Muss euch ein Autor sympathisch sein, um ihn zu lesen?

  • Mir ist etwas ähnliches passiert wie Eskalina bei einer Leserunde. Verbesserungen und schnippische Bemerkungen finde ich da nicht sonderlich sympathisch... von dieser/m Autor/in werde ich auf keinen Fall mehr ein Buch lesen.


    Wenn ich keinen Kontakt mit dem Autor habe, ist mir das logischerweise total egal. Aber wenn ich doch mich bewundert mit einem Autor austauschen kann und darf, erhoffe ich mir schon auch eben diesen Austausch und keine Zurechtweisung.


    Also ist zum Beispiel eine Leserunde mit Autorenbegleitung auch ein schmaler Grat..... :lache ist aber auch erst einmal nicht so gut ausgegangen.

  • In meinen Augen ist es wichtig, dass man Autor/Autorin und Buch trennt. Auch Kotzbrocken-Autorinnen/Autoren können sehr gute Bücher schreiben und es könnte einem wirklich ggf. etwas aus der Nase gehen wenn man hier nur auf den Autorinnen/Autoren-Sympathiegradmesser hört.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ansich korrekt!!!


    Aber ich kann dann da nicht aus meiner Haut! :grin Und es gibt bestimmt ausreichend Lektüre, um bestimmte Autoren ausschließen zu können.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    In meinen Augen ist es wichtig, dass man Autor/Autorin und Buch trennt. Auch Kotzbrocken-Autorinnen/Autoren können sehr gute Bücher schreiben und es könnte einem wirklich ggf. etwas aus der Nase gehen wenn man hier nur auf den Autorinnen/Autoren-Sympathiegradmesser hört.


    Na ja. Manche Leute sind fürchterlich empfindlich, werden sofort beleidigend wenn sie denken man hätte sie kritisiert, und so weiter ... die können vielleicht gute Bücher schreiben, ja.


    Dagegen Leute die behämmerte Ansichten haben, da macht das Lesen oft auch keinen Spaß.


    Eskalina : Ja, kenne ich. Eigentlich reduzieren wir ja alle Leute auf das, was wir von ihnen wissen. Manche landen auf dem Podest, andere in der Skorpiongrube. ;-)

  • Ich trenne gewöhnlich zwischen Autor/in und Buch, zudem ich über die meisten Autoren/innen gewöhnlich nur das weiß, was am Buchdeckel steht.


    Wenn ich Bücher deswegen nicht lese, weil ich Autor/in "ablehne", so hat er/sie etwas getan, womit er/sie sich in meinen Augen unmöglich gemacht hat. Das hat aber immer auch etwas mit seinen Büchern zu tun, ...
    ... sei es dass in ihnen immer wieder Dinge vorkommen, die ich jedenfalls für unerfreulich halte (z. B. unreflektierte Vorurteile),
    ... sei es, weil er/sie über andere Autoren/innen negativ herzieht
    ... oder weil er/sie mir als Leser/in seine Ansichten"aufzwingen" will, die ich nicht teile, Leser/innen für dumm verkauft und Ähnliches.


    Bei den Autoren/innen, bei denen ich das bisher erlebt habe, war allerdings nur eine einzige darunter, deren Bücher ich wirklich gut gefunden habe.

    --------------------------------
    Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten, mäßig entstellt. (Georg Christoph Lichtenberg)


  • Na und? Was interessieren mich irgendwelche Empfindlichkeiten? Es geht um das Buch - es geht um nichts anderes.
    Und "behämmerte Ansichten" haben in der Regel fast alle Menschen - mehr oder weniger.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Es geht um das Buch - es geht um nichts anderes.
    Und "behämmerte Ansichten" haben in der Regel fast alle Menschen - mehr oder weniger.


    :write
    Ja, und Autoren schreiben höchst selten Autobiographisches, so, wie auch der Bäcker keine Brote nach den Köpfen seiner Familie formt.
    Trotzdem kann es irritieren, wenn ein bewunderter Autor durch schwer nachvollziehbares Verhalten nicht mehr auf den Sockel passen will....
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer


    :write
    Ja, und Autoren schreiben höchst selten Autobiographisches, so, wie auch der Bäcker keine Brote nach den Köpfen seiner Familie formt.
    Trotzdem kann es irritieren, wenn ein bewunderter Autor durch schwer nachvollziehbares Verhalten nicht mehr auf den Sockel passen will....
    :wave


    Wenn der Autor ein z.B. ein Rassist ist, merkt man das bei aufmerksamem Lesen seiner Werke leider meistens. Auch wenns keine Autobiographie ist.


    Und was Bäcker angeht ... ich würde auch kein Brot von einem Bäcker kaufen dessen Vorstellungen von Hygiene nicht den meinen entsprechen. ;-)

  • Es kommt immer drauf an...
    Ich habe bisher (vor nicht allzu langer Zeit) eine Leserunde mit einer Autorin mitgemacht, die ziemlich rumgepampt hat. Das kann ich gar nicht ab. Ich kritisiere ja nicht sie als Person, wenn ich etwas "negatives" sage, sondern einfach die Umsetzung der Idee. Und ich denke, wenn man etwas veröffentlicht, dann muss man auch Kritik einstecken können. Dazu habe ich das auch erst nett formuliert, hinterher war es mir total egal, ob es nett rüber kam oder nicht.
    Ich meine, niemand hört gern, wenn er etwas nicht so toll gemacht hat, da muss man nicht noch drauf hauen.


    Da liegt es für mich schon nahe, von der Person nichts mehr zu lesen. Sollte mich aber der Klappentext reizen und die Leseprobe überzeugen, würde ich durchaus noch einen Versuch starten.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Ich finde es auch nicht verwerflich, wenn jemand lediglich die Ursprungsfrage beantwortet. rienchen hat gestern offenbar ihre Meinung darüber geändert. Dass sie diese nicht mit jedem hier teilen will, ist auch für mich völlig okay.


    Aber ich stelle mich hier auch mal auf Voltaires Seite, weil ich das Ankündigen von PNs wirklich nervig ist. Der Fred erscheint auf der Portalseite immer wieder ganz oben, ohne neuen Informationswert zu haben.


    Einmal um genau zu sein. Ein weiteres Mal, weil sich jemand drüber aufregt, dass ich Jasmin Bescheid gebe, weil ich nicht weiß, ob sie ihre Mailfunktion darüber aktiviert hat. Ein weiteres Mal, weil jemand jemandem recht gibt, weil er sich darüber aufregt. Und jetzt nochmal, weil ich das grade erst gelesen habe. :chen

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Interessantes Thema :gruebel


    Eigentlich, vom Grundsatz her, würde ich auch eher sagen, dass der Autor doch völlig egal ist und es nur um das Buch geht. Und in der schnöden Theorie verhält es sich ja auch so ...... aber wie das so ist, wenn man das Wörtchen eigentlich benutzt.


    Mir ist es nun bereits wiederholt passiert, dass ich interessehalber im Internet nach dem ein oder anderen Autoren gesucht habe, mehr über die Person wissen wollte als die Beschreibung das Klappentextes her gab, fündig wurde und mich seit dem sehr schwer damit tue, seine / ihre Werke ..... die mir bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich gefallen hatten ..... jemals wieder zur Hand zu nehmen.


    Deswegen bin ich mittlerweile ganz einfach wieder zu dem Motto zurück gekehrt: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Ist besser so :unverstanden