'Die Caravaggio-Verschwörung' - Seiten 189 - 232

  • Er lebt. Caravaggio hat es überlebt. Allerdings mehr tot als lebendig. Riccardos Familie pflegt ihn gesund. Es gefällt mir, dass Riccardo ihm hilft und auch Carafa, auch wenn es nur finanziell ist. Und beide verraten ihn auch nicht.


    Frau Alvaro. Wignacourt. Der Papst. Was für ein Geheimnis steckt hinter dem Ganzen? Sehr undurchsichtig. Was für eine Macht ging von dem Orden aus, dass sogar der Papst klein beigab? Absolut faszinierend. Aber dahinter kommen tue ich immer noch nicht. Spannend. In was steckt Caravaggio da nur drin?


    Caterina soll also tatsächlich mit Radolovich verheiratet werden. In der damaligen Zeit kann ich den Vater da sogar verstehen. Einen männlichen Erben hat er schließlich nicht und Frauen galten damals nichts. Der Vater hat eigentlich auch nur das Geschäft im Kopf. Was in seiner Tochter vorgeht, weiß er gar nicht. Er denkt, wenn sie dann den Handel führen darf, das war ja immer ihr Wunsch, dann ginge das schon in Ordnung. Da war es schön, dass sie Nonna hatte, mit der sie reden konnte. Aber diese stirbt. Es ist so traurig. Sie hatte doch nur Anna und Nonna zum reden.


    Aber Caterina bleibt stur. Sie liebt nun mal Riccardo und ihre Entscheidung steht fest. Und da ihre geliebte Oma nun nicht mehr da ist, ist es ein Grund weniger, der sie dort hält. Die Kluft zwischen Vater und Tochter scheint unüberwindbar.


    So viel ist passiert in diesem Abschnitt und ich bin mehr als gespannt, wie es nun weitergeht.

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Zitat

    Original von Schubi
    Er lebt. Caravaggio hat es überlebt. Allerdings mehr tot als lebendig. Riccardos Familie pflegt ihn gesund. Es gefällt mir, dass Riccardo ihm hilft und auch Carafa, auch wenn es nur finanziell ist. Und beide verraten ihn auch nicht.


    Dieser Mordanschlag (mitsamt seinen Folgen) hat sich genauso zugetragen. Von Carafa muss er wohl Hilfe erhalten haben - aber wo er sich in der Zeit danach genau aufhielt, ist unbekannt.
    Eines der großen Rätsel in Caravaggios Leben ...
    (Von denen auch die Ritter von Malta ein Teil sind. :zwinker )



    Zitat

    Original von Schubi
    Caterina soll also tatsächlich mit Radolovich verheiratet werden. In der damaligen Zeit kann ich den Vater da sogar verstehen. Einen männlichen Erben hat er schließlich nicht und Frauen galten damals nichts. Der Vater hat eigentlich auch nur das Geschäft im Kopf. Was in seiner Tochter vorgeht, weiß er gar nicht. Er denkt, wenn sie dann den Handel führen darf, das war ja immer ihr Wunsch, dann ginge das schon in Ordnung. Da war es schön, dass sie Nonna hatte, mit der sie reden konnte. Aber diese stirbt. Es ist so traurig. Sie hatte doch nur Anna und Nonna zum reden.


    Ich bin froh, dass Du Caterinas Vater ein bisschen verstehen kannst - und eigentlich ist das für die damalige Zeit sowohl von ihm als auch von Radolovich extrem großzügig, ihr zu versprechen, nach der Heirat den Handel selbständig führen zu dürfen. Ganz und gar nicht selbstverständlich.
    Aber wenn ihr Herz eben Riccardo gehört ... :-(


    (Und um Nonna hab ich selbst getrauert, obwohl's nicht überraschend war und auch dramaturgisch notwendig. Aber ich hab die alte Dame sehr lieb gehabt, und es hat mir dazu noch so leid getan, Caterina einen Menschen wegzunehmen, der ihr viel bedeutet und ihr sehr wichtig ist.)


    Ich für meinen Teil bin gespannt, wie's Dir mit dem Buch weiter geht ... :wave

  • Es fasziniert mich, wie du das tatsächliche Geschehen mit deiner eigenen Fantasie vermischst. So wie ich das recherchiert habe, auch aus deinem Nachwort heraus, ist ja nur wenig von ihm überliefert und so kann man das, was man weiß auch wunderbar selber mit eigenen Ideen ausgestalten. Das hast du in diesem Fall total gut hinbekommen.


    Ja ja … die Liebe … ich glaube auch ich hätte mich eher für sie entschieden als für den Gewürzhandel. Ich denke, wenn sie Riccardo nicht kennen gelernt hätte, dann hätte sie dem ganzen wahrscheinlich zugestimmt. Denn bis zu dem Zeitpunkt war es ja auch ihr größter Wunsch den Handel selbständig zu führen.

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Zitat

    Original von Schubi
    Es fasziniert mich, wie du das tatsächliche Geschehen mit deiner eigenen Fantasie vermischst. So wie ich das recherchiert habe, auch aus deinem Nachwort heraus, ist ja nur wenig von ihm überliefert und so kann man das, was man weiß auch wunderbar selber mit eigenen Ideen ausgestalten. Das hast du in diesem Fall total gut hinbekommen.


    Ich hab's zumindest mal versucht ... :-)
    Eigenartig und faszinierend ist, dass wir einige ganz krasse, dramatische Fakten über Caravaggios Leben haben - aber wie ihn sein Lebensweg von Punkt A über B nach C führen konnte, wissen wir einfach nicht; es liegt die Vermutung nahe, dass es dazwischen einige dunkle Schleichwege und doppelte Ebenen gegeben haben muss. Und ich hatte bei meiner Recherche, beim Brüten über dem, was eigentlich keinen Sinn zu machen schien, sich aber dennoch genauo zugetragen hat, irgendwann einmal so eine Ahnung, wie alles vielleicht einen schlüssigen Zusammenhang ergeben könnte - wie es vielleicht tatsächlich gewesen ist.



    Zitat

    Original von Schubi
    Ja ja … die Liebe … ich glaube auch ich hätte mich eher für sie entschieden als für den Gewürzhandel. Ich denke, wenn sie Riccardo nicht kennen gelernt hätte, dann hätte sie dem ganzen wahrscheinlich zugestimmt. Denn bis zu dem Zeitpunkt war es ja auch ihr größter Wunsch den Handel selbständig zu führen.


    Ich denke auch, dass sie sich eher mit dieser Ehe hätte arrangieren können, wäre sie Riccardo nie begegnet.