Muss euch ein Autor sympathisch sein, um ihn zu lesen?

  • Zitat

    Original von Leseratte87
    Allerdings gab es vor einiger Zeit eine relativ bekannte Autorin bei den Eulen, die unter einem zweiten Account ihr eigenes Buch rezensiert hat. In dem Thread hat sie auch quasi mit sich selber über das Buch diskutiert. DAS fand ich so dreist und daneben.
    Ne von ihr lese ich definitiv keine Bücher. :nono


    Da wäre mir allerdings auch die Leselust im Vorfeld vergangen. Zum Glück haben mich ihre Bücher eh nicht interessiert und ich mußte mich nicht dagegen entscheiden.

    Viele Grüße
    Shirat


    Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere. (Groucho Marx)

  • Zitat

    Original von Leseratte87

    Allerdings gab es vor einiger Zeit eine relativ bekannte Autorin bei den Eulen, die unter einem zweiten Account ihr eigenes Buch rezensiert hat. In dem Thread hat sie auch quasi mit sich selber über das Buch diskutiert. DAS fand ich so dreist und daneben.
    Ne von ihr lese ich definitiv keine Bücher. :nono


    :write

  • Jein. Ich kenne ja keinen Schriftsteller persönlich, von daher kann ich auch schlecht einschätzen, ob er sympathisch ist oder nicht.


    Wenn aber Autoren einen hohen Nervfaktor haben, dann schalte ich auf stur und sie erreichen damit bei mir genau das Gegenteil, ich lese die Bücher dann aus Prinzip nicht.


    Als Beispiel, es gab vor einiger Zeit mal eine Schriftstellerin, die wohl witzige Romane schreibt und die in fast jeder Fernsehsendung, sei es Quizshows, Talkrunden oder Spielshows zu sehen war und ihren Kommentar zu den unterschiedlichsten Themen abgegeben hat. Solch penetrantes Auftreten nervt mich dann.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Naja, ganz ehrlich, wenn mir ein Autor menschlich überhaupt nicht liegt, dann habe ich schon Probleme mich auf seine Gedanken einzulassen. Trotzdem heißt das aber nicht, dass ich kein Buch von ihm anrühren würde - kommt natürlich auch immer auf das Thema an. Es kann schon auch vorkommen, dass man den ersten Eindruck irgendwann überwindet und sich dann doch von der Geschichte mitziehen lässt.

  • In erster Linie sollte es doch um das Buch gehen und nicht um die Autorin bzw. den Autor. Es kann doch nicht so schwer sein, hier zu unterscheiden. Aber es ist natürlich am einfachsten, Autor und Buch in einen Topf zu schmeissen, umrühren, kurz aufkochen lassen und dann sagen: Nee, Buch ist Mist - den Autor konnte ich eh noch nie leiden.


    Man sollte das Produkt beurteilen - nicht den Produkterschaffer.


    So finde ich beispielsweise Günter Grass sehr unsympathisch, ich mag diesen Menschen absolut nicht, wobei ich sagen muss, ich kenne ihn nur aus dem Fernsehen und habe ihn einmal bei einer Lesung erlebt. Selbstgerecht bis ins Mark dieser Mensch.


    Aber seine Bücher gehören zum Besten was die zeitgenössische deutsche Literatur zu bieten hat.


    Und wenn man zwischen Autorinnen bzw. Autoren und dem Buch differenziert, dann hat man zudem vielmehr Freude an den Büchern.


    Ich finde es immer höchstgradig lächerlich eine Autorin nicht zu lesen, nur wiel sie hier mal ein Selbstgespräch geführt hat. Die Sache war sicher nicht in Ordnung, aber ihre Bücher scheinen ja sehr passabel zu sein, auch wenn sie mich persönlich nicht interessieren. Man muss die Autorin nicht mögen, kann aber trotzdem Freude an ihren Büchern haben. Aber wenn schon den Daumen nach unten, dann aber bitteschön ganz tief, bis rein in die Erdkruste.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ne, Voltaire, solange es noch Bücher gibt, die mich brennend interessieren, von Autoren, mit denen ich keine negativen Gedanken verbinde, werde ich keine Bücher von Autoren lesen, die mir unsympathisch sind. Wozu auch? Bis jetzt habe ich dadurch wirklich nichts verpasst.

  • Zitat

    Original von Ronja
    Ne, Voltaire, solange es noch Bücher gibt, die mich brennend interessieren, von Autoren, mit denen ich keine negativen Gedanken verbinde, werde ich keine Bücher von Autoren lesen, die mir unsympathisch sind. Wozu auch? Bis jetzt habe ich dadurch wirklich nichts verpasst.


    Schön, wenn du dir da so sicher bist. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Schön, wenn du dir da so sicher bist. :wave



    Klar bin ich das. Ich habe von den entsprechenden Autoren bereits Bücher oder Geschichten gelesen und weiß daher, dass mich Themen und/oder Stil nicht übermäßig ansprechen. Und wenn es anders wäre, wäre es mir auch egal. Wie gesagt - es gibt mehr gute Bücher, als ich sie in meinem Leben werde lesen können. Da werden mit Sicherheit Bücher nicht gelesen werden, die mir vielleicht gefallen hätten. Deshalb sehe ich keinen Grund dafür, Bücher von diesen Autoren zu lesen.


    Kannst du mir einen nennen?

    Ronja



    "Braucht's des?!"
    (Gerhard Polt)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Ronja ()

  • Zitat

    Original von Ronja
    Kannst du mir einen nennen?


    Ich kann dir natürlich nur Autorinnen(Autoren nennen die mir unsympathisch sind, deren Bücher ich aber sehr gern lese. Hier ein paar wenige Beispiele:


    Günter Grass
    Franz Werfel (eitel und aufgeblasen aber ein großer Schriftsteller)
    Truman Capote (fürchterlich egozentrisch)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Ich kann dir natürlich nur Autorinnen(Autoren nennen die mir unsympathisch sind, deren Bücher ich aber sehr gern lese. Hier ein paar wenige Beispiele:


    Günter Grass
    Franz Werfel (eitel und aufgeblasen aber ein großer Schriftsteller)
    Truman Capote (fürchterlich egozentrisch)



    Ich meinte eigentlich, ob du mir einen Grund nennen kannst, warum ich Bücher von Autoren lesen sollte, die mir unsympathisch sind?

  • Zitat

    Original von Ronja



    Ich meinte eigentlich, ob du mir einen Grund nennen kannst, warum ich Bücher von Autoren lesen sollte, die mir unsympathisch sind?


    Das liegt doch auf der Hand, oder? Es wäre doch möglich, dass du dich selbst durch das Nichtlesen eventuell um ein schönes Leseerlebnis bringen könntest. :wave
    Ich finde es nach wie vor wichtig, zwischen dem Produkt und dem Produkthersteller eine strikte Trennungslinie zu ziehen. Aber jede/jeder wie sie/er will. :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Ich finde es nach wie vor wichtig, zwischen dem Produkt und dem Produkthersteller eine strikte Trennungslinie zu ziehen. Aber jede/jeder wie sie/er will. :-)


    Hmm, das würde ich aber nicht pauschal so sehen. Nicht mal bei Büchern ( und bei anderen Produkten schon gar nicht ).
    Wenn mir z.B. ein Autor durch seine Handlungen oder Äußerungen im Privatleben ( soweit mir diese bekannt sind bzw. öffentlich gemacht wurden ) negativ auffällt, möchte ich diesen eigentlich nicht durch den Kauf seiner Bücher unterstützen.
    Da würde ich mir lieber ein evtl. gutes Buch entgehen lassen. ;-)

  • Zitat

    Original von Rosenstolz


    Hmm, das würde ich aber nicht pauschal so sehen. Nicht mal bei Büchern ( und bei anderen Produkten schon gar nicht ).
    Wenn mir z.B. ein Autor durch seine Handlungen oder Äußerungen im Privatleben ( soweit mir diese bekannt sind bzw. öffentlich gemacht wurden ) negativ auffällt, möchte ich diesen eigentlich nicht durch den Kauf seiner Bücher unterstützen.
    Da würde ich mir lieber ein evtl. gutes Buch entgehen lassen. ;-)


    Danke, Rosenstolz! :wave
    Ich habe lange überlegt, wie ich meine Meinung am Besten schreiben soll und dein Beitrag sagt jetzt genau das aus, was ich denke!

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Ich finde es nach wie vor wichtig, zwischen dem Produkt und dem Produkthersteller eine strikte Trennungslinie zu ziehen.


    Wirklich? Wenn mir ein Unternehmen durch besonders üble Geschäftsgebahren auffällt, vermeide ich, Produkte von denen zu kaufen. Wenn mein Bäcker ein alter Nazi ist, kaufe ich meine Brötchen woanders, und seien sie noch so lecker.
    Warum sollte man bei Büchern nicht auch so vorgehen? Gerade bei Unterhaltungsliteratur begegnen zumindest mir selten Bücher, die so großartig sind, dass ein Nichtgelesenhaben ein großer Verlust gewesen wäre. Das allermeiste ist ganz nette Unterhaltung, aber davon gibt es derartig viel, dass man durchaus den einen oder anderen Autor aufgrund persönlicher Abneigung ausschließen kann.
    Allerdings ist das bei mir eine nur theoretische Sache, die paar Autoren, die mir bisher unangenehm aufgefallen sind, passen eh nicht in mein Beuteschema. Selbst Eulenautoren lese ich höchst selten :gruebel

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Also ich she es tatsächlich wie Voltaire.
    Wenn ich zB einen tollen Song höre, überlege ich mir ja auch nicht, ob der Typ dahinter symphatisch ist, oder nicht. Das Lied bleibt ja toll.


    :gruebel


    ich bin froh, dass Peter Hahne und Frank Schätzing nicht in diesem Forum vertreten sind, sonst würde ich mir mit eigenen Thesen selber ans Bein pinkeln. :lache

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Zitat

    Original von Rosenstolz


    Hmm, das würde ich aber nicht pauschal so sehen. Nicht mal bei Büchern ( und bei anderen Produkten schon gar nicht ).


    Dann kann man nur hoffen, dass du diese Einstellung auch bei anderen Dingen anwendest.


    Beispielsweise keine Müller-Milch/Weihenstephan Produkte mehr kaufen, weil diese Firma nachweislich die NPD unterstützt, es sei denn man sympathisiert mit dieser Partei,


    keine Produkte von KiK kaufen, die ja nachweislich ihre Produkte durch Kinderarbeit herstellen lassen, es sei denn man hat gegen Kinderarbeit nichts einzuwenden,


    keine Kosmetikprodukte von Firmen kaufst, die überflüssige Tierversuche vornehmen,


    .....und und und...... :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • es soll tatsächlich Leute geben, die aus den genannten Gründen nicht bei kik einkaufen und Produkte bestimmter Firmen nicht kaufen. :wave


    Natürlich kann man kein komplett politisch korrektes Leben führen. Aber viele Menschen, zumindest in meinem Umfeld, konsumieren nicht mehr so blind wie noch vor zehn Jahren

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Natürlich kann man kein komplett politisch korrektes Leben führen. Aber viele Menschen, zumindest in meinem Umfeld, konsumieren nicht mehr so blind wie noch vor zehn Jahren


    Richtig. Auf ALLES zu achten ist mir viel zu anstrengend. Es gibt immer wieder mal Dinge die auffallen - und dann versuche ich sie zu berücksichtigen. Aber den Anspruch auf völlige Korrektheit erhebe ich an mein Leben nicht, weil es dann alles zu extrem wird. Und extrem ist nie gut. Egal in welche Richtung.