Bestimmt habt ihr auch schon mitbekommen, daß einer Sekretärin wegen einer geklauten Frikadelle gekündigt wurde.
Nun sind einige der Meinung, daß der Grund der Kündigung ein Bagatellfall sei und andere widerum sind der Meinung "Diebstahl ist Diebstahl".
Ich kann beide Meinungen verstehen.
Wo aber fängt und hört Diebstahl innerhalb der Arbeitswelt an und auf?
Ich arbeite in einer Arztpraxis. Für mich ist ganz klar, daß z. B. der "Griff" in die Kasse (und sei es auch nur ein paar Cent) ein Kündigungsgrund darstellt.
Aber wie sieht es bei anderen Dingen aus?
Was kann passieren, wenn man versehentlich einen Kugelschreiber mit nach Hause nimmt? (Weil er sich noch in der Arbeitskleidung befindet, die man zu Hause waschen muß).
Wieviel Privatkopien sind ohne vorheriges Einverständnis des Arbeitgebers erlaubt?
Was ist, wenn ich bei abzusehenden Überstunden meine Familie zu Hause telefonisch benachrichtige, ohne den Arbeitgeber vorher darüber zu informieren? (Egal ob ich vom Festnetz der Firma oder von meinem privaten Handy anrufe). Letztendlich "betrüge" ich den Arbeitgeber zumindest um ein paar Minuten Arbeitszeit, die ich privat nutze oder/und um zusätzliche Telefonkosten.
Und um mal ganz ins Extreme abzuschweifen: Wie verhält es sich eigentlich, wenn ich meinem privaten Einkaufszettel mit dem Kugelschreiber und auf dem Papier des Arbeitgebers notiere. Auch Diebstahl? Wenn man es ganz erbsenzählerisch treibt...sicherlich. Aber auch ein Grund zur Kündigung?
Ich wäre sehr interessiert an Meinungen.
Sowohl von Arbeitnehmern, wie auch von Arbeitgebern.
Denn ich denke, die Grenzen sind da sehr verschwommen.