'Crinellis dunkle Erinnerung' - Seiten 066 - 146

  • Der Roman legt an Spannung zu und Crinelli gewinnt bedeutend an Farbe. Obwohl der Tote am Rheinufer sich inzwischen, als ein Grosscousin unseres Crinellis herausstellt darf Jerry weiter ermitteln. das ist sicher ein etwas heikler Punkt bei der Glaubwürdigkeit. Verhält die Polizei sich so? Lässt sie einen Verwandten in einem solchen Falle weiter ermitteln? Ich für meinen Teil habe Bökers Entscheidung geschluckt. Crinelli hat es mit einem Serienmörder zu tun, der ebenfalls in Berlin zugeschlagen hat. Die Vorgehensweise, die rare Waffe sind ein eindeutiges Indiz dafür. Für Jerry Crinelli geht es nach Italien. Ausgerechnet! Das Land seiner Vorfahren. Er spricht nicht einmal die Sprache, so sehr hat er mit der alten Heimat gebrochen. Sprachlich alles sehr ansprechend. Mir ist auf keiner Seite langweilig geworden. Im Gegenteil: durch die "dunkle Erinnerung" gewinnt Crinelli deutlich Konturen. Er hat sozusagen bei mir angedockt. Der Protagonist bekommt es nun mit der italienischen Mafia, einem Serienmörder und einer Russengang zu tun. Na denn...

  • Auch ich finde, dass der zweite Abschnitt richtig spannend war.


    Crinelli entdeckt, dass der Tote vom Rhein sein Großcousin ist. Auf die Möglichkeit, dass der Tote ein Verwandter ist, bin ich gar nicht gekommen :-) Obwohl sie am naheliegendsten ist.


    Am meisten beschäftigt mich, was Liebermann mit dem Fall zu tun hat. Er will Crinelli bei den Ermittlungen helfen, was laut Crinelli nicht zu ihm passt. Ophelia dagegen hat sich sehr bedeckt gehalten. Irgendwas verschweigen die beiden.


    Dieser Unfall beschäftigt mich auch. Hat Maria ihr gemeinsames Kind dort verloren? Weiß man das schon aus den Vorbänden? Vielleicht kann das ja jemand als Spoiler reinsetzen. Interessiert mich sehr.


    Die beiden Waffen erklärt sich der Ballistiker so: Die großkalibrige ist sehr alt und es wird keine Munition mehr dafür hergestellt. Also will der Mörder seine Kugeln nicht verschwenden und verwendet für den 2. Schuss eine zweite Waffe. Klingt sehr plausibel für mich. Aber ob das der wahre Grund ist?


    Wer ist die Person auf der linken Seite des Bildes? Die abgetrennt wurde? Muss ja dann wohl der Mörder sein. Vielleicht findet Crinelli bald ein vollständiges Bild und kann so den Mörder aufspüren.


    Sehr spannend...

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Auch in diesem Teil wird der Spannungsbogen weiter gespannt und das Buch liest sich wunderbar weg. Der Täter hat anscheinend auch in Berlin und im Tessin zugeschlagen und an zwei Tatorten wurden Photos gefunden, was es wohl mit denen auf sich hat ? Daß Böker ihn weiterermitteln läßt ist wohl nicht regelkonform, paßt aber zu Böker mit seiner unentschlossenen und sich windenden Art.


    Liebermann hat mich an dieser Stelle auch erstaunt, bisher mußte Crinelli ihn immer sehr bitten, um ihm behilflich zu sein. Diese Mafia-Recherche scheint Liebermann damals sehr mitgenommen zu haben. Eventuell auch schlimmeres, vielleicht hat Ophelia Angst, daß sich die damaligen Vorfälle wiederholen könnten ?


    Zu dem Unfall ( Achtung Inhalt von Band 1 ):


    Auf Crinelli in Italien und die Geheimnisse seiner Familie bin ich sehr gespannt

  • Hallo CathrineBlake,


    gerne, liest sich auch sehr eindringlich und berührend. Ich wollte nicht zu viel verraten, aber falls Du noch Fragen hast, immer her damit :-)

  • Zitat

    Original von CathrineBlake
    Auch ich finde, dass der zweite Abschnitt richtig spannend war.


    Crinelli entdeckt, dass der Tote vom Rhein sein Großcousin ist. Auf die Möglichkeit, dass der Tote ein Verwandter ist, bin ich gar nicht gekommen :-) Obwohl sie am naheliegendsten ist.


    Am meisten beschäftigt mich, was Liebermann mit dem Fall zu tun hat. Er will Crinelli bei den Ermittlungen helfen, was laut Crinelli nicht zu ihm passt. Ophelia dagegen hat sich sehr bedeckt gehalten. Irgendwas verschweigen die beiden.


    Liebermann hat mich auch überrascht - mal sehen, wie das weitergeht. Crinelli stellt sich jetzt der Vergangenheit seines Vaters und Großvaters...
    Da wird doch sicher noch einiges passieren. Und daß, nachdem Crinelli dachte, daß dies ein Fall wird, der ihn nicht persönlich berührt! :chen


    Ina : Vielen Dank für den Spoiler! Da ich das erste Buch nicht gelesen habe, war ich schon am Rätseln... :kiss

  • Zitat

    Original von Ina
    Hallo CathrineBlake,


    gerne, liest sich auch sehr eindringlich und berührend. Ich wollte nicht zu viel verraten, aber falls Du noch Fragen hast, immer her damit :-)


    Bisher hat sich alles gut eingefügt. Ich komme aber vielleicht auf dich zurück :winkt

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    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Ich habe den Spoiler jetzt mal nicht gelesen, weil ich den vorherigen Band bereits auf dem SUB habe und nichts vorwegnehmen will :lache


    Also, ich denke auch, daß es einen Unfall gegeben hat auf dem Weg zu Liebermann und Maria ihr gemeinsames Kind verloren hat.


    Liebermann, bei dem weiß ich jetzt nicht recht, was dahinter steckt. Er will immer informiert werden, was Crinelli in Italien erfährt. Das gefällt mir nicht so recht.


    Ansonsten bin ich gespannt, was sich in Italien ergibt - auch bei Crinellis Suche nach den eigenen Wurzeln.


    Die fehlende Person auf dem Bild - dafür habe ich im Moment noch keine Idee - aber mit Sicherheit äußerst wichtig.


    ... und es liest sich wirklich spannend :lesend

  • Wie gut, dass Maria wieder an seiner Seite ist. Crinelli wird Unterstützung brauchen, wenn es jetzt um seine bislang im Dunkeln liegende Vergangenheit geht. War sein Vater vielleicht doch ein Mafiosi?


    Liebermanns heftige Reaktion läßt darauf schließen, dass er viel mehr weiß, als er Crinelli gegenüber zugibt.

  • So ich turne nun hier auf Seite 80 herum.
    So ganz verstanden habe ich nicht, warum Crinelli in das Landhotel fährt, wo Sokolow festgenommen wurde, wenn er dort nur ein Bier trinkt und sich gar nicht mit dem Zimmer und den Angestellten befaßt, gut das machen seine Männer... aber irgendwie erschien mir die Fahrt dorthin dann überflüssig... :gruebel


    Ansonsten bin ich aber immer noch hochzufrieden und sehe auch gnädig darüber hinweg, daß das Polizeipräsidium Köln im Keller eigentlich nur die Akten und Materiallager hat. Die Gerichtsmedizin befindet sich am Melatengürtel und ist eigentlich eine viel düsterere Örtlichkeit ( http://www.uk-koeln.de/institute/rechtsmedizin/ ) Ich warte ja immer auf ein Buch, in dem dieser Gebäudekomplex und der in der Nähe liegende Friedhof mal eine gruselig düstere Rolle bekommen...


    Ansonsten tue ich mich etwas schwer mit der zeitlichen Einordnung der Geschehnisse, was meint ihr, ist das Gegenwart oder noch nicht so weit zurück liegende Vergangenheit.
    Als es um die Bearbeitung des Fotos ging, war ich zur Gegenwart geneigt, andere Dinge lesen sich aber irgendwie ein bißchen so, als befänden wir uns in den 80ern oder 90ern, wobei ich das nicht mal genau festmachen kann, warum es mir so geht.


    So weiterlesen...

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Ansonsten tue ich mich etwas schwer mit der zeitlichen Einordnung der Geschehnisse, was meint ihr, ist das Gegenwart oder noch nicht so weit zurück liegende Vergangenheit.
    Als es um die Bearbeitung des Fotos ging, war ich zur Gegenwart geneigt, andere Dinge lesen sich aber irgendwie ein bißchen so, als befänden wir uns in den 80ern oder 90ern, wobei ich das nicht mal genau festmachen kann, warum es mir so geht.


    Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, bin automatisch davon ausgegangen, dass die Geschichte in der Gegenwart spielt. Später wird das auch deutlich bei Rückblicken in die Vergangenheit, da wird der zeitliche Bezug hergestellt.

  • Crinelli, der Italiener der keiner sein will. Noch kann ich nicht ganz nachvollziehen, warum er seine Herkunft so verleugnet bzw. sie ihn kein bisschen interessiert. Dass sein Vater da seinen Teil dazu beigetragen hat leuchtet mir ein aber nachdem beide Eltern tot sind, hätte ich mir vorgestellt, dass es ihn schon juckt, nach anderen Verwandten zu suchen. Seine Ziehmutter scheint ja einiges zu wissen, wäre also ganz einfach gewesen. Und das sich auch so gar keine italienischen Verwandten nach ihm erkundigt haben - die Familienbande sind da doch noch meist sehr stark. Kenne einige Süditaliener, da ist das schon so.
    Und dass ihm Italien als Kind nicht gefallen hat - schön und gut - aber als Erwachsener hat man doch einen anderen Blickwinkel. Und wem Italien nicht gefällt, der ist mir gleich etwas subjektnatürlich suspekt. :grin

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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  • Du meinst suspekt oder?


    @ Jane
    Mittlerweile denke ich, daß ich meine Zeitangabe/-einschätzung an der Raucherei von Crinelli festmache. Ist ja heute wirklich sehr selten, daß sich jemand so wegnebelt und das auch noch in öffentlichen Einrichtungen und Büros... war halt nur mein gefühl.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Ansonsten bin ich aber immer noch hochzufrieden und sehe auch gnädig darüber hinweg, daß das Polizeipräsidium Köln im Keller eigentlich nur die Akten und Materiallager hat. Die Gerichtsmedizin befindet sich am Melatengürtel und ist eigentlich eine viel düsterere Örtlichkeit ( http://www.uk-koeln.de/institute/rechtsmedizin/ ) Ich warte ja immer auf ein Buch, in dem dieser Gebäudekomplex und der in der Nähe liegende Friedhof mal eine gruselig düstere Rolle bekommen...


    Liegt wahrscheinlich daran, dass man sich die Gerichtsmedizin immer im Keller vorstellt. Es muss doch gruselig sein :)

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Du meinst suspekt oder?


    @ Jane
    Mittlerweile denke ich, daß ich meine Zeitangabe/-einschätzung an der Raucherei von Crinelli festmache. Ist ja heute wirklich sehr selten, daß sich jemand so wegnebelt und das auch noch in öffentlichen Einrichtungen und Büros... war halt nur mein gefühl.


    Ja, darüber habe ich mich auch gewundert, dass der Mann so ungestraft qualmen darf im Präsidium. Passt eher in die 80er oder 90er :grin

  • Ja das Qualmen fällt wirklich aus dem normalen Rahmen. 1 Schachtel während der morgendlichen Arbeiten. Wau. Als Ex-Raucher weiß ich, dass das Schwerstarbeit ist und ziemlich hibbelig macht.
    Der Roman nimmt Fahrt auf. Freue mich darauf, wenn Crinelli endlich in Italien ist und dort nach seiner Vergangenheit schnüffeln muss. Wenn es immer spannender wird, werde ich wohl mit meiner zweiten Lese-Runde etwas kürzer treten.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Mittlerweile denke ich, daß ich meine Zeitangabe/-einschätzung an der Raucherei von Crinelli festmache. Ist ja heute wirklich sehr selten, daß sich jemand so wegnebelt und das auch noch in öffentlichen Einrichtungen und Büros... war halt nur mein gefühl.


    Dieses extrem viele Rauchen ist mir auch aufgefallen. Allerdings arbeite ich in einem öffentlichen Gebäude, in dem seit einigen Monaten verstärkt darauf geachtet wird, dass auf den Gängen nicht mehr geraucht wird - woraufhin einige Firmen ihre Büros zu Raucherbüros gemacht haben. Dort ist die Luft oft eher bläulich.... (und der Dunst zieht in die Nachbarbüros...)


    Zurück zu dem spannenden Buch: Die Sprache und der Inhalt gefallen mir immer besser. Genial auch die Idee, eine Hauptfigur mit italienischem Vornamen zu haben, die weder die Sprache kann noch jemals in Italien war, einem der klassischen Urlaubsländer. In Italien könnte das zu Komplikationen führen und Crinelli scheint mit diesem eher wurzellosen Leben ja auch nicht so ganz glücklich zu sein. Für Italiener wirklich eher untypisch, aber er ist nunmal hier aufgewachsen.


    So, ein Großcousin, den er nur einmal als Säugling gesehen hat. Ein wenig fühlte ich mich an "Totengleich" von Tana French erinnert. Jetzt ist Crinelli irgendwie befangen, auch weil er plötzlich viele neue Informationen über seine Familie bekommen hat, aber er will natürlich weiterermitteln. Warum sein Vorgesetzter wohl darauf so scharf ist?

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Nun ist auch dieser Abschnitt gelesen und es gefällt mir weiterhin sehr gut. Auf Grund der Tatsache das der Tote vom Rhein ein entfernter Verwandter von ihm ist und er nun einige Hintergrundinformationen über seine Familie von Anja, seiner Ziehmutter, bekommen hat wird der sich nun doch mit seinen italienischen Wurzeln auseinander setzen müssen. Das ist etwas was er eigentlich nie wollte und ihm gehörig gegen den Strich geht.
    Die Rolle Liebermanns am Ende des Abschnitts wird wohl noch einige Bedeutung bekommen habe ich so im Gefühl da seine Reaktionen auf die Erzählung Crinellis in Bezug auf den Mord und die Mafia doch sehr erschreckend sind. Werde nun versuchen heute Abend den nächsten Abschnitt fertig zu bekommen da es sich sehr gut liest.

  • Habe nun schon den 2. Abschnitt beendet *juhu*!


    Also die Geschichte, die Anja Jerry erzählt hat interessiert mich sehr... Schon fies sowas als Spannungsboge zu benutzen! :hau
    Am liebsten würd ich gleich weiterlesen, aber ich muss leider bald schlafen gehn -.-


    Ja, das mit dem extremen Rauchen stört mich wie gesagt ziemlich. Kann das nicht so leiden und erst recht nicht nachvollziehen und ich denke auch oft, dass das heute gar nicht mehr so erlaubt ist. Aber irgendwo kam mal das Datum 1997 vor... Also spielts vll Anfang 2000? Da war Rauchen ja noch eher überall erlaubt... :gruebel
    Naja, mich nervts halt und auch immer die Hinweise auf überquellende Aschenbecher und so -.-
    Ansonsten ist mir Crinelli echt sympathisch. Dank dem Gespräch mit dem Doktor hab ich nun auch die Strategie aus dem 1. Abschnitt verstanden :grin


    Es kommen immer wieder auch Sätze oder Szenen, wo ich einfach schmunzeln muss, das gefällt mir :-)


    Tja und nun frag ich mich genau die gleichen Sachen wie alle anderne hier...
    Und auch von mir nochmal danke an Ina für den Spoiler, der hat mir geholfen! :kiss


    Gute Nacht! ;)