Kinder des Nebels - Brandon Sanderson

Ich habe den ersten und den zweiten Band gelesen und kann in keiner Weise von mir behaupten, dass ich Längen in der Entwicklung der Geschichte empfunden habe.
Im Gegenteil! Mich hat gefreut, dass der Autor sich so ausgiebig Zeit für seine Figuren genommen hat und dem Leser die doch sehr fremde Welt der Nebelgeborenen nahebringt.

Für ein abschließendes Urteil fehlt mir noch der letzte Band und der Nachfolger davon, aber ich kann jetzt schon sagen, dass ich die Kinder des Nebels als gutgemachtes, solides Fantasyfutter empfinde, das zwar nicht an "Der Weg der Könige" und "Der Pfad der Winde" herankommt, aber trotzdem gut zu lesen ist und mich vortrefflich unterhält

zufriedene Grüße von Elbereth

Bisher hatte ich von Sanderson nur seine Stand-Alone "Elantris" und "Sturmklänge" gelesen und war von beiden schwer begeistert. Vor allem, weil sie irgendwie ganz neuen Wind in das Fantasy-Genre, so wie ich es kenne, bringen. Und mit "Kinder des Nebels" gelingt ihm das Selbe, bei mir zumindest.

Sanderson hat zwar jede Menge Magie in diesem Buch aber sonst ziemlich wenig von dem, was oft in Fantasyromanen vorkommt. Also eigentlich nur ein wirklich phantastisches Wesen (Nebelgeist) welches auch nur eine Nebenrolle spielt. Und für mich war die Geschichte über weite Strecken eine Parabel auf totalitäre Terrorregime, auf Sklavenhaltung und Unterdrückung, auf Rassismus und auf Freiheitskämpfer, die gegen solch ein Regime aufbegehren und unter großen Opfern einen Aufstand planen. Mir gefällt es einfach wahnsinnig gut, dass hier in großem Maße Raum gegeben wird für gesellschaftspolitische und politische Strukturen und für Charaktere die sehr facettenreich und ohne die gängigen schwarz-weiß Muster beschrieben werden.

Für mich gab es in diesem Buch keinerlei Längen. Ich habe zwar 50, 60 Seiten gebraucht, um mich in dieser Welt einzufinden, aber dann konnte ich das Buch gar nicht mehr zur Seite legen und habe alle Zweitbücher aufgegeben, bis ich dieses durchhatte.

Und ich habe den zweiten Band bereits vorfreudig zurecht gelegt.

Danke für deine Rezi.
Sie hat mir sehr gefallen und mir die Entscheidung zu diesem Buch wesentlich erleichtert.
Ich schlich schon länger um das Buch herum, aber konnte mich noch nicht durchringen es auf meine Wunschliste zu setzen, aber nun ist es mit sofortiger Wirkung drauf :-).

Ich habe mir das Hörbuch gekauft und schon ein paar Mal gehört, es wird mir nie zuviel. Wie in den anderen Sanderson-Büchern gibt es hier eine ganz neue Welt mit ganz phantastischen Eigenschaften.
"Kinder des Nebels" ist ein Buch, das ich jedem Fantasy-Leser, der mal was abseits der Elfen/Elben, Trollen und der "gewöhnlichen" Magie etc. lesen will, empfehlen kann.

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Aeria

Kinder des Nebels - The Final Empire 1
Krieger des Feuers - The Well of Ascension
Herrscher des Lichts - The Hero of Ages

Brandon Sanderson erzählt über seine Geschichte, dass "das es um das grundlegende Konzept geht, was passiert, wenn der Held versagt? Wenn man schon Fantasy gelesen habt, kennt man die Geschichte – ein junger Bauernsohn erscheint aus dem Nichts mit einem Haufen treuer Gefährten, um das Böse, in welcher Form auch immer, zu bekämpfen. In diesen Geschichten gewinnt immer der Held. Aber die Welt von Mistborn spielt tausend Jahre nachdem der Held besiegt wurde. Der Lord Ruler ist ein Unsterblicher, der immer wieder bewiesen hat, dass man ihn nicht töten kann und der die Welt mit eiserner Faust regiert. Anstatt ihn töten zu wollen, plant eine Gruppe heruntergekommener Diebe sein Reich zu bekämpfen, indem sie genug Geld stehlen, um ihm seine Soldaten durch Bestechung abspenstig zu machen. So beginnt die Geschichte."

896 Seiten sind eine echte Aufgabe und ein Wagnis, wenn man sich auf einen unbekannten Fantasy-Epos einlassen muss. Der Einstieg in die Geschichte ist schnell gefunden und ebenso schnell merkt man, das man sich nicht mit den hundertsten Aufguss bekannter Themen und handelnder Personen beschäftigen muss, sondern etwas neues lesen darf. Neue Welten und Personen brauchen Zeit, um sich im Kopf des Lesers zu einem Bild zu formen und daher kann ich mir vorstellen, dass das manche als Länge empfinden. Ich fand es gut und im letzten Drittel wird man für seine Geduld belohnt, wenn sich die Ereignisse sozusagen überschlagen. Für Leute, die nicht so gerne über Blutvergießen lesen ist dieses Buch allerdings nichts, da es auf dem Weg das vermeintlich Böse zu besiegen, doch eine Menge Kollateralschäden gibt.

Was mir am besten an diesem Buch gefallen hat, ist wie der Autor seine Leser zum Spekulieren bringt. Immer wieder tun sich neue Fragen auf, kann man Theorien aufstellen und verwerfen, die Sanderson teilweise im Laufe der Geschichte beantwortet oder aber auch nicht. Die Fragezeichen nehmen allerdings nie überhand, so dass man den Bezug zur Geschichte nicht verliert. Ich persönlich war jedenfalls so begeistert, dass ich mir sofort die nächsten 992 Seiten geholt habe, dieses Mal allerdings in der Hörbuchfassung, gelesen von Detlef Bierstedt. Und wenn ich mich dann noch an den dritten Teil wage, dann teste ich vielleicht die englische Originalfassung.

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, was ich hier Negatives anführen kann. Das Buch hat mich total beeindruckt! Eins meiner neuen Lieblingsfantasybücher. Der Autor schafft hier eine neue Welt. Vieles ist zu Beginn mysteriös, doch man wird super gut eingeführt in die Art der Magie, die es dort gibt, das Herrschaftsszenario, die Rebellen, die Welt. Man lernt Schritt für Schritt mehr, so wie auch die Protagonistin Vin. Ich konnte auch keinerlei Längen entdecken, wurde gut unterhalten und der Spannungsbogen zog sich komplett durch die Story. Das Ende lässt einen hibbelig zurück und ich wollte am liebsten sofort weiterlesen mit Band 2. Auch werden die Personen nicht schwarz-weiß dargestellt, was mir immer wieder gut gefällt. Insgesamt hat der Autor viele neue Ideen eingebaut und nicht das Gleiche zum x. Mal wiederholt. Sogar Politik spielt hier eine Rolle. Insgesamt ist alles sehr detailreich beschrieben, sowohl die Welt als auch die Charaktere.
10 von 10 Punkten!!

Ich kann mich Nightflower nur anschließen, ich bin sehr beeindruckt von Sandersons Welt, die er hier präsentiert.
Ich lese sehr viel Fantasy, aber das hier war wirklich von der ersten bis zur letzten Seite ein perfekt ausgearbeites Szenario mit authentischen Charakteren, einem spannenden Plot und einem ganz neuen fantastischen Element, in das ich mich schnell eingefunden habe.

Klare 10 Punkte auch von mir!

Was mir an diesem Buch sehr sehr gut gefallen hat ist, dass der erste Band auch alleine stehen kann. Meist ist es ja gerade bei Fantasy-Büchern so, dass die Trilogien à la Tolkien nur gemeinsam funktionieren.

Ich muss aber ehrlich sagen, dass mir dieses großartige sogenannte worldbuilding, das Sanderson betreibt, manchmal zu viel ist. Gerade wenn man seine anderen Bücher kennt, wirkt das etwas ähnlich,

Habt ihr andere Bücher von Sanderson gelesen? Seht ihr das auch so?

Zitat

Original von Vincent Pfaff
Habt ihr andere Bücher von Sanderson gelesen? Seht ihr das auch so?

Sandersons Universum heißt Cosmere und die einzelnen Welten seiner Bücher hängen in der Tat zusammen.
Er hat sogar schon Bücher über die Vorgeschichte und den Zerfall dieses Universums in einzelne "Scherben" geschrieben, dieses Prequel jedoch nie veröffentlicht, weil es seinen Ansprüchen nicht genügt hat.

Er möchte diese Bücher allerdings noch mal neu auflegen. Dies wird aber erst nach der Vollendung von "The Way Of Kings" geschehen. Wer also darauf warten möchte, sollte 10 Jahre und mehr einplanen.

Faszinierend.