Der Christmas Cookie Club - Ann Pearlman

  • Zitat

    Original von evalotta:


    Einige der Cookie- Hexen müssen harte Schicksalsschläge verkraften, die ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt haben. So leiden oder litten beispielsweise 7 der 12 Frauen an Krebs.


    Hm, das hört sich wiederum - obwohl die bisherigen Meinungen eigentlich nicht so klangen - nach einer typisch amerikanischen Melodram-Schmonzette an.


    Ist das so - oder ganz und gar nicht?


    Ich habe das Buch leider noch nicht anlesen können...

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Also mir hat das Buch so mittelmässig gut gefallen...
    Hier meine Rezi:


    Das Buch ist optisch eine Augenweide und die Aufmachung hat mir sofort gefallen. Zum Inhalt: In der Vorweihnachtszeit trifft sich alljährlich der Christmas Cookie Club bei Marnie, der Nummer 1 der Cookie-Hexen. Der Club besteht aus zwölf Frauen, die jeweils dreizehn Dutzend Plätzchen mitbringen - zwölf für jede von ihnen und ein Päckchen für das Hospiz. Jede von ihnen bringt zu diesem speziellen Abend auch etwas zu essen mit und somit wird es eine gesellige Party.
    Die zwölf Frauen erzählen beim Verteilen ihrer Cookies jeweils eine kleine Geschichte dazu und so lernen wir ganz allmählich die verschiedenen Personen näher kennen. Was mich ein bisschen gestört hat war die Fülle der Schicksalsschläge, die dort "versammelt" sind - Marnie selbst ist zweimal geschieden, hat eine Tochter, die schon mehrere Fehlgeburten hatte und eine andere Tochter, die ungewollt schwanger ist. Dann gibt es Charlene, die ihren Sohn durch einen Unfall verloren hat, wir lesen von diversen Dreiecksbeziehungen, Mißhandlungen, gescheiterten Ehen, Obdachlosigkeit, Krebserkrankungen und weiteren Schicksalsschlägen. Mir war das alles ein bisschen zu viel, man hatte den Anschein, dass kaum jemand dabei war, der ein "relativ normales" Leben führt. Mir ist natürlich klar, dass zwölf "normale" Frauen keine besonders interessante Geschichte geboten hätten, aber ich fand es halt ein ganz kleines bisschen übertrieben.
    Ebenso übertrieben fand ich die ständigen "Ich hab dich lieb"-Beteuerungen und die immer glückliche "Auflösung" der Probleme untereinander.


    Was das ein wenig wieder wett macht ist der schöne Erzählstil der Autorin, die es versteht, den Leser mit hinein in das Club-Treffen zu nehmen und sich richtig zugehörig zu fühlen. Man fühlt sich so, als wäre man wirklich dabei.
    Schön war auch die Idee mit den einzelnen Rezepten, durch die bei mir sofort die Lust aufs Nachbacken geweckt wurde :-)
    Was ich dagegen absolut überflüssig fand, waren die Kapitel über diverse Backzutaten - was hat eine Abhandlung über Zucker oder Mandeln in einem Roman verloren? Das gehört für mich dann wohl doch auf jeden Fall in ein Backbuch und mich persönlich hat es im Lesefluss gestört.


    Alles zusammen genommen habe ich mich ganz gut unterhalten lassen und finde, den Roman kann man gut bei einer Tasse heißem Tee und eingekuschelt auf dem Sofa genießen. Ein netter Roman für zwischendurch.


  • Batcat, schmalzig finde ich das Buch eigentlich gar nicht. im Leben der Autorin gibt es so einen Cookie Club wirklich, und dort war es halt so, dass von 12 Frauen 7 an Krebs erkrankten. Das hat Ann Pearlman dann mit in ihr Buch einfließen lassen, aber sie drückt nicht auf die Tränendrüse, sondern es wird eher beschrieben, wie die Frauen damit umgehen und sich gegenseitig helfen.

  • Zitat

    Original von Brummi
    Was ich dagegen absolut überflüssig fand, waren die Kapitel über diverse Backzutaten - was hat eine Abhandlung über Zucker oder Mandeln in einem Roman verloren? Das gehört für mich dann wohl doch auf jeden Fall in ein Backbuch und mich persönlich hat es im Lesefluss gestört.


    Wirklich notwendig fand ich die Kapitel auch nicht, aber ich muss sagen, dass ich einige interessante Sachen gelernt habe. Z.B., dass Mandel nicht zu den Nüssen gehören, sondern eine Art Frucht sind, wie Kirschen. Jetzt kann meine kleine Schwester sich nicht mehr mit ihrer Nussallergie rausreden, sondern muss zugeben, dass sie keine Mandeln mag. :-]


  • Also, ich fand es nicht schmalzig, es wird eben in der Geschichte erwähnt daß die 7 an Krebs erkrankt sind, es wird aber nicht weiter darauf eingegangen. Ich hatte eher das Gefühl einen Einblick in eine ganz normale Frauengruppe zu bekommen. Dadurch das die Frauen alle deutlich älter sind als ich selbst, ar es für mich ein bisschean auch so, wie ein kleiner Blick wie es auch in meiner Zukunft sein könnte.


    Hast Du das Buch? Oder soll ich es Dir nächste Woche mitbringen?

  • Jedes Jahr trifft sich der Christmas Cookie Club, der aus 12 Frauen besteht, die alle jeweils dreizehn Dutzend Plätzchen backen und mitbringen zu Marnie, der Vorsitzenden des Clubs, wo sich die Frauen alljährlich treffen. Der Club hat seine eigenen Regeln und die Frauen treffen sich gerne.


    Der Leser erfährt wie es in diesem Jahr bei dem Treffen zugeht, was im Kopf der Frauen abläuft und wir erfahren die Vergangenheit, die Ängste und die Träume der Frauen.


    In jedem Kapitel lernen wir eine andere Frau besser kennen, erfahren ihre Geschichte, ihre Ängste, Träume. Zu Beginn eines jeden Kapitels gibt es ein neues Plätzchen-Rezept, das die jeweilige Frau für den Club gebacken hat. Schön zum nachbacken! Würde ich jedenfalls empfehlen, denn einige Rezepte sind wirklich ganz, ganz toll und es dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Zum Ende eines jeden Kapitels gibt es eine kleine Erklärung zu einer bestimmten Zutat, wie z.B. Mehl oder Mandeln. Diese kleineren Erläuterungen waren sehr interessant und informativ.


    Insgesamt war dieses Buch eine wirklich nette vorweihnachtliche Lektüre, die mir gefallen, mich aber nicht unbedingt vom Hocker gerissen hat. Der Aufbau des Buches, sowie das Cover sind allerdings schon besonders und machen aus dem Buch auch etwas besonderes, die Story eher nicht.

  • Meine Rezension:


    Irgendwie gehört das Plätzchenbacken doch zur Vorweihnachtszeit dazu. Mich selbst zumindest bringt es immer in Weihnachtsstimmung, obwohl das Backen von etlichen Plätzchenladungen auch ganz schön anstrengend sein kann. Häufig kommen nebenbei zudem die verschiedensten Gedanken und Erinnerungen hoch. Und sollten diese nicht erzählt werden?


    Diese Grundfreude am Plätzchenbacken, aber noch mehr die Freude mit Freunden zusammen zu sein und sich mit ihnen auszutauschen, bildet das Fundament dieses herrlichen Weihnachtsbuches. "Der Christmas Cookie Club" bezaubert nicht nur durch eine berührende und facettenreiche Geschichte, sondern auch durch die vielen Backrezepte und interessante Informationen zu den unterschiedlichen Zutaten. Außerdem liegt dem Buch ein extra Rezeptheftchen bei, das in Kooperation des Marion von Schröder Verlags mit Dr. Oetker entstand.


    Folglich ist dieses Buch nicht nur eine Lesefreude, sondern auch Grundlage für die schmackhaftesten Gaumenfreuden. Das Schöne daran ist, dass immer ein Bezug zwischen den einzelnen Plätzchenrezepten und dem Plot besteht. Es geht in diesem Weihnachtsroman nämlich um eine Gruppe von zwölf Frauen, die jedes Jahr im Dezember zum Austausch von Plätzchen und persönlichen Geschichten im "Christmas Cookie Club" zusammenkommt. Jede einzelne erzählt etwas zu den Plätzchen, die sie gebacken hat, wodurch eine emotionale Bindung zur Tätigkeit des Backens und Verpackens der Cookies entsteht.


    Natürlich wissen diese Frauen ganz verschiedene Dinge zu berichten. Marnie etwa, bei der "Der Christmas Cookie Club" stets stattfindet, bangt gerade mit ihrer Tochter um deren ungeborenes Kind. Bisher hat sie leider nur Fehlgeburten erlitten. Wird es dieses Mal endlich klappen? Doch auch die anderen Freundinnen haben mit mal sehr dramatischen, mal erfreulichen Dingen zu tun. Ob Auslandsadoption, Fremdgehen, neue Liebe, Krankheit oder Kriminalität - hier kommen viele Aspekte zusammen und verschmelzen doch wie von Zauberhand zu einer Einheit.


    Diese Zauberhand hat vermutlich die Autorin Ann Pearlman, der es trotz aller Dramatik gelingt, nicht in Kitsch abzudriften. Sie berührt den Leser mit ihrer Geschichte und er bekommt das Gefühl, dass es Marnie und ihre Freundinnen wirklich gibt.


    Man muss dieses bunte Gemisch so unterschiedlicher Frauen definitiv lieben - besonders, wenn man selbst eine Frau ist. Dabei kommt es gar nicht darauf an, ob man ein oder zwei Generationen jünger bzw. älter ist als die Protagonistinnen. Immerhin deckt die Geschichte extrem viele Themenbereiche ab. Ganz eindeutig stehen aber Freundschaft, Familie und Liebe immer im Mittelpunkt.


    "Der Christmas Cookie Club" ist ein wirklich empfehlenswertes Buch für all jene, die schöne Weihnachtsbücher und einfühlsame Romane lieben.

  • Leise rieselt der Schnee...und bringt ein Klischee!


    ...während Marnie und ihre Freundinnen ihr alljährliches Cookie-Treffen abhalten. Sinn und Zweck desselben ist es nicht nur, sich gegenseitig mit Plätzchen zu versorgen, sondern sich auch zu erzählen, was im vergangenen Jahr wichtig war. Der Cookie-Club besteht aus 12 Frauen, die hauptsächlich Freundinnen von Marnie, der Ich-Erzählerin und Gründerin, sind. Sie hat sie in verschiedenen Phasen ihres Lebens kennengelernt. Da gibt es Freundinnen noch aus der Schulzeit, andere mit denen sie zusammen gekellnert hat, mit einer Freundin hat sie in ihrer "alleinerziehenden Zeit" zusammengewohnt. Selbst ihre Friseurin und ihre zukünftige "Mit-Oma" sind vertreten. Dementsprechend kennt sie viele auch sehr gut.


    Und dementsprechend vielfältig sind auch die Geschichten über die Frauen. Da ist einfach alles vertreten: Von früh verwitwet über krebskrank (bemerkenswert: 7 von 12 Frauen) bis arbeitslos. Von verlassen worden über betrogen worden bis selbst verlassen habend. Von drogenabhängig (selbst) bis drogenabhängig (Freund). Von "meine beste Freundin hat ein Verhältnis mit meinem Vater" bis "ich bin gut verheiratet und habe seit 10 Jahren ein Affäre". Von "meine beiden Töchter sind schwanger (eine 18 Jahre und ungewollt von einem EX-Knacki, die andere Ende 20 und schon 4 Fehlgeburten)" bis "Ich habe meinen Sohn bei einem tragischen Unfall verloren". Von "mein Liebhaber ist zu jung" bis "mein Liebhaber ist zu alt". Von gut situiert bis beinahe obdachlos. Von erfolglosem Kinderwunsch bis "wir haben gerade ein Kind adoptiert". Und dann sind da noch die glücklich verheirateten (ja, sowas solls auch geben!), die aber leider nicht am diesjährigen Treffen teilnimmt, weil sie sich mit ihrem Mann gerade auf Hawaii tummelt.


    Also für meinen Geschmack ist das einfach zuviel des Guten. Hier wurde einfach jedes Klischee bemüht, das man sich nur vorstellen kann! Das macht das ganze soooo unwahrscheinlich und verliert somit alle Glaubwürdigkeit. Inhaltlich interessant waren die beiden ersten Kapitel (die LP und das Kapitel über Charlene, die ihren Sohn verloren hat), danach gehts eigentlich nur noch bergab.


    Einige Dinge haben mich speziell gestört:


    - Zum einen wird schon ganz am Anfang von Marnie beschrieben, wie unterschiedlich ihre Töchter sind und im fast exakt gleichen Wortlaut tut sie das erneut gegen Ende des Buches


    - Einmal kommt sinngemäß der Satz "Wir alle sind toll, nur keinen bevorzugen!" Was ein Humbug! Wenn jemand Tolles leistet, sollte es honoriert werden und es können nicht alle gleich sein! Das erinnert daran, dass eine Mutter alle Kinder gleichbehandeln will und das war doch wohl nicht Sinn des CCC?


    - Und Skys Anruf! Wie könnte es anders sein, er wird im Lauf der Geschichte wohl gefühlte 100 Mal erwähnt, aber tatsächlich anrufen wird sie erst auf der vorletzten Seite.


    Die Struktur des Romans ist recht ungewöhnlich: zuerst kommt immer ein Rezept, dann die Geschichte der jeweiligen Frau und dann ein kurzes Kapitel über eine Backzutat. Diese "Zutatengeschichten" waren zwar interessant, aber sie unterbrechen den Lesefluss doch deutlich, so dass ich gegen Ende dazu übergegangen bin, sie auszulassen und dann nachzulesen. Dummerweise sind im letzten "Zutatenkapitel" noch Marnies Gedanken fürs kommende Jahr enthalten, so dass ich diese erst mit Verspätung gelesen habe. Diese Kapitel wären besser im Rezepteheft aufgehoben gewesen!


    Sehr schön finde ich jedoch das SoftCover mit den glänzenden Plätzchen und das Stern-Lesezeichen!

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Nach dieser äußerst stimmungsvollen Lektüre möchte wohl jede Frau eine Hexe sein – eine Cookie Hexe nämlich. An jedem ersten Montag im Dezember treffen sich zwölf Frauen, sie backen ein Bäckerdutzend, 13 Dutzend, Cookies und verteilen sie an die anderen Frauen, das übrige Dutzend geht an eine wohltätige Organisation. Jede Sorte Cookies hat eine bestimmte Geschichte, jede Frau hat einen bestimmten Grund, genau diese Sorte zu backen. Beim Verteilen wird die dazugehörige Geschichte erzählt und jeder hört der Verteilenden genau zu. Erscheint eine Frau nicht, so muss sie die Cookies schicken, versäumt sie dies, ist sie ihren Platz los. Nach fünf Jahren allerdings hat man das Anrecht auf einen Platz auf Lebenszeit. Das Alter ist gemischt, es gibt junge Mütter und Karrierefrauen genauso wie Großmütter und Ruheständler. Fast alle haben einen Beruf erlernt oder studiert, üben ihn aber nicht unbedingt aus, sondern haben sich teilweise auch durch äußere Umstände neu orientiert. Eine bunte Mischung, wie das Leben halt so spielt.


    Probleme gibt es natürlich jede Menge, man hat das Gefühl, nichts wird ausgelassen. Trennung, Tod, Fehlgeburt, Arbeitslosigkeit, Untreue und Krankheit, um nur mal ein paar zu nennen. Aber es gibt auch positives zu berichten, eine neue Arbeitsstelle, eine erfolgreiche Adoption, eine Schwangerschaft oder unerwarteter Geldsegen, hier ist die Bandbreite sehr groß. Und über allem steht natürlich die Freundschaft untereinander, auch wenn hier manchmal gestritten wird oder man nicht einer Meinung ist, aber am Ende wird –fast- alles wieder gut.


    Die Geschichte spielt nur an diesem besagten Abend, in Rückblicken wird aber alles Wichtige über die einzelnen Frauen erzählt. Marnie, die Oberhexe ist die Ausrichterin des Abends, ihr wird am meisten Platz eingeräumt. Aber die anderen kommen alle nicht zu kurz, nach der Lektüre hat man das Gefühl, einen Abend unter Freundinnen verbracht zu haben. Anfangs stürmen recht viele Namen auf einen ein, manche ähneln sich dann auch noch und man braucht schon seine Zeit, alles richtig zu sortieren und dann jedem Namen die richtige Frau zuzuordnen.


    Neben der Vorstellung der einzelnen Frauen enthält dieses Buch alle Cookie Rezepte, die Angaben für den europäischen Markt schon umgewandelt. Alleine schon beim Lesen will man unwillkürlich zum Kochlöffel greifen und anfangen zu backen, so lecker klingen die Rezepte.


    Ebenfalls enthalten ist zu jeder Zutat eine sehr interessante Warenkunde, man erfährt einiges Bekanntes und auch Neues über Mehl, Zucker, Nüsse, Datteln und so manches andere. Jedes Kapitel enthält somit das Rezept, die Geschichte der Frau und eine Warenkunde über eine gebrauchte Zutat.


    Passt das alles auf diese paar Seiten? Das Buch ist nicht besonders dick, was man nach der Fülle an Informationen annehmen könnte, aber es passt tatsächlich alles. Ann Pearlman kommt immer sehr schnell auf den Punkt, es gibt kaum Beschreibungen der Umgebung oder umständliche Erläuterungen der Gefühle. Kurz, knapp und präzise, dabei aber sehr stimmig, gefühlvoll und warm, so lässt sich der Schreibstil bestens definieren. Man hat nie das Gefühl, etwas verpasst zu haben, es fehlt auch nichts an Informationen – ganz im Gegenteil, man bekommt soviel zurück, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Natürlich gibt es auch negative Enden, aber die positiven überwiegen eindeutig.


    Besonderes Augenmerk sollte man genauso auf die Anmerkungen der Autorin legen, den Christmas Cookie Club gibt es nämlich wirklich. Ann Pearlman deckt dort Ähnlichkeiten mit ihren Freundinnen auf, die Danksagung ist wirklich lesenswert und gehört unbedingt mit zur Geschichte. Das Cover ist sehr stimmungsvoll und passt wunderbar zum Buch, es ist ein schönes Gefühl, mit den Händen über das Relief zu streichen.


    Fazit


    Das richtige Buch für einen Winterabend am Kamin, gemütlich in eine Decke gekuschelt, Tee und Cookies zum Verzehr bereit. Ein Buch über Frauenfreundschaften und ihre Art, Probleme zu meistern. Emotionsgeladen, anheimelnd und mit leckeren Rezepten versehen ist es das optimale Weihnachtsgeschenk, aber auch ein Buch, was man der besten Freundin schenken möchte. Der Gründung eines eigenen Cookie Clubs steht nun nichts mehr im Wege.

  • Meine Rezension
    Marnie ist eine „Cookie-Hexe“ und veranstaltet das jährliche Treffen des Christmas Cookie Clubs. Alle Jahre wieder treffen sich ihre Freundinnen bei ihr, tauschen selbstgebackene Cookies und Geschichten darüber aus, was sie bewegt und wie es ihnen das Jahr über ergangen ist.


    Diese Passagen wechseln sich mit den Rezepten und Absätzen mit Infos über die Backzutaten ab.


    Das Cover hat mir sehr gut gefallen (obwohl mir hier das Cover des Originals noch einen kleinen Tick besser gefällt) und das Buch lässt sich auch sehr locker und flüssig wegschmökern.


    Die Rezepte hören sich größtenteils absolut megalecker an, auf die Einschübe mit den Zutaten hätte ich allerdings gut verzichten können.


    Allerdings waren mir die Protagonistinnen, ihre Ansichten und Handlungsweisen doch zu sehr amerikanisch verkitscht, selbst für einen Weihnachtsroman. Was ich ein wenig „doof“ fand, waren die Regeln, die sich der Club selbst gestrickt hat und die Bezeichnungen wie „Cookie-Hexen“ und „Cookie-Jungfrauen“. Naja, das war eher nicht so meins.


    Aber alles in allem ist es ein netter Weihnachtsroman mit sehr vielen Emotionen, der angenehm zu lesen ist.


    Kleiner Tipp: am besten beim Lesen ein Stück Käse und Gewürzgurken knabbern, das neutralisiert die Süße. :grin

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich fand es jetzt keinen typischen Weihnachtsroman. Ok, meistens backt man zu Weihnachten Kekse, aber das macht meiner Meinung nach noch keinen Weihnachtsroman aus. Auch die Tatsache, dass sie sich im Dezember treffen reicht für mich nicht aus. Ansonsten kann ich allerdings sagen, dass das ein Roman war, der mir sehr gut gefallen hat. Der Leser hat die 12 Frauen und ihre Schicksale kennen gelernt, hat erfahren, was sie verbinden, teilweise sogar, wie sie sich kennen gelernt haben. Ein wirklich netter Schmöker.

  • Zitat

    Original von Brummi


    Was mich ein bisschen gestört hat war die Fülle der Schicksalsschläge, die dort "versammelt" sind - Marnie selbst ist zweimal geschieden, hat eine Tochter, die schon mehrere Fehlgeburten hatte und eine andere Tochter, die ungewollt schwanger ist. Dann gibt es Charlene, die ihren Sohn durch einen Unfall verloren hat, wir lesen von diversen Dreiecksbeziehungen, Mißhandlungen, gescheiterten Ehen, Obdachlosigkeit, Krebserkrankungen und weiteren Schicksalsschlägen. Mir war das alles ein bisschen zu viel, man hatte den Anschein, dass kaum jemand dabei war, der ein "relativ normales" Leben führt. Mir ist natürlich klar, dass zwölf "normale" Frauen keine besonders interessante Geschichte geboten hätten, aber ich fand es halt ein ganz kleines bisschen übertrieben.
    Ebenso übertrieben fand ich die ständigen "Ich hab dich lieb"-Beteuerungen und die immer glückliche "Auflösung" der Probleme untereinander.


    Mir ging es ähnlich wie Brummi, ein bisschen viel Schicksalsschläge die aber weitestgehend alle gut ausgegangen sind. Für ein Buch ganz unterhaltsam aber schon ziemlich weit vom wirklichen Leben entfernt.
    Ausserdem haben mich auch die vielen Namen und dazugehörenden Familienmitglieder etwas verwirrt. Immer wieder musste ich stoppen und alle zusammensortieren.
    Alles in allem kann ich nur sagen das es meinen Lesenerv nicht getroffen hat.

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