Wäre auch inneressiert, falls das WB zustande kommt.
--Schusselchen--
Wäre auch inneressiert, falls das WB zustande kommt.
--Schusselchen--
Wie geplant habe ich es am Wochenende gelesen und will nur kurz vermelden, dass ich es absolut klasse fand!!!
Ausführlicherer Kommentar folgt, wenn ich etwas mehr Zeit habe :-).
Mein Postbote hat es mir vor einer halben Stunde gerade in die Hand gedrückt :freude.
ZitatOriginal von Schusselchen
Wäre auch inneressiert, falls das WB zustande kommt.
--Schusselchen--
Bücher von Tom Liehr eignen sich grundsätzlich nicht als Wanderbuch. Die beanspruchen und verdienen einen festen Platz im Regal ...
ZitatOriginal von churchill
Bücher von Tom Liehr eignen sich grundsätzlich nicht als Wanderbuch. Die beanspruchen und verdienen einen festen Platz im Regal ...
Mein Exemplar bleibt erst mal bei mir bis zur Lesereunde, "wandert" dann durch meine Familie und anschließend zu ausgewählten Freunden. Man kann es nicht unbedingt jedem geben ;-).
Habs meinem Mann gekauft der ein erklärter Fan von Toms Büchern ist.
Promt kam auch die Frage:"Wann kommt das Nächste?"
@ Tom: ich kann nicht mit Voltaires und Eskalinas Rezi mithalten, mit dem, was ich schreibe. Ich hoffe, du verzeihst :-).
Meine (bescheidenen ;-)) Anmerkungen:
Nikolas Sender, Journalist und bei einem Reisemagazin für die Leserbriefe und die Rätselecke verantwortlich, macht bei einer Redaktionssitzung den mutigen Vorschlag, doch mal Reiseberichte aus der Sicht der unteren Kategorieklassen zu verfassen, statt sich auf Luxusreisen zu beschränken.
Chefredakteur Heino Sitz ist begeistert. „All-inclusive“-Pauschaltourismus, darüber soll Nikolas berichten. Zu Recherchezwecken wird er nach Gran Canaria, Marokko, Mallorca, Portugal und Ägypten geschickt. Ausgerechnet seine unter Flugangst leidende und von Nikolas wenig geschätzte Kollegin Nina Blume, Ressortleiterin für Weltreisen, soll ihn in die Tourighettos begleiten.
Tom Liehr führt dem Leser auf unnachahmliche Weise vor, was sich Pauschaltouristen in den schönsten Wochen ihres Jahres, ihrem Urlaub, freiwillig so alles antun und auch noch dafür bezahlen.
Das ungleiche Paar Nikolas und Nina erlebt den ganz normalen Wahnsinn von Plattenbausiedlungen mit dem Charme der ehemaligen DDR-Zeit, die sich „Urlaubshotels mit drei Sternen, Landeskategorie“ nennen, „Massenabfütterung“ an Büfetts, von denen man zu Hause im Traum nichts essen würde, übelst gelauntes Personal, Dreck und Lärm.
Dabei lernen die Beiden viele, sehr unterschiedliche Menschen (Touristen) kennen, Janet, die Nikolas nur „umgarnt“, um ihn um Wertsachen in Höhe über zweitausend Euronen zu erleichtern, Emad, der fragwürdige Ehen mit Ausländerinnen eingeht, um die strengen islamischen Regeln zu umgehen. Aber auch Menschen, die berühren, wie den reichen, aber unglücklich verlassenen Oliver von Papening und den „schlagkräftigen“ Holländer Ger, dem Nikolas aufgrund seiner Nahkampfausbildung fast sein Leben zu verdanken hat.
Tom Liehr versteht es seine Geschichte mit viel Humor und Ironie zu erzählen. Dabei beweist er wieder mal, wie gut er mit Worten „jonglieren“ kann. Seinen Schilderungen treffen punktgenau ins Schwarze und seine Wortspielereien sind originell.
Bei allem Humor gelingt es dem Autor jedoch durchaus die unterschiedlichen Stimmungen seiner Figuren einzufangen.
Dieser Roman ist ein Beweis, dass humorvolle Unterhaltung mit Niveau möglich ist – Tom Liehr jedenfalls beherrscht dies.
Ach so - 10 Punkte, klaro ;-).
@twin:
Hier nun mein Kommentar:
Nikolas Sender, bislang verantwortlich für die Rätsel- und Leserbriefrubrik eines Hochglanz-Reisemagazins, wird beauftragt, eine Artikelserie über den Pauschaltourismus zu verfassen. Gemeinsam mit Nina Blume, in der Zeitschrift zuständig für "Weltreisen", aber von ausgeprägter Flugangst geplagt :grin, bricht er auf zu einigen der klassischen Ziele des Massentourismus. Um die Bedingungen noch ein klein wenig zu verschärfen - last minute!
Mit diesen Vorgaben und, aufgrund der berühmt-berüchtigten Gantenbergrezension ein wenig vertraut mit Toms Liehrs Stil, hegte ich nun gewisse Erwartungen an dieses Buch - und wurde nicht enttäuscht! In knapp 2 Tagen war es gelesen und nach Aussagen meines Mannes hatte ich die meiste Zeit ein breites Grinsen im Gesicht.
In flüssig lesbarer, sehr "zeitgemäßer" Sprache geschrieben, unterhält das Buch auf das Beste! Wie erwartet, werden jede Menge Klischees bedient und karikiert, aber auch unerwartete Wendungen und Gags sorgen für Abwechslung. Obwohl meist satirisch und manchmal recht zynisch, empfand ich die Schilderungen nie als zu boshaft oder unter die Gürtellinie gehend.
Es gab einen kurzen Moment, an dem das, was Eskalina so putzig mit "männliche Urlaubserlebnisse" umschrieben hat, für mich etwas an Unterhaltungswert einbüßte (sprich - es fing an mich zu nerven)! Aber genau zu diesem Zeitpunkt rückten besagte "Erlebnisse" dann wieder in den Hintergrund :-].
Meine Bedenken, ob sich dieser Level von Gags, Sprach- und Wortwitz über 330 Seiten hinweg halten lässt, erwiesen sich als unbegründet. Abgesehen von der zuvor erwähnten, ganz kleinen Einschränkung gab es wirklich keine langweilige oder langatmige Phase!
Obwohl der komisch/satirische Aspekt natürlich im Vordergrund steht, wird doch auch eine ernstere, manchmal melancholische Geschichte über Liebe, Freundschaft und Veränderung erzählt.
Für mich war es ein rundum gelungenes Buch, das auch von mir 10 Punkte erhält.
Ich habe es gestern mal probeweise angelesen. Liest sich gut. Nehme ich Montag mit auf mein Pauschalreise. Nach den Rezis hier hoffe ich das Beste.
Ich kann erst heute mit dem Band anfangen. Hab aber am Samstag zu meiner Freude gesehen, dass das Buch in unserer örtlichen Buchhandlung durchaus prominent auf dem Tisch präsentiert war. Drumherum die üblichen Verdächtigen, die man halt so auf diesen Tischen erwartet - und mittendrin war der Pauschaltourist aufgestapelt.
Hat mich gewundert, ich hab da noch nie was von Aufbau liegen gesehen. Oder es ist mir noch nie aufgefallen. Da müssen ein paar überzeugende Außendienstler am Werk sein.
Ich habe gestern meine Rezi noch bei Amazon eingestellt und - Glück - sie ist gleich "durch gerutscht" :-).
Nikolas 38 Jahre alt und Nina 34. Er der Rätselseiten Hiwi, sie die Weltreisenredakteurin mit panischer Flugangst. Die beiden sind sehr unterschiedlich und werden gemeinsam auf eine Odyssee durch die Abgründe des Pauschaltourismus, von Gran Canaria bis Ägypten, geschickt.
Das Buch greift nicht nur das Elend der Hotelanlagen auf, sondern wird zuweilen menschlich, melancholisch, aber auch sehr, sehr lustig und bitterböse. Was nicht zuletzt an den bissigen Kommentaren von Niklas und Nina liegt.
Es wird immer die gute und schlechte Seite erzählt, zum Beispiel die wirklich elendigen Verhältnisse im Gegensatz zu so manchen tollen Menschen die dort zu finden waren.
Die Nebenprotagonisten haben dem Buch noch zusätzliche Würze verliehen, so konnte das Privatleben der beiden optimal verknüpft werden.
Ich habe mich prächtig amüsiert, das Wort "Huchentucke" ist notiert, an dieser Stelle habe ich mich ganz elendig an meinem Wasser verschluckt.
Mein erster Liehr, aber definitiv nicht mein letzter!
Ich war für ein paar Stunden "Pauschaltourist" auf allen Reisen und bin eigentlich nicht unbedingt froh, dass der Urlaub schon vorbei ist. Ich habe mich in allen Ländern prächtig amüsiert zusammen mit Niklas und Nina.
Weitere Infos meinerseits können in der Leserunde nachgelesen werden.
Fazit: Empfehlens- und lesenswert
Nieder mit der Political Correctness!
Wenn Tom Liehr seine (Anti?-)Helden Nina und Nikolas durch „Bettenburgen des Grauens“ und ehemalige Inselparadiese scheucht, wird schnell klar, dass der Vorhof zur Urlaubshölle komplett betoniert ist, und die Teufelchen, die einen dort piesacken, beileibe keine Dreizacke mit sich tragen, sondern Handtücher. Oder Kochlöffel.
Während sich die Irrungen und Wirrungen geschlechtsreifer Berliner als roter Handlungsfaden durch das Buch ziehen, sind die Reiseepisoden mindestens genauso prägnant und auf jeden Fall mehr als eine Hintergrundtapete. Ich musste häufig grinsen, wenn die Protagonisten von einer absurden Situation in die nächste schlitterten und an den Gegebenheiten das ganz normalen Touristenwahnsinns verzweifelten. Dabei bekommen alle ihr Fett weg, von den Hauptfiguren bis hin zur kleinsten Nebenfigur: Der Mikrokosmos in „Pauschaltourist“ ist bevölkert, natürlich, von Pauschaltouristen, desillusionierten Animateuren, gescheiterten Aussteigern („Alles ist besser als Bielefeld!“), selbstgerechten Müttern, der allgegenwärtigen Handtuchmafia (deren Mitgliederzahl die Kakerlakenpopulation weit zu übersteigen scheint), Kleinkriminellen unterschiedlicher Couleur und vielen anderen, die man schon mal irgendwo getroffen zu haben glaubt. Zumindest, wenn man sich mal in ein Drei-Sterne-Hotel (Landeskategorie) in Las Palomas, auf Malle oder an ähnlichen Orten verirrt hat.
Ich hatte mir von „Pauschaltourist“ ein paar vergnügliche Stunden versprochen, und genau die bekam ich. Mir gefiel die Geschichte um Nikolas, Nina, Silke und Herrn Sitz prima, die ebenso treffenden wie augenzwinkernd bösen Beschreibungen fand ich sehr amüsant. Dabei habe ich mich weder an der fehlenden Politcal Correctness gestört noch an der teils derben Sprache, im Gegenteil – es passte einfach wie A. auf Eimer.
Fazit? Wer über sich selbst lachen kann und nicht jedes Wort auf die Goldwaage legt, dem wird der „Pauschaltourist“ gefallen.
Durch einen Leserundenvorschlag bin ich auf "Pauschaltourist" aufmerksam geworden. Klingt witzig, dachte ich, da les ich mal mit! Gemeinsam mit Nina und Nikolas machte ich mich also auf, die Bettenburgen und des Deutschen liebste Reiseziel zu erkunden. Diese Reise wurde mit soviel Witz, ohne plump zu wirken, erzählt, dass es mir mehr als einmal die Lachtränen in die Augen trieb. Hier störte es mich nicht das nahezu kein Klischee ausgelassen wurde, denn einiges erkannte man doch aus eigener Erfahrung wieder.
Gerne habe ich Nina und Nikolas begleitet, und ein klein wenig traurig bin ich schon das diese Reise nun zu Ende ist.
Mein Fazit: unbedingt lesenswert!
Ich habe es ja nun inzwischen auch längst gelesen und will auch meinen Dreier dazu abgeben.
Kurz vor meinen "Pauschal_Last Minute-Urlaub Ende Oktober habe ich es begonnen und auch im Flieger gelesen.
Mönsch Tom, auch wenn ich weiß, dass es nur eine Geschichte ist, habe ich dennoch zwischdurch ein mulmiges Gefühl bekommen was mich erwarten wird. Anders als im Buch war es bei mir allerdings super und keine derartigen Probleme.
Ich hatte mal wieder viel Spaß, auch wenn einiges unter schwarzen Humor und etwas überzogen war. Aber mitunter konnte ich nur grinsend mit dem Kopf nicken. Eine tolle Mischung aus Personen, die wohl den typischen Pauschalturisten ausmachen.
Ein bisserl viel Ost-vergleiche für meinen Geschmack, aber den hat Tom ja irgendwie immer drin. Und wenn meine Berliner Ecke mal wieder negativ ins Licht gezottelt wird, dann danke ich "macht der das absichtlich?". Dazu habe ich ja schon in fast allen Büchern was geschrieben. Aber so isser wohl halt.
Die Erlebnisse von Nikolas und Nina waren einfach amüsant, mitreissend, zuweilen hatte man auch etwas Mitleid. Aber sie haben letzten Endes doch alles gut gemeistert.
gegen Ende des Buches fand ich Einiges stark komprimniert, hätte für meinen Geschmack noch ausführlicher sein können. gab ein wenig das Gefühl, dass zum Ende der Story gerannt wurde. Aber nicht so schlimm, dass es dem Gesamtwerk einen Schaden zufügte.
Beim letzten Buch sagte ich ja, wenn da nicht was Neues kommt, dann wird der Liehr langsam voraussehbar. Das Buch hat es gerettet. Auch wenn unter dem Strich der typische Liehr-Faden durchlugte: der schräge Typ, der mal Looser und mal Gewinner ist. Die verkorkste Liebe und natürlich die Musik.
Tom , hat mir wirklich wieder Spaß gemacht, besser als der Vorgänger und ich tue mir gern ein weiteres Buch an.
Die handelnden Personen konnte man sich in der Tat sehr gut in natura vorstellen. Die Bettenburgen kennen wir ja aus so manchem Urlaubsprospekt oder waren selbst vor Ort. Aber auch Bimbo war klasse dargestellt.
Wie immer - ein super Buch von Tom Liehr, welches im Familienkreis jetzt die Runde macht.
10/10 Punkten! Das perfekte Lesedinner!