbung ist - die finde ich unverschämt.


    Mein Beitrag war für alle hier gedacht, verbeamtet oder nicht. Und so würde ich mich freuen, wenn Du auf meine WESENTLICHEN inhaltlichen Punkte eingehen und Dich nicht einzig und allein auf die Beamtenkeule beziehen würdest :-)

  • Zitat

    Gerade Beamte sind es doch, die oftmals von berufswegen im Dreck wühlen müssen.


    Das zeugt wirklich von einer fundierten Kenntnis des deutschen Arbeitsmarkts! :grin


    Ansonsten ist dem, was Wiebke zur Situation des Verlagswesens und der künstlerisch tätigen Autoren angemerkt hat, kaum etwas hinzuzufügen.


    In allen Bereichen dient Werbung dazu, etwas mitzufinanzieren, das sonst für den Endkunden sehr viel teurer wäre. Kaum eine Zeitschrift ließe sich auch nur annähernd für den derzeitigen Ladenpreis anbieten, enthielte sie keine Werbung. Product placement in Kinofilmen ist Usus, und neuerdings wird per Digital-Nachbearbeitung sogar dafür gesorgt, dass der Held in der amerikanischen Fassung Budweiser und in der deutschen Warsteiner trinkt - worüber sich nur wenige aufregen. Das ganze Internet besteht aus Werbebanner-Geflimmere, und das Eulenforum finanziert sich über Amazon. Bezahlte Werbung im Text ist bei Büchern übrigens nach wie vor verboten. Die puristische Erwartungshaltung einiger Leser in Bezug auf Bücher ist zwar irgendwie nachvollziehbar, aber immerhin enthalten fast alle Bücher seit Jahrzehnten schon Hinweise auf sonstige Titel aus dem Verlagsprogramm - und auch das ist Werbung. Worin besteht der Unterschied, wenn an dieser Stelle für Schwangerschaftstests, Damenbinden oder Billigflüge geworben wird? Und was für ein Geschrei gäbe es bitteschön, wenn die Verkaufspreise von Büchern um zehn, zwanzig Prozent ansteigen würden, weil sich der Markt verändert und sie ansonsten nicht mehr finanzierbar wären?

  • Niemand wird gezwungen als freiberuflicher Journalist oder AutorIn tätig zu werden. Das ist eine freiwillige Entscheidung. Nur sehe ich nicht ein, diese Leute in schlechteren Zeiten zu bedauern und sie ggf. vielleicht sogar noch unterstützen zu müssen. Wenn die Zeiten nämlich gut sind, werden sie den Teufel tun und etwas freiwillig von ihren Honoraren herausrücken, die in guten Zeiten wahrscheinlich gar nicht so schlecht sind.


    Mich stört Werbung in Bücher nicht, solange das überschaubar bleibt und nicht so ausufert wie im Privatfernsehen, wo die Werbung ab und an von irgendwelchen Filmausschnitten unterbrochen wird.


    Nun hat man bei Büchern schon mal den Werbefuß in der Tür. Eine Seite pro Buch - vorerst. Aber man kann sicher sein, dass sich die Werbung langsam vortasten wird. Und irgendwann hat man dann Mühe, den eigentlichen Text des Buches unter der ganzen Werbelast aufzufinden. Erst ist eine Seite Werbung, dann sind es bald fünf, dann bald sieben usw. usw........


    Zudem kennt die Werbeindustrie ja leider auch keine Tabus und Hemmungen wenn es darum geht ihre Werbebotschaften unters Volk zu bringen. So wurde beispielsweise der Film"Schindlers Liste" (ich glaube das war damals bei VOX) gnadenlos immer wieder durch Werbeblöcke unterbrochen.


    Und man kann sicher sein, dass die Werbeindustrie gnadenlos ihre Botschaften in jedes Buch tackern wird, egal welchen Inhaltes dieses Buches ist.


    Und warum sollte ich eigentlich Mitleid mit "notleidenden" Verlagen und Journalisten haben? Sind es doch die, die mich und meine Kollegen täglich neu in die Pfanne hauen...... :-)


    Übrigens ist Werbung in Büchern absolut nicht neu. Rororo begann damit schon in den Fünfzigern. Anfangs wurde die Zigarettenmarke FOX beworben, dann waren es Pfandbriefe und Kommunalobligationen - wobei hier herauszuheben ist, das der Text der Werbeseite immer einen gewissen Bezug zum Inhalt des Buches hatte.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Niemand wird gezwungen als freiberuflicher Journalist oder AutorIn tätig zu werden. Das ist eine freiwillige Entscheidung.


    Ach so. Mir war bisher nicht bewusst, dass es bei Beamten anders ist und dass Ihr mit vorgehaltener Waffe zur Polizei, zur Feuerwehr, in den Schuldienst oder zur Staatsanwaltschaft gezungen wurdet. Sorry, ich bin eine Unwissende ...


    Zitat

    Original von Voltaire
    Und warum sollte ich eigentlich Mitleid mit "notleidenden" Verlagen und Journalisten haben? Sind es doch die, die mich und meine Kollegen täglich neu in die Pfanne hauen...... :-)


    Na siehste: Da nähern wir uns in Sachen Niveau doch aneinander an, sehr schön! Nach der Beamtenkeule nun die Journalistenkeule, quid pro quo, möchte ich da sagen ;-) (Und: Äh, welche Zeitungen liest Du denn eigentlich so ....? Nur ganz ... äh ... bestimmte Blätter?)

  • Zitat

    Wenn die Zeiten nämlich gut sind, werden sie den Teufel tun und etwas freiwillig von ihren Honoraren herausrücken, die in guten Zeiten wahrscheinlich gar nicht so schlecht sind.


    Da kann ich nur das Nuhr-Zitat an Dich zurückreichen. Du hast keine Ahnung. Autoren, deren Bücher sich durchschnittlich gut, sogar überdurchschnittlich gut verkaufen, verdienen daran weniger als ein ALG-II-Empfänger, selbst wenn sie zwei Romane pro Jahr rausklopfen. Merke: Ein Autor verdient am Produkt Buch am wenigsten.


    Zitat

    Mich stört Werbung in Bücher nicht, solange das überschaubar bleibt und nicht so ausufert wie im Privatfernsehen, wo die Werbung ab und an von irgendwelchen Filmausschnitten unterbrochen wird.


    Zwanzig Prozent der Sendezeit dürfen private Fernsehsender mit Werbung füllen. Darüber - und zwar ausschließlich darüber - finanzieren sie ihre Programme. Und genauso wenig, wie Leute dazu "gezwungen" sind, Autoren zu werden, bist Du dazu gezwungen, Dir das anzuschauen. Du kannst auch ins Kino gehen oder die Filme kaufen oder ausleihen. So what?


    Zitat

    Nun hat man bei Büchern schon mal den Werbefuß in der Tür. Eine Seite pro Buch - vorerst. Aber man kann sicher sein, dass sich die Werbung langsam vortasten wird. Und irgendwann hat man dann Mühe, den eigentlichen Text des Buches unter der ganzen Werbelast aufzufinden. Erst ist eine Seite Werbung, dann sind es bald fünf, dann bald sieben usw. usw........


    Mit welchen Fakten kannst Du diese originelle Fiktion begründen?


    Zitat

    Zudem kennt die Werbeindustrie ja leider auch keine Tabus und Hemmungen wenn es darum geht ihre Werbebotschaften unters Volk zu bringen. So wurde beispielsweise der Film"Schindlers Liste" (ich glaube das war damals bei VOX) gnadenlos immer wieder durch Werbeblöcke unterbrochen.


    Großer Gott! Wirklich? Wie kann ein privater Sender nur einen Film durch Werbung unterbrechen, und dann auch noch einen so wichtigen, bei dessen Herstellung alle Beteiligten auf sämtliche Honorare verzichtet haben? (Haben sie natürlich nicht. Ganze 60 Millionen Dollar von geschätzt einer halben Milliarde, die der Film nebst Zweitverwertungen eingespielt hat, hat Spielberg in die Shoah Foundation fließen lassen - der Film war und bleibt zuvorderst ein kommerzielles Kunstprodukt.)


    Zitat

    Und man kann sicher sein, dass die Werbeindustrie gnadenlos ihre Botschaften in jedes Buch tackern wird, egal welchen Inhaltes dieses Buches ist.


    Du antizipierst hier etwas, für das es nicht die geringsten Anzeichen gibt. Das nennt man "Schwarzmalerei", aber es hat mit der aktuellen Situation so gut wie nichts zu tun.


    Zitat

    Und warum sollte ich eigentlich Mitleid mit "notleidenden" Verlagen und Journalisten haben? Sind es doch die, die mich und meine Kollegen täglich neu in die Pfanne hauen......


    In die Pfanne gehauen werden nur Leute, die sich in ihrer Nähe aufhalten.


    Zitat

    Übrigens ist Werbung in Büchern absolut nicht neu. Rororo begann damit schon in den Fünfzigern. Anfangs wurde die Zigarettenmarke FOX beworben, dann waren es Pfandbriefe und Kommunalobligationen - wobei hier herauszuheben ist, das der Text der Werbeseite immer einen gewissen Bezug zum Inhalt des Buches hatte.


    Durchaus, aber es war damals mitten im Buch.

  • Zitat

    Original von Wiebke
    Und: Äh, welche Zeitungen liest Du denn eigentlich so ....? Nur ganz ... äh ... bestimmte Blätter?)


    Folgende Zeitungen und Zeitschriften lese ich:


    Die Zeit
    Spiegel
    Die Welt
    FAZ
    Süddeutsche Zeitung
    Kicker
    Eishockeynews
    Literaturen
    Akzente
    Wespennest
    Volltext
    Frankfurter Rundschau (unregelmässig)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Tom


    Herzlichen Dank für deinen Beitrag. Populistisch und sinnleer...... :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Wiebke
    Also, zum einen: Lassen wir mal die Kirche im Dorf! Wir reden hier davon, dass sich hin und wieder vorn und hinten im Buch eine Seite Werbung findet, und nicht durch den gesamten Text gezogen auf jeder 3. Seite.


    Ähm...als kleine Anmerkung: das war vielleicht der Aufmacher für den Thread, aber zwischenzeitlich ging es auch darum, ob man Werbung mittendrin möchte und wieviel davon. Und wenn ich mich recht erinnere, hat sich keiner so sehr über die Werbung hinten und vorn aufgeregt, sondern eher gemeint, dass er sie dazwischen nicht möchte.


    Wie auch immer...Ich bin ein Leser, kein Autor, daher ist mir bewusst, dass ich nur eine Seite kenne und nach Wiebkes Schilderungen hab ich immerhin einen kleinen Einblick in die andere Perspektive und kann sie vielleicht besser nachvollziehen, aber es gibt einige Passagen, die ich in Wiebkes Post dennoch etwas "unglücklich" finde.


    Zitat

    Hier gibt es zum Beispiel auch eine Eule, die als Beamtin sicher im Sattel sitzt, aber ganz gern die Mappe sehr weit aufreißt.


    Warum nicht gleich den Namen nennen? Kann sich ja jeder denken, wer wohl gemeint ist. Wäre vielleicht besser, den entsprechenden Post in diesem Thread zu zitieren, wenn er mit dem Thema zu tun hat (oder diesen Satz zu lassen, wenn er nicht damit zu tun hat), als gewisse Personen anzugehen, die wegen Beamtenstatus angeblich so sicher sind. Nur mal so nebenbei...


    Zitat

    Tauschbörsen, Wanderbücher, demnächst kommen die E-Book-Downloads - was glaubt Ihr eigentlich, wie das der Branche schadet? Früher konnte man in die Bibliothek gehen und ein Buch ausleihen, durch langes Suchen fand man vielleicht auch ein Exemplar irgendwo im Antiquariat.


    Jetzt geht das mal wieder los...mal ehrlich. Ganz abgesehen davon, dass ich nicht verstehe, warum eine Bibliothek früher besser für nen Autor sein soll als WB (oder ist es tatsächlich so, dass Bibliotheken irgendwelche Gebühren abführen, weil sie Bücher verleihen? :gruebel), find ich es toll, dass jetzt wieder fast schon auf Leuten "rumgehackt" wird, die es sich nun mal nicht leisten können, alles zu kaufen. Kein Autor hätte mehr von mir, wenn ich WB oder TT nicht nützen würde - im Gegenteil. Ich würde eben weniger lesen, weil ich soviel nicht kaufen kann, wie ich lesen möchte. Aber der eine oder andere Autor hat schon davon profitiert, dass ich sein Buch bei TT entdeckt habe und dann ein anderes gekauft habe. Oder dass mir das WB gefiel und ich ein neues Buch von ihm gekauft habe. Die Liste ließe sich mit Beispielen fortsetzen.
    Zumal es meistens eh nicht die WB/TT-Eulen sind, die über Werbung gemeckert haben, aber das ist wieder ne andere Sache.


    Meine Meinung zu Werbung in Büchern (jetzt wollte ich wirklich "Büchern in Werbung" schreiben :rolleyes) hab ich schon geschrieben, das schenk ich mir jetz mal.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


    *Bestellungen bei Amazon bitte über Forumlinks (s. Eulen-Startseite) tätigen, um so das Forum zu unterstützen.*

  • Zitat

    Original von Voltaire
    ........


    Zudem kennt die Werbeindustrie ja leider auch keine Tabus und Hemmungen wenn es darum geht ihre Werbebotschaften unters Volk zu bringen. So wurde beispielsweise der Film"Schindlers Liste" (ich glaube das war damals bei VOX) gnadenlos immer wieder durch Werbeblöcke unterbrochen.....


    Stimmt nicht der wurde ohne Werbung gesendet, ich hab ihn dort nochmals angeschaut.

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    aber es gibt einige Passagen, die ich in Wiebkes Post dennoch etwas "unglücklich" finde.



    Warum nicht gleich den Namen nennen? Kann sich ja jeder denken, wer wohl gemeint ist. Wäre vielleicht besser, den entsprechenden Post in diesem Thread zu zitieren, wenn er mit dem Thema zu tun hat (oder diesen Satz zu lassen, wenn er nicht damit zu tun hat), als gewisse Personen anzugehen, die wegen Beamtenstatus angeblich so sicher sind. Nur mal so nebenbei...


    Wenn das unglücklich war, entschuldige ich mich. Ich war eben sauer, dass sie so dermaßen geschimpft hat und sogar darüber nachdachte, das Buch zurück zu schicken. Denn das hat rein gar nichts mit der inhaltlichen Qualität des Buches zu tun. Nun ja, besagte Eule ist ja nun auch nicht gerade zart besaitet, wenn sie selbst loslegt. Da mache ich mir jetzt mal keine Sorgen, im Zweifel wird sie mir für diese Frechheit einfach eine zurückdengeln und danach trinken wir irgendwann ein Weinchen zusammen ...


    Zitat

    Original von Gummibärchen


    Jetzt geht das mal wieder los...mal ehrlich. Ganz abgesehen davon, dass ich nicht verstehe, warum eine Bibliothek früher besser für nen Autor sein soll als WB (oder ist es tatsächlich so, dass Bibliotheken irgendwelche Gebühren abführen, weil sie Bücher verleihen? :gruebel), find ich es toll, dass jetzt wieder fast schon auf Leuten "rumgehackt" wird, die es sich nun mal nicht leisten können, alles zu kaufen.



    Nein, nein, nein, hier verstehst Du mich falsch! Ich habe nichts gegen WB, Tauschbörsen, ebay oder was auch immer. Ich freue mich über jeden, der so die Möglichkeit erhält, mehr Bücher zu lesen! (Übrigens: Ja, die meisten Büchereien nehmen eine jährliche Gebühr; davon bezahlen sie die so genannte "Bibliotheken-Ausschüttung" der VG-Wort an Autoren, eine Art Gema, die dafür sorgt, dass Autoren ein Honorar dafür bekommen, wenn ihre Bücher in Bilbiotheken stehen - nur wissen das die wenigsten Leser).


    Alles, was ich aufzeigen wollte, war Folgendes: Der Markt verändert sich, auch über das Internet. Werbung ist eines der Mittel, um die damit einhergehenden Verluste aufzufangen. Also, lasst gern weiter Bücher wandern, damit auch Leute, die sich nicht ständig neue kaufen können, in den Lesegenuss kommen. Aber versteht bitte auch, wenn es dann vielleicht öfter Werbung in Büchern gibt!

  • Zitat

    Original von oemchenli


    Stimmt nicht der wurde ohne Werbung gesendet, ich hab ihn dort nochmals angeschaut.


    Ich habe den Film damals aufgenommen - MIT WERBUNG!

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Wiebke




    Und nun kommt der eigentliche SKANDAL ans Licht: Vox speist in verschiedenen Regionen verschiedene Programme ein!!! ;-)


    Diese Antwort gefällt mir. :wave
    Herrlich schlagfertig! :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Wiebke
    Wenn das unglücklich war, entschuldige ich mich. Ich war eben sauer, dass sie so dermaßen geschmipft hat und sogar darüber nachdachte, das Buch zurück zu schicken. Denn das hat rein gar nichts mit der inhaltlichen Qualität des Buches zu tun. Nun ja, besagte Eule ist ja nun auch nun nicht gerade zart besaitet ist, wenn sie selbst loslegt. Da mache ich mir jetzt mal keine Sorgen, im Zweifel wird sie mir für diese Frechheit einfach eine zurückdengeln und danach trinken wir irgendwann ein Weinchen zusammen ...


    Dem zweiten Teil stimm ich zwar zu, nur hat man ja gesehen, dass sich wohl auch andere Beamte angesprochen fühlten und daher empfand ich persönlich es nicht als sehr klugen Schachzug. Aber ich kann schon verstehen, dass man etwas härter vorgeht, wenn man auf 180 ist ;-)


    Zitat

    Original von Gummibärchen
    Nein, nein, nein, hier verstehst Du mich falsch! Ich habe nichts gegen WB, Tauschbörsen, ebay oder was auch immer. Ich freue mich über jeden, der so die Möglichkeit erhält, mehr Bücher zu lesen! (Übrigens: Ja, die meisten Büchereien nehmen eine jährliche Gebühr; zudem gibt es die so genannte "Bibliotheken-Ausschüttung" der VG-Wort an Autoren, eine Art Gema, die dafür sorgt, dass sie ein Honorar dafür bekommen, wenn ihre Bücher in Bilbiotheken stehen - nur wissen das die wenigsten Leser).


    Dass Bibliotheken Gebühren verlangen, weiß ich. Diese sind aber (zum Glück) relativ niedrig im Vergleich zu dem, was die ausgeliehenen Bücher kosten würden und daher glaub ich kaum, dass der Verlust eines Autors wirklich anders ist, wenn sein Buch in einer Bibliothek steht als wenn es bei ebay verkauft wird (klar, daran verdient ein Mensch - der sich dann womöglich ein anderes Buch kauft!). Was ich nicht wusste (und das war meine Frage), war, dass Büchereien oft auch selbst was bezahlen - aber auch da glaub ich, dass es nicht so viel sein wird (sonst wären die Gebühren höher, die der Leser bezahlt) und dass der Autor davon auch nicht soviel hat (aber das ist nur eine Vermutung).
    Mich störte eben nur der Satz, dass WB, TT, ebay usw. dem Autor schaden würden. Und ich behaupte, dass es bei sehr vielen Lesern genau andersrum ist. Beweise hab ich natürlich keine, außer die persönliche Erfahrung der Eulen, die durch WB, TT und ähnliches auch nicht weniger Geld für Bücher ausgeben ;-)

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  • Zitat

    Original von Wiebke


    Oh, oh, das habe ich jetzt erst gesehen. Doch nicht gut miteinander sein, don't you mess with my Lieblings-Tom!!!! :lache


    Meine Güte!


    Ich streite mich nun mal in der Regel sehr emotional und engagiert, bin dabei durchaus auch mal etwas härter in der Wortwahl. Aber genauso rede ich, wenn ich "live" diskutiere.


    Nur weil ich eine andere Meinung vertrete, hat das doch mit meiner Wertschätzung der anderen Diskustanten nichts zu tun. Gerade Tom geniesst meine ´volle Wertschätzung, als Mensch, so wie auch als Autor.


    Ich denke nicht, dass er sich durch meine Bemerkung beleidigt fühlt - wenn ja - dann entschuldige ich mich.


    Und wenn ich sage, ich finde etwas dämlich, dann hat das was mit dem Beitrag und der darin geäußerten Ansicht zu tun, aber in keinem Falle mit dem Mensch der diesen Beitrag verfasst hat.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.


  • Och, Voltaire, das war doch jetzt gar nicht so gemeint ... Ich weiß doch, dass Du niemanden angreifen willst, wir ja auch nicht, also: Allet juuut! :grin :wave