Werbung in Büchern

Vielleicht hänge ich ja altmodischen Idealen hinterher, aber die Vorstellung, dass meine Freizeitbeschäftigung "Lesen" auch noch dazu genutzt werden soll, mir irgendwelches Zeug zu verkaufen, finde ich extrem unangenehm.
Und wenn das auch noch unterschwellig geschieht, in dem der Autor bestochen wird, ist das Buch für mich keine ernstzunehmende Literatur mehr.

Hmm, also bei manchen Büchern hatte ich schonmal ein Lesezeichen mit einer Werbung dabei. Aber so extreme Fälle wie ihr sie hier schildert sind mir zum Glück noch nicht untergekommen.

Zitat

Original von DraperDoyle
Vielleicht hänge ich ja altmodischen Idealen hinterher, aber die Vorstellung, dass meine Freizeitbeschäftigung "Lesen" auch noch dazu genutzt werden soll, mir irgendwelches Zeug zu verkaufen, finde ich extrem unangenehm.
Und wenn das auch noch unterschwellig geschieht, in dem der Autor bestochen wird, ist das Buch für mich keine ernstzunehmende Literatur mehr.

Ich sag ja nicht, dass ich es möchte. Und Autor "bestechen" fänd ich auch nicht schön. Nur hab ich mich gefragt (was jetzt eh nicht zur Debatte steht), wie es mir ginge, wenn es zwei Ausgaben geben würde und die mit Werbung günstiger wäre. Da ich im Moment immer noch unter "Geldmangel" leide, könnte ich nicht mit gutem Gewissen behaupten, dass ich das Buch ohne Werbung nehmen würde. Wenn mir das Geld nicht wehtun würde, weil es nicht viel ausmacht, würd ich natürlich das ohne Werbung nehmen.

Ich überlege gerade, ob mir je in meinem Leseleben "Produktplacement" vorgekommen ist. Ich kann mich an keine einzige Marke erinnern, die ich je gelesen hätte. Aber vielleicht lese ich zu viele alte Schinken.

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Original von Vulkan
Ich überlege gerade, ob mir je in meinem Leseleben "Produktplacement" vorgekommen ist. Ich kann mich an keine einzige Marke erinnern, die ich je gelesen hätte. Aber vielleicht lese ich zu viele alte Schinken.

Daran wirds liegen
Bei Jodi Picoult ist ein Anwalt mit seinen Cheerios (glaub ich). Ist doch auch schon sowas, oder?
Ich würde mich da als Autor wohl ziemlich ausleben und alles reinpacken, was ich toll finde

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Original von Karrlchen

Bald kommt es so das zwischen den Kapiteln noch jeder der das Geld hat seine Werbung plazieren kann oder was????

Fänd ich nicht schlimm. Wenn es sich im Preis insbesondere von HCs bemerkbar macht, warum nicht? Ich kann das in Büchern genauso gut ignorieren wie im Fernsehen.

Viel schlimmer finde ich die Werbung "by name-dropping". Das fiel mir insbesondere bei Wulf Dorns Buch "Trigger" auf. Was immer man darüber las, Rezi, Verlagswerbung, Ankündigungen des Autors von Lesungen... immer fiel der Name Fitzek. DAS finde ich total nervig und aufdringlich und streike ich dann auch

.

Also, mir geht's da wie DemolitionLover: Ich hatte noch nie Werbung in einem Buch... Nicht dass mich das stören würde... (also, KEINE Werbung in Büchern zu finden) Hehe

Ich hatte bis jetzt auch noch keine Werbung in Büchern.
Vielleicht mal ein Flyer, aber dass stört mich nicht...

Zum Thema Fitzek: Ich finde, das ist bei weitem keine Werbung! Seine Ideen sind einfach nur genial!
Ich habe vor drei oder vier Wochen ein Paket mit einem Bild und so einer Hannibal-Maske von Fitzek bekommen! Ich denke, das nächste Spiel geht bald los

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Original von Karrlchen
(...) wird das sicher bald kommen mit *werbeblöcken* zwischen den Kapiteln

Wenn das kommt, mache ich es wie mit den Filmen, die in den Privatsendern kommen: aufnehmen und die Werbung vor dem Ansehen herausschneiden.

Übrigens ist Sebastian Fitzek wegen seiner Werbemethoden für mich ein absolutes no go. Völlig egal, was er schreibt.

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Original von SiCollier
Übrigens ist Sebastian Fitzek wegen seiner Werbemethoden für mich ein absolutes no go. Völlig egal, was er schreibt.

Da kann ich nur zustimmen. Wenn mir irgendjemand irgendwelchen Schrott zuschickt, damit ich sein Buch lese, ist er draußen. Mein marktwirtschaftlicher Restverstand sagt mir, dass man in einem so gewinnträchtigen und überlaufenen Markt wie dem Thrillergenre massiv auf sich aufmerksam machen muss, um in der Masse wahrgenommen zu werden, aber ich lese doch kein Buch, weil es ein genialer Werbestratege geschrieben hat (oder jemand, der einen genialen Werbestrategen kennt)

Was die Werbeblöcke angeht: ich gucke keine Privaten, weil mich die Werbung nervt, ich aber einsehe, dass die ihr Geld auch verdienen müssen. Das fällt mir nicht schwer, weil ich eh Filme nicht mag.
Für Büchern zahl ich lieber 1 oder 2€ mehr, damit ich mich der Illusion hingeben kann, ich hätte es mit unabhängiger Literatur zu tun.

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Original von Babyjane
Ich hab das Buch ebenfalls hier liegen und bisher hat mich die Werbung davon abgehalten es zu lesen. Anfangs war ich so stinksauer, daß ich überlegt habe, ob ich das Buch zurück schicke...

Hätte ich es nicht von Vorablesen bekommen, wäre das ein Grund gewesen, dieses Buch nicht zu kaufen, egal wie unbedingt ich es lesen wollte.

Und ganz ehrlich, entgegenkommen für weniger wohlhabende hin oder her.... wehret den Anfängen, bei MTV waren es anfangs auch nur ein Werbespot pro Stunde und wo sind wir jetzt? Dauerwerbesendung für Klingeltöne, die einmal die Stunde von Musik unterbrochen wird...

Das zeigt doch aber, dass ich eigentlich keine Sau mehr für Musik im TV interessiert bzw. die Jugend heute es nicht so tut, wie es früher der Fall war. Würde sich niemand diese dämlichen Klingeltöne runterladen, würde es auch nicht so oft als Werbung laufen. Musikvideos kriegt man heute im Internet auch so, das war bei uns ja noch nicht so verbreitet. Bei MTV ist es ja nicht so, dass sich nur die Werbung geändert hat (von Werbungen für CDs zu Werbung von Klingeltönen), sondern das ganze Programm (da kommt ja kaum noch Musik, sondern lauter bekloppte Shows).

Ich kann mir aus den bereits genannten Gründen nicht vorstellen, dass es für Bücher funktioniert, sonst hätte man das Medium längst für sich eingenommen, was Werbung angeht.

Und es spricht ja auch keiner von "Entgegenkommen für weniger wohlhabende" (geiler Ausdruck :grin). Ich zumindest geh nicht hin und sag "Ich will das Buch günstiger, da ist es mir egal, ob da Werbung ist oder nicht". Aber WENN es diese Wahl gäbe, kann ich jetzt nicht sagen, wie ich mich entscheiden würde. Dennoch wärs mir lieber, wenn die Bücher werbefrei bleiben, auch wenn sich der Preis nicht ändert. Ich möchte die Qual der Wahl einfach nicht haben.

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Original von Babyjane
aber ich bin ja auch schon alt...

Das hast du gesagt

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Original von BabyjaneWie gesagt, ich habe keine Lust in zehn Jahren in Büchern zu blättern, in denen auf jeder 2. Seite ein Werbebanner eingeschoben ist oder der Umschlag mit Werbeaufklebern zugepflastert ist und ich finde darüber sollte man seinen Unmut bereits jetzt schon lautstark kundtun, wenn es soweit ist, ist es zu spät...

Darauf hab ich auch keine Lust und ich habe auch nichts dagegen, wenn man dagegen seinen Unmut äußert. Ich hatte solche Fälle noch gar nicht, wie im Eingangsthread besprochen. Das Einzige, was ich kenne, ist die Werbung von vorablesen.de und da lass ich es mir eingehen. Alles andere kenn ich nicht und bin immer noch der Meinung, dass es der Werbeindustrie nichts bringen würde und das wissen sie wohl auch, sonst hätten sie den Buchmarkt längst für sich entdeckt.

Naja, was TV an sich angeht - gehört zwar nicht hier rein, aber mit dem letzten Satz hast du (leider) recht.

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Original von Babyjane
...
wehret den Anfängen, bei MTV waren es anfangs auch nur ein Werbespot pro Stunde und wo sind wir jetzt? Dauerwerbesendung für Klingeltöne, die einmal die Stunde von Musik unterbrochen wird...

Traurig aber wahr, trifft ja auch auf das restliche TV-Programm zu.

Auf vielen der neueren TB sind Aufkleber, die teilweise nur schwer zu entfernen sind. "Vox Krimi Tipp", "Vox Top Thriller" oder "Bestseller" (und das bei Büchern, die neu auf den Markt kommen... :rolleyes). Werbung für Easyjet habe ich auch schon mehrmals gesehen. In Vorablesen-Büchern ist oft Werbung für Vorablesen und für Klassik-Radio - wo diese Bücher dann wiederum beworbensprochen werden. Auf der Rückseite von "Der Christmas Cookie Club" ist das Logo von Dr. Oetker.

Auf mich wirkt so aggressive Werbung (Aufkleber, Zettel drin usw.) abschreckend und ich würde dann evtl. zu einem anderen Buch greifen. Bisher scheinen es aber - zum Glück - nur wenige Verlage zu sein, die so vorgehen.

Aber die Aufkleber sind ja nun wirklich nicht neu, oder täusch ich mich? Zum Glück krieg ich die gut runter, die mag ich gar nicht.

Ich muss gestehen, wenn auf einem Buch ein Aufkleber prangt, auf dem "RTL-Tipp" steht, lasse ich das Buch gleich liegen ... Keine Ahnung, warum, es könnte damit zusammenhängen, dass ich bei RTL sofort an Dieter Bohlen etc. denken muss - ich weiß, den Aufkleber kann man abknibbeln, aber trotzdem.

Mit einem "Vox-Tipp" kann ich da schon eher leben. (Da denke ich dann an "Gilmore Girls" ...)

hm mich stört WErbung weniger, solange sie nicht auf jeder SEite vorkommt.

Unpassend fand ich das Lesezeichen in Kerstin Giers neuem Roman, hätte es besser gefunden, da wäre ein Buch von der Autorin beworben worden.

Vorablesen, Lesejury die haben wenigstens was mit Bücher zu tun. Fand es bei den Schneiderbüchern damals mehr, vorallem mit so Karten die drin waren.

Ist die WErbung am Anfang oder Ende des Buches, oder als Lesezeichen, Flyer drin, kann ich das gut ignorieren, wenn es mich nicht interessiert.

Nur während des Textes sollte nichts drin sein, was nicht rausgeht.