"Redemption isn't a word Jim Heron knows much about-his specialty is revenge, and to him, sin is all relative. But everything changes when he becomes a fallen angel and is charge with saving the souls of seven people from the seven deadly sins. And failure is not an option. Vin DiPietro long ago sold his soul to his business, and he's good with that-until fate intervenes in the form of a tough- talking, Harley-riding, self-professed savior. But then he meets a woman who will make him question his destiny, his sanity, and his heart-and he has to work with a fallen angel to win her over and redeem his own soul."
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"Seit Anbeginn der Zeit herrscht Krieg zwischen den Mächten des Lichts und der Finsternis. Nun wurde ein gefallener Engel dafür auserwählt, den Kampf ein für alle Mal zu entscheiden. Sein Auftrag: Er soll die Seelen von sieben Menschen erlösen. Sein Problem: Ein weiblicher Dämon macht ihm dabei die Hölle heiß ...
Zugegeben, Jim Heron ist weit vom Idealbild eines himmlischen Kriegers entfernt. Sünde ist für ihn ein ziemlich dehnbarer Begriff, und Engel sind für ihn eine Biker-Gang oder Blondinen im Negligé. Das ändert sich jedoch schlagartig, als er zu einem "Gefallenen Engel" ernannt wird, der auf der Erde die letzte Schlacht gegen die Mächte der Finsternis schlagen muss. Dafür soll er sieben Menschen erlösen. Dass sein erster "Fall", ein skrupelloser Geschäftsmann, nicht nur seine Seele an die dunkle Seite verkauft hat, sondern sich auch noch in eine turbulente Affäre verwickelt, macht es für den Engel nicht einfacher. Und dann wird auch noch ein Dämon ausgesandt, um Jims Pläne zu vereiteln – eine weibliche Furie in hautengem Lederdress, mit heißen Kurven und einem Blick wie aus Feuer. Ob Jim will oder nicht, der finale Kampf zwischen Finsternis und Licht ist eröffnet ..."
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Um mit den guten Nachrichten zu beginnen J. R. Ward ist sich treu geblieben und wer die Black Dagger Bände mag, wird sich auch mit den Engeln anfreunden können. Das Buch ist sprachlich genauso launig, flapsig und cool formuliert wie man es kennt. Die Handlung ist unabhängig von der Black Dagger Reihe, spielt aber in der gleichen Umgebung - Caldwell einzuordnen eigentlich nach den Ereignissen um Phury und Rhev. Man wird auf einige Nebenfiguren treffen, so hat Trez z. B. Rhevs alten Job übernommen und leitet den neuesten Nachtclub. Das gute alte Zero Sum wurde durch das Iron Mask ersetzt, funktioniert aber ähnlich. So kann es auch mal sein, dass einer von den Dagger Jungs durch eine Szene stolpert, oder man sich irgendwo ein großer Typ mit Red Sox Kappe herumdrückt. Das soll es dann auch gewesen sein.
Mir fiel der Einstieg unerwartet schwer. Trotz des Klappentextes konnte ich anfangs nicht wirklich einordnen, wer jetzt der Handlungsträger ist. Jim, der "gefallene Engel" oder sein Auftrag Vin, der reiche Großunternehmer. Beide übrigens der Typ Mann, den wir und Frau Ward gern mögen. Wie bei Ward üblich schleppen beide eine ganze Menge Seelenmüll mit rum - hinzu kommt die dann Vins weibliches Gegenstück, Marie Therese, mit der es nicht anders ist und die wieder mal eins der Weibsbilder ist, daß mir ein wenig auf den Zwickel geht (Katholikin, auf der Flucht vor prügelndem Mafiaehemann, arbeitet als Hure und hat auch noch einen Stalker). Wie dick kann man es denn noch auftragen? In wechselnder Erzählperspektive wird zu Beginn eine Menge Handlung an den Leser gebracht und es dauert dann bis zu Hälfte des Buches bis sich das alles vernünftig miteinander verdröselt und man einen Zusammenhang erkennt bzw. auch die Konstellation der einzelnen Figuren zueinander. Danach nimmt der Stoff Fahrt auf und ich denke die zukünftigen Bände werden sich leichter lesen. Jim wird halt die Rahmenhandlung bestimmen und eine andere Figur wird jeweils im Zentrum eines Buches stehen. Die Lovestory hält sich im Rahmen und erschlägt die eigentliche Grundhandlung nicht. Allerdings sind die beiden mal wieder so eng verbunden, daß er aus einer belanglosen Äußerung ihrerseits sofortigstens folgert, daß sie die Stadt verlasen will. Auf der guten Seite steht (Ex-)Killer und Harley-Fahrer Jim (mit seinem sehr coolen Rückentattoo) nicht allein, sondern er hat Unterstützung wie frau es von J. R. Ward verlangt, während die richtigen Engel ein guter Grund zum Grinsen sind. Die böse Seite präsentiert sich hier durch eine sehr greifbare und aktive Figur, die wohl auch in weiteren Bänden erhalten bleibt und dringend mal ihren Erbsenpüree ausspucken sollte. Am Ende hat mich dann allerdings genervt, daß der erste Showdown gegen die böse Figur dem Leser vorenthalten wurde. Ein Kumpel Jims hat das erledigt und will nicht darüber sprechen.
Da das Buch sich aber zum Ende hin deutlich steigert und man sich in die Zusammenhänge und den Krieg Engel gegen Dämonen doch noch einfindet, werde ich wohlmeinende 7 Punkte vergeben.
Edit: Deutsche ISBN eingesetzt, damit die Ausgabe auch im Verzeichnis auftaucht. LG Jane Doe