Klappentext:
Palermo im 13. Jahrhundert: Die junge Witwe Konstanze von Aragon wird mit Friedrich verheiratet, dem nach Sizilien verbannten Thronerben der Staufer. Was niemand für möglich hält geschieht: Die beiden verlieben sich ineinander. Mit Konstanzes Hilfe wird aus dem ungehobelten Rebellen Federico ein umschwärmter Kaiser des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation, Friedrich der Staufer. Doch das Schicksal hält für Konstanze und Friedrich auch schwere Ruckschläge bereit, die sie vor große Herausforderungen stellen. Wird ihre Liebe dem standhalten? Ein farbenprächtiges Epos und der Roman einer großen Liebe.
Ich finde den Stil der Autorin einfach großartig - ab S.3 hat mich das Buch ebenso gefesselt wie ihre anderen Bücher, auch wenn die einem ganz anderen Genre zugehörig sind.
Das Buch ist zwar ein historischer Roman, aber es liest sich wie eine bittersüße, romantische Tragikkomödie. Die Sorgen der jungen Königin, die Ungewißheit, die Schicksalsschläge - das alles geht nahe und verleiht dem Buch Ernsthaftigkeit, aber dann gibt es immer wieder Stellen, an denen man einfach ununterbrochen in sich hineinkichern möchte, weil es so witzig ist, so erfrischend, so unglaublich komisch. Aber das ist kein aufgesetzter Humor, sondern Situationskomik, die aus den wundervoll angelegten Charakteren entsteht und den Situationen, mit denen sie zwangsläufig konfrontiert sind.
Bin jetzt im ersten Drittel des Buches und meine Highlights sind ganz klar die Selbstbetrachtungen des Bischofs von Palermo, dem die undankbare Aufgabe zufällt, die zukünftige Königin vom Hafen abzuholen - wo er also drei Stunden lang in der Gluthitze wartet und sich fragt, wann das Weibsbild mal geruht, sich die Pantöffelchen schnüren zu lassen und ihre königlichen Füße endlich auf sizilianischen Grund zu setzen.
Sowie eine Szene, in der Konstanze (mit bis dato eher einseitig geprägten Erfahrungen aus ihrer früheren freudlosen Ehe - ich zitiere: vollzogen - abgewischt - protokolliert) zufällig unter eine Steinbank gequetscht einen Liebesakt zwischen ihrem (ich vermute mal) zukünftigen Gatten und seiner heißblütigen Mätresse life und in Farbe miterlebt und in Gedanken kommentiert.
Superlustig :rofl.
Dieses Buch ist sensationell, wenn es das Niveau bis zum Ende hält, kommt es sofort in meine Highlights2009-Galerie, gleich neben Acheron, The steel remains, Blut der Elfen / Zeit der Verachtung und Engelsbrut.
Hin und weg -
Elena