Ich glaub es nicht!
Vielleicht sollte man den Nobelpreis endlich mal abschaffen und was Vernünftiges mit dem ganzen Geld tun.
Die Welt hat scheinbar einen neuen Gott und jeder kriecht ihm in den Allerwertesten.
Ich glaub es nicht!
Vielleicht sollte man den Nobelpreis endlich mal abschaffen und was Vernünftiges mit dem ganzen Geld tun.
Die Welt hat scheinbar einen neuen Gott und jeder kriecht ihm in den Allerwertesten.
ZitatOriginal von Ann O'Nym
Ich glaub es nicht!
Vielleicht sollte man den Nobelpreis endlich mal abschaffen und was Vernünftiges mit dem ganzen Geld tun.
Die Welt hat scheinbar einen neuen Gott und jeder kriecht ihm in den Allerwertesten.
Mmh, geht das vielleicht genauer?
Foer, Du nimmst mir die Worte aus dem Mund!
erstaunte Grüße von Elbereth
Ich bin auch mehr als erstaunt. Der Mann ist noch kein Jahr im Amt.
Ich hoffe auch, dass der Preis als Ermutigung, Rückenstärkung u.ä. verstanden wird und wäre entsetzt, wenn er für erbrachte Leistungen sein sollte.
Für meinen Geschmack ist diese Vergabe deutlich zu optimistisch bzw. tagespolitisch. Ich bin sicher, es hätte genug Kandidaten gegeben, die tatsächlich herausragendes für den Frieden geleistet haben.
Nun hoffe ich, dass Obama sich diesen Preis auch tatsächlich verdient.
Wie Tom aber bereits schrieb, muss ja der Prozess nicht vollendet sein. Es geht vielmehr um Rückendeckung. Zudem hat kaum ein andere die Menschen so mobilisiert in letzter Zeit wie Obama.
ZitatOriginal von Voltaire
Dieses Wahl ist sicher überraschend - aber hat durchaus auch ihre positive Seiten. Mit dieser Auszeichnung wächst sicher auch der moralische Druck auf Obama, seine Friedensbemühungen noch weiter zu intensivieren. Und das kann der Welt doch eigentlich nur gut tun.
So sieht es aus. Und deshalb ist diese Entscheidung eine gute.
unfassbar... nach so kurzer zeit???? ich frage mich wie man in so wenig zeit so vieles leisten kann, um den friedensnobelpreis zu erhalten..... hat das überhaupt schon mal ein präsident geschafft???
Menschen mobilisiert haben auch die Leute, die vor 20 Jahren zigTausende auf die Straßen der ehemaligen DDR gebracht haben... und eine wirklich friedliche Revolution erwirkt haben. Das erste mal in der Geschichte der Menschheit, dass ein Regime völlig gewaltfrei zu Fall gebracht wurde und damit Freiheit und Frieden für ein Volk errungen werden konnte. -- Da hätte es sicher Kandidaten gegeben, die tatsächlich etwas geleistet haben!!
Ich will Obama nicht schlecht reden, aber bitte, er soll doch erstmal wirklich etwas leisten!!
Auch im vergleich mit andern Friedensnobelpreisen, ist das etwas sehr kurzfristig, tagespolitisch... auf Hoffnung gesetzt.
Sicher muss ein Prozeß nicht unbedingt vollendet sein, aber der Mann ist noch kein Jahr in seinem Amt..., ich finde das unangemessen!!!
Ich bin jetzt auch etwas erstaunt, wobei ich der Meinung bin, wenn es als Rückendeckung gedacht war ist es in Ordnung.
Viel geleistet hat er ja noch nicht, allerdings ist das ja nach einem Jahr auch nur schwer möglich, bei den Problemen, die er angehen muss. Aber immerhin hat er seinen Optimismus dabei nicht verloren.
Ich hatte heute früh noch gehört, daß evtl. auch Genscher im Gespräch war. Dem hätte ich es auch gegönnt, mehr als Kohl ist er für mich der Politiker der Wendezeit. Irgendwie war er immer authentischer für mich.
ZitatOriginal von uert
Wobei man sagen muss, dass das keine offizielle Shortlist ist, sondern die Gerüchtekücheliste. Das Kommittee veröffentlich keine Kandidatenliste, wer wirklich in die engere Wahl kam, können wir gar nicht wissen.
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Soweit ich weiß gibt es aber Nominierungen. Die Nominierungen müssen bis spätestens zum 1. Februar des betreffenden Jahres erfolgen. Italien hat ja auch verkündet, dass sie Berlusconi nominiert haben......
Und Bush war ja auch bekannt...
Den Maßstab für eine Preisverleihung legen diejenigen fest, die den Preis verleihen. Insofern ist es müßig, über (noch nicht erbrachte) Leistungen zu diskutieren. Immer schon war es üblich, angestoßene Prozesse mit dem Preis als "Anschub" zu versehen. Wie sonst wären seinerzeit die Preise für Rabin / Arafat zu erklären gewesen? Auch Brandt hatte sicher noch nicht viel erreicht.
Ich schließe mich daher den Ausführungen von Tom und Voltaire an.
Zum Thema "friedliche Revolution" in der DDR: Dann müsste man ja den Preis eigentlich an Krenz & Co. verleihen, die letztendlich auf den Gebrauch von Panzern und Schusswaffen verzichtet haben ...
ZitatOriginal von churchill
Den Maßstab für eine Preisverleihung legen diejenigen fest, die den Preis verleihen. Insofern ist es müßig, über (noch nicht erbrachte) Leistungen zu diskutieren. Immer schon war es üblich, angestoßene Prozesse mit dem Preis als "Anschub" zu versehen. Wie sonst wären seinerzeit die Preise für Rabin / Arafat zu erklären gewesen? Auch Brandt hatte sicher noch nicht viel erreicht.
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Hatte ich auch schon drauf hngewiesen, aber manche sehen das anders...
Übrigens gab es in diesem Jahr 205 Nominierungen. Also ein ziemlich longe longlist
Ich mag Obama und hab mich sehr gefreut, als ich das gehört habe (eine Freundin hat mir extra ne SMS geschickt, weil sie wusste, dass ich noch nicht ins Internet kann, als es verkündet wurde :grin) Auch ich war jedoch etwas überrascht, weil er ja nun wirklich noch nicht lange in Amt ist. Aber wenn es so ist, wie Tom schreibt, find ich das völlig legitim und auch richtig.
Mich würde eher interessieren, wer die Vorschläge macht. Entschuldigung, bei allem Verständnis - Bush und Friedensnobelpreis? Ist ja wirklich ein schlechter Witz
ZitatOriginal von churchill
Übrigens gab es in diesem Jahr 205 Nominierungen. Also ein ziemlich longe longlist
Dieses Jahr gab es soviele Nominierungen wie nie zuvor.
@Gummi:
Laut Wikipedia: Vorschläge für den Friedensnobelpreis können neben den Mitgliedern der Kommission und früheren Preisträgern alle Mitglieder einer Regierung oder des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag sowie Professoren der Fachrichtungen Sozialwissenschaft, Geschichte, Philosophie, Recht und Theologie und die Leiter von Friedensforschungsinstituten und ähnlichen Organisationen einreichen.
ZitatOriginal von Gummibärchen
Mich würde eher interessieren, wer die Vorschläge macht. Entschuldigung, bei allem Verständnis - Bush und Friedensnobelpreis? Ist ja wirklich ein schlechter Witz
Bei Bush habe ich nur dieses gefunden: http://www.shortnews.de/start.cfm?id=303811
Bei Berlusconi:Berlusconi
ZitatOriginal von churchill
Zum Thema "friedliche Revolution" in der DDR: Dann müsste man ja den Preis eigentlich an Krenz & Co. verleihen, die letztendlich auf den Gebrauch von Panzern und Schusswaffen verzichtet haben ...
Warum an Krenz und Co... Sie verwendeten Schlagstöcke, Hunde etc. Auch wenn sie dann nicht weiter gingen - Gott seis gedankt.
Nur: Ich nehme an, dass es eine absolute Ausnahme ist, wenn von Demonstrationen, die ein Regime wenigstens grundhaft verändern wollen NULL Gewalt ausgeht. Ich nehme an, dass es ein Novum der Geschichte ist, dass solche Demonstrationen von Anfang an von sich aus und aktiv Deeskalation und Gewaltfreiheit ausgestrahlt haben - und das trotz einer höllischen Angst im Arsch, ob man am Abend wieder heim kommt!!
Wer eine Kerze trägt hat keine Hand frei für Gewalt: In der einen Hand ist die Kerze, mit der anderen schützt er die Flamme. Dazu kam der Ruf: Keine Gewalt. Dazu kamen Blumen, die an Polizisten verteilt wurden, dazu kamen Gebete und Lieder etc. Ich verstehe Dein Statement bestenfalls vor dem Hintergrund, dass Du sehr weit weg vom Geschehen warst und bist und - verzeih - völlig ohne Ahnung redest.
ZitatOriginal von churchill
Den Maßstab für eine Preisverleihung legen diejenigen fest, die den Preis verleihen. Insofern ist es müßig, über (noch nicht erbrachte) Leistungen zu diskutieren.
Aber Erstaunen darf ich bitte noch, oder??
ZitatOriginal von licht
Ich verstehe Dein Statement bestenfalls vor dem Hintergrund, dass Du sehr weit weg vom Geschehen warst und bist und - verzeih - völlig ohne Ahnung redest.
Dann verstehst du mich wirklich nicht. Nun ja. All das, was du schreibst, sehe ich durchaus. Wenn aber permanent die "unblutige Revolution" zurecht gepriesen wird, bin ich immer wieder dankbar dafür, dass in einem Regime, das durchaus gewohnt war, Probleme gewaltsam zu lösen, zu einem bestimmten Zeitpunkt die Restvernunft siegte. Falls du meinen Vorschlag, Krenz & Co. mit dem Friedensnobelpreis zu ehren, ernst genommen hast, liegt das wohl daran, dass du weit weg von meiner Ironie bist
ZitatOriginal von licht
Nur: Ich nehme an, dass es eine absolute Ausnahme ist, wenn von Demonstrationen, die ein Regime wenigstens grundhaft verändern wollen NULL Gewalt ausgeht. Ich nehme an, dass es ein Novum der Geschichte ist, dass solche Demonstrationen von Anfang an von sich aus und aktiv Deeskalation und Gewaltfreiheit ausgestrahlt haben - und das trotz einer höllischen Angst im Arsch, ob man am Abend wieder heim kommt!!
[...] Ich verstehe Dein Statement bestenfalls vor dem Hintergrund, dass Du sehr weit weg vom Geschehen warst und bist und - verzeih - völlig ohne Ahnung redest.
Jeder, der eine andere Sichtweise hat...
Bei allem Respekt für die Leistung der Bürgerrechtler muss man nicht völlig die weltpolitische Lage ignorieren. Natürlich haben sie alles gemacht, um Eskalation zu verhindern. Aber dass es letztlich eine friedliche Revolution - gewaltfrei und die Gesellschaft völlig verändernd - geworden ist, liegt nun mal auch an ein paar anderen Faktoren.
Die Solidarnosc (m. W. waren die auch von Beginn an bis zur ihrer Verhaftung friedlich) war sicher kein unwichtiges Vorbild, die Perestroika in der UdSSR, die Signale aus Ungarn (Grenzöffnung im Sommer 1989 nach Österreich) und Prag (Ausreise der Flüchtlinge Ende September) und die Nichteinmischung der UdSSR waren alles Zeichen dafür, dass ein gewaltfreier Protest und grundlegende Reformen möglich sind. Die Massendemos gewannen meines Wissens erst im Oktober richtig an Fahrt - nicht zuletzt, nachdem Gorbatschow bei seinem DDR-Besuch zum 07.Oktober seine Kritik am Reformunwillen der DDR-Führung geäußert hat. Darüber, warum bei der bis dato größten Demonstration am 09.Oktober die Polizei nicht einschritt, wird m. W. bis heute gestritten. Aber warum auch immer - dies war der Wendepunkt: eine Demonstration mit zig Tausenden Menschen, die nicht zerschlagen wurde und nun wirkliche Massendemos mit weit über 100.000 Menschen nach sich zog.
Wie gesagt - die Leistung der Bürgerrechtler wird nicht dadurch geschmälert, dass sie die historische Chance der sich öffnenden und zu Reform bereiten Ost-Block-Staaten nutzten. Aber diese Umstände bei der Bezeichnung "friedliche Revolution" völlig zu ignorieren, ist m. E. auch etwas einseitig, weil sie ein Grund dafür sind, dass der friedliche Protest nicht in einem Massaker endete.