Muss euch ein Autor sympathisch sein, um ihn zu lesen?

  • Zitat

    Original von buchratte
    also mir ist das wurscht wie der Autor ist ... ich muss ihn ja nicht heiraten... solange mir das gefällt was er schreibt..passt es.


    Ziemlich genau das gleiche wollte ich auch sagen, bzw., bei Autorinnen, ich muß sie ja nicht zu mir zum Kaffee (schon wieder! :lache) einladen.
    Es funktioniert nur andersrum, wenn mir ein Autor, dessen Bücher ich mag, auch noch sympathisch erscheint, freut mich das. Aber wenn die Bücher gut sind, mag er/sie der letzte Kotzbrocken sein, ist mir wurst.

  • Also ich sehe es ähnliche wie viele hier:


    Für mich muss das, was der Autor schreibt, mir persönlich gefallen.
    Der Schreibstil, der Gedanke, die Geschichte.


    Wenn dann der Hintergrund noch stimmt und der Autor auch recht sympathisch ist, umso besser.. wenn nicht: Egal! Das Buch ist ja dann trotzdem toll, kann ja nicht an Wert verlieren, weil der Autor ja doch so dooooof ist, oder was auch immer..


    Also ich würde auch Bücher von Autoren lesen, die jetzt eben mal irgendetwas geäußert haben, was vlt vielen aufstößt oder sonst etwas ;)


    Das Geschriebene zählt!

  • Zitat

    Original von Tom
    Aber ähnliche Fälle hier im Forum gibt es (aus meiner Sicht) nicht.


    Da gehe ich zu 100% mit Dir konform: Gheron und Sysai habe ich bei derselben Gelegenheit kennen gelernt und fand sie durch und durch sympathisch und nett. Leider entsprechen ihre Bücher so üerhaupt nicht meinem Beuteschema, daher habe ich noch nie etwas von ihnen gelesen. :-(


    Und S.Ö., dessen Tochter des Schmieds ich absolut hervorragend fand, fand ich als Person so dermaßen unsympathisch, daß ich einfach kein Buch von ihm in meinem Besitz haben und auch kein weiteres mehr lesen möchte. Sicher fällt in China kein Sack Reis wegen meiner Aversion um und dem Autor wird es auch herzlich egal sein. Aber ich mag kein Buch von einem Autor lesen, den ich furchtbar finde.


    Sicherlich habe ich viele Bücher von ganz furchtbaren Autoren in meinen Regalen stehen - aber da weiß ich es wenigstens nicht. :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von LeseMann
    Ich kenne keinen der Autoren noch versuche ich etwas über die Autoren zu erfahren.


    Sorry, aber dann bist Du hier definitiv falsch, allein in diesem Thread tummeln sich schon die Autoren... :lache :lache

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Ich dachte immer, mir wäre es egal wie sympathisch bzw. unsympathisch ich einen Autor finden würde - bis ich auf der Buchmesse ein Interview mit einem bestimmten Autor erlebt habe. Aufgrund der arroganten und überheblichen Art dieser Person würde ich nun niemals mehr eines seiner Bücher lesen wollen.
    :wave

  • Zitat

    Original von Caia


    Sorry, aber dann bist Du hier definitiv falsch, allein in diesem Thread tummeln sich schon die Autoren... :lache :lache


    Das Problem habe ich früher mich Schauspielern gehabt!
    Fand ein paar Schauspieler doof und das hat mir wiederum so manch einen guten Film versaut!


    Was der Autor in seiner Freizeit macht oder was er über Gott und die Welt denkt …. das soll meine Sache nicht sein. Er muss mich nur unterhalten können!


    Konnte bisher gut damit leben :-)


    @ _Salome_
    Und so etwas will ich verhindern :-P

  • Das kann bei mir durchaus der Fall sein.


    Wenn ich eine Person nicht mag, dann würde ich wahrscheinlich von dem jenigen auch kein Buch lesen. Das ist eigentlich Schwachsinn aber so bin ich nun mal :-]
    Mir fällt aber gerade kein Autor ein, den ich nicht mag....

  • "Muss" sicher nicht. Über die meisten Autoren weiß ich eh nicht viel, da kann ich gar nicht sagen ob sie sympathisch sind, oder nicht.
    Aber kürzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass über eine Bücher-Serie hinweg doch sowas wie Sympathie aufkommen kann. Und dann lese ich die Autorin in einem Forum und da kommt sie unglaublich arrogant rüber...hat mir zu denken gegeben. Und die Bücher habe ich seither auch nicht mehr angerührt, obwohl das so richtig schöne -zum-zwischendurch-entspannen-Bücher sind, in die ich sonst immer gerne mal reingeschaut hatte.
    Das hat mich selber überrascht.

  • Ein Autor muß mir nicht unbedingt super-sympathisch sein, damit ich ein Buch von ihm lese, aber er darf mir auch nicht super-unsympathisch sein, denn dann lese ich ihn sicher nicht!


    Es gibt da einen Herrn, der mir jedes Jahr mehrfach auf der Buchmesse über den Weg läuft und mir des öfteren auch mal aus dem Fernseher entgegengrinst. Uäääh, der hat keine Chance. Das wäre ihm persönlich, wenn er es denn wüßte, natürlich herzlich egal, schon klar. :-]


    Und selbstverständlich kenne ich den Mann garnicht wirklich, ich muß mich da auf meinen ersten Eindruck aus dem Bauch heraus verlassen. Und das Recht, das auch zu tun, das nehme ich mir. Die Erfahrung hat mir gezeigt, daß der erste Eindruck oftmals garnicht mal der falscheste ist. :chen Und falls der Herr mal etwas tut oder sagt, was ihn mir symphatisch machen könnte, dann werde ich mir auch das Recht nehmen, meine Meinung über ihn zu ändern.

    Kayenta



    I finally figured out the only reason to be alive is to enjoy it. (Rita Mae Brown)

  • Mir ist das eigentlich relativ egal, so lange die Bücher gut sind.
    Das hat natürlich auch seine Grenzen. Wenn ein Autor sich einen absoluten Fehltritt leistet, dann kann sich das allerdings schon auswirken. Als Beispiel würd eich keine Bücher mehr von einem Autor lesen, der wegen Kindesmissbrauchs verknackt wurde.
    Harmlose negative Puplicity stört mich weniger. In den Medien wird ja auch meistens alles hoch gekocht.

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Hmmm,
    schwierig zu sagen, denn wenn ich so drüber nachdenke, beschäftige ich mich mit Autoren erst dann, wenn ich auch ein Buch von ihm gelesen habe. Und diejenigen, die ich schon mal getroffen habe bzw. irgendwie online Kontakt hatte, waren bis jetzt sehr nett. Der Autor an sich kann aber noch so nett sein, wenn mir das Buch nicht gefällt, dann wirds nicht gelesen. Und gerade bei "Lieblingsautoren", von denen man meistens einige Bücher kennt, bin ich auch zuweilen kritisch, weil hier bereits eine gewisse Erwartungshaltung mitschwingt. Klar, man will netten Autoren nichts schlechtes, aber manchmal fabrizieren auch solche Leute einen Griff ins Klo. Und sowas sollte man schon mal sagen dürfen, Sympathie hin oder her.


    Autoren, die ich unsympatisch finde, fallen mir zwar ein, schreiben aber auch meist in einem Genre, das mich garnicht reizt, von daher ist es mir egal.


    Es gibt aber auch Bücher, in denen Einstellungen vermittelt werden, die ich nicht teile. Wenn ich dann merke, das ist auch die Einstellung des Autors, wird der Autor natürlich auch gleich unsympatischer. Und ja, auch die Bücher werden dann noch einmal kritischer daraufhin befragt (Bsp: Stephenie Meyers Einstellung als Mormonin). Trotzdem würde ich jetzt nicht sagen, dass ich wegen sowas kein Buch des Autors mehr lesen würde.


    Natürlich ist es einfacher, Bücher eines Autors, den man nicht mag, schlecht zu machen, als dasjenige des netten sympatischen Autors. Und natürlich gibt man dem freundlichen mehr Chancen. Trotzdem, im Vordergrund steht bei mir der Inhalt. Danach kommt der Autor.

    "Man sagt, wenn man die Liebe seine Lebens trifft bleibt die Zeit stehen - und das stimmt. Aber was niemand sagt, ist, dass sie danach viel schneller vergeht - um die verlorene Zeit wieder aufzuholen." (Tim Burtons Big Fish)

  • Das Beispiel von Stephenie Meyer gefällt mir sehr gut!


    Trotzdem finde ich auch, dass man ein Buch unabhängig von der Sympathie des Autors bewerten sollte.
    Für mich spielen Autoren bei der Buchentscheidung sowieso nur eine Rolle, wenn es darum geht, welches Buch gekauft wird. Wenn ich mich nicht entscheiden kann, wähle ich meist das Buch des Autors, der mir besser gefällt! (Wobei, wenn ich ganz ehrlich bin, kaufe ich dann eigentlich doch immer beide Bücher :chen )

    lg Saturn :wave


    MatheHome


    Auch den Möbelpackern sind Leute, die Bücher lesen, zuwider. Aber sie haben wenigstens einen guten Grund dafür. Gabriel Laub


  • :write :write :write Dem kann ich mich nur anschließen


    LG Lilia

  • Das Buch muss gut geschrieben sein, dann ist mir auch der Autor einigermassen sympathisch,auch wenn ich ihn nicht kenne.
    Wenn das Buch flach und dumm ist, halte ich auch den Autor für nicht besonders helle.
    Soll ich jetzt Beispiele nennen? :gruebel

    "Literatur ist die Verteidigung gegen die Angriffe des Lebens."


    "...if you don't know who I am - then maybe your best course would be to tread lightly."

  • Zitat

    Original von Dany-Maus1986
    Mir ist das eigentlich relativ egal, so lange die Bücher gut sind.
    Das hat natürlich auch seine Grenzen. Wenn ein Autor sich einen absoluten Fehltritt leistet, dann kann sich das allerdings schon auswirken. Als Beispiel würd eich keine Bücher mehr von einem Autor lesen, der wegen Kindesmissbrauchs verknackt wurde.
    Harmlose negative Puplicity stört mich weniger. In den Medien wird ja auch meistens alles hoch gekocht.


    Ich seh das so wie Dany-Maus :write
    Ich kenne kaum Autoren, zu den Buchmessen komme ich nicht, da ich zu weit entfernt wohne, Fernsehen schau ich nicht viel.
    Ich informiere mich manchmal, nachdem ich ein Buch gelesen habe, im Internet über den Autor, aber nur aufgrund einer Homepage finde ich niemanden sympathisch oder unsympathisch. Mich interessiert dann vor allem, ob es zwischen dem Leben des Autors und der Handlung im Buch irgendwelche Parallelen gibt.
    Allerdings würde ich kein Buch von jemandem lesen, der, wie Dany-Maus ja schreibt, Kinder missbraucht hat oder ähnliche schwere Vergehen begangen hat, egal ob mir die Bücher an sich gefallen oder nicht. So jemanden möchte ich einfach nicht unterstützen.


    Ich hatte auch einmal in einer Bücherkiste ein Büchlein mit "humorvollen" Zeichnungen und Sprüchen, wobei mir der Autor jetzt nicht mehr einfällt. Dort gab es u.a. auch
    gezeichnete Bilder, in der Erwachsene sich an Kindern vergehen, untermalt mit irgendeinem "lustigen" Spruch.
    Dieses Buch ist sofort im Müll gelandet! Da möchte ich nicht einmal als Weiterkäufer agieren.


    Allerdings kann ich mir schon vorstehen, um Bücher eines bestimmten Autors einen Bogen zu machen, wenn ich ihn tatsächlich live erlebt haben sollte und ich sein Verhalten als unangenehm, arrogant etc. empfunden hätte.

  • Mir geht es immer nur um die Geschichte und die Personen in einem Buch und nicht um denjenigen der die Bücher schreibt. Das ist mir vollkommen gleich. Auch von unsympatischen Autoren lese ich Bücher.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Zitat

    Original von buzzaldrin
    Danke, das ist sehr rücksichtsvoll von dir. :grin Das bei Herta Müller Kritieren, wie z.B. ihre Art zu sprechen, herangezogen werden bei der Entscheidung ihr Buch zu lesen oder nicht, hat mich schon etwas gestört. Aber wahrscheinlich bin ich in der Tat humorlos. ;-)


    Du meinst wohl mich :lache
    Ich habe aber nicht Müllers Stimme kritisiert (eigentlich mag ich sogar diesen Akzent) sondern diesen weinerlichen, selbstmitleidigen Tonfall. Und wenn dieser Tonfall/Sprachstil auch in ihren Büchern vorherrscht, ist das definitv nix für mich.


    Ansonsten fiele es mir auch schwer, vorurteilsfrei die Bücher von Autoren zu lesen, die mir ausgesprochen unsympathisch sind. Explizit sympathisch muss mir ein Autor aber nicht sein, dafür weiß ich von den meisten zu wenig.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    Du meinst wohl mich :lache
    Ich habe aber nicht Müllers Stimme kritisiert (eigentlich mag ich sogar diesen Akzent) sondern diesen weinerlichen, selbstmitleidigen Tonfall. Und wenn dieser Tonfall/Sprachstil auch in ihren Büchern vorherrscht, ist das definitv nix für mich.


    Ich glaube ich war bei dem Schreiben meines Postings noch etwas erregt. :schaem Ich meinte auch nicht korrekt dich, sondern eher die ganz Unterhaltung zwischen dir und Vulkan, da hatte ich mich in dem Moment eben nur gewundert, wie man anhand solcher Kritieren entscheiden kann, ob man ein Buch lesen möchte.


    Mit deiner Erklärung jetzt kann ich das schon besser nachvollziehen :-)