Das Buch "Die Lebküchnerin" von Sybille Schrödter ist ein wahrlicher Leckerbissen für Zwischendurch, leicht bekömmlich und mit einer idealen Mischung aus Gefahr, Freundschaft und Liebe vermischt.
Es ist die Geschichte von Benedicta, einer Nonne, die sich nicht "ganz freiwillig" in die Klostermauern begab. Denn ihre Stiefmutter, die nach dem Tod ihres geliebten Vaters das Sagen hatte, schob ihre verhasste Stieftochter in das Kloster Engenthal ab. Dadurch ist es auch nicht verwunderlich, dass Benedicta so gar nicht ins Bild einer frommen Nonne passt. Ihre einzige Freude hinter den Mauern ist es zusammen mit ihrer Freundin, der Köchin Agnes, Lebkuchen zu backen. Doch nachdem dies ihr nicht erlaubt wird, greift sie nach einer List , um sich dann doch ihrem geliebten Hobby zuzuwenden. Bald darauf werden ihre Lebkuchen ein voller Erfolg, doch das Glück bekommt risse, als sie dem Fechtmeister Julian begegnet und es schließlich zu einem verhängsvollem Kuss kommt....
Nachdem sie nach einer überstürzten Flucht (hierbei wird ein mysteriöser Fremde auftauchen) voneinander getrennt werden, muss sie sich mit der Agnes (die auch mit von der Partie ist) alleine nach Nürnberg durchschlagen, denn dort wartet angeblich der Verlobte von der Köchin. Voller Hoffnung auf einen Neuanfang begeben sie sich zu dem Bäckermeister. Nachdem der Vater den Umstand der "plötzlich vonnöten gewordene Hochzeit" akzeptiert, könnte das Leben der 2 Freundinnen schön verlaufen, nachdem sie wieder einmal mit ihren Lebkuchen begeistern und dem Bächerbetrieb zum Aufschwung verhelfen....doch das Glück soll nicht lange währen, da es jemanden gibt, der auf Rache sinnt und auch nicht vor einem Mord zurückschreckt....
Zudem muss sich Benedicta, die jedoch mit einem Decknamen in Nürnberg aufhält vor der Gefahr fürchten, entdeckt zu werden. Denn nicht nur die Kirche, sondern vielmehr ihre Stiefmutter legt alles daran sie einzufangen. Zwischen all der Gefahr kommt jedoch die Liebe nicht zu kurz!
Einziger Minuspunkt gibt es von mir daher, weil ich manchmal an Schneewittchen erinnert wurde, da es zwei Übereinstimmungen gab: Einmal die böse Stiefmutter und dann das spätere Aussetzten im Wald. Außerdem fand ich es etwas unlogisch , dass sie nicht früher entdeckt wurde, da ihre Lebkuchen ja einzigartig waren und sie diese ja ganz öffentlich verkauft hat.
Fazit: Ein schöner historischer Roman, der mir wirklich gut gefallen hat und mir die Lebkuchen nur noch mehr versüßt hat!! ( Es sei denn sie werden von einem Feind vergiftet :-))