'Die drei Lichter der kleinen Veronika' - Seiten 059 - 112

  • Ich tue mich doch schwer mit diesem Buch. Und ein Umstellen des Hebels auf Märchen gelingt mir auch nicht. Dazu ist die Absicht des Autors für mich zu deutlich.


    Es ist nicht das erste Buch dieser Art, dass ich gelesen habe. Aber hier stößt mich weiterhin bei aller Sympathie die "Bürde des Lebens" ab.


    Am Anfang des Jahres habe ich den 1. Teil "Der Eingeweihte" gelesen, dass mit deutlich näher ging. Wobei hier ein ähnliches Thema doch mit einer Prise Humor angegangen wurde und nicht so düster.


    Hier ist mir bisher alles zu düster, zu schwer. Es fehlt mit die Leichtigkeit, die zumindest für mich das Leben lebenswert macht.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Danke dyke. :wave


    Das macht es mir leichter zu sagen, daß mich das Buch irgendwie nicht so richtig anspricht. :rolleyes Ich denke zwar ich weiß, worauf der Autor hinaus will, doch es berührt mich nicht.


    Gerade habe ich mir einen 69 Jahre alten Film „Beyond Tomorrow“ angesehen. (Verlinkt zu amazon.co.uk wegen der Beschreibungen dort; allerdings habe ich diese DVD). Trotz des altersbedingten Zustands des S/W-Filmes hat mich der mehr berührt. (*Sieht sich vorsichtig um und wischt noch ein paar Tränen aus den Augenwinkeln*). Auch, wenn ich beispielsweise daran denke, daß etwa die Hauptdarstellerin Jean Parker zum Zeitpunkt des Drehs 25 Jahre alt war, und inzwischen mit 90 Jahren (2005) gestorben ist. „Heartwarming“ - genau das ist er. Auch mit einer Botschaft. Und obwohl selbige (genau wie hier im Buch) nicht sehr versteckt wird, komme ich damit um Längen besser zurecht. :rolleyes


    Das 3. Kapitel habe ich gestern Abend noch fertig gelesen; später soll der Rest des Abschnitts folgen. (Auch wenn es mich gar nicht zieht weiterzulesen.)
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Schade, aber die Menschen sind nun mal verschieden, und das Geheimnis der Affinität zu bestimmten Büchern (oder eben dem Gegenteil) werden wir wohl nie lüften. :keks


    Zitat

    Original von dyke
    Es ist nicht das erste Buch dieser Art, das ich gelesen habe. Aber hier stößt mich weiterhin bei aller Sympathie die "Bürde des Lebens" ab.


    Bei mir war das nun wieder ganz anders, gerade das Kapitel "Aron Mendels Bürde" hat mir sehr geholfen, wann immer es mir richtig dreckig ging, meine Bürden leichter zu tragen.
    Ich denke mal, Kyber war wahrscheinlich auch einer, der schwer an seiner Bürde zu tragen hatte, sonst hätte er das Thema sicher nicht so in den Mittelpunkt gestellt.


    edit: gerade noch eingefallen:


    Zitat

    Hier ist mir bisher alles zu düster, zu schwer. Es fehlt mit die Leichtigkeit, die zumindest für mich das Leben lebenswert macht.


    Da hab ich 'ne Empfehlung der ganz anderen Art (aber selben Thematik) für dich: Kennst du die Schutzengel-Trilogie von Penny McLean? Die ist echt witzig geschrieben, vermittelt aber eine Menge Wissen. Allerdings ist das kein Roman, sondern eher ein Sachbuch, bzw. eben drei. ;-)


    nochmal edit: Es geht in den Büchern natürlich nicht nur um Schutzgeister, sondern um die ganze Palette esoterischer Zusammenhänge.

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

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  • Hallo! Ich habe die Leserunde nicht vergessen, bin nur noch nicht zum Lesen gekommen. Wir hatten ein Hochzeitfest in der Familie. Hoffentlich komme ich heute dazu. Mal schauen, ob ich was positiveres sagen kann als Dyke oder SiCollier :wave

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Ich habe gerade den Teil Aron Mendels Bürde beendet.
    Der Abschnitt ist sehr düster gezeichnet (wie schon von Dyke und SiCollier gesagt). Vor allem die Bürde der kleinen Rachel finde ich überzogen... Es kommt mir so hoffnungslos vor (wobei Aron versucht, diese Bürde für Rachel zu übernehmen).
    Ich werde jetzt erstmal das gelesene "sacken" lassen und später den nächsten Teil lesen. :wave

  • Zitat

    Original von Britt
    Bei mir war das nun wieder ganz anders, gerade das Kapitel "Aron Mendels Bürde" hat mir sehr geholfen, wann immer es mir richtig dreckig ging, meine Bürden leichter zu tragen.
    Ich denke mal, Kyber war wahrscheinlich auch einer, der schwer an seiner Bürde zu tragen hatte, sonst hätte er das Thema sicher nicht so in den Mittelpunkt gestellt.


    Ich habe nochmals über meine Abneigung gegen die "Bürde" etwas nachgedacht und ich rinenrt, dass in meiner Kindheit udn Jugend häufig der Satz gefallen ist: "Jeder hat sein Päckchen zu tragen" und das er mich schon damals unangenehm berührte, da er etwas Unveränderliches, nicht zu änderndes beinhaltet.


    Im Laufe der Jahre habe ich mich laienhaft mit Psychologie, Philosophie und Esoterik beschäftigt und festgestellt, das es andere Wege gibt mit sogenannten "Bürden" umzugehen.


    Ein Meilenstein waren die Bücher von Ron Smothermon, der z.Bsp. zur "Bürde" der Erziehung, die einem aufegelastet werde, meinte: "Erziehung ist ein Rucksack den Deine Eltern für Dich so packen, wie sie es für richtig halten. Damit ist ihr Job beendet und sie haben ihn gut gemacht. Deine Aufgabe ist es, Dich irgendwann hinzusetzen, den Rucksack auszupacken, die Dinge anzuschauen, wieder einzupacken, was für Dich in Ordnung ist und liegen zu lassen, was Du nicht brauchst."


    Und was bisher auch in diesem Buch stark betont wird: es bedarf harter Arbeit wieder aus der Dämmerung ans Licht zu gelangen, dem kann ich heute nur den Titel des Buches von Thaddeus Golas entgegensetzen:
    "Der Erleuchtung ist es egal, wie Du sie erlangst"


    Und gerade der erwähnte "Eingeweihte" hat mich wieder in meiner Grundhaltung bestätigt, dass es sehr häufig nur einen Wechsel der Blickrichtung und Einstellung bedarf, zu der man zugegebener Maßen häufig einen kräftigen Schubser benötigt, um aus einer angeblichen "Last" eine Chance zu machen.


    Damit läuft mir mich meine innere Einstellung konträr zu der bisherigen Geschichte und sie spricht mich daher nicht richtig an. Ich werde aber das Büchlein noch zu Ende lesen, aber einen Platz in der Reihe, der für mich wichtigen Bücher wird es wohl nicht bekommen.


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von dyke
    Ich habe nochmals über meine Abneigung gegen die "Bürde" etwas nachgedacht und ich rinenrt, dass in meiner Kindheit udn Jugend häufig der Satz gefallen ist: "Jeder hat sein Päckchen zu tragen" und das er mich schon damals unangenehm berührte, da er etwas Unveränderliches, nicht zu änderndes beinhaltet.


    Stimmt, den Spruch kenne ich auch aus meiner Kindheit. Aber so richtig ernst hab ich ihn damals eigentlich nicht genommen. :grin


    Zitat


    "Erziehung ist ein Rucksack den Deine Eltern für Dich so packen, wie sie es für richtig halten. Damit ist ihr Job beendet und sie haben ihn gut gemacht. Deine Aufgabe ist es, Dich irgendwann hinzusetzen, den Rucksack auszupacken, die Dinge anzuschauen, wieder einzupacken, was für Dich in Ordnung ist und liegen zu lassen, was Du nicht brauchst."


    Das hört sich jetzt mal richtig interessant an. Ich hab's nämlich beim Umpacken nie richtig geschafft, das was ich nicht brauche, einfach liegenzulassen, ich schlepp's irgendwie hinter mir her. :-(


    Zitat


    Und was bisher auch in diesem Buch stark betont wird: es bedarf harter Arbeit wieder aus der Dämmerung ans Licht zu gelangen, dem kann ich heute nur den Titel des Buches von Thaddeus Golas entgegensetzen:
    "Der Erleuchtung ist es egal, wie Du sie erlangst"


    Aber allein, um zu dieser Einsicht zu gelangen, bedarf es meiner Meinung nach harter Arbeit. Muss man nicht erst mal durch die Mühsal durch, bevor man mit der Leichtigkeit umgehen kann? Nur meine Meinung.


    Zitat


    ... dass es sehr häufig nur einen Wechsel der Blickrichtung und Einstellung bedarf, zu der man zugegebener Maßen häufig einen kräftigen Schubser benötigt, um aus einer angeblichen "Last" eine Chance zu machen.


    Das ist ein richtig guter Gedanke, seh ich genauso.
    Wir sehen es oft erst viel später, aber manch Tragödie entpuppt sich später als Glücksfall und man erkennt, wofür es gut war. Das ist nur immer schwierig, solange man mitten in der Tragödie drin steckt, da ist man einfach blind für solche Erleuchtungen.


    Was ich bei "Aron Mendels Bürde" (um mal wieder aufs Buch zu kommen) nach x-maligem Lesen noch immer nicht nachvollziehen kann, ist das Tragen der Bürde für jemand anderen. Klar möchte man instinktiv seine Kinder (oder Nachkommen überhaupt, in dem Fall Enkelin) vor allem Schmerzvollen und allem Leid bewahren, aber ich halte es für unklug. Ich denke, jeder sollte seine Aufgabe selbst bewältigen. Man wird ja auch stärker vom "Tragen". Aber das ist natürlich nicht immer leicht einzusehen, ich hab selbst eine Tochter und kenne das Problem.

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • "Jeder hat sein Päckchen zu tragen" - den Satz kenne ich auch.


    Zitat

    Original von dyke
    "Erziehung ist ein Rucksack den Deine Eltern für Dich so packen, wie sie es für richtig halten. Damit ist ihr Job beendet und sie haben ihn gut gemacht. Deine Aufgabe ist es, Dich irgendwann hinzusetzen, den Rucksack auszupacken, die Dinge anzuschauen, wieder einzupacken, was für Dich in Ordnung ist und liegen zu lassen, was Du nicht brauchst."


    :gruebel Mir hat das nur leider niemand früher gesagt. Es hieß immer, dieser „Rucksack“ sei sakrosankt. Hätte ich es früher gewußt, wäre vielleicht manches in meinem Leben anders geworden. Seit Monaten bin ich dabei, diesen „Rucksackinhalt“ in brauch- und unbrauchbares zu teilen, um letzteres los zu werden. Leider vermutlich für vieles viele Jahre zu spät.



    Zitat

    Original von dyke
    (...) dass es sehr häufig nur einen Wechsel der Blickrichtung und Einstellung bedarf, zu der man zugegebener Maßen häufig einen kräftigen Schubser benötigt, um aus einer angeblichen "Last" eine Chance zu machen.


    In anderen Worten sagte sowas mal vor Jahren ein Freund zu mir: wenn Du aufhörst, gegen eine Mauer zu drücken, drückt sie nicht mehr gegen Dich und der Druck ist weg.



    Zitat

    Original von Britt
    Was ich bei "Aron Mendels Bürde" (um mal wieder aufs Buch zu kommen) nach x-maligem Lesen noch immer nicht nachvollziehen kann, ist das Tragen der Bürde für jemand anderen.


    Ist dieses „einer trages des anderen Last“ nicht ein zutiefst christlicher Gedanke, der sich beispielsweise auch auf Jesu Tod anwenden läßt?

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier



    Ist dieses „einer trages des anderen Last“ nicht ein zutiefst christlicher Gedanke, der sich beispielsweise auch auf Jesu Tod anwenden läßt?


    Da hast du allerdings recht. Wobei ich es auch nie nachvollziehen konnte, wie es gehen kann, dass Jesus Christus uns die Bürde abnehmen konnte, indem er sich kreuzigen ließ. Der Sinn erschließt sich mir bis heute nicht. Weder in der Bibel noch bei Kybers "kleiner Veronika". Wahrscheinlich muss ich's doch noch ein paar Mal mehr lesen. ;-)

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • Zitat

    Original von Britt
    Wobei ich es auch nie nachvollziehen konnte, wie es gehen kann, dass Jesus Christus uns die Bürde abnehmen konnte, indem er sich kreuzigen ließ. Der Sinn erschließt sich mir bis heute nicht.


    * Sieht sich vorsichtig um *
    Ich habe zwar schon einige „schlaue“ Erklärungen dazu gelesen, die teilweise auch während des Lesens durchaus nachvollziehen können, doch ins Langzeitgedächtnis und -verständnis sind die noch nicht durchgedrungen. :rolleyes

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    * Sieht sich vorsichtig um *
    Ich habe zwar schon einige „schlaue“ Erklärungen dazu gelesen, die teilweise auch während des Lesens durchaus nachvollziehen können, doch ins Langzeitgedächtnis und -verständnis sind die noch nicht durchgedrungen. :rolleyes


    Die Erklärungen würden mich ja schon mal interessieren. Die, die die (oh, dreimal "die"!) Bibel dazu bringt, verstehe ich nicht.


    Ich seh mich auch mal vorsichtig um und frag 'Macht hier eigentlich noch einer mit?'

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  • Zitat

    Original von Britt
    Ich seh mich auch mal vorsichtig um und frag 'Macht hier eigentlich noch einer mit?'


    Das habe ich mich auch schon gefragt. Gut, ich weiß, daß ich selbst nicht viel geschrieben habe. Trotzdem ist es sehr ruhig.



    Bei der Gelegenheit; dieser Satz ist mir in diesem Abschnitt noch aufgefallen:
    Seite 75: “In den alten Kulturen wusste man mehr vom Wandel der Seelen und vom Werden und Vergehen als jetzt, wo die Menschen laut geworden sind, aber nicht mehr tief.“



    @ Britt
    Mal sehen, ob ich die nächsten Tage dazu komme, die Erklärungen zu finden. Wenn ja, poste ich sie hier.



    Edit meint noch: Tut mir leid, Britt, für die Ruhe hier und daß es nun nicht "mein" Buch ist. Dir lag/liegt das Buch ja sehr am Herzen.

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Ich bin immer noch in diesem Abschnitt - habe jetzt allerdings die Marseillaise "geschafft". Die verschiedenen Stationen der Wiedergeburt, getrennt durch das kristallene Wasser, und das Wiedertreffen mit Johannes fand ich interessant. Die blaue Flamme steht also für die Vergangenheit? Denn erst als der Engel die goldene Flamme "schützt" wird Veronika wieder gesund. Jetzt geht es weiter zu Schloss Irreloh.


    Für mich ist das Buch immer noch sehr düster - aber vielleicht ändert sich das ja noch! :gruebel

  • bibliocat


    Diese Abfolge der Wiedergeburten fand ich auch sehr eindrucksvoll geschildert. Und wie sie durch all die Leben hindurch immer wieder auf Johannes in verschiedenen Verkörperungen stößt.
    Mit den drei Flammen hab ich auch lange überlegt, was sie symbolisieren sollen. Vielleicht ist es auch ein Symbol für die Dreifaltigkeit, Vater, Sohn, Heiliger Geist - Körper, Geist, Seele, oder Liebe, Glaube, Hoffnung. Man findet diese Dreiheit ja sehr häufig in der Bibel.
    Vielleicht gibt es auch einen Bezug zur Farbe der Chakren, wobei die Farbe des 6. Chakras (der Hellsichtigkeit und außersinnlichen Wahrnehmung) ja eigentlich violett ist.


    SiCollier


    Ich hab auch noch mal darüber nachgedacht und kann es eigentlich nur so sehen, wie es auch am Ende des Kapitels über Aron Mendel steht: "Wir müssen versuchen, einander die Bürde tragen zu helfen, Menschen, Tieren und allem was lebt. Das ist der Weg zum Licht."


    Vielleicht ist damit auch einfach der Gedanke einander zu helfen und in schwierigen Situationen beizustehen, nicht nur an sich, sondern auch an andere zu denken, grundlegend.


    Und es muss dir nicht leid tun, wenn das Buch dich nicht so gegriffen hat wie mich - Ehrlichkeit ist mir lieber als drumherumzuschleichen. Ich hab auch schon Bücher auf Empfehlung gelesen und fand absolut keinen Zugang, mitunter hab ich sie sogar abgebrochen - du hast ja schließlich bis zum Ende durchgehalten. ;-)

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • Zitat

    Original von bibliocat
    Für mich ist das Buch immer noch sehr düster - (...)


    :gruebel Also ich fand das Buch ja manches, aber eines mit Sicherheit nicht: düster. Aber zu dem Thema gab es schon mal eine Diskussion. Mal sehen, ob ich die wieder finde, dann verlinke ich morgen.


    Zu den anderen Dingen morgen mehr (wenn ich - hoffentlich - etwas weniger müde bin).

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Zitat

    Original von Britt
    bibliocat


    Diese Abfolge der Wiedergeburten fand ich auch sehr eindrucksvoll geschildert. Und wie sie durch all die Leben hindurch immer wieder auf Johannes in verschiedenen Verkörperungen stößt.
    Mit den drei Flammen hab ich auch lange überlegt, was sie symbolisieren sollen. Vielleicht ist es auch ein Symbol für die Dreifaltigkeit, Vater, Sohn, Heiliger Geist - Körper, Geist, Seele, oder Liebe, Glaube, Hoffnung. Man findet diese Dreiheit ja sehr häufig in der Bibel.
    Vielleicht gibt es auch einen Bezug zur Farbe der Chakren, wobei die Farbe des 6. Chakras (der Hellsichtigkeit und außersinnlichen Wahrnehmung) ja eigentlich violett ist.


    Vielleicht wurde die Farbe Blau gewählt, weil sie eindeutiger (klarer ) ist? Oder doch, weil die Farben gelb, rot und blau die Elementarfarben sind?
    Die Idee mit der Dreifaltigkeit gefällt mir sehr gut, sie ist für mich sehr einleuchtend und stimmig.


    Mittlerweile habe ich diesen Abschnitt beendet. Schloss Irreloh mit Ulla Uhlberg und dem Pastor Haller (der mir überhaupt nicht gefiel, sehr verbohrt) war interessant.


    Schön der folgende Satz (Seite 95):

    Zitat

    "Ich denke, daß ein Leben ohne Wunder sehr arm ist", meinte Johannes Wanderer, "ich möchte es nicht leben".


    Johannes zu Pastor Haller.


    Auch das folgende Zitat (von Ulla zu Johannes) fand ich für diesen Roman sehr treffend (Seite 102):

    Zitat

    ...daß Schicksale sich verketten, sich ausgleichen, sich lösen und wieder verbinden".


    SiCollier :
    Der letzte Abschnitt war für mich etwas positiver (=heller), aber das Haus der Schatten - sehr düster und durch die Bürde des Lebens auch sehr bedrückend. Vielleicht auch durch das ganze Gerede um die "große Dämmerung"... :gruebel

  • Zitat

    Original von Britt
    bibliocat
    Mit den drei Flammen hab ich auch lange überlegt, was sie symbolisieren sollen. Vielleicht ist es auch ein Symbol für die Dreifaltigkeit, Vater, Sohn, Heiliger Geist - Körper, Geist, Seele, oder Liebe, Glaube, Hoffnung. Man findet diese Dreiheit ja sehr häufig in der Bibel.
    Vielleicht gibt es auch einen Bezug zur Farbe der Chakren, wobei die Farbe des 6. Chakras (der Hellsichtigkeit und außersinnlichen Wahrnehmung) ja eigentlich violett ist.


    Ich habe die drei Flammen etwas anders interpretiert, da Veronika ja nur Gralsritter werden kann, wenn alle drei gleichmäßig brennen.
    Ziemlich sicher bin ich mir, dass die rote Flamme alle anderen überragte als Veronika eifersüchtig auf Ulla war. Ist aber im 3. Abschnitt.
    Dass die blaue Flamme größer brannte als die anderen war im 1. oder 2. Abschnitt. Möglicherweise als Mutzeputz starb ??
    Ich meine also, dass jede der 3 Flammen fürt etweas bestimmtes steht (Gefühle (blau), Leidenschaft(rot) und geistige Grundhaltung (gold) ) und nur wenn sie in Balance sind, der Mensch seine Möglichkeiten voll nutzen kann.
    Möglicherweise kommt es aus dem Buddhismus
    meint Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Diese Dreiheit findet sich mW nicht nur in der Bibel, sondern ist ein sehr häufig auftauchendes Motiv überall auf der Welt.



    Zitat

    Original von SiCollier
    Zu den anderen Dingen morgen mehr (wenn ich - hoffentlich - etwas weniger müde bin).


    :gruebel ... :rolleyes ... Mir fällt aber nix mehr ein. :cry



    Zitat

    Original von dyke
    Blau = Verstand (mind)
    Rot = Gefühl (emotions)
    Gold = Geist (Spirit)


    Schöne Erklärung, könnte hinkommen. :-)



    Ach so, <ab hier > in der Leserunde zu Christoph Hardebuschs „Die Trolle“ gab es eine ausführlichere Diskussion, wann ein Buch düster ist. Wir kamen allerdings nicht auf einen gemeinsamen Nenner. Es hat mir nur gezeigt, daß es sehr subjektiv ist, wann man ein Buch als düster empfindet, und wann nicht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")