Originaltitiel: Breakneck (2009)
Knaur Taschenbuch 2009, 437 S.
Über den Inhalt:
Kommissarin M.C. Riggio und ihre Partnerin Kitt Lundgren untersuchen den Mord an einem jungen Mann, der durch Genickbruch getötet wurde, als M.C.s Verlobter Dan und kurz darauf ihr Cousin Tommy erschossen werden. Hinweise deuten darauf hin, dass sich das Motiv für den ersten Mord im Bereich der Computerkriminalität finden könnte, aber was haben die anderen beiden Toten damit zu tun? Es bleibt auch nicht bei diesen Todesfällen und so sieht sich die Polizei einem Serientäter gegenüber, der vor weiteren kaltblütigen Morden nicht zurückschreckt. Durch die Fürsprache ihrer Kollegin darf M.C. an den Fällen weiterhin mitarbeiten, was sie verbissen und eigenmächtig handeln lässt und an die Grenzen des psychisch Zumutbaren treibt.
Über die Autorin:
Erica Spindler wuchs in Rockford, Illinois auf. Ihre spannenden und von der Presse hochgelobten Romane erzielen regelmäßig Spitzenplätze auf den amerikanischen Bestsellerlisten. Für ihre Arbeit ist sie bereits mit den verschiedensten Preisen ausgezeichnet worden. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen in Louisiana.
Meine Meinung:
Dies ist die Fortsetzung von „Der Engelmörder“. Es wird genügend Bezug auf den Vorgänger genommen, den man als Einstieg in dieses Buch nicht unbedingt gelesen haben muss.
Die beiden Protagonistinnen M.C. und ihre Kollegin Kitt arbeiten auch diesmal wieder gemeinsam an dem Fall und sind inzwischen als Team gut zusammengewachsen.
Spindler hält sich nicht mit Vorgeplänkel auf, gleich in der ersten Szene passiert ein Mord. Alles ziemlich platt, dachte ich zunächst, habe mein vorschnelles Urteil aber bald revidieren müssen. Das anfänglich banal Erscheinende wie die Beschreibung von M.C.s großer Familie bekommt nach und nach immer mehr Bezug zur eigentlichen Geschichte.
Die sympathischen Kolleginnen M.C. und Kitt sind ein eingespieltes Team, Kitt als die erfahrene Ältere sieht Parallelen zu ihrer eigenen beruflichen Vergangenheit und versucht M.C. vor unüberlegtem Handeln zu bewahren.
Mit dem Thema Computerkriminalität hat sich die Autorin einen Bereich vorgenommen,
der hochaktuell und brisant zugleich ist. Zum Glück erdrückt sie den Leser nicht mit Fachbegriffen, sondern weiß durch saubere Recherche und interessante Details zu überzeugen. Das Tempo ist durchgängig flott in der spannenden Geschichte, die mir bis zum Schluß hin gut gefallen hat. Auf die Lösung kann man zwar durchaus kommen, das mindert das Lesevergnügen aber keinesfalls. Prima geeignet als Urlaubslektüre.
Ach ja: Weder der deutsche Titel noch das Cover haben irgendeinen Bezug zum Inhalt. Mal wieder.