Im Zentrum Zamoniens, jenes Kontinents, auf dem die Buntbären und ihr
bekanntester Vertreter, Käpt'n Blaubär leben, liegt der Große Wald, den
die Buntbären akribisch zum heimeligen Ferienziel für die Zamonier
entwickelt haben. Den Fernhachenkindern Ensel und Krete ist der Urlaub im
Wald zu langweilig, und sie verlassen die vorgeschriebenen Wege. Natürlich
verirren sie sich, und was ihnen an Wesen und Eigenartigkeiten im dunklen
Teil des Waldes begegnet, ist unglaublich - und deshalb ganz typisch für
Zamonien. Laubwölfe und sprechende Meteoriten stellen nur die Spitze des
Eisbergs dar, bis hin zur unvermeidlichen Hexe, die so ganz anders ist,
als man sich Hexen vorstellt.
Hildegunst von Mythenmetz, Zamoniens größter Schriftsteller, erzählt diese
Geschichte, aber nicht nur diese. Die neu entwickelte Form der
"Mythenmetzschen Abschweifung" nutzend, plaudert der tausendjährige
Stehsaurier über Literatur, das Schreiben, beschimpft seine Kritiker und
schwadroniert über zamonische Einzigartikeiten.
Der Nachfolger zu "Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär" hat seine
originellen Momente, und auch seine überaus komischen - die
Beschimpfungen etwa, die Mythenmetz seinem Kritiker angedeien läßt,
sind ein echter Brüller. Aber damit hat sich's leider auch schon. Die
Story ist insgesamt eher dünn, wenig überraschend und im Hinblick auf das
Setting fast schon konventionell. Ohne die "Abschweifungen" ginge der Spaß
gen Null; im Vergleich zu "Die Leben ..." hält er sich auf jeden Fall in
Grenzen.