'Die Caravaggio-Verschwörung' - Seiten 001 - 108

  • Mich dünkte bouquineur liest schon seit zwei Tagen, aber niemand da heute?


    Zunächst eines- Eulen die nach Hannover kommen werden diesmal die Autorin nach dem Bild auf dem Klappenumschlag tatsächlich erkennen (wenn sie nicht in der Zwischenzeit aus Bosheit wieder erblondet oder- wegen ders Frisörs, nicht wegen der vielen Lobpreisungen ihrer Bücher- errötet). Ein ganz schöner Klopper- liegt aber gut in der Hand und lässt sich wegen Schrift und Schritgröße und Durchschuss gut lesen. Ein Lesebändchen mag ich immer sehr und besonders gefallen mir die Abbildungen vor den Kapiteln. Ich bin zwar jetzt erst am Ende des zweiten Kapitels, aber bereits mir dem Prolog gelang es Nicole sofort ihre Figuren so zu entfalten, dass ich gespannt bin ihren Wegen zu folgen.

  • Dieses ist jetzt mein 3. Buch von Nicole und bereits nach den ersten Sätzen fühle ich mich in ihrer Erzählweise wieder zuhause :-).


    Im Prolog erfährt man, auf welche Weise sich der wohl recht cholerische Caravaggio ins Unglück gestürzt hat. Der umfassend gebildete Leser kennt ihn wahrscheinlich als ungehobelten und reizbaren Zeitgenossen , aber ich habe mich noch nie mit Caravaggio beschäftigt und weiss lediglich, dass er ein berühmter Maler war. Insofern ist die Geschichte mit und um ihn für mich Neuland und überaus interessant. Wie meist bei Prologen werden auch hier einige Fragen aufgeworfen, wie z. B. wer ihm zur Flucht aus der Festung Sant`Angelo verholfen und was es mit Alof Wignacourt auf sich hat, die sich wahrscheinlich im Verlauf des Buches klären werden.


    Caterina und Riccardo werden vorgestellt, ein von der gesellschaftlichen Herkunft ein sehr ungleiches Liebespaar, aber beide sehr sympathisch und liebenswert.


    edit: ein überzähliges "t" entfernt

  • Ein kleines Geständnis vorab: Das Buch sieht einfach wunderbar aus, das Papier ist einfach schön anzufassen, der Druck augenfreundlich, der Klappentext lockte und lockte, dann waren da zwei Namen, die ebenfalls mehr als lockten, nämlich Caravaggio und Nicole Vosseler – und doch (oder gerade deshalb?) hatte ich ein wenig Angst, das Buch zu lesen. Zwei grausame Enttäuschungen bei Namen und Themen, von denen ich mir viel versprochen hatte, und das noch in einem Jahr, haben mich vorsichtig werden lassen, Ken Follett war der eine, Sara Douglass die andere. Nun ja, so hab ich mal hier ein bisschen probiert, dann da ein bisschen geknabbert, schließlich hab ich da angefangen, wo ich immer anfange, nämlich beim Nachwort, und dann, tja, dann ist es passiert: Erster Auftritt Caravaggio – und sie war da, die Melodie, die mich dann das ganze Buch über begleitet hat. Meine Angst war unbegründet, denn wenn ich eines gelernt habe im Laufe meines einige Jahrzehnte dauernden Leselebens, dann das: Ein Buch, das nicht in irgendeiner Art und Weise Musik in mir zu klingen bringt, taugt für mich nichts. Von daher: Kompliment, Nicole! Von (D)einem genialen Maler an einen genialen Komponisten erinnert zu werden, auch wenn der viele Jahre später wirkte, das muss man erst einmal auslösen können.


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    Ein Prolog, der es in sich hat: Ein Duell, bei dem viel Blut fließt, Beleidigungen, die mehr als treffen, werden ausgetauscht; der erste Teil lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Der zweite Teil kommt geheimnisvoller daher; hat mich gleich zum Lexikon greifen lassen, um einen Namen nachzuschlagen und ich musste schnell auf Nicoles HP vorbei, um mir ein bestimmtes Bild anzuschauen. Mit einem Wort, ein Prolog, der lockt – und so sollte es sein.


    Caterina ist ein reiches, armes Mädchen: „Es wollte ihr nicht gelingen, die Lücke, die der Tod ihrer Mutter im Haus hinterlassen hatte, wirklich auszufüllen“ (Seite 73) – wie sollte sie das denn auch schaffen? Jedenfalls ist sie bemerkenswert selbständig, rasch im Denken und Planen, dass manches Geplante allerdings etwas naiv daherkommt, kann sie eigentlich nicht wissen. Ich fürchte nur, die Einführung eines gewissen Radolovich wird für sie mit einem bösen Erwachen enden – warum sonst würde er wohl so sorgfältig beschrieben, sorgfältig genug, dass ich ihn von Anfang an nicht mag? Und so recht daran glauben kann ich auch nicht, dass er Caravaggio nur deshalb sucht, um ein neues Gemälde in Auftrag zu geben. Da sieht man es mal wieder: Kaum trägt ein Buch das Wörtchen „Verschwörung“ im Titel, misstraue ich schon jeder Figur, die ihren Auftritt hat. Bei Fra Alvaro hingegen scheint ziemlich klar zu sein, dass der geniale Maler von ihm keine Streicheleinheiten zu erwarten hat. Warum hat er sich wohl einen der mächtigsten Orden zum Feind gemacht, zumindest einen Teil davon?


    Nonna liebe ich seit ihrer ersten Erwähnung. Bitte schön, so eine hätte ich auch ganz gerne. Caterinas Vater ist das, was er ist: Ein Mann seiner Zeit, ein Vater seiner Zeit. Das war halt so, muss mir nicht gefallen und tut es auch nicht.


    Riccardo scheint mir eine grundehrliche Haut zu sein, hilfsbereit – und ich möchte keine Wette darauf abschließen, wer von beiden in ihrer Beziehung die Hosen an hat, wenn aus den beiden aus so gegensätzlichen Welten stammenden „Kindern“ wirklich ein Paar wird.

  • Heute Abend fange ich mit dem Lesen an. Das heißt, falls neben dem Buch noch Platz für mich mit im Bett ist ...


    Die Aufmachung gefällt mir sehr. Das Cover sieht einfach klasse aus und hat mich sofort angesprochen. Mit dem Lesebändchen entfällt die ewige Suche nach einem Lesezeichen/Postkarte/Fahrschein/Taschentuchschnipsel. ;-)


    Die Buchhändlerin bei Thalia hat gleich glänzende Augen bekommen, als sie den Titel gelesen hat, und von Caravaggios Bildern geschwärmt. Ich muss gestehen, dass ich noch nie ein Bild von ihm gesehen habe. *schäm* Deshalb war mein erster Griff zu Hause zum Buch und der zweite zum Compi, um bei Wikipedia nach Gemälden von Caravaggio zu suchen. Seine Werke sind wirklich eindrucksvoll. Malt er überwiegend religiöse Motive? Schade, dass es hier bei uns keine Möglichkeit gibt, sie im Original zu betrachten. Auf jeden Fall hat mich Nicoles Thema neugierig auf "mehr" gemacht. Jetzt freue ich mich schon sehr auf die Geschichte.

  • von mir nur ein kurzer Eindruck zu den ersten 10 Seiten:


    wow, sehr bildhaft geschrieben! Es fällt schwer, nicht sofort ein Bild vor Augen zu haben :D


    kurze historische Frage:
    Was wird da in Rom gefeiert am 16. Mai 1606?
    Und gab es damals wirklich schon Feuerwerk? Oo (Wahrscheinlich, sonst würde Nicole das ja nicht schreiben :D)


    Bin mal gespannt, was jetzt auf Malta passiert!

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Hallo zusammen :wave


    Schön, dass wir wieder zu einem meiner Bücher lese-runden :-]


    @ beowulf


    Zitat

    Original von beowulf
    Zunächst eines- Eulen die nach Hannover kommen werden diesmal die Autorin nach dem Bild auf dem Klappenumschlag tatsächlich erkennen (wenn sie nicht in der Zwischenzeit aus Bosheit wieder erblondet oder- wegen ders Frisörs, nicht wegen der vielen Lobpreisungen ihrer Bücher- errötet).


    :lache


    Bring mich nicht auf dumme Gedanken - ich hab tatsächlich vor Hannover noch einen regulären Friseurtermin... :chen
    Scherz beiseite: so wie's jetzt bleibt das auch erst mal auf absehbare Zeit.
    (Also, farbmässig - etwas anderer Schnitt zählt nicht, oder? :gruebel )


    Zitat

    Original von beowulf
    und besonders gefallen mir die Abbildungen vor den Kapiteln.


    *freu*
    Neben dem Cover, das ich als Volltreffer hinsichtlich der Atmosphäre des Buches empfinde, bin ich über diese Bilder besonders glücklich; damit hat mir Arena wirklich einen Herzenswunsch erfüllt. :anbet


    @ Lumos


    Ich freu mich sehr, dass Du Caterina und Riccardo magst! :-]


    Zitat

    Original von Lumos
    Der umfassend gebildete Leser kennt ihn wahrscheinlich als ungehobelten und reizbaren Zeitgenossent , aber ich habe mich noch nie mit Caravaggio beschäftigt und weiss lediglich, dass er ein berühmter Maler war. Insofern ist die Geschichte mit und um ihn für mich Neuland und überaus interessant.


    Ich bin mir nicht sicher, ob das andere auch so empfinden wie ich - aber ich habe (auch aufgrund meiner persönlichen ersten Begegnungen mit Caravaggios Leben und Werk vor einigen Jahren) den Eindruck gewonnen, dass man manche seine Bilder "kennt", sie einem zumindest nicht ganz fremd vorkommen - im Gegensatz zu ihrem Schöpfer, dessen Geschichte tatsächlich nicht sonderlich weit verbreitet ist.


    Mir ist schon länger aufgefallen, dass einige Gemälde Caravaggios vor allem für Buchcover sehr gerne verwendet werden; Bücher, die überhaupt nichts mit Caravaggio zu tun haben.
    Ein willkürlich rausgegriffenes Beispiel hänge ich hier mal an...
    Es zeigt einen Ausschnitt aus Caravaggios "David mit dem Haupte des Goliath", das später, im Laufe des Romans noch "entstehen" wird:

  • @ Lipperin


    Zitat

    Original von Lipperin
    die Melodie, die mich dann das ganze Buch über begleitet hat.


    Heisst das, Du bist schon damit durch? :wow
    Das "Miserere" passt aber auch perfekt. :anbet
    Ich hatte sofort Gänsehaut und "flashbacks" aus dem Roman...


    Zitat

    Original von Lipperin
    Jedenfalls ist sie bemerkenswert selbständig, rasch im Denken und Planen, dass manches Geplante allerdings etwas naiv daherkommt, kann sie eigentlich nicht wissen.


    Ja - das war mir auch wichtig in ihrer Darstellung: dass Caterina (ebenso wie Riccardo) zwar sehr früh erwachsen werden musste, dennoch in ihrem Empfinden, Denken und Handeln manchmal noch sehr "jung" reagiert.


    Zitat

    Original von Lipperin
    Und so recht daran glauben kann ich auch nicht, dass er Caravaggio nur deshalb sucht, um ein neues Gemälde in Auftrag zu geben.


    :grin


    Das erste Gemälde, von dem ich ihn an diesem Abend erzählen ließ, hat es übrigens tatsächlich gegeben, genau so wie geschildert - leider eines der Gemälde Caravaggios, das über die Zeit verlorenging...



    @ Leseschildkröte


    Zitat

    Original von Leseschildkröte
    Das heißt, falls neben dem Buch noch Platz für mich mit im Bett ist ...


    :lache


    Zitat

    Original von Leseschildkröte
    Malt er überwiegend religiöse Motive?


    Begonnen hat Caravaggio als junger Maler mit sogenannten "Genrebildern" - Darstellungen des alltäglichen Lebens, von Musikanten, Wahrsagerinnen, Stillleben und brachte es damit durchaus zu einem gewissen Bekanntheitsgrad.


    Ungefähr um 1595 wandte er sich dann tatsächlich religiösen Motiven zu, denen er dann auch treu blieb. Vermutlich, weil die Kirche als Auftraggeber größtmöglichen Ruhm und überreichliche Bezahlung versprach - weitaus mehr als vermögende Privatleute, die sich eine Musikantengruppe oder eine Obstschale für die Wände ihres Zuhauses bestellten.


    Was mich besonders an Caravaggio fasziniert: wie sich seine Art zu malen über die Jahre entwickelt und verändert hat, parallel und in Wechselwirkung zu seinem Leben und Er-Leben.


    Zitat

    Original von Leseschildkröte
    Schade, dass es hier bei uns keine Möglichkeit gibt, sie im Original zu betrachten.


    Ja, Caravaggios Bilder sind auf der ganzen Welt verstreut und man muss in der Regel ziemlich weit fahren, um mal eines oder zwei sehen zu können.


    Ich war dieses Jahr zweimal in Frankfurt, um die vier dort vorübergehend ausgestellten anzuschauen, und es war wirklich überwältigend.


    Zitat

    Original von Leseschildkröte
    Auf jeden Fall hat mich Nicoles Thema neugierig auf "mehr" gemacht.


    *freu*


    @ kissy


    Zitat

    Original von kissy
    Was wird da in Rom gefeiert am 16. Mai 1606?


    An dem Maitag, an dem das Buch beginnt, wurde das erste Jahr der Amtszeit von Papst Paulus V. gefeiert.


    Zitat

    Original von kissy
    Und gab es damals wirklich schon Feuerwerk?


    Die Italiener bastelten schon gegen Ende des 14. Jahrhunderts Feuerwerk und von dort aus verbreitete es sich dann weiter in Europa. :-)

  • Zitat

    Original von beowulf
    Mich dünkte bouquineur liest schon seit zwei Tagen, aber niemand da heute?


    Tut mir leid und ich möchte mich auch dafür entschuldigen, ich bin mit der Zarentochter noch nicht ganz durch, d. h. mit dem Lesen schon, aber noch nicht mit einer abschließenden Rezi. Ich habe bereits mit der Verschwörung angefangen, aber ich war letzte Woche mit Arbeit überhäuft im Büro, abends war ich froh, wenn ich meine Ruhe zum Lesen hatte und meine Wochenenden waren/sind auch mit anderen Freizeitbeschäftigungen verplant gewesen.


    Ich hoffe dass sich das ändert und dass ich bald die Ruhe und Muße finden werde, mich aktiv an der Leserunde zu beteiligen.


    Lieben Gruss, Esme

    Wenn du ein Gärtchen hast und eine Bibliothek, so wird dir nichts fehlen. "
    Marcus Tullius Cicero

  • Ich hab den ersten Teil jetzt auch in zwei gestohlenen Stunden gelesen :-)


    Das Kopfkino lief auch ab der erste Seite wieder auf Hochtouren. Leider sagt mir Caravaggio an sich auch nichts, ausser daß er eben Maler ist. Aber nach diesem Roman hat sich das sicher geändert :-)


    Ich habe beim Lesen im Bett übrigens kein Problem, durch die Dicke hat es bei angewinkelten Beinen genau den richtigen Winkel zum lesen.


    Caterina und Riccardo mag ich auch sehr gerne, Caterinas Idee, Riccardo bei ihrem Vater unterzubringen ist ja an sich nicht schlecht, die Frage ist nur, ob das auch so klappen würde.
    Die Nonna ist ja wirklich goldig, durch Caterina kan sie wenigstens ein bisschen an der Welt und dem Leben teilhaben.


    Radolovich kann ich nicht richtig einordnen, aber irgendwie ist er mir zu glatt.


    Nun denn, auf in den zweiten Teil, heute abend, wenn die Kids im Bett sind :-)

  • Den ersten Abschnitt dieses schon optisch sehr ansprechend daherkommenden Buches habe ich heute geradezu verschlungen.


    Von Anfang an ist man mitten im Geschehen, ich hatte direkt Bilder im Kopf und Gerüche in der Nase, besonders die der Gewürze, die Caterina im Kontor um die Nase wehen.


    Über Caravaggio wusste ich bisher nicht viel, daher habe ich parallel google bemüht und mir auch die entprechenden Bilder angesehen. Einen symphatischen Eindruck macht er zu Beginn ja nicht gerade, ich bin gespannt, ob sich das noch ändert, wenn wir ihn besser kennen lernen.


    Bei Radolovich habe ich auch kein gutes Gefühl, mir gefiel nicht, wie er Caterina angesehen und schließlich zu sich eingeladen hat...


    ich freue mich schon auf den nächsten Abschnitt, schade, dass das bis morgen Abend warten muss.

  • @ Esme


    Ist doch kein Problem - da einige später einsteigen werden, wird sich die Leserunde wohl ohnehin ein bisschen verteilen :wave



    @ Lipperin


    Zitat

    Original von Lipperin
    Zum ersten Mal ja, zum zweiten Mal nicht. :grin


    oh... :wow


    @ streifi


    schön, dass Du einen guten Einstieg in das Buch hattest! :wave
    (und dass der "Ziegelstein" prima zu Deiner Lesehaltung passt :zwinker)


    @ Bookworm


    grade eben wollt ich Dir noch im Ankündigungsfred schreiben, dass Du nicht hetzen bräuchtest - aber jetzt seh ich ja, Du konntest doch schon anfangen zu lesen :-)


    Zitat

    Original von Bookworm
    besonders die der Gewürze, die Caterina im Kontor um die Nase wehen.


    Über den Gewürzhandel zu schreiben - den Wunsch hatte ich schon lange. Und als ich bei der Vorabrecherche zum Buch in einer kleinen Fußnote über Gewürzhändler in Neapel zu Caravaggios Zeiten stolperte, hatte ich den perfekten Hintergrund für Caterina und ihren Vater. :-]


    @ all


    Sämtliche im Buch vorkommenden Bilder Caravaggios - sei es dasjenige, das Joachim Knappe für das Cover verwendet hat, diejenigen, die in schwarz-weiß abgebildet sind und die, die im Laufe des Romans erwähnt oder beschrieben werden, habe ich in der entsprechenden Reihenfolge auf meiner Website versammelt:


    Gemäldegalerie zum Buch


    (Jedes lässt sich auch durch Aufklicken einzeln und in Vergrößerung betrachten)


    Und falls Bedarf besteht: weil aufgrund des Romanumfangs im Buch selbst kein Platz mehr für ein Glossar war, habe ich ein solches ebenfalls auf die Seite gepackt:


    Glossar allgemein

  • Hallo Nicole,


    ich schaffe es jetzt doch, denke ich, mich an der Leserunde zu beteiligen. Wird meine abschließende Rezi zur Zarentochter halt noch ein wenig warten müssen. :knuddel1


    Eine Frage hätte ich auch gleich zu Ranuccio Tomassoni und Caravaggio. Sind es 10 Scudi wert wegen des verlorenen Pallacorda-Spiels sich gleich mit dem Schwert zu duellieren oder geht es den beiden mehr um die Ehre? :gruebel


    Lieben Gruss, Esme

    Wenn du ein Gärtchen hast und eine Bibliothek, so wird dir nichts fehlen. "
    Marcus Tullius Cicero

  • Heute haben wir also auch mit dem Lesen begonnen; derzeit bis Seite 54. Ich muß zugeben, daß ich das Buch nur lese, weil es von Nicole ist. Das Thema (Maler) und die Zeit sind so gar nicht die meinen; drum lasse ich mich überraschen, was auf mich zukommt.


    Vermutlich werde ich jetzt erst mal Onkel Google und Tante Wikipedia nach Caravaggio befragen. Bei Romanen, die historische Personen zum Inhalt haben, weiß ich nämlich ganz gerne zu Beginn, was mich alles (oder auch nicht) erwartet.


    Ansonsten vermisse ich bisher etwas das „Feeling“ aus den anderen Nicole-Büchern. Das könnte aber daran liegen, daß ich seit längerer Zeit keinen reinen Jugendroman mehr gelesen habe und die Bücher der letzten Wochen (themenmäßig und emotional gesehen) oft ziemlich harte Brocken waren. Bisher komme ich mir mehr wie in einem Abenteuerroman vor; das ist möglicherweise beabsichtigt. Nur wieder nicht mein Genre. (Wenn ich mich recht erinnere, habe ich die letzten Jahre - Jahrzehnte? - nur einen Abenteuerroman gelesen, und das auch nur, weil mir die Verfilmung so gut gefiel. Der Film gefiel mir übrigens besser als das Buch, das allerdings einen bemerkenswerten letzten Satz hatte.)



    Seite 40: Caterina war das Wasser im Mund zusammengelaufen (...)
    Zum Glück habe ich heute (wie üblich) nicht viel gefrühstückt, und zum Mittagessen war es noch einige Zeit hin. Bei mir hat die Aufzählung der „Leckereien“ eher das Gegenteil von Essen hervorgerufen, ohne das hier jetzt näher erläutern zu wollen ...



    Ansonsten hänge ich noch schwer in der Luft, vor allem der Prolog viele Rätsel auf. Möglicherweise aber auch deshalb, weil ich halt so gar nichts an Vorwissen habe.




    Zitat

    Original von Lipperin
    Zwei grausame Enttäuschungen bei Namen und Themen, von denen ich mir viel versprochen hatte, und das noch in einem Jahr, haben mich vorsichtig werden lassen, Ken Follett war der eine, Sara Douglass die andere.


    Von Ken Follet habe ich zwar (inzwischen) zwei Bücher, die aber noch nicht gelesen. Doch Sara Douglass! :yikes Ich habe mich zwar aus den derzeitigen Leserunden ausgeklinkt, weil ich für einige Zeit eine Fantasy-Pause brauche (und ich die Bücher alle schon gelesen habe). Doch das ist eine der Autorinnen, von denen ich so ziemlich alle Bücher besitze und blind kaufe. Selbst wenn sie, wie etwa ihr Artus-Sachbuch, in Europa eigentlich nicht erhältlich sind.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Mal ot:


    Zitat

    Original von SiCollier
    Doch Sara Douglass! :yikes Ich habe mich zwar aus den derzeitigen Leserunden ausgeklinkt, weil ich für einige Zeit eine Fantasy-Pause brauche (und ich die Bücher alle schon gelesen habe). Doch das ist eine der Autorinnen, von denen ich so ziemlich alle Bücher besitze und blind kaufe. Selbst wenn sie, wie etwa ihr Artus-Sachbuch, in Europa eigentlich nicht erhältlich sind.


    Hast Du schon mal einen Blick in ihre "dunkle Jahrhundert"-Bücher geworfen? Um es mal vorsichtig auszudrücken: Wer Wert legt auf wenigstens einigermaßen korrekte Wiedergabe historischer Begebenheiten, wird eventuell Gelegenheit haben, sich zu wundern.

  • Zitat

    Original von Bookworm



    Bei Radolovich habe ich auch kein gutes Gefühl, mir gefiel nicht, wie er Caterina angesehen und schließlich zu sich eingeladen hat...


    Ganz meine Meinung! Der ist ziemlich schmierig, oder? Er sieht Caterina als schmückendes Beiwerk am Tisch, und ich glaube, er hätte dieses Beiwerk gern zu Hause an seinem Tisch. Dabei ist er doch bestimmt viel zu alt für sie!
    Anscheinend ist ihr Vater damit aber auch nicht so ganz einverstanden...

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • OT:

    Zitat

    Original von Lipperin
    Hast Du schon mal einen Blick in ihre "dunkle Jahrhundert"-Bücher geworfen?


    Wie ist der Originaltitel? Auf Grund der Veröffentlichungspraxis des Piper-Verlages habe ich ihre Bücher nur im amerikanischen Original.


    Im übrigen schreibt Sara Douglass Fantasy - keine historischen Romane (ich habe mich vorhin sowieso gewundert, daß der Name bei Dir in der Leseliste auftaucht).
    OT Ende

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ Lumos


    Zitat

    Original von Lumos
    Die "Gemäldegalerie zum Buch" ist wirklich klasse, vielen Dank Nicole. Obwohl ich nicht gerade ein Kunstfreak bin, interessieren mich jetzt natürlich die Gemälde von Caravaggio. Mit dieser tollen Zusammenstellung incl. der informativen Kommentare sind alle meine diesbezüglichen Wünsche erfüllt :-] !


    *freu* :-]


    @ Esme


    Dann herzlich willkommen in Bella Roma und Bella Napoli! :wave


    Zitat

    Original von Esme
    Sind es 10 Scudi wert wegen des verlorenen Pallacorda-Spiels sich gleich mit dem Schwert zu duellieren oder geht es den beiden mehr um die Ehre?


    Nach einigen Zeugenaussagen war dieses geschuldete Geld der "Aufhänger" für das Duell - nur über den genauen Betrag herrscht bis heute Uneinigkeit: waren es 10, 100 oder gar 1000 Scudi?
    Ich habe mich für die niedrigste Angabe entschieden - weil es tatsächlich lächerlich ist, eines solch im Grunde geringen Betrags wegen einen derart heftigen Streit vom Zaun zu brechen.
    Und in der Tat ging es auch gar nicht um das Geld, das war nur der Auslöser - mehr dazu weiter hinten im Buch... :zwinker


    @ SiCollier


    Zitat

    Original von SiCollier
    Bisher komme ich mir mehr wie in einem Abenteuerroman vor; das ist möglicherweise beabsichtigt.


    Caravaggios Leben ähnelte streckenweise tatsächlich einem Abenteuerroman, und ich denke, diese Assoziation bleibt dann beim Lesen des Nacherzählten nicht aus - mir ging es beim Schreiben ganz ähnlich.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Zum Glück habe ich heute (wie üblich) nicht viel gefrühstückt, und zum Mittagessen war es noch einige Zeit hin. Bei mir hat die Aufzählung der „Leckereien“ eher das Gegenteil von Essen hervorgerufen, ohne das hier jetzt näher erläutern zu wollen ...


    Ups, das tut mir jetzt total leid. :schaem
    (... demnach ist die gute alte neapolitanische Küche nicht Dein Fall?)


    Zitat

    Original von SiCollier
    Ansonsten hänge ich noch schwer in der Luft, vor allem der Prolog viele Rätsel auf. Möglicherweise aber auch deshalb, weil ich halt so gar nichts an Vorwissen habe.


    Rätselhaft sollte er von meiner Seite aus durchaus sein und nur ein klein wenig die Vorgeschichte erzählen, ohne zu viel zu verraten.
    Die fehlenden Puzzlestücke kommen dann im Laufe des Buchs hinzu...