Taschenbuch 608 Seiten
Verlag: Goldmann (Mai 2009)
Sprache: Deutsch
Kurzbeschreibung
Sieben Schwerter, sieben Auserwählte, sieben Freunde: Der Kampf gegen die dunklen Mächte beginnt
Ihr Schicksal ist seit fünftausend Jahren miteinander verbunden, als der Kriegsgott Thondra sie auserwählte: die Sieben, die die Welt vor dem Zerbrechen retten sollen. Immer wieder werden sie wiedergeboren, um gegen das Böse zu kämpfen, doch bisher konnten sie die dunklen Mächte nie ganz besiegen. Auch Rijana, das Bauernmädchen, und Ariac, der wilde Steppenjunge, könnten Kinder Thondras sein. Zumindest scheinen sie füreinander bestimmt zu sein. Doch erst an ihrem siebzehnten Geburtstag werden sie eines der magischen Schwerter berühren, und es wird sich zeigen, ob die Zeit der Sieben gekommen ist ... Der Beginn einer zweiteiligen All-Age-Fantasy-Saga von einer brillanten deutschen Autorin. Abenteuer, Magie und eine Liebe, die alles besiegt.
Zur Autorin
Aileen P. Roberts ist das Pseudonym der Autorin Claudia Lössl. Ihre Begeisterung für das Schreiben entdeckte sie vor einigen Jahren durch ihren Mann. Als dieser mit der Arbeit an einem Buch begann, beschloss sie, sich ebenfalls als Schriftstellerin zu versuchen. Seither hat sie bereits mehrere Romane im Eigenverlag veröffentlicht und sich eine große Fangemeinde aufgebaut. Sie lebt mit ihrem Mann in Süddeutschland. Ihr nächster Roman ist bereits in Vorbereitung.
Meine Meinung
Am Anfang ähnelt »Die Zeit der Sieben« noch leicht einem Jugendroman, das Aufwachsen der Protagonisten steht im Vordergrund, sie sind Kinder, später Jugendliche und diese Vorgeschichte braucht ihre Zeit, bis Ariac und die anderen zu jungen Erwachsenen herangewachsen sind und sich das Buch aus den Tiefen des Jugendbuchs erhebt und zu einem angenehmen Fantasy-Schmöker wird. Mit dem Tempo hat dieser Roman generell ein Problem. Der vorgestellte Stoff würde ausreichen für ein Werk von 900 Seiten, während er hier in nur 600 ausgeschmückt wird. Deshalb scheinen viele Stellen, auch bedeutende, wie im Zeitraffer zusammengefasst – was den Gesamteindruck des Buches enorm schmälert. Insgesamt wird die Geschichte aber nett erzählt, lässt sich flüssig lesen und bleibt spannend.
Wunderschön eingebunden ist die Geschichte in den Mythos der Kinder Thondras, der Erben dieses Kriegsgottes, die dazu bestimmt sind, die Welt mit ihrem Kampfesmut immer wieder vor dem Übel zu bewahren. Die Zauberer von Camasann und die Schergen des Königs Scurr bemühen sich deshalb darum, die Erben bereits im Kindesalter zu finden und zu rekrutieren. Wer alle Sieben auf seine Seite bringt, kann mit ungeahnter Macht voranschreiten. Im Mittelpunkt stehen hier alle sieben jungen Menschen, die das Erbe tragen, lediglich im Mittelteil geraten fünf von ihnen ins Hintertreffen, als Ariac und Rijana sich in die Wüste zurückziehen und man lange Zeit von den anderen kaum etwas erfährt.
Karten und Tabellen der in der Vergangenheit liegenden Schlachten runden das Gesamtbild ab, ein Namensregister gibt es nicht – die Figuren bleiben allerdings auch im Rahmen, so dass ein solches nicht zwingend notwendig ist, um den Überblick zu wahren.
Angelegt ist die Geschichte als Dilogie, dieser Band endet daher auch mit einem enormen Cliffhanger, dem Auftrag der Sieben, dessen Durchführung ihnen im Folgeband erst noch bevorsteht. Trilogien kann zwar langsam keiner mehr sehen, aber mit dem Blick auf den Stoff und die oft gehetzten Beschreibungen hätte ich es an dieser Stelle begrüßt, die Geschichte der Sieben in drei Bände aufzuteilen und jedem von ihnen ein bisschen mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
Fazit
Schöne Mythen, ein manchmal etwas zu schneller Erzählstil – insgesamt flott zu lesen, hat mir nette Lesestunden bereitet. Für jeden Geschmack ist hier etwas dabei, der Gesamteindruck ist allerdings noch ausbaufähig.
Bewertung
7/10 Punkten