Nach einer ausführlichen und gelungenen Einführung durch den Chef des DAI las der ungarische Literaturnobelpreisträger aus seinem Buch Dossier K.
Dossier K. ist ein Buch der Fragen und Antworten. Ein langes Interview oder vielleicht auch ein Selbstgespräch. Neben Roman eines Schicksallosen und Fiasko ist es vielleicht das wichtigste Buch des Autors.
Kertesz las spontan ausgewählte Kapitel, trotzdem wirkt es, als würde der Autor einem Thema folgen. Das spricht für die große Geschlossenheit des Textes.
Schon einmal kam ich auf außergewöhnliche Art an ein signiertes Buch von Imre Kertesz ( Danke an M.:wave). Auch diesmal sollte es kurios werden. Da der Autor nach der Lesung aus Gesundheitsgründen nicht mehr signieren wollte und das schon vorher ankündigte, wurden die mitgebrachten oder da gekauften Bücher kollektiv eingesammelt und Kertesz hat sie schon vor der Lesung signiert. Jetzt besitze ich auch den Roman „Liquidation“ signiert!
Die Lesung war eine Veranstaltung des Literaturfestivals PoeZone7.
Über das Buch:
Kurzbeschreibung:
Mit «Dossier K.» legt Kertész seine Biographie vor. Zeitzeugenschaft im besten Sinne: von Kertész' familiären Wurzeln in der versunkenen jüdischen Kultur Vorkriegsungarns über die Schrecken des Nationalsozialismus bis hin zu jenem Leben zwischen stalinistischen Schauprozessen, Aufstand und Diktatur, das Kertész im Budapest des Kalten Krieges führen musste.
Hier habe ich das Buch rezensiert: Dossier K Eine Ermittlung von Imre Kertesz
Über den Autor:
Imre Kertész, am 9. November 1929 in Budapest geboren, wurde 1944 nach Auschwitz deportiert und 1945 in Buchenwald befreit. Nach Kriegsende arbeitete er zunächst als Journalist, seit 1953 dann als freier Schriftsteller und Übersetzer in Budapest. Mit seinem «Roman eines Schicksallosen», 1975 in Ungarn veröffentlicht, gelangte er nach der europäischen Wende zu weltweitem Ruhm. 2002 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
Foto von Imre Kertesz im DAI