Werbung in Büchern

  • Werbung hatte ich noch nicht in Büchern. Lesezeichen finde ich OK, aber die werden weniger. Wenn hinten Werbung gemacht wird für folge Bücher oder ähnliche finde ich das gut.
    :hop

    Zitat

    Bücher haben Ehrgefühl, wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück. T.Fontane


    :lesend :fruehstueck
    Ich lese Thomas Mann; Der Zauberberg;

  • Hier ist doch von Conni Lubeks neuem Roman die Rede, oder? Ich hatte ja auch das Vergnügen, dieses Buch von vorablesen zu bekommen und bin auch enorm geschockt über das Ausmaß dieser Werbung der Fluggesellschaft. Allerdings frage ich mich, ob es eine völlig normale Ausgabe ist oder ob jeder andere, der es normal kauft, ebenfalls diese Werbung von vorablesen und von der Fluggesellschaft zu lesen kriegt.

  • Hmmm :gruebel Nein, so extrem aufgefallen ist mir das noch nicht. Hier und da war ein kleiner Flyer zu finden der hauptsächlich Bücher eines bestimmten Verlages vorstellte. Das hat mich aber gar nicht gestört."Richtige" Werbung würde mich allerdings auch nerven.


    LG Lilia

  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    In den siebziger Jahren war in Taschenbüchern öfter mal Werbung für "Pfandbriefobligationen" oder so ähnlich, ich weiß bis heute nicht, was das sein soll. Die war auch so in die Handlung eingebaut, wie Esther-Beth schon beschrieb:
    Der Held ist pleite, und dann kommt: das wäre ihm nicht passiert, hätte er die Pfanddinger gekauft ?(


    Wenn ich mich recht erinnere, waren das die frühen Rowohlt-Taschenbücher, in denen das vorkam.


    Zitat

    Original von DraperDoyle
    Edit fällt gerade noch ein, dass ich schon Bücher gelesen habe, wo ich eindeutig den Verdacht hatte, der Autor kriegt dafür Geld, dass sein Protagonist ständig eine bestimmte Schokoladensorte isst.
    Eigentlich bin ich mir sicher, dass es so was wie Productplacement in Büchern schon gibt :gruebel


    Bei bestimmten Automarken ist mir das auch schon aufgefallen.

  • Zitat

    Original von Esther-Beth
    Hmmm. In ein paar Büchern, die ich meiner Mutter als Kind stibitzt habe, war ab und an mal plötzlich eine Seite WErbung für Fertigsuppen o.ä.
    Ich fand es damals irgendwie witzig :grin
    War der Protagonist zum Beispiel gerade auf gefährlicher Mission unterwegs und hatte Hungerkam auf einmal eine Seite mit 'ner Einleitung in der Art
    ... Jakob ist seit Stunden unterwegs auf dem Weg zu bla Burg der Hundert Käsefüße. Er würde schneller vorankommen, wenn er eine Packung unserer leckeren Kartoffelsuppen bei sich hätte usw.


    Diese Werbungen in alten Büchern kenne ich auch, oft war es Werbung für Wertpapiere - fand ich auch immer sehr witzig, vor allem die Art, wie sie mit einem Untertitel in die Geschichte eingewoben wurde, wie bei Deinem Beispiel.


    edit: stimmt, Pfandbriefe waren das.

  • So lange ich die Werbung entfernen kann, sprich Aufkleber auf dem Cover oder ein Lesezeichen (was ich aber dann sogar noch nützlich finde), ist es mir eigentlich egal. Ist die Werbung hinten im Buch oder vorne und hat auch mit dem Thema Buch zu tun, dann finde ich sie auch ganz nützlich.
    Wenn ich mir allerdings vorstelle, die Werbung würde hier soweit gehen, dass zwischen den Kapiteln "Werbeblöcke", wie beim Film, nur in gedruckter Form erscheinen würden, dann würde ich es sehr störend finden.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • :-) Die Pfandbriefseiten sind mir auch noch gut in Erinnerung, und ich bin eigentlich überrascht, dass die Werbeindustrie da noch nicht viel mehr unternommen hat, um uns beim Lesen zu stören. Beim Fernsehen ist ihr das ja wunderbar gelungen, es hält heute fast jeder für Normalität, wenn der spannendste Krimi durch die unsäglichen Spots unterbrochen wird. Hoffentlich bleiben Bücher von solch massiven Störungen verschont! Dass man immer mal wieder auf Produktplacement stößt, geht gerade noch an, wenn es nicht überhand nimmt, aber mehr ist wirklich unangenehm.


    Wenn es nun tatsächlich ein vorablesen- Buch war, dass so unangenehm auffiel, würde ich sofort die Werbung in meiner Rezi als dicken Negativpunkt bemängeln. :wave

  • Gezielte Werbung in Büchern habe ich auch schon des öfteren entdeckt. Nebst der Werbung für andere Bücher - vermutlich sind es dann wohl Bücher aus demselben Verlag - eben auch Werbungen für völlig andere Dinge, manchmal als lose Karten oder auch als eingebundene Seiten. Möglich, dass durch solcheart Werbung die Buchpreise bisschen niedriger gehalten werden können.


    Aber es gibt auch Werbung in den Geschichten von Romanen, die vom Autoren unbeabsichtigt sind.
    So geschehen im Roman ARC DE TRIOPHE von Remarque......Remarque, der den guten Schnäpsen selber nicht abgeneigt war, lässt die Protagonisten durchs ganze Buch hindurch Calvados trinken.....


    Die Calvados-Verkäufe sind nach jenem Buch - es erschien 1946 - sprunghaft angestiegen und zwar weltweit. Denn ARC DE TRIOMPE war ja nebst IM WESTEN NICHTS NEUES der 2. Weltbestseller Remarques.
    Es gab sogar Spirituosenhändler, welche zu ihren Calvados-Flaschen im Schaufenster grad auch noch den Remarque-Roman dazustellten.... :grin


    HIER habe ich sogar noch einen Ausschnitt aus einem Remaque-Jahrbuch gefunden, und was die Remarque-Experten zu dieser Calvados-Trinkerei zu sagen haben.

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Soviel ich weiss, verschenkt Vorablesen.de Bücher, in der Hoffnung möglichst viele und möglichst weit verbreitete Rezis zu bekommen. Aber man darf das Buch auch behalten, wenn man keine Rezi schreibt. Dann finde ich es auch ok, wenn sie das Buch mit Werbeflyern vollstopfen, um sich zu finanzieren. Einem geschenkten Gaul Buch guckt man nicht ins Maul. Abgesehen davon, dass das ganze Vorablesen.de an sich selbst ja eine Werbeaktion ist. ;-)

  • In den Romanen "Sanctum" und "Ritus" von Markus Heitz fährt die Hauptperson des neuzeitlichen Strangs immer Porsche Cayenne. Egal in welcher Stadt er ist. In jeder hat er ein oder zwei von diesen Wagen stehen, so hatte ich jedenfalls das Gefühl. Auf die Dauer war das irgendwie nervig.

  • Die Pfandbriefwerbung in älteren Büchern finde ich eigentlich ganz nett, weil sie oft auch eine (Tusche-)Zeichnung enthalten, die etwas aus der Geschichte darstellen soll.


    Was es ebenfalls gibt, ist Werbung am Ende eines Buches für einen Folgeroman oder eine Fortsetzung des selben Autors. Da finden sich meistens ein paar Seiten Text und dann der Hinweis, dass das Buch erscheint u.ä. Ist aber, glaube ich, nicht ganz so verbreitet.


    Früher gab es auch häufig mehrere Seiten mit Werbung für andere Bücher und teils Bestellformulare am Ende von Büchern. Das hat meinem Gefühl nach in letzter Zeit eher abgenommen, wobei mich so etwas nicht weiter stört.


    Lästig fand ich bisher nur die Abbildung einer Autorin auf der vorderen Innenseite des Paperback-Umschlags eines historischen Romans, die die ganze Seite ausfüllte und mich irgendwie an Werbeplakate für Versicherungen oder Apotheken erinnerte.

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  • Zitat

    Original von Delphin
    Soviel ich weiss, verschenkt Vorablesen.de Bücher, in der Hoffnung möglichst viele und möglichst weit verbreitete Rezis zu bekommen. Aber man darf das Buch auch behalten, wenn man keine Rezi schreibt. Dann finde ich es auch ok, wenn sie das Buch mit Werbeflyern vollstopfen, um sich zu finanzieren. Einem geschenkten Gaul Buch guckt man nicht ins Maul. Abgesehen davon, dass das ganze Vorablesen.de an sich selbst ja eine Werbeaktion ist. ;-)


    Natürlich darf man das Buch behalten, wenn man keine Rezi schreibt, aber ich denke schon, dass sich das beim nächsten Verlosen negativ auswirken kann. Sie verschenken die Bücher ja nicht zum Spaß. Und "Werbeaktion", bei der ich ein Buch umsonst bekomme, welches ich möchte, ist ja immer noch was Anderes als Werbung im Buch, die mich stört.


    Ich schließe mich Eskalina an, würd ich mal sagen. Bisschen Schleichwerbung für Schokoladensorte oder so stört mich nicht, aber Werbung mittendrin muss ich nicht haben. Aber ich denke (und hoffe), dass es nicht kommt. Beim Fernsehen ist es was Anderes, da schalten viele nicht um, weil sie Angst haben, den Film (oder was auch immer) dann zum Teil zu verpassen. Aber beim Buch kann ich ja gleich blättern und es bringt nicht so viel. (Bei ner Zeitschrift kann ich auch blättern, aber ich denke schon, dass man da eher bei der Werbung hängen bleibt als in nem spannenden Buch).

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  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Beim Fernsehen ist es was Anderes, da schalten viele nicht um, weil sie Angst haben, den Film (oder was auch immer) dann zum Teil zu verpassen. Aber beim Buch kann ich ja gleich blättern und es bringt nicht so viel. (Bei ner Zeitschrift kann ich auch blättern, aber ich denke schon, dass man da eher bei der Werbung hängen bleibt als in nem spannenden Buch).



    Ich und auch alle anderen die ich kenne schalten sofort um wenn die Werbung beginnt. Die Werbung kann ich nicht ertragen - werde da ganz aggressiv!


    In einem Buch, welches ich regulär gekauft habe, hat Werbung nichts zu suchen. Auch wenn man schnell überblättern kann, so besteht doch eine unterschwellige Beeinflussung. Ich habe das Buch bezahlt, daher möchte ich auch nicht beeinflusst werden.


    Bekomme ich das Buch allerdings geschenkt, bzw. gratis für eine Rezi, kann ich schon damit leben ohne vor mich hin zu grummeln...

  • Zitat

    Original von Foer
    Ich und auch alle anderen die ich kenne schalten sofort um wenn die Werbung beginnt. Die Werbung kann ich nicht ertragen - werde da ganz aggressiv!


    Ich habe auch nicht gesagt, dass alle sie laufen lassen. Aber es gibt schon viele, die einfach Angst haben, die spannendsten Stellen dann zu verpassen, denk ich (ist ja kein Zufall, dass die Werbung an spannendsten Stellen kommt). Es gibt natürlich auch Leute, die dann vergessen zurückzuschalten, wenn sie umschalten :grin
    Mich persönlich stört Werbung im TV nicht so, aber ich guck in letzter Zeit eh äußerst selten und meist nicht allein. Dann kann ich mich in der Werbepause unterhalten oder mach mir nen Tee oder sowas. Als Kind hab ich Werbungraten mit meinem Bruder gemacht, aber immer verloren.
    Naja, aber darum geht es nicht.


    Ich wollte damit nur sagen, dass ich mir Werbung im Buch (wie sie in Zeitschriften vorkommt) nicht als erfolgreich vorstellen kann, weil man ziemlich schnell umblättert und die geringe unterschwellige Beeinflussung den Aufwand nicht rechtfertigen würde. Ich frage mich allerdings schon - wenn es ein Buch für 10€ gibt und ich es mit Werbung für 8€ bekommen würde - was würd ich dann machen? :gruebel

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  • Hm, die Sache mit der Schleichwerbung finde ich schon etwas zweischneidig.


    Z.B. kann natürlich eine bestimmte Automarke dazu beitragen, einen Protagonisten zu charakterisieren: da fährt der gescheiterte Althippie mit einem alten R4 rum, seine spießige Schwester fährt einen Opelkombi und sein neureicher Bruder einen Porsche.
    Und es mag auch legitim sein, seinen Helden mit dem eigenen Traumauto wie den erwähnten Chayenne durch die Geschichte gondeln zu lassen.


    Zu Ende gedacht könnte aber auch ein Autohersteller an einen "vorprogrammierten" Bestsellerautor herantreten, und gegen Zahlung eines gewissen Geldbetrag an Autor und/oder Verlag dafür sorgen, dass der Held das richtige Vehikel fährt. Das würde langsam aber sicher zu einer weiteren Kommerzialisierung des Buchbetriebes führen.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von Alice Thierry


    Lästig fand ich bisher nur die Abbildung einer Autorin auf der vorderen Innenseite des Paperback-Umschlags eines historischen Romans, die die ganze Seite ausfüllte und mich irgendwie an Werbeplakate für Versicherungen oder Apotheken erinnerte.


    Das ist mir nun auch schon öfters aufgefallen, nicht nut bei historischen Romanen.....scheint langsam üblich zu werden...schade...

  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    Hm, die Sache mit der Schleichwerbung finde ich schon etwas zweischneidig.


    Z.B. kann natürlich eine bestimmte Automarke dazu beitragen, einen Protagonisten zu charakterisieren: da fährt der gescheiterte Althippie mit einem alten R4 rum, seine spießige Schwester fährt einen Opelkombi und sein neureicher Bruder einen Porsche.
    Und es mag auch legitim sein, seinen Helden mit dem eigenen Traumauto wie den erwähnten Chayenne durch die Geschichte gondeln zu lassen.


    Zu Ende gedacht könnte aber auch ein Autohersteller an einen "vorprogrammierten" Bestsellerautor herantreten, und gegen Zahlung eines gewissen Geldbetrag an Autor und/oder Verlag dafür sorgen, dass der Held das richtige Vehikel fährt. Das würde langsam aber sicher zu einer weiteren Kommerzialisierung des Buchbetriebes führen.


    Da geb ich dir Recht. Ich meinte ja auch eher, wenn der Autor meint, er muss etwas hervorheben (weil er das selbst toll findet und schon immer mal erwähnen wollte) oder wenn es einfach die Figur charakterisiert, stört mich das nicht. Das mag dann nach Schleichwerbung aussehen, aber ist mir egal. Man kann das ja nicht schließlich ganz weglassen, so "gezwungen". Wenn das dann aber so ausgeht, wie in deinem "zu Ende gedacht", würde mir das auch nicht gefallen. Aber woher weiß ich das? Und kann ich für mich sagen, dass es mich stören würde, wenn es das Buch günstiger macht oder dem Autor Geld bringt? Weiß ich nicht.
    Mir geht es nur darum, dass ich als Leser nicht das Gefühl habe, es geht mehr um die Werbeprodukte als um die Story. Wenn ich dann bestimmte Schokolade kaufe, weil der Protagonist sie isst - nun ja, damit muss ich leben.
    Ist aber auf jeden Fall ein interessantes Thema.

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  • Habe ich bisher noch nicht im Buch entdeckt. Wenn es als Flayer mit dabei ist, dann kann ich das Zeugs wegwerfen, aber wenn mit in dem Buch gedruckt ist dann würde es mich schon nerven.

    :oha Lg Bellamissimo
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    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie

  • Also was mir aufgefallen ist, sind bei limitierten Sonderauflagen, wie z.B. Indu Sundaresan - Pfauenprinzessin ist es Nokia und eine Reisegesellschaft die mit einem Logo auf dem Buchdeckel und am Ende des Buches auf 2 Seiten Werbung gemacht hat. Hat mich nicht gestört. Die Ausgabe war fast 3,00 € günstiger. Mitten im Buch würde mich Werbung allerdings sehr stören. Wenn hinten ein zwei Seiten Werbung enthalten sind, stört mich dies nicht.