Beerholms Vorstellung - Daniel Kehlmann

  • Beerholms Vorstellung - Daniel Kehlmann


    Zum Autor:
    Daniel Kehlmann wurde 1975 in München geboren und lebt in Wien. Sein Werk wurde unter anderem mit dem Candide-Preis, dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung, dem Doderer-Preis und dem Kleist-Preis ausgezeichnet.


    In all seinen Büchern [...] beschäftigt sich Daniel Kehlmann mit Menschen von außergewöhnlicher Intelligenz, die auf höchst unterschiedliche Weise herauszufinden suchen, was die Welt zusammenhält.
    (FAZ)


    Klappentext:
    Als Lehrling bei einem berühmten Magier findet Arthur Beerholm zu seiner Berufung. Bald füllt er die Säle der großen Städte mit begeisterten Zuschauern.
    Aber der beste Illusionskünstler aller Zeiten zu sein, genügt ihm nicht. Er will über die Grenzen seiner Kunst hinaus, er will mehr als nur den Schein des Wunders.



    Meine Meinung:
    Also mal ehrlich - weder Klappentext noch Titel machen einen unbedingt neugierig auf das Buch. Mir ging es auf jeden Fall so.
    Der Grund, warum ich dieses Buch trotzdem gekauft habe: Ich wollte schon immer etwas von Kehlmann lesen, war aber nie richtig überzeugt, das seine Schreibe mir auch gefallen könnte und so habe ich bei einem preisreduzierten Buch von Kehlmann zugeschlagen. Der Zufall wollte es, daß es Beerholms Vorstellung wurde.
    Das wird Kehlmann sicherlich gut gefallen, daß ich rein zufällig über sein Buch gestolpert bin ;-)
    Denn Zufälle spielen auch in seinem Buch eine Rolle. Und Mathematik. Und Physik.
    Das hört sich jetzt ziemlich trocken und schwer an. Ist es aber nicht. Denn Kehlmann
    mischt das Ganze dann noch mit Magie und Witz und benutzt eine sehr ausgefeilte Sprache, die aber niemals so abgehoben ist, das sie schwer verständlich wird.


    Ich kann immer schlecht über den Inhalt eines Buches schreiben, da ich Angst davor habe, zuviel zu verraten.
    Deshalb empfehle ich dieses Buch einfach nur weiter - es lohnt sich.
    Und ich werde bestimmt noch andere Bücher von Daniel Kehlmann lesen.

  • [quote]Original von Charlotte
    Also mal ehrlich - weder Klappentext noch Titel machen einen unbedingt neugierig auf das Buch. Mir ging es auf jeden Fall so.
    quote]


    So geht es mir auch. Obwohl ich schon einiges von Kehlmann gelesen habe und seinen Schreibstil sehr mag, habe ich um dieses Buch bisher einen grossen Bogen gemacht.


    Dank Deiner Rezension wird sich das jetzt ändern. :wave :wave

    [SIZE=7]. [/SIZE] Lg, Ann O'Nym [SIZE=7] ........................ ..............:spinne.............. .[/SIZE]

  • Nachdem mir sowohl "Die Vermessung der Welt" als auch "Ich und Kaminski" ausnehmend gut gefallen haben, griff ich nun wieder einmal nach einem Buch von Kehlmann, das zwar nicht so ganz an die beiden anfangs genannten herankommt, aber dennoch ganz lesenswert ist.
    Kehlmann läßt seinen Ich-Erzähler, den Magier Arthur Beerholm aus seinem Leben erzählen bzw. dieses - gerichtet an eine nebulös bleibende Geliebte - niederschreiben und verwischt hierbei kräftig die Grenze zwischen Wirklichkeit und Phantasie. Bei einzelnen Szenen hat man gar das Gefühl, Beerholm befinde sich in psychotischem Zustand.
    Anfangs schwächelt das Buch meiner Meinung nach, ich jedenfalls brauchte einige Zeit, um mich reinzufinden, danach allerdings gefiel es mir ganz gut, was vor allem Kehlmanns stilistischen Fähigkeiten geschuldet ist. Ein wenig vermißte ich seinen geistreichen Humor, der hier nur hin und wieder in den seltenen Dialogen aufblitzt.
    Obwohl ich kein gesteigertes Interesse für Magie und für Metaphysik hege, konnte mich "Beerholms Vorstellung" durchaus unterhalten und bei Laune halten, auch wenn es meine Erwartungen nicht so ganz erfüllt hat.