Mit "Die Saat" von Guillermo del Toro und Chuck Hogan hat Stephen King ernsthafte Konkurrenz bekommen.
Flug 753 aus Berlin landet noch plangemäß auf dem New Yorker Kennedy-Airport und rollt aus. Doch dann passiert gar nichts mehr: Alle Lichter der Boing 777 gehen aus, kein Laut dringt mehr heraus – Totenstille umhüllt das nächtliche Flugzeug.
Die ratlosen Behörden glauben zunächst an einen Terroranschlag, aber da sich nichts weiter tut, schicken sie schließlich ein Seuchenbekämpfungsteam in den Flieger. Das kann nur noch den Tod aller Insassen feststellen. Doch dann bewegt sich im Cockpit doch noch etwas. Was steckt hinter dem mysteriösen Vorgang? Bevor der New Yorker Katastrophenschutz überhaupt eine Ahnung hat, ist es für die Millionen-Metropole fast schon zu spät...
Mein Fazit:
Dass Guillermo del Toro ein begnadeter Regisseur ist, hat er mit dem Kinofilm „Pans Labyrinth“ bewiesen: drei Oscars heimste er dafür ein. Dass er aber auch als Schriftsteller eine wunderbar gruselige, atmosphärisch dichte Hochspannung erzeugen kann, beweist er in „Die Saat“ - zusammen mit Chuck Hogan, der bereits bekannte Thriller wie „Endspiel“ und „Mördermond“ zu Papier gebracht hat.
In kurzen Kapiteln, deren schwarz gewandete Titel den jeweils nächsten Akt einleiten, treiben sie ein klassisch aufgebautes Horrorszenario voran, das an Suspence kaum zu überbieten ist und durch ausgefeilte konventionelle Gruseleffekte besticht: hier haben Vampire noch eindeutige Interessen, und die sind alles andere als romantisch. Stephen King hat ernsthafte Konkurrenz bekommen - Fortsetzung folgt!