Muss euch ein Autor sympathisch sein, um ihn zu lesen?

  • Einer meiner Lieblingsschriftsteller - Maarten 't Hart - hat heute Geburtstag. Ich kenne ihn zwar nicht persönlich, aber in seinem Buch "Bach und ich" erfährt man doch einiges über seine Person. In diesem Fall bin ich besonders interessiert, weitere Bücher von ihm zu lesen (und habe es teilweise auch schon getan). Im Februar soll ein neues Buch auf Deutsch erscheinen - "Der Schneeflockenbaum".

  • Nein! Ich persönlich schau immer auf das Buch und das was da drinen steht. Wenn mir der Schreibstil eines Autors gefällt, ist klar dass ich mehrere Bücher von ihm lese, wenn mir der Stil nicht gefällt, dann eben nicht. Aber ich schau nie auf die Persönlichkeit selbst! Das ist mir egal! :wave

  • Ich habe festgestellt - ja, es kann durchaus davon abhängen, ob mir der Autor sympathisch ist.


    Es gibt ein Buch in meinem Regal, das ich wirklich, wirklich gut finde, es gehört zu meinen "Heiligtümern", sechs Sterne. Es ist spannend ohne Ende, genial geschrieben.


    Nun haben aber einige - hm, nicht Vorfälle, aber mir fällt nichts Besseres ein - einige Vorfälle dafür gesorgt, dass mir der Autor ziemlich unsympathisch geworden ist. Sein Buch begeistert mich auch im Nachhinein noch, allerdings hat es einen negativen Touch durch eben diese Vorfälle bekommen. Ich kann also das Buch nicht mehr losgelöst vom Autoren betrachten, was mir sogar das Lesen eines zweiten, schon in meinem Regal vorhandenen Buches aus seiner Feder verleidet.


    Eigentlich dachte ich, dass ich zu wenig über einzelne Autoren wüsste oder es differenzierter betrachten könnte, aber so ist es leider nicht. Ich finde es irgendwie sehr schade, denn - wie gesagt - das Buch ist toll, immer noch. Aber der Gedanke an den Autoren zerstört Einiges von dem tollen Gefühl. Ich stelle also fest, dass ich mich vielleicht von Autoren fernhalten muss, wenn ich ihre Bücher noch lesen möchte. Zumindest in einigen wenigen Fällen. Es gibt auch genug Autoren, von denen ich alles lesen würde, nur weil sie es geschrieben haben. :grin

  • Im Prinzip ist mir das völlig egal, allerdings kommt es natürlich auf die Art des Buches an.
    Bei Romanen ist es wichtig, dass mir die Pratagonisten gefallen, sonst nervt mich das Buch auch (wie letzens bei "Herr Jensen steigt aus :-(). Ich projeziere diese negativen Gefühle aber nicht auf den Autor, den kenne ich ja nicht persönlich und er unterhält mich ja auch nur durch seine Geschichten. Wenn ich mir einen tollen Film mit Antonio Banderas ansehe ist es mir auch völlig egal, ob der Regisseur beispielsweise Florian Henckel von Donnersmarck heisst. :grin


    Bei einer Autobiografie, wenn man den Schreibenden vor Augen hat, sieht das schon anders aus. Da kommt es sehr drauf an, ob ich den Menschen sympathisch oder interessant finde, sonst würde mich seine Lebensgeschichte ja auch nicht interessieren. Ich habe zB fest vor, mal das Buch: "Helmut Kohl- Erinnerungen" zu lesen, obwohl ich an diesem Menschen rein gar nichts sympathisch finde- interessieren würde es mich trotzdem.


    Ein negatives Erlebnis gibt es tätsächlich.
    Ich habe "Der Schwarm" gelesen von Frank Schätzing, das war auch ganz ok.
    Dann habe ich ein Interview mit ihm im Radio gehört zu dem Buch:


    "Nachrichten aus einem unbekannten Universum- Eine Zeitreise durch die Meere",


    da machte er mir schon einen irgendwie überheblichen Eindruck.
    Das habe ich mir trotzdem gekauft, weil mich das Thema sehr interssiert hat.
    Dann kam diese Serie im ZDF ( alleine diese Tatsache hätte mir schon zu denken geben sollen :grin), die ich sowas von ultraschlimm fand. Sowas von aufgesetzt und eingebildet der Typ, nahezu arrogant, dazu noch dieser furchtbare kölsche ( sorry an alle Rheinländer, nicht persönlich gemeint :grin) Dialekt- das Grauen in Person.
    Ich habe das Buch zwar noch angelesen, aber diesen, meinen persönlichen Antityp bin ich vor meinem inneren Auge nie wieder los geworden. Vielleicht ist es ein Fehler, aber ich werde von FS nie wieder ein Buch lesen, auch, wenn das möglicherweise ungerechtfertigt ist. :grin


    Edit: ein "wissenschaftliches" Buch von ihm.
    "Lautlos" habe ich noch gelesen, das ist ja nur ein Roman und hat mit ihm als "Typen" nichts zu tun. Hat mir aber auch nicht großartig gefallen.


    Edit 4: so, jetzt habe ich sogar noch "Tod und Teufel" in der Zwischenzeit geschenkt bekommen und habe das sogar gelesen. Hat mir auch nicht sonderlich gefallen. Und jaaa..ich bekomme beim Lesen das Bild von diesem (in meinen Augen) schnöseligen kölsche Pitter nicht mehr aus dem Kopf und vielleicht mag es auch daran liegen, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Man möge es mir verzeihen. :lache



    Edit: nach der Lektüre von: "Tiger fressen keine Yogis", lese ich auch nix mehr von Helge Timmerberg. Merkt man schon beim Lesen, dass der Typ ein Vollpfosten ist. :uebel :grin

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Für mich kommt es immer darauf an, warum mir der Autor persönlich sympathisch bzw. unsympathisch ist.


    Bsp.: Nicole Vosseler's Bücher haben mir bisher gut gefallen, aber nachdem ich sie persönlich getroffen habe und sie mir sehr sympathisch war und ich auch gemerkt habe, mit wieviel Herzblut sie ihre Bücher schreibt, weiß ich die gute Hintergrundrecherche noch ein bisschen besser zu schätzen - ja, vllt. kann man das so ausdrücken.


    Umgekehrt würde es mich aber nicht stören, wenn ich wüsste, der Autor ist mir unsympathisch, weil arrogant oder sonstwas. Wenn allerdings politsch fragwürdige Äußerungen wie von Herrn Sarrazin ins Spiel kommen oder gar Straftaten wie Sexualdelikte, dann wäre das für mich ein Grund, die Bücher dieses Autors nicht zu lesen und erst recht nicht zu kaufen.
    Das hat mit der Qualität des Buches nichts zutun, aber ich möchte in keiner Weise eine solche Person unterstützen.

  • Ich kenne keinen Autor persönlich und ich habe auch selten Autoren irgendwo erlebt, daher kann ich dazu nicht viel sagen. Aber, wenn mir ein Autor aus irgendwelchen Gründen nicht so sympathisch ist, könnte es sein, dass ich dann weniger gern zu seinen Büchern greife.

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Iszlá : Welches Buch und was für Vorfälle? Würde mich sehr interessieren. ;-)


    Ehrlich gesagt, ich hatte es absichtlich so formuliert, dass man den Autoren nicht auf Anhieb erkennt ... Normalerweise stehe ich zu meiner Meinung, allerdings gehe ich davon aus, dass viele Eulen es nicht verstehen können / werden, und in diesem Fall ist es eine Sache, in der ich nicht einmal - in anderen Augen - besonders haarsträubende Dinge anführen und diskutieren kann, er ist mir einfach unsympathisch. Mein größtes Problem ist, dass er Mitglied bei der Eule ist, und irgendwie fände ich es auch unfair, ihn hier in aller Öffentlichkeit zu nennen. Sagen wir es so, es ist irgendwie eine Sache zwischen ihm und mir. Allerdings sehe ich keinen Sinn darin, diese Sache mit ihm per PN oder so auszudiskutieren. Es ist einfach so, und es ist egal, was er tut, er wird mir unsympathisch bleiben. Daher ist es wohl einfach sinnvoller, wenn wir uns aus dem Weg gehen.


    Sorry.

  • Also ich kann Iszlá da gut verstehen.
    Wenn mir (in dem Fall) Autoren total unsympathisch sind, werde ich mit Sicherheit kein Buch von dem- oder derjenigen kaufen.
    Ich finde das aber nicht weiter schlimm. Ich denke, dass ist einfach nur menschlich...

  • Mich interessiert nur, wie gut ein Autor schreibt. Ob er mir symphatisch ist, oder nicht, ist mir relativ egal. Ich denke nicht einmal darüber nach, wenn ich lese. Wäre doch schade, ein (für mich) sehr gutes Buch nicht zu lesen, nur weil mir der Autor als Mensch nicht zusagt.


    LG Carina

  • Zitat

    Original von Carina
    Mich interessiert nur, wie gut ein Autor schreibt. Ob er mir symphatisch ist, oder nicht, ist mir relativ egal. Ich denke nicht einmal darüber nach, wenn ich lese. Wäre doch schade, ein (für mich) sehr gutes Buch nicht zu lesen, nur weil mir der Autor als Mensch nicht zusagt.


    LG Carina


    Ist aber doch schwer, es auszublenden, wenn man eben weiß, dass man denjenigen unsympathisch findet. :gruebel


    Iszlá : Dachte ich mir schon, kann ich auch irgendwie verstehen.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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    Ist aber doch schwer, es auszublenden, wenn man eben weiß, dass man denjenigen unsympathisch findet. :gruebel
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    Ist natürlich leicht für mich, sowas zu behaupten, da ich gar keinen Autor kenne der mir unsympathisch ist. :lache


    LG Carina

  • Da ich auch keine Autor persönlich kenne oder jemals auf irgendeiner Veranstaltung getroffen habe, weiß ich nicht, ob mir ein Autor sympathisch ist oder nicht. Ich lese einfach die Bücher, die mir vom Schreibstil her gefallen und mache mir über den Schreiber selbst keine Gedanken.

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste. (Heinrich Heine)


    :lesend Jeffery Deaver: Allwissend

  • Naja, das kommt ganz drauf an. In der Regel ist es mir egal. Solange der Autor keine ideologischen Schwachsinn verbreitet wie z.B. Solzialdarwinismus oder andere bedenkliche Inhalte. Allerdings kann es durchaus sein, dass ich das Buch eine sympatischen Autors (Fitzek z.B.) eher kaufe, bevor ich Rezensionen gelesen habe.

  • Grundsätzlich muss mir das Buch gefallen, nicht der/die AutorIn. Wenn ich ein Interview oder aber auch durch das Internet merke, das mir ein AutorIn (ich meine deren persönliche Ansichten oder Verhaltensweisen) nicht gefällt, wirkt sich das auf meinen Buchkauf aus, ob ich will oder nicht ;-).


    Schönen Sonntag.


    Gruß tweedy :wave

  • Mir ist es igal was für ein Mench der Autor ist, Mich muß das Buch ansprechen. Also ich meine es muß mir vom reinlesen gefallen. Was für ein mench da hinter steckt ob Simpatich oder nicht ist mir in dem Moment igal. Lg Vipergirl

  • Zitat

    Original von bücherwurm2612
    Da ich auch keine Autor persönlich kenne oder jemals auf irgendeiner Veranstaltung getroffen habe, weiß ich nicht, ob mir ein Autor sympathisch ist oder nicht. Ich lese einfach die Bücher, die mir vom Schreibstil her gefallen und mache mir über den Schreiber selbst keine Gedanken.


    :write

  • Zitat

    Original von bücherwurm2612
    Da ich auch keine Autor persönlich kenne oder jemals auf irgendeiner Veranstaltung getroffen habe, weiß ich nicht, ob mir ein Autor sympathisch ist oder nicht. Ich lese einfach die Bücher, die mir vom Schreibstil her gefallen und mache mir über den Schreiber selbst keine Gedanken.


    Ist bei mir genauso! :-)

    Liebe Grüße
    Angela :winkt



    :lesend "Der Herr der Ringe" von J.R.R. Tolkien (LR)
    :lesend "House of Night 5 - Gejagt" von P.C. Cast und Kristin Cast